Werte DiskursteilnehmerInnen,
in den letzten 12 Jahren hat sich das „gk-Glaubenskulturforum“ ganz schön von dem ursprünglichen Anliegen Kochs wegentwickelt. Über sein neues „gk-Magazin“ versucht er seit einiger Zeit diese „Fehlentwicklung“ zu korrigieren. Mit seinem Magazin richtet sich Koch an Geschwister die grundsätzlich „JA“ zu ihren Aposteln gesagt haben, die bereit sind für ihre Apostel Opfer zu bringen und die als dienstbare Geister offen sind für notwendige Restaurationsarbeiten, Visionen und Mission.
Dabei ist Koch die ganze Zeit sich selbst treu geblieben. Er will lediglich die Apostel (die "Kirche") und sich selbst noch weiter voran bringen. Eine neuapostolische Apologetik, die im Gleichschritt mit den Aposteln immer nur auf der Stelle tritt passt nicht zu einer Vision einer voll durchdynamistierten Wortkirche (Regieanweisung: „Aktion“), wo es ein ganzes temporäres Glaubensleben lang nie langweilig wird. Der Vorsprung der Apostel alles vom Ende her zu legitimieren (neue neuapostolische Glaubensmodellvariante 2010), gibt einem echten Diskurs in der jeweiligen „Jetztzeit“ (Gegenwart) nie den Hauch einer Chance, die Apostel als Gesandte des Herrn (Basis) auch gar nicht nötig haben (wollen).
Mit seinem gk-Forum wollte Koch lediglich die - seines Erachtens - gestörte vertikale Kommunikation innerhalb des Werkes der Apostel wieder flott machen, damit die „Ausführungsebene“ des Ratschlussplanes ein unverfälschteres „Lagebild“ erhält. Nach 10 Jahren Forenbetrieb – meint Koch -, das den observierenden Aposteln an den Radarschirmen des Höchsten allmählich ein Licht aufgegangen ist, bis auf den hellen Tag um Mitternacht (diagnostiziertes Wahrnehmungsdefizit behoben). Die primäre Daseinsberechtigung des Forenbetriebes scheint aus Betreibersicht also mittlerweile erreicht zu sein und wird nun von besseren Funktionen (Magazinen) „wahrgenommen“. Alles wieder in trockenen Tüchern.
Die modernen Apostel von heute hören eben nicht nur allein auf den Heiligen Geist, sondern schicken parallel dazu auch nach Wahrscheinlichkeitssagern (Prognosen von Mathematikern), verwenden theologisch eingefärbte (angehauchte) Leitgedanken im modernisierten Layout, bedienen sich der „studierten Theologenschaft“, nutzen Sekundärliteratur, setzen „Multiplikatoren“ ein und surfen dienstlich durch diverse Internetforen um zu erfahren, was aktuell ihrem Gottesvolk in den Ohren jückt und auch, um guten Entscheidungen voller göttlicher Weisheit den Weg ebnen zu können. Jahrelang haben die Apostel Koch Grundsatzdiskussionen führen lassen, als seine
„Zaungäste“ 
Aussteigerberichte seziert und mit ihm genau analysiert, was im Werk Gottes schief läuft. Heute verfügen die Experten über 10 Jahre konzentrierte Weisheit und Erkenntnis (neuapostolische Glaubensreinkultur). Das muss erst mal reichen. Die „Mohren“ haben ihre Schuldigkeit getan.
Nachdem die vertikale Kommunikation (Fußzehe an Großhirn) im Amtskörper nach Kochs Dafürhalten nun endlich wieder weitgehend hergestellt ist (die Diskrepanz zwischen der Apostel-Basis und den Geschwistern vor Ort wird als egalisiert (a)postuliert), geht Koch konsequent den nächsten „Milestone“ auf seiner „Roadmap“ an. Nunmehr sieht er sich engagiert, den Zusammenhalt innerhalb seiner Geschwister aufzubauen. Die Apostel – die noch in ihrer Kirche sind (Sepers u. a. sind zu früh gegangen) - sind nun (Kochseidank) in der komfortablen Lage, sich ohne größere Störempfindungen wieder an die Arbeit machen zu können, um den Willen des Allerhöchsten kommunikativ höherwertig noch mehr Geltung und Respekt verschaffen zu können.
Auf dem Weg zu seinem Quantensprung musste Koch jedoch auch Lehrgeld bezahlen. Das Forum hat weit weniger dazu beigetragen, Wege in die deutschsprachigen Gebietskirchen aufzuzeigen, als aus ihnen hinaus. So ein Saldo ist natürlich frustrierend (kontraproduktiv, kontravisionär und antimissionarisch) und bietet zudem eine gefährliche Flanke, die geschlossen werden muss, damit der Chor der „Neuapostolischkonservativen“ nicht Recht behält mit dem Ratschlag (Vorwurf):
"Wenn du dich mit diesem oder jenen beschäftigst, dann drohst du abzudriften".
Während die (Stamm)Apostel und Koch die letzten 10 Jahre sich selbst treu geblieben sind, änderten sich Verhältnisse in ihrem Wirkungsbereich. Viele von denen, die im gk-Forum noch vor drei Jahren zu den tragenden Säulen der Diskutanten zählten, sind heute nicht mehr neuapostolisch! Durch diese „Aussteiger“ und „Formelle“ („Umfaller“) hat sich das neuapostolische Glaubenskulturklima der neuen „Restapostolischen“ komplett und grundlegend gewandelt! Bei dem großen glaubenskuturellen Jubelwochende 2007 in Wuppertal schien zwar nach außen hin noch alles in bester Ordnung gewesen zu sein, jedoch nicht nur die Apostel, sondern auch Koch selbst musste das, durch Fernbleiben indirekt ausgedrückte Desinteresse der jüngeren Altergruppen bestürzt zur Kenntnis nehmen (bei solcher Jugendarbeit
[->Kinderauftaktsgottesdienst Dortmund-West 2009] sollte es Insider eigentlich nicht verwundern, das da allerhand über die Wupper geht). Die neuapostolische Jugend (und die zählt bis 35 Lenze) bricht immer mehr weg und lässt sich offensichtlich noch nicht einmal mit Tricks bei der Stange halten (ähnlich dem na-amtlichen Gleichnis aus dem CentrO-Eventgottesdienst, wie Affen mit Mandeln geködert werden).
Heute will Koch mit Neuerungen (aus der Toolbox des Change Management Prozesses) neue Wege aufzeigen, wie man sich mit der Kirche der Apostel trotzdem erfolgreich arrangieren und mit ihnen zusammen etwas zielführend „unternehmen“ kann. Koch scheint dabei in guter Klinglerischer Vision in die Rolle („undercover“) des neuapostolischen „Change-Agent“ geschlüpft zu sein.
Der Fragmentierung (Passivierung / Erodierung) der neuapostolischen Glaubenskulturlandschaft will Koch offensichtlich mit seinem
[->Eventmarketing] (erlebnisorientiert, interaktiv, inszeniert, eigeninitiiert) Paroli bieten und für sein Magazin (und seine Apostel) weitere Reputation aufbauen. Jubiläumsangebote und Aufbauwochenenden (Workshops) liefern Information, Emotion, Aktion und Motivation. Solche „Aktions“ bringen spielerisch moderne Kommunikation gerade in solchen Zielgruppen zustande, die mit der klassischen neuapostolischen Frontalpredigt nicht so zugänglich sind. So ein „Marketingmix“ ist keine schlechte Geschäftsidee und mit “Workshops“ im „Work / Shop“ des Herrn lässt sich auch ein Zubrot verdienen.
In so einer neuen „Rolle“ ist das Label „Glaubenskultur“ - von dem andere frei von der Leber weg erzählen, dass es ihnen bei ihrem „Ausstieg“ sehr geholfen habe -, natürlich nervig bis imageschädigend (kontraproduktiv). So ein abgedriftetes Forum (wie in dessen früheren Zeiten) heute noch am Bein zu haben, dürfte einer bescheidenen Karriere im Rahmen der deutschensprachigen (konservativen) Gebietskirchen tunlichst nicht förderlich sein. Für konservative neuapostolische Apostel (und wer ist das heute nicht?) dürfte das Betreiben des Glaubenskulturforums (besserwisserische Kirchenkraftzersetzung) spätestens mit der neuen Glaubenshochkultur (verbesserte Rezeptur frühestens ab 2010) als unvereinbar angesehen werden. Aus konservativ-neuapostolischer visionsbebrillter Sicht haben Foren mit neuapostolischem Bezug endgültig ihre Daseinsberechtigung verloren, weil ab 2009 durch einbringliches Wohlfühlen in den Gemeinden alles wieder gut bleiben wird. Einbringen ist in den Gemeinden angesagt. Der Schmusekurs mit Drückebergern und Kritikern muss ein Ende haben, um Apostel endlich wieder aus der deutsch-neuapostolischen Talsohle (Stimmungstief) heraushelfen zu können (lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende).
Die Apostel stehen nämlich heute immer noch unter massivem Schock der katastrophalen na-amtlichen Hochrechnungen und haben den dringenden Handlungsbedarf beim Marketing ihrer Stäbe (Gemeinden) endlich realisiert (Vision von Mission, Kommunikation, Fassade). Daher ist jetzt auch ganz plötzlich Schluss mit lustig. Jetzt zählen endlich wieder messbare Erfolge (ohne überdrüssigen theologischen Firlefanz). Nach dem kurzen ökumenisch angehauchten Zwischenhoch zu Beginn des neuen Jahrtausends ist auf unabsehbare Zeit wieder neue neuapostolische Subordination alter Schule angesagt, die was in die (den) Gemeinden einbringt. Subido.
shalom
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Je höher der Nichtswissensfaktor im Wohlfühlfalle, desto größer das Besserwissergefühl in der Wohlfühlfalle