Was ist nur passiert

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tosamasi
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#71 Beitrag von tosamasi » 28.07.2008, 10:25

Lieber Dieter,
filippo steht hier nicht alleine. Tergram hat es auf den Punkt gebracht (wie immer :wink: ):
Nun, dies ist ein Forum für Meinungen, nicht? Wenn das der Anspruch ist, sollten wir Kontroversen nicht zwanghaft weichspülen und mit der "aber wir müssen uns doch alle liebhaben" - Sauce übergiessen. Konflikte sind nach meiner Erfahrung durchaus nützlich und bereichernd. Andernfalls fiele dieses Forum in den Wohlfühlkuschelschlaf - die Vorstufe zum Koma und der Tod jeden Forums.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Dieter

#72 Beitrag von Dieter » 28.07.2008, 10:56

Liebe tosamasi,

mir geht es nicht um ein "Weichspülen" sondern um ein Akzeptieren der Ansicht eines Anderen. Dies kann naturgemäß erst durch eine Diskussion erreicht werden. Und diese sollte von jedem ausgehalten werden können, ohne daß er/sie sich dann "verschnupft" verabschiedet.
Wenn filippo die eine Ansicht hat und Joel eine andere, dann kann und darf sich Uhu-Uli, tergram, Du, ich und wer immer es ist dazu äußern. Es kann aber nicht sein, daß eine ganz normale Stellungnahme eines anderen dazu führt, daß man einfach das Handtuch hinwirft. Dadurch wird eine "Liebhaben-Sauce" erst eingefordert. Und zwar dann genau von dem, der sich beleidigt (warum denn nur, ich verstehe es in diesem Fall nun wirklich nicht) zurückzieht.

Dieter

Tatyana

#73 Beitrag von Tatyana » 28.07.2008, 11:04

Der User Joel vertritt aber nicht "nur" einfach eine andere Meinung. Er vertritt sie auf teilweise doch recht beleidigende Art und Weise. Mindestens Filippo findet es anscheinend gar nicht witzig, wenn ihm ganz allgemein sein Christ-Sein abgesprochen wird. Dafür stößt er dann wieder auf Unverständnis(warum eigentlich?), sieht sich zwischen zwei Fronten und "gibt auf".
Soviel zu meinem (vorläufigen) Verständnis der Dinge...

Dieter

#74 Beitrag von Dieter » 28.07.2008, 11:34

Liebe Taty,

ich teile die Ansichten von Joel bei weitem nicht. Sie sind mir persönlich zu überspitzt und zu abgehoben. Falls Joel filippo das Christsein abgesprochen haben sollte (ich konnte bisher nicht alle Beiträge von ihm lesen), so fände ich das auch nicht gut. Nur wem ist geholfen, wenn filippo dann aufgibt? Hat dann Joel erreicht, was er will? Das glaube ich nicht, daß dies von ihm so gewünscht gewesen wäre. Hat filippo erreicht, was er will? Wohl auch nicht, denn Aufgeben kann nicht das Ziel sein.
Ich persönlich versuche, mich mit einem Anderen dort auseinanderzusetzen, wo mich die Thematik anspricht. Ich kann dabei gewinnen, weil ich andere Ansichten mitgeteilt bekomme. Ich kann diese bedenken und annehmen oder aber ablehnen, weil sie mir nichts geben. Ich kann aber bei einer Aufgabe nichts gewinnen. Ich lasse Joels Ansichten stehen, denn es sind die Seinen. Wenn er versuchen wollte, sie mir aufzuzwängen, würde ich darauf einfach nicht reagieren.
Nur hat filippo sich nicht über Joel aufgeregt, sondern über Uhu-Uli, die wahrscheinlich einfach mäßigend wirken wollte. In ihrem Beitrag sehe ich nun aber auch gar nichts, was dazu führen könnte, daß ein User eine Auszeit vom Forum nehmen wollte. Ich schätze ihre sachliche und besonnene Art sehr. Und filippo empfindet sie eben als "begluckend" wie in Mutters Küche. Nun ja, es ist seine Ansicht, die ich ihm auch lasse. Wenn ihm diese nicht gefällt, so braucht er doch einfach auch nicht zu reagieren. Aber einfach so zu sagen: "Ihr könnt mich mal" (ok, mit anderen Worten) finde ich - und das ist nun wieder meine persönliche Meinung - etwas überzogen.
Und Joel hat in seinem letzten Beitrag am Ende geschrieben: Ich bin dann mal weg. Jetzt, Tage später, nachdem der Auslöser eigentlich nicht mehr vorhanden ist, zieht sich aufgrund sachlicher Beiträge, die zur Deeskalation beitragen wollten, filippo zurück. Entschuldigung, das ist mir einfach zu hoch.
Und weil es mir hier geht wie bei seiner Verabschiedung als Admin, als eigentlich kein wirklicher Grund zum Aufgeben vorgelegen hat, sprach ich von einem Déjà-vu-Erlebnis.

Dieter

tergram

...von Foren und so...

#75 Beitrag von tergram » 28.07.2008, 13:31

Vorbemerkung:
Wir sind inzwischen vom Hauptthema, der NAK, meilenweit entfernt - was an sich nicht schädlich ist..., aber es wäre sinnvoll und der aktuellen Entwicklung des Themas angemessen, das Ganze in einen anderen Bereich zu verschieben; Vorschlag: Konflikte innerhalb des Forums" - oder so ähnlich.


Zum inzwischen entwickelten Thema "Konflikte innerhalb des Forums":
  • Nach meiner Beobachtung krankt (auch) dieses Forum an den Zwangsläufigkeiten der virtuellen Kommunikation - dem nicht sichtbaren Augenzwinkern, der nicht hörbaren Veränderung der Stimmlage dem nur schwerlich er-fühlbaren Seelenzustand des Kommunikationspartners.

    Über diese allen Foren immanente Schwierigkeit hinaus hat gf24 das spezielle Handicap, nur einen sehr kleinen Kreis aktiver Diskutanten zu haben.

    Damit fokussieren sich Probleme schnell auf nur wenige Akteure - in "großen" Foren verwässert eben manches und geht in der Menge der Beiträge unter. (Vergleichbar mit der Wassermenge eines Flusses im Verhältnis zur Anzahl und Größe der Kieselsteine im Flussbett werden "Geplätscher" und "Strudel" unterschiedlich stark ausfallen.)
Bis zu diesem Punkt ist noch "alles normal" und entspricht der Entwicklung unzähliger anderer Foren.
  • Christliche Foren unterliegen einer zusätzlichen Schwierigkeit: Dem Anspruch der Teilnehmer an sich, an das Forum, an die Mit-Fories, an Gott und an die Welt...

    Anspruch und Wirklichkeit klaffen - das real life lässt grüßen - oft weit auseinander.

    Immer, wenn die Diskussion in einer Sackgasse mündet, wird zuverlässig - egal von wem - die christliche Keule ausgepackt:
    "Ätsch, du bist gar kein Christ - denn wenn du einer wärst, würdest du dich anders benehmen."

    Spätestens, wenn der so Angegriffene seinerseits eine verbale Keule auspackt, kommt beflissentlich ein selbsternannter Friedensstifer ungefragt um die Ecke und zwangs-verteilt "Ihr-müsst-euch-alle-liebhaben-Bonbons".

    Kinder, die diese fürsorglich gereichten Bonbons ablehnen, sind dann schnell undankbare Blagen, denen es nicht besser gehört.

    Lässt man den Streit aber einfach weiterlaufen, kommt es - je nach Temperament der Akteure - zu geklauten Eimerchen, verbogenen Schüppchen und notfalls zu Sandgewerfe, großem Geheule und blauen Flecken. Auch laute Rufe nach "Mama" (gemeint können sein: Der Administrator, der Moderator, der Betreiber, Gott selbst) sind unvermeidlich.
Die Erfahrung weiser Mütter (und Väter) zeigt aber, dass nach großem Sandkastentheater und Geplärre zuverlässig wieder Ruhe einkehrt und die Streithähne sich von selbst beruhigen. Dass jemand zwischendurch den Sandkasten empört verlässt, gehört einfach dazu, ist unschädlich und trägt zur Befriedung bei.

Und was lehrt uns das?
  • 1.) Streit ist zulässig.
    2.) Einmischungen vergrößern das Problem eher, als sie es lösen.
    3.) Bonbons gibt's erst, wenn wieder Frieden eingekehrt ist.
    4.) Frieden ist ein labiles Gebilde und kein Dauerzustand.
    5.) Angeordneter Friede und erzwungene Höflickeit führen häufig zu Friedhöflichkeit.
Amen. Chor bitte. Bild "Wie fein und lieblich..."

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tosamasi
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#76 Beitrag von tosamasi » 28.07.2008, 14:11

tergram, es ist sonnenklar
dein Beitrag ist ganz wunderbar
Du hast in meinem Sinn geschrieben
und bist dabei ganz cool geblieben
Das ist gewiss bewundernswert
und eine Gabe, die dich ehrt
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Tatyana

Re: ...von Foren und so...

#77 Beitrag von Tatyana » 28.07.2008, 15:32

tergram hat geschrieben:
Und was lehrt uns das?
  • 1.) Streit ist zulässig.
    2.) Einmischungen vergrößern das Problem eher, als sie es lösen.
    3.) Bonbons gibt's erst, wenn wieder Frieden eingekehrt ist.
    4.) Frieden ist ein labiles Gebilde und kein Dauerzustand.
    5.) Angeordneter Friede und erzwungene Höflickeit führen häufig zu Friedhöflichkeit.
Amen. Chor bitte. Bild "Wie fein und lieblich..."
Tergram, du hast es auf den Punkt gebracht-am liebsten würde ich deinen Fünf-Punkte-Plan nehmen und auf der Startseite plazieren :wink: . Vielleicht magst du damit ja auch tatsächlich einen neuen Konfliktbewaältigungs-Thread aufmachen? Ich habe grade mal geschaut, die ganze Diskussion ging dermaßen nahtlos ineinander über, daß ich grade aktuell nicht wüßte, wo teilen. Vielleicht ist es auch nur zu heiß heute...

uhu-uli

#78 Beitrag von uhu-uli » 28.07.2008, 15:42

8)
Zuletzt geändert von uhu-uli am 12.10.2009, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.

Tatyana

#79 Beitrag von Tatyana » 28.07.2008, 15:59

Anscheinend war diese wundervolle Geschichte Pflichtprogramm in JEDER Gemeinde :wink:
(Ja, Uli, mit Sandkästen kenne ich mich aus :wink: )

uhu-uli

#80 Beitrag von uhu-uli » 28.07.2008, 16:14

8)
Zuletzt geändert von uhu-uli am 12.10.2009, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.

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