REGIONALISIERUNG DER NAK...?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Maximin

REGIONALISIERUNG DER NAK...?

#1 Beitrag von Maximin » 05.07.2008, 08:08

Wie aus regelmäßig gut unterrichteten Kreisen verlautet, soll ein AP aus Sachsen darauf aufmerksam gemacht haben, wonach man dort die Zeit der ausschließlichen Anweisung von oben bereits verlassen habe. Sollte diese Verlautbarung zutreffen, dann halte ich sie aus verschiedenen Gründen für mindestens missverständlich.

Man verlässt die Zeit weder dadurch, dass man die Uhr anhält bzw. sie vor- oder zurückstellt. Keine Chance, alle müssen sich der Zeit stellen. Die fragliche Äußerung machte mir dann Sinn, wenn gesagt worden wäre, dass man die Umsetzung der Anweisungen von oben verändert oder eingestellt habe.

Das muss ja durchaus keinen absoluten Autoritätsverlust des „oben“ bedeuten. Unter den Aposteln der Katholisch-apostolischen Gemeinden galt das Kollegialitätsprinzip. Die Geschichte der NAK im heutigen Sinn beginnt mit der Errichtung des Stammapostelamtes, namentlich durch den Ap. Friedrich Krebs (1832-1905), der gerne auch als „Einheitsvater“ tituliert wurde. (vgl. Prof. H. Obst in „NAK – die exklusive Endzeitkirche?“, S. 36 ff).
Micha grüßt

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tosamasi
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#2 Beitrag von tosamasi » 05.07.2008, 10:10

Wenn das Stammapostelamt in seiner jetzigen Form nicht mehr bestünde, die Funktion als Haupt der Apostel aufgegeben würde, würde die Kirche wohl in regionale Abteilungen zerfallen. Es ist ja jetzt schon so, dass 'die Macht' nicht mehr in einer Hand liegt, und -so will ich mal hoffen- demokratische Beschlüsse in der BAV gefasst werden, die letztendlich nur noch abzusegnen sind. Ich weiß nicht, ob es gut wäre, wenn jeder BAP ideologisch sein eigener Herr wäre, was verwaltungstechnisch -glaube ich- sowieso schon so ist.
Zuletzt geändert von tosamasi am 05.07.2008, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
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tergram

#3 Beitrag von tergram » 05.07.2008, 10:28

Hat eine Regionalisierung nicht schon längst stattgefunden? Und was wäre in der Weiterführung schlimm daran?

Wir betrachten die NAK immer aus dem deutschen, maximal europäischen, Blickwinkel. Dabei ist die NAK-D/EU längst zum Zwerg geschrumpft, verglichen mit dem Riesen NAKI - die Mitgliederzahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Die Kirche müsste korrekt NAKA heissen - Neuapostolische Kirche Afrika...

Ist es bei der fast weltweiten Verbreiten sinnvoll und nützlich, an den bisherigen Strukturen festzuhalten? Böte eine Regionalisierung nicht auch Chancen?

Beispielsweise die, jeder Gebietskirche einen Spielraum einräumen zu können, ohne das Ganze mit länderspezifischen Besonderheiten zu belasten, einzuengen? Wenn die Kirche auf diesem Weg dazu käme, demokratische Strukturen in den Gemeinden zuzulassen, wäre dies nach meiner Auffassung förderlich.

Ob in der BAV allerdings auf Demokratie geschaut wird, wage ich zu bezweifeln... Sehen die Ergebnisse doch eher danach aus, dass der Götze "(Opfer)Einnahmen" eine nicht unerhebliche Rolle spielt: Wer zahlt, schafft an.

Was zumindest eine klare Sache ist.

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tosamasi
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#4 Beitrag von tosamasi » 05.07.2008, 10:29

Ich denke schon, dass Regionalisierung verwaltungstechnisch stattgefunden hat.
Der Exclusivanspruch der NAK kann sich eigentlich nur noch auf das Stammapostelamt beziehen. Apostel gibt es auch anderswo (wenn auch nicht die richtigen :wink: )
Und wenn diese Besonderheit entfällt, und damit auch, zumindest nach außen hin, die Führung, kriegt alles ein Gschmäckle von zuviel Beliebigkeit.
Zuletzt geändert von tosamasi am 05.07.2008, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom aus Franken

#5 Beitrag von Tom aus Franken » 05.07.2008, 11:23

Das Wort Regionalisierung ist durchaus zutreffend. Es ist auch zutreffend, dass das schon immer so war und der ostdeutsche Apostel sagt da nichts neues. Apostel Fischer aus Heilbronn sagte mal zu einer Situation: Das hier ist mein Bereich und ich "entscheide" was gemacht wird. (sinngemäße Wiedergabe).

Das Stammapostelamt ist für die Mitglieder der Kirche NAK das absolut heilbringende Amt. Es ist sicherlich schon immer aufgefallen, wie dieses Amt von jedem, beginnend beim BAP und endend bei den Geschwistern "gewürdigt" und "hochgehalten" wird. Soweit, so gut! Jedoch ist das Amt des Stammapostels nicht weisungsfähig, es gibt nur Empfehlungen und steht wiederum bei den einzelnen Apostelversammlungen im Vordergrund, jedoch einzig und allein ist es die Apostelversammlung, die Entscheidungen trifft. Diese wird immer vom jeweiligen BAP geleitet. Dieser hat ja auch die "oberste Gewalt" über die Einnahmen der Mitglieder und trifft hier auch die Entscheidungen über die Verwendung.

Es ist immer wieder verwunderlich, wie stark und mächtig die einzelnen BAP sind. BAP Klingler ist sehr fortschrittlich und lässt das auch nach außen spüren und erleben. Inwieweit das unten ankommt, haben die bisherigen Berichte gezeigt. Es ist bekannt, dass Zeit die Wunden heilt oder anders ausgedrückt, die gewünschten Änderungen werden unten irgendwann spürbar ankommen.

Der Stammapostel muss irgendwann mal Entscheidungen treffen. Er muss die BAP "entmachten" und die BAP-Bezirke "entflechten" und diese zu einer einheitlich ausgerichteten Kirche umfunktionieren und das nicht nur nach außen.

Das beginnt bei der einheitlichen Organisation und endet schlussendlich in der jeweiligen Region mit seinen regionalen Besonderheiten. Ob es dazu jemals kommen wird, ich wünschte es mir sehr.

Tom aus Franken

Clemens

#6 Beitrag von Clemens » 05.07.2008, 11:31

tergram hat geschrieben:
Wir betrachten die NAK immer aus dem deutschen, maximal europäischen, Blickwinkel. Dabei ist die NAK-D/EU längst zum Zwerg geschrumpft, verglichen mit dem Riesen NAKI - die Mitgliederzahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Die Kirche müsste korrekt NAKA heissen - Neuapostolische Kirche Afrika...
Liebe Margret,

Dies ist allerdings nur teilweise richtig. Du weißt ja, was wirklich zählt: Macht und Geld. Und siehe da - 70% der Opfereinnahmen werden aus Deutschland und der Schweiz geliefert, 9 von 18 BAPs sitzen in Mitteleuropa. Die neuap. "Amtssprache" ist immer noch deutsch. (Wobei Leber vor einiger Zeit sagte, dass man überlege, diese auf englisch umzustellen. Ein Faktum, welches auch die STAP-Nachfolge 2013 (?) beeinflussen könnte.)

lg, Clemens

tergram

#7 Beitrag von tergram » 05.07.2008, 11:44

Lieber Clemens, das stimmt; deshalb schrieb ich ja:
tergram hat geschrieben:Ob in der BAV allerdings auf Demokratie geschaut wird, wage ich zu bezweifeln... Sehen die Ergebnisse doch eher danach aus, dass der Götze "(Opfer)Einnahmen" eine nicht unerhebliche Rolle spielt: Wer zahlt, schafft an.

GG001

#8 Beitrag von GG001 » 05.07.2008, 12:12

Ob in der BAV allerdings auf Demokratie geschaut wird, wage ich zu bezweifeln... Sehen die Ergebnisse doch eher danach aus, dass der Götze "(Opfer)Einnahmen" eine nicht unerhebliche Rolle spielt: Wer zahlt, schafft an.
A blast from the past, gerade wieder im NACboard auferstanden:
The opposite of DEMOCRACY, which brought a mass confusion in our time, is AUTOCRACY. We looked it up in the dictionary and there the word AUTOCRACY is described as THE DIVINE WILL. This divine will reigns in the godly undertaking in our Church, and is protected by our Chief Apostle to the highest degree, which we support with all our life. The will of man is poison toward the will of God, and we have no room for poison in our Church.
Aus dem NACboard von gestern.
Schoen ist der pluralis majestatis "we looked it up".
Ich frage mich, was fuer ein Woerterbuch Michael Kraus da konsultiert haben will. Vielleicht ist es ein Freud'scher Lapsus und er hat in diesem beruechtigten Brief statt "theocracy" versehentlich das Wort "autocracy" eingesetzt. Wir wissen es nicht, aber ...
Zuletzt geändert von GG001 am 05.07.2008, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.

Ich bin`s

#9 Beitrag von Ich bin`s » 05.07.2008, 12:17

Lieber Tosamasi,

woher weißt Du, dass die "anderen" Apostel nicht die richtigen sind?

Gruß von
Ich bin`s

GG001

#10 Beitrag von GG001 » 05.07.2008, 12:17

Und siehe da - 70% der Opfereinnahmen werden aus Deutschland und der Schweiz geliefert, ...
Das sehen die Nordamerikaner nicht so.
Die neuap. "Amtssprache" ist immer noch deutsch. (Wobei Leber vor einiger Zeit sagte, dass man überlege, diese auf englisch umzustellen.
Was, die "Muttersprache Gottes" soll abgeschafft werden? Au weia. Das wird weh tun. Auch in den englischsprachigen Laendern :mrgreen:

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