Visionen 2010/2014

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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organa

#11 Beitrag von organa » 19.02.2009, 12:42

tergram hat geschrieben: Der Nächste ist in NAK-traditioneller-Sicht der nicht-NAK-Mit-und-Nebenmensch ( :wink: ). Das ist aber nicht abwertend gemeint, sondern erbarmend-mitleidsvoll: Diese "Gesunkenen" will man liebend hinaufziehen, damit auch sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und errettet werden.


Das glaube ich sofort. Ich frage mich aber ähnlich wie shalom, wie sich das nun mit der Augenhöhe verhält. Einerseits spricht man von/mit den anderen, als befänden sich alle auf Augenhöhe, andererseits spricht man ihren Bemühungen den Erfolg ab, weil ja nur "bei uns..." usw...

Nehmen wir mal die Katholen: Vor einem Jahr bekamen wir es wieder mal um die Ohren geschlagen (den uralten Hut nämlich): Die Ev. Kirchen "sind keine Kirchen im eigentlichen Sinne". Na und? Natürlich sind wir keine Kirche in dem Sinne, wie die RKK sich das so vorstellt - das wollen wir ja auch nicht sein. Und alles nimmt weiterhin seinen schönen, ökumenischen Lauf, denn unser Bemühen ist lt. kth. Kirche NICHT zum Scheitern verurteilt.

Die NAK geht da offiziell wesentlich weiter.
Diese Sichtweise wird sicherlich vom konservativen Teil der NAK-Mitglieder geteilt. Nach meiner Beobachtung wird aber dieser Teil stetig geringer.
Das nehme ich auch so wahr. Allein: was nutzt es, wenn aus der Führungsetage weiterhin.... :roll:

tergram

#12 Beitrag von tergram » 19.02.2009, 12:48

organa, ja, ja, jaaaaa....

...ja und? Ist es für euch (...) wirklich wichtig, was die Leitung einer unbedeutenden Laienkirche (mit gerade mal knapp 400.000 Mitgliedern in D) so vor sich hin verkündet?

Ich habe nicht den Eindruck, dass die NAK von den "Großen" überhaupt wahrgenommen wird. ("Was sind sie? Neu... apostel...o...ich...isch... Wie schreibt man das? Hab ich noch nie gehört. Ist das eine Sekte?")

Die NAK krankt (auch) daran, dass sie sich in verschiedene Richtungen gleichzeitig bewegt - was bestenfalls zu Stillstand, schlimmstenfalls zum Zerreissen führt. Wir diskutieren das ja in allen einschlägigen Foren...

organa

#13 Beitrag von organa » 19.02.2009, 12:59

tergram hat geschrieben: ...ja und? Ist es für euch (...) wirklich wichtig, was die Leitung einer unbedeutenden Laienkirche (mit gerade mal knapp 400.000 Mitgliedern in D) so vor sich hin verkündet?
Liebes - natürlich nicht. Aber darum geht es mir auch nicht. Ich halte für die "da drinnen" wichtig, was die NAK so vor sich hin verkündet. Weil: Was nach aussen geschieht, könnte Katalysator sein für das, was sich möglicherweise intern tut. Hoffe ich zumindest so ein bißchen, vielleicht liege ich ja auch völlig daneben.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die NAK von den "Großen" überhaupt wahrgenommen wird. ("Was sind sie? Neu... apostel...o...ich...isch... Wie schreibt man das? Hab ich noch nie gehört. Ist das eine Sekte?")
Stimmt schon, und ohne Bewegung wird sich das auch nicht ändern. Wir hatten hier auch eine kleine NAK-Gemeinde, mit der immer mal versucht wurde... ja. Und das ging so schief, wie es nur möglich war.
Wenn in der NAK "von oben" allmählich mal was anderes verkündet würde/worden wäre, hätte man sich hier viel Ärger sparen können. So sind meine Pfarrer nun lebenslang kuriert und bestellen beim Wort "neuapostolisch" sofort den besten Exorzisten, den unser LKA zu bieten hat. Inzwischen ist die neuap. Gemeinde dichtgemacht worden, ohne, daß es jemals einen richtigen Kontakt gegeben hätte.

42

#14 Beitrag von 42 » 19.02.2009, 13:42

tergram hat geschrieben:Ich habe nicht den Eindruck, dass die NAK von den "Großen" überhaupt wahrgenommen wird. ("Was sind sie? Neu... apostel...o...ich...isch... Wie schreibt man das? Hab ich noch nie gehört. Ist das eine Sekte?")
Eine Zeichnung an einer Tuer der theologischen Fakultaet zeigt einige Menschen bei einer Party beim small-talk. Darunter steht: "Ach, Sie sind Christen? Interessant! Und was macht man da so?"
organa hat geschrieben:Wir hatten hier auch eine kleine NAK-Gemeinde, mit der immer mal versucht wurde... ja. Und das ging so schief, wie es nur möglich war.
Das tut einem leid, wenn man es liest. Noch mehr tut einem diese NAK leid, weil sie mit so einer Situation nicht umgehen kann.

shalom

#15 Beitrag von shalom » 19.02.2009, 18:17

tergram hat geschrieben: ..."Was sind sie? Neu... apostel...o...ich...isch... Wie schreibt man das?...
...ich...ich...isch...isch...isch :mrgreen:

Ein "tolles" Selbst-Bild :wink: .

shalöm

shalom

#16 Beitrag von shalom » 20.02.2009, 00:07

[->UF-Interview mit Bap. Klingler: »Ich bin O. K., du bist O. K.«]
»Ich bin O. K., du bist O. K.«

Im Gespräch mit der Redaktion von »Unsere Familie« erläutert Bezirksapostel Wilfried Klingler exklusiv sein aktuelles Konzept zur Umsetzung des Leitbilds »Dienen und Führen … .

Seine Erfolgsformel zur Umsetzung seiner Vision von der Gemeinde 2010/2014 lautet: »Miteinander reden! Und das immer wieder.« Denn: Hören sei noch nicht Wissen, Wissen noch nicht Verstehen und Verstehen noch nicht Durchdringen. »Aber erst wenn der Einzelne es durchdrungen hat, dann haben wir uns wirklich im Sinn Christi verändert.«.

Es gehe hier einfach ausgedrückt um die Grundhaltung: »Ich bin okay, du bist okay. – Ist mein Nächster für mich auf Augenhöhe? Hat er den gleichen Wert wie ich?«
[->Der Apostel neu erneuertes Leitbild D&F]
Kurzfassung

…Gegenseitige Achtung, Offenheit, Bescheidenheit und Verschwiegenheit sind Voraussetzung für eine gesegnete Zusammenarbeit und führen zu einer gottwohlgefälligen Gemeinschaft… .

Werte DiskursteilnehmerInnen,

das wollte ich nun doch nicht verschweigen. Die na-amtliche Verschwiegenheit ist die Blume in den Botschaften der Botschafter. „Si tacuisses“ heißt denn auch die Streitschrift eines berühmt-bewundernswerten neuapostolischen Stammapostels. Klinglers Erfolgsformel lautet: “Miteinander reden“ – und “das immer wieder“ und in aller „Verschwiegenheit“. Der Bezirksapostel scheint dabei trotzdem ganz „okay“ zu sein. Hören ist noch nicht Wissen, Wissen noch nicht Verstehen und Verstehen noch nicht durchdringen.

Auch Bap. Klingler ist bis zu seinem neuen neuapostolischen Glauben noch lange nicht durchgedrungen. Das Wissen, Verstehen und Durchdringen erledigen die Bezirksapostels noch nicht einmal persönlich. Sie stimmen lediglich über die entsprechenden Kapitel ihres projektgemanagten Glaubens (PG-Vorschläge) ab bzw. bedienen sich dafür studierter Theologenschaften, weil sie ihren eigenen Glauben – als das über die Erde wandelndes Apostelamt -, allein gar nicht zu durchdringen in der Lage sind. Die Apostel untereinander scheinen das ganz „okay“ zu finden. Ihre Grundhaltung untereinander lautet nämlich: „Ich bin okay, du bist okay“.

Doch erst wenn die einzelnen Bezirksapostel durchdrungen sind – erst dann haben sie sich wirklich im Sinn Christi verändert. Nur was man selbst verstanden hat, kann man auch erklären. Das wird vor 2010 garantiert nicht der Fall sein, obwohl die Apostel permanent „miteinander reden“ (bav-en) und projektmanagen. Doch wie speziell immer wieder in Klinglers Magdeburg expressis verbis ausgeführt (Stp.-Gottesdienste Magdeburg I und II) kann keiner auf Augenhöhe an den Apostelamtskörpers herankommen. Das neuapostolische Apostelamt ist eine Liga für sich.

Wenn Bap. Klingler rhetorisch geschickt fragt: „Hat mein Nächster den gleichen Wert wie ich“? kann die neuapostolische Antwort gemäß altem neuapostolischem Glauben bis 2010 / neuem neuapostolischen Glauben ab 2011 nur lauten: „Wer ist ihnen gleich, in ihrer Macht“? Bei dem zeitgemäß von Gott wieder aufgerichteten Apostelamt handelt es sich um einen unvergleichbaren Wert. Das ist genau das Konzept der neuapostolischen PG „Kirchenstrategie“. Daher braucht Bap. Klingler sich auch mit keiner Silbe von seinem Selbstbild im Spiegel des Wortes seiner Wortkirche distanzieren. Für Apostel ist das so „okay“.

Es dringt allmählich durch: „Verdienen und Verführen“ :mrgreen: ist nur das alte Leitbild in neuer, aufgepeppter Vision für eine selbstbildgefällige und sich dadurch wohlfühlende Gemeinschaft… .

Gesegnete Verschwiegenheit...ähm Zusammenarbeit - shalom
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Je höher der Nichtswissensfaktor im Wohlfühlfalle, desto größer das Besserwissergefühl in der Wohlfühlfalle

shalom

#17 Beitrag von shalom » 21.02.2009, 13:32

[->UF-Interview mit Bap. Klingler: »Ich bin O. K., du bist O. K.«]
»Ich bin O. K., du bist O. K.«

…Ist mein Nächster für mich auf Augenhöhe? Hat er den gleichen Wert wie ich?

…»Ich bemühe mich, das Wort Gottes freudig und geprägt von der Liebe zu Gott und zum Nächsten zu verkündigen und jeden Gläubigen mit Verständnis zu begleiten, immer aus der inneren Haltung: Vor mir sitzen Kinder Gottes, die ihren Glauben aus eigener Verantwortung leben können.«

Werte DiskursteilnehmerInnen,

diese beiden Äußerungen des Bezirksapostels und Gebietskirchenpräsidenten zeigen für mich deutlich, welches Gefälle hinab zu den Geschwistern besteht, die brav zu Füßen der neuapostolischen Altäre sitzen und uneigenverantwortlich auf die Verkündigungen der „Verkünder“ zu warten haben. Da werden die europäischen Geschwister mit einem „Selbstbild“ (das exakt auch dem Profil Klinglers entspricht!) konfrontiert, das so „formatfüllend“ in Szene gesetzt ist, dass für Eigenverantwortung nicht mehr viel Spielraum übrig bleibt. Die Adressaten sollen ja auch visionierend missionieren und nicht etwa den Bezirksaposteln wegen Ökumene Druck machen. Da hört die „Eigenverantwortung“ ganz schnell auf und weicht der traditionellen na-amtlichen Fremdbestimmung.

Das hat selbstverständlich sehr viel mit „Dienen und Führen“ zu tun.

[->Koch-Klingler-Interview (2006)]
Seit dem Jahr 2000 steht das Leitbild "Dienen und Führen" … Was ist bis heute bei Ihnen geschehen?

Bezirksapostel Klingler: ... haben wir relativ schnell festgestellt, dass das Leitbild "Dienen und Führen" ... kaum eine Veränderung bewirkt hat.

…Was viele nicht verstanden haben, ist, dass es von einem ganz anderen Menschenbild ausgeht wie das, was wir vorher in unserer Kirche hatten. …Wir hatten lange eine bevormundende Seelsorge. Das Leitbild setzt dagegen Eigenverantwortlichkeit voraus.

…Die Gemeindeschließungen haben mit ganz anderen Dingen zu tun. Die kämen auch ohne Leitbildprozess.

…Wir haben das Thema "Gehaltvolle Predigt" als Unterweisung für Amtsträger…

... Das Ergebnis des Leitbildprozesses würde ich am Gesamtstand unserer Vorsteher festmachen.

…Es gibt keine Veränderung ohne Widerstände. Der Prozess läuft in den Gemeinden etwa so ab: Sie haben ein Drittel, das ist sofort dafür. Das zweite Drittel ist indifferent und das dritte ist dagegen.

... Wir haben uns in der Vergangenheit immer auf das dritte Drittel, also die, die dagegen waren, gestürzt. ... Heute mache ich das anders: Die Indifferenten, die abwartend dastehen, die will ich begeistern. Erst wenn mir das gelungen ist, dann kümmere ich mich
um den Rest.

Wer sind also die „Nächsten“ des Bezirksapostels auf dessen seelsorgerischen Weg? Wer befindet in welchem Abschnitt der neuapostolischen Dreiteilung?

Wenn Klingler ausführt: „Wir hatten lange eine bevormundende Seelsorge. Das Leitbild setzt dagegen Eigenverantwortlichkeit voraus…“ und dann solche Gottesdienste wie Magdeburg I und II auf seinem Territorium stattfinden und Klingler sein neues, „ganz anderes Menschenbild“ über das na-amtliche „Leitbild“ wortkirchengelehrt in das haarsträubende „Selbstbild“ des Apostelamtskörpers überführt, dann kann ich ihm, im ehrfurchtsvollen Aufschauen auf gleicher Augenhöhe nur beipflichten:

"…Die Gemeindeschließungen haben mit ganz anderen Dingen zu tun. Die kämen auch ohne Leitbildprozess…" .

Sabbat shalom
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Ps.: War die Ausgangssituation im Gleichnis vom barmherzigen Samariter eigentlich überhaupt »Ich bin O. K., du bist O. K.« :wink: ?

shalom

#18 Beitrag von shalom » 22.02.2009, 08:56

[->Koch-Klingler-Interview (2006)]
Seit dem Jahr 2000 steht das Leitbild "Dienen und Führen" … Was ist bis heute bei Ihnen geschehen?

Bezirksapostel Klingler: ... haben wir relativ schnell festgestellt, dass das Leitbild "Dienen und Führen" ... kaum eine Veränderung bewirkt hat.

…Es gibt keine Veränderung ohne Widerstände. Der Prozess läuft in den Gemeinden etwa so ab: Sie haben ein Drittel, das ist sofort dafür. Das zweite Drittel ist indifferent und das dritte ist dagegen.

... Wir haben uns in der Vergangenheit immer auf das dritte Drittel, also die, die dagegen waren, gestürzt. ... Heute mache ich das anders: Die Indifferenten, die abwartend dastehen, die will ich begeistern. Erst wenn mir das gelungen ist, dann kümmere ich mich
um den Rest.

[->UF-Interview mit Bap. Klingler: »Ich bin O. K., du bist O. K.«]
»Ich bin O. K., du bist O. K.«

…»Ich bemühe mich, das Wort Gottes freudig und geprägt von der Liebe zu Gott und zum Nächsten zu verkündigen und jeden Gläubigen mit Verständnis zu begleiten, immer aus der inneren Haltung: Vor mir sitzen Kinder Gottes, die ihren Glauben aus eigener Verantwortung leben können.«

[Klinglers] „Erfolgsformel“ zur Umsetzung seiner Vision von der Gemeinde 2010/2014 (wir berichteten) lautet: »Miteinander reden! Und das immer wieder.« Denn: Hören sei noch nicht Wissen, Wissen noch nicht Verstehen und Verstehen noch nicht Durchdringen»

Werte DiskursteilnehmerInnen,

Miteinander reden! Bei dem ersten Drittel in Klinglers "Kirchenselbstbild" scheint es sich um jene Vorsteher und deren Gemeinden zu handeln, die sofort für alles sind, was Apostel wollen. Die sind eigenverantwortlich für den alten neuapostolischen Glauben bis 2010 und ab 2011 – nach dem Update (Austausch der Glaubensplatine) -, sind sie von dem neuen neuapostolischen Glauben Feuer und Flamme. Keiner wird mehr der alten F&A auf dem Scheiterhaufen der Apostel gedenken. Pure neuapostolische Eigenverantwortung in Glaubensreinkultur auf "Augenhöhe" mit dem Bezirksapostel.

Das dritte Drittel – also jene Vorsteher und deren Anhang die dagegen sind – die knöpft sich der Bezirksapostel erst dann vor, wenn er mit dem zweiten Drittel fertig ist. Da betreibt also ein Drittel Obstruktion und Bezirks- und Stammapostel halten nicht die Lehre sauber (gemäß ihrem Auftrag gemäß F&A / D&F), sondern lassen gewähren. Dieses Drittel darf als „Rest“ eigenverantwortlich darauf warten, bis sie nicht mehr links liegen gelassen werden und sich auch um sie gekümmert wird. Später soll auch mit jenen auf Augenhöhe geredet werden („miteinander reden“).

Vordringlich soll während des Pilotprojektes des kirchenstrategischen Managements mit dem zweiten Drittel geredet werden („miteinander reden“). Bei dem zweiten Drittel handelt es sich aus Sicht der Apostel um die „Indifferenten“, die „Abwartenden“ und nicht von einem jeden Visiönchen der Zentrale sofort lauthals „begeistert“ sind. Erst wenn der Bezirksapostel diese Zielgruppe der eigenverantwortlich „Lauen“ gedreht hat („auf Augenhöhe“), will er sich um den Rest kümmern. Natürlich auch wieder „auf Augenhöhe“.

»Ich bemühe mich, das Wort Gottes freudig und geprägt von der Liebe zu Gott und zum Nächsten zu verkündigen und jeden Gläubigen mit Verständnis zu begleiten, immer aus der inneren Haltung: Vor mir sitzen Kinder Gottes, die ihren Glauben aus eigener Verantwortung leben können.«

Bap. Klingler ist O. K. und seine drei Drittel sind O. K. .

Übrigens tat der barmherzige Samariter im Gleichnis eigenverantwortlich jedoch etwas mehr, als an dem Halbtoten en passant nur vorüberzugehen oder mit ihm nur zu reden… . Das war sicher auch O. K. .

Gleichnisse sind auch so etwas wie „Visionen“ und so manches Gleichnis kann apostelneumodische Visionen (Glaubensfortentwicklungen) heutiger Apostel ganz schön alt aussehen lassen… . Klinglers „Selbst-Bild“ von seinen Vorstehern mit deren Gemeinden lässt sich sicher auch auf die über 300 neuapostolischen Apostel übertragen :wink: .

Guten Morgen, einen reich gesegneten Sonntag und shalom
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P.s.: Zu welchem Drittel könnten die europäischen Apostel wohl gehören? :mrgreen:

Lobo

#19 Beitrag von Lobo » 24.02.2009, 11:19


shalom

#20 Beitrag von shalom » 25.02.2009, 18:08

[->Leit-Bild-Interview]
Interview mit Bezirksapostel Klingler ("UF" Nr. 4, 20. Februar 2009, S. 24-29)

Ich halte das Leitbild "Dienen und Führen" für eine großartige Errungenschaft unserer Kirche.

Es geht um unser Menschenbild! Das wirkt sich nicht nur in Führungsaufgaben aus, sondern auch auf die Predigtpraxis und die Seelsorge.

Es geht uns um das Zentrum des Evangeliums: "Du sollst Gott von ganzem Herzen lieben und deinen Nächsten wie dich selbst!" Es geht einfach ausgedrückt um die Grundhaltung: "Ich bin okay, du bist okay!" Konkret: Ist mein Nächster für mich auf Augenhöhe? Hat er den gleichen Wert wie ich? Behandele ich ihn von oben herab, oder nehme ich eine unterwürfige Position ein? Jede Haltung wirkt sich auf die Verkündigung, auf das Dienen und Führen sowie auf die Seelsorge aus.

Leitbildprozess

"Was bedeutet geistliche Führung?"

Ich habe mehrere Veranstaltungen mit den Bezirksältesten durchgeführt und das Bild dieser Vision abgeglichen. Auch dort war die wohl intensivste Arbeit das Durchdringen des Menschenbildes.

Dabei wurde uns deutlich, dass das Leitbild "Dienen und Führen" noch nicht ausreichend verinnerlicht ist oder zum Teil auch falsch verstanden wurde. Das sage ich ohne Vorwurf an die Brüder, denn es ist die Verantwortung der Kirchenleitung, dass wir verständlich und nachhaltig kommunizieren.

Die Grundhaltung im Sinne Christi: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst
Werte DiskursteilnehmerInnen,

das Interview ist ein ganzes Potpourri, ein buntes Kaleidoskop des Leitbildprozesses: „Was bedeutet geistliche Führung?“. Lange nach der verführerischen Botschaft hat es Anfang 2000 mit dem alten Leitbild „Dienen und Führen“ (D&F) angefangen. Heute redet Bap. Klingler über die allerneuste Variante von D&F (Datum der allerletzten Abänderung 17.10.2008).

Zwischen den beiden neuapostolischen Leitbildern des neuapostolischen Bildgebungsverfahrens (kurzen Leitbildprozesses) liegt natürlich die schwerwiegende Reform der Leitgedanken. Dazu gehören natürlich auch jene neuen „Leitgedanken“, wie sie z. B. im „Zuchtgottesdienst“ von Dessau (17. August 2008) und in den berüchtigten Magdeburger Stammapostelgottesdiensten als moderne „BILD-Leitung“ für die vorbildhafte „Predigtpraxis und die Seelsorge“ (Klingler) der ehrenamtlichen Amtsträger mit unterer, mittlerer und gehobener Dienstlaufbahn zum Ausdruck gebracht worden waren.

Evtl. waren diese Prachtbilder na-amtlicher Leitkuktur aus Magdeburg auch nur abschreckende Lightbilder von abstrusen Lightgedanken für Mägde auf den Burgen der Herren Apostel. Zwischenzeitlich wurde der Glanz des Leitbildes – wie neuapostolische Apostel „die zeitgemäßen Impulse des Heiligen Geistes in die Tat umsetzen“ (D&F) -, von der „Image-DVD“ und dem Erfolg von „Kids2Kids“ noch weiter verstärkt (Schecks sogar vom Stammapostelamt).

Gekrönt wird das Leitbild „D&F“ zweifelsohne von der gelungenen „Zusammenschau“ des 4.12.2007, wo sowohl das Selbstbild wie auch das Wunschbild („Vision von Mission“) erstmals von der Öffentlichkeit so richtig bestaunt werden konnten. Im großem Pfingstgottesdienst 2008 war nämlich deutlich geworden, dass für die neuapostolischen Apostel gilt: „Weisheit ist nicht Intelligenz und Erkenntnis ist nicht Wissen“. Was für ein Gottes- und daraus abgeleitetes Menschenbild! Welche Basis für Visionen a la 2010 und 1014!

Anstelle von „Gotteskinderbildern“ strapaziert Bap. Klingler vermehrt „Menschenbilder“ für seine Visionen. Ungeniert praktiziert er den Abgleich seiner Vorsteher und deren Gemeinden mit seinem na-amtlichen Raster. An seinem Radarschirm scheint der Bezirksapostel ein echter Rasterfan zu sein. Diesem alles durchdringenden „neuapostolischen Raster“ von Selbst- und „Menschbildern“ sind allerdings schon viele zum Opfer gefallen („Naktscanner“ :mrgreen:). Kuhlen war nicht „O. K.“. Sepers war nicht „O. K.“. Und all die anderen Geistlichen sind auch nicht „O. K.“. Sie sind schon mal zum Scheitern verurteilt, sofern Gott seine souveräne Meinung zu guter letzt nicht doch noch über den Haufen wirft.

Schon im alten Testament wird in [->3. Mose 19,18] berichtet: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; denn ich bin der HERR“. Ähnliches erklärt Jesus lt. den Evangelien.

Bap. Klingler lässt über das neuapostolische Zentralorgan UF (s. o.) verlautbaren: „Dabei wurde uns deutlich, dass das Leitbild "Dienen und Führen" noch nicht ausreichend verinnerlicht ist oder zum Teil auch falsch verstanden wurde. Das sage ich ohne Vorwurf an die Brüder, denn es ist die Verantwortung der Kirchenleitung, dass wir verständlich und nachhaltig kommunizieren“. Und der von Aposteln aufgerichtete Scheiterhaufen mit ihrem alten neuapostolischen Glauben kokelt still weiter vor sich hin, während die Apostel gottergeben auf ihren neuen neuapostolischen Glauben 2010 warten. Das wurde verständlich und nachhaltig kommuniziert, damit das mal klar ist. Was für eine Vision!

Was will Bap. Klingler nun als seinen Leitgedanken im Interview transportiert wissen? Redet er Leit- oder Lightbildern das Wort? Sieht er sich persönlich mit andersgläubigen Geistlichen auf gleicher Augenhöhe, wenn sein Leitbild „D&F“ in voller Konformität zum Selbstbild unverblümt klarstellt, das ausgerechnet die neuapostolischen Apostel „die zeitgemäßen Impulse des Heiligen Geistes in die Tat umsetzen“? Was ist von solchen na-amtlichen Leitgedanken – auf Augenhöhe – zu halten, denen nur leichtgläubig („Weisheit ist nicht Intelligenz und Erkenntnis ist nicht Wissen“) nachgefolgt zu werden braucht? Hat Bap. Klingler nicht nur im Interview lanciert, sondern auch verstanden was es heißt: „Jede Haltung wirkt sich auf die Verkündigung, auf das Dienen und Führen sowie auf die Seelsorge aus“? Unter dem Eindruck der jüngsten Gottesdienste und Entscheidungen gemäß „D&F“ wirkt die „Haltung“ Bap. Klinglers im Interview ähnlich einem, der Kaffeefahrten dank „Pro-Visionen“ noch wohlfühlsamer ausgestaltet haben will.

Für mich bringt das Interview mit seinen schlüssigen, un(theo)logischen Menschenbildern deutlich zum Ausdruck, dass sich an dem neuapostolischen, visionsträchtigen Führungsstil der Apostel noch kein Jota geändert hat (vergl. [->Apostelgottesdienst Köln 18.02.2009] ). Warum auch? Bap. Klingler ist ein neuapostolischer Apostel unter vielen neuapostolischen Aposteln.

Eine „Grundhaltung“ im Sinne Christi ist z. B.: Barmherzigkeit will ich, keine Opfer. Da stellt sich doch unmittelbar die Frage, wie diese überlieferte Jesulehre von neuapostolischen Aposteln in deren „Leitbildprozess“ „Dienen und Führen“ glaubensgehorsam umgesetzt wird. Das heißt, es stellt sich die Frage nach dem Führungsstil der Apostel als Führungskräfte. Der Führungsstil der Apostel – und da bildet Bap. Klingler keine Ausnahme -, ist mit dieser überlieferten Jesulehre so leider nicht kompatibel. Die Apostel verurteilen diese Jesulehre als „nicht mehr zeitgemäß“ und wollen stattdessen einem anderen Gottesbild (Nächstenbild) gefrönt haben, wo halt „die zeitgemäßen Impulse des Heiligen Geistes von Aposteln in die Tat umgesetzt werden“ (aktuelles Selbstleitbild „Dienen & Führen“). Wer ist da mit wem auf „Augenhöhe“ wenn Apostel auf Jesus hinunter schauen? Kann das alles seriös unter dem Werbeslogan: „ich bin okay – du bist okay“ verkündigt werden?

Solange sich der Führungsstil (Führungskultur) der Apostel nicht nachhaltig ändert, ist es vergebene Liebesmühe, sich mit deren modernen Kommunikationsmethoden auf die Pirsch schicken zu lassen, um in der Mission als Minenhunde der, von Aposteln selbstverschuldeten Migration besänftigend entgegen zu wirken. Für viele dürfte der gegenwärtig praktizierte „Führungsstil“ im Hause der Herrn Apostel sogar gottergeben als „gottgegeben“ angesehen werden.

Wenn sich schon am Führungsstil der Apostel nichts ändert, dann ist deren Medienkampagne zumindest geschickt eingefädelt, wenn mit bauchpinselnden Visionen und attraktiven Sehnsüchten in Zukunft noch professioneller umgegangen wird und diese für die Interessen der Apostel noch effektiver erschlossen werden. Echt „provisionell“ :mrgreen: eben. Kompliment.

„Wir bekennen uns dazu: Gott und sein Werk sind uns heilig!“ shalom
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Keine Sorge vor V2010/2014. Es wird für die Apostel alles wieder gut bleiben

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