[->Leit-Bild-Interview]
Interview mit Bezirksapostel Klingler ("UF" Nr. 4, 20. Februar 2009, S. 24-29)
Ich halte das Leitbild "Dienen und Führen" für eine großartige Errungenschaft unserer Kirche.
Es geht um unser Menschenbild! Das wirkt sich nicht nur in Führungsaufgaben aus, sondern auch auf die Predigtpraxis und die Seelsorge.
Es geht uns um das Zentrum des Evangeliums: "Du sollst Gott von ganzem Herzen lieben und deinen Nächsten wie dich selbst!" Es geht einfach ausgedrückt um die Grundhaltung: "Ich bin okay, du bist okay!" Konkret: Ist mein Nächster für mich auf Augenhöhe? Hat er den gleichen Wert wie ich? Behandele ich ihn von oben herab, oder nehme ich eine unterwürfige Position ein? Jede Haltung wirkt sich auf die Verkündigung, auf das Dienen und Führen sowie auf die Seelsorge aus.
Leitbildprozess
"Was bedeutet geistliche Führung?"
Ich habe mehrere Veranstaltungen mit den Bezirksältesten durchgeführt und das Bild dieser Vision abgeglichen. Auch dort war die wohl intensivste Arbeit das Durchdringen des Menschenbildes.
Dabei wurde uns deutlich, dass das Leitbild "Dienen und Führen" noch nicht ausreichend verinnerlicht ist oder zum Teil auch falsch verstanden wurde. Das sage ich ohne Vorwurf an die Brüder, denn es ist die Verantwortung der Kirchenleitung, dass wir verständlich und nachhaltig kommunizieren.
Die Grundhaltung im Sinne Christi: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst
Werte DiskursteilnehmerInnen,
das Interview ist ein ganzes Potpourri, ein buntes Kaleidoskop des Leitbildprozesses: „Was bedeutet geistliche Führung?“. Lange nach der verführerischen Botschaft hat es Anfang 2000 mit dem alten Leitbild „Dienen und Führen“ (D&F) angefangen. Heute redet Bap. Klingler über die allerneuste Variante von D&F (Datum der allerletzten Abänderung 17.10.2008).
Zwischen den beiden neuapostolischen Leitbildern des neuapostolischen Bildgebungsverfahrens (kurzen Leitbildprozesses) liegt natürlich die schwerwiegende Reform der Leitgedanken. Dazu gehören natürlich auch jene neuen „Leitgedanken“, wie sie z. B. im „Zuchtgottesdienst“ von Dessau (17. August 2008) und in den berüchtigten Magdeburger Stammapostelgottesdiensten als moderne „BILD-Leitung“ für die vorbildhafte „Predigtpraxis und die Seelsorge“ (Klingler) der ehrenamtlichen Amtsträger mit unterer, mittlerer und gehobener Dienstlaufbahn zum Ausdruck gebracht worden waren.
Evtl. waren diese Prachtbilder na-amtlicher Leitkuktur aus Magdeburg auch nur abschreckende Lightbilder von abstrusen Lightgedanken für Mägde auf den Burgen der Herren Apostel. Zwischenzeitlich wurde der Glanz des Leitbildes – wie neuapostolische Apostel „die zeitgemäßen Impulse des Heiligen Geistes in die Tat umsetzen“ (D&F) -, von der „Image-DVD“ und dem Erfolg von „Kids2Kids“ noch weiter verstärkt (Schecks sogar vom Stammapostelamt).
Gekrönt wird das Leitbild „D&F“ zweifelsohne von der gelungenen „Zusammenschau“ des 4.12.2007, wo sowohl das Selbstbild wie auch das Wunschbild („Vision von Mission“) erstmals von der Öffentlichkeit so richtig bestaunt werden konnten. Im großem Pfingstgottesdienst 2008 war nämlich deutlich geworden, dass für die neuapostolischen Apostel gilt:
„Weisheit ist nicht Intelligenz und Erkenntnis ist nicht Wissen“. Was für ein Gottes- und daraus abgeleitetes Menschenbild! Welche Basis für Visionen a la 2010 und 1014!
Anstelle von „Gotteskinderbildern“ strapaziert Bap. Klingler vermehrt „Menschenbilder“ für seine Visionen. Ungeniert praktiziert er den Abgleich seiner Vorsteher und deren Gemeinden mit seinem na-amtlichen Raster. An seinem Radarschirm scheint der Bezirksapostel ein echter Rasterfan zu sein. Diesem alles durchdringenden „neuapostolischen Raster“ von Selbst- und „Menschbildern“ sind allerdings schon viele zum Opfer gefallen („Naktscanner“

). Kuhlen war nicht „O. K.“. Sepers war nicht „O. K.“. Und all die anderen Geistlichen sind auch nicht „O. K.“. Sie sind schon mal zum Scheitern verurteilt, sofern Gott seine souveräne Meinung zu guter letzt nicht doch noch über den Haufen wirft.
Schon im alten Testament wird in
[->3. Mose 19,18] berichtet: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; denn ich bin der HERR“. Ähnliches erklärt Jesus lt. den Evangelien.
Bap. Klingler lässt über das neuapostolische Zentralorgan UF (s. o.) verlautbaren: „Dabei wurde uns deutlich, dass das Leitbild "Dienen und Führen" noch nicht ausreichend verinnerlicht ist oder zum Teil auch falsch verstanden wurde. Das sage ich ohne Vorwurf an die Brüder, denn es ist die Verantwortung der Kirchenleitung, dass wir verständlich und nachhaltig kommunizieren“. Und der von Aposteln aufgerichtete Scheiterhaufen mit ihrem alten neuapostolischen Glauben kokelt still weiter vor sich hin, während die Apostel gottergeben auf ihren neuen neuapostolischen Glauben 2010 warten. Das wurde verständlich und nachhaltig kommuniziert, damit das mal klar ist. Was für eine Vision!
Was will Bap. Klingler nun als seinen Leitgedanken im Interview transportiert wissen? Redet er Leit- oder Lightbildern das Wort? Sieht er sich persönlich mit andersgläubigen Geistlichen auf gleicher Augenhöhe, wenn sein Leitbild „D&F“ in voller Konformität zum Selbstbild unverblümt klarstellt, das ausgerechnet die neuapostolischen Apostel „die zeitgemäßen Impulse des Heiligen Geistes in die Tat umsetzen“? Was ist von solchen na-amtlichen Leitgedanken – auf Augenhöhe – zu halten, denen nur leichtgläubig („Weisheit ist nicht Intelligenz und Erkenntnis ist nicht Wissen“) nachgefolgt zu werden braucht? Hat Bap. Klingler nicht nur im Interview lanciert, sondern auch verstanden was es heißt: „Jede Haltung wirkt sich auf die Verkündigung, auf das Dienen und Führen sowie auf die Seelsorge aus“? Unter dem Eindruck der jüngsten Gottesdienste und Entscheidungen gemäß „D&F“ wirkt die „Haltung“ Bap. Klinglers im Interview ähnlich einem, der Kaffeefahrten dank „Pro-Visionen“ noch wohlfühlsamer ausgestaltet haben will.
Für mich bringt das Interview mit seinen schlüssigen, un(theo)logischen Menschenbildern deutlich zum Ausdruck, dass sich an dem neuapostolischen, visionsträchtigen Führungsstil der Apostel noch kein Jota geändert hat (vergl.
[->Apostelgottesdienst Köln 18.02.2009] ). Warum auch? Bap. Klingler ist ein neuapostolischer Apostel unter vielen neuapostolischen Aposteln.
Eine „Grundhaltung“ im Sinne Christi ist z. B.:
Barmherzigkeit will ich, keine Opfer. Da stellt sich doch unmittelbar die Frage, wie diese überlieferte Jesulehre von neuapostolischen Aposteln in deren „Leitbildprozess“ „Dienen und Führen“ glaubensgehorsam umgesetzt wird. Das heißt, es stellt sich die Frage nach dem Führungsstil der Apostel als Führungskräfte. Der Führungsstil der Apostel – und da bildet Bap. Klingler keine Ausnahme -, ist mit dieser überlieferten Jesulehre so leider nicht kompatibel. Die Apostel verurteilen diese Jesulehre als „nicht mehr zeitgemäß“ und wollen stattdessen einem anderen Gottesbild (Nächstenbild) gefrönt haben, wo halt „die zeitgemäßen Impulse des Heiligen Geistes von Aposteln in die Tat umgesetzt werden“ (aktuelles Selbstleitbild „Dienen & Führen“). Wer ist da mit wem auf „Augenhöhe“ wenn Apostel auf Jesus hinunter schauen? Kann das alles seriös unter dem Werbeslogan: „ich bin okay – du bist okay“ verkündigt werden?
Solange sich der Führungsstil (Führungskultur) der Apostel nicht nachhaltig ändert, ist es vergebene Liebesmühe, sich mit deren modernen Kommunikationsmethoden auf die Pirsch schicken zu lassen, um in der Mission als Minenhunde der, von Aposteln selbstverschuldeten Migration besänftigend entgegen zu wirken. Für viele dürfte der gegenwärtig praktizierte „Führungsstil“ im Hause der Herrn Apostel sogar gottergeben als „gottgegeben“ angesehen werden.
Wenn sich schon am Führungsstil der Apostel nichts ändert, dann ist deren Medienkampagne zumindest geschickt eingefädelt, wenn mit bauchpinselnden Visionen und attraktiven Sehnsüchten in Zukunft noch professioneller umgegangen wird und diese für die Interessen der Apostel noch effektiver erschlossen werden. Echt „provisionell“

eben. Kompliment.
„Wir bekennen uns dazu: Gott und sein Werk sind uns heilig!“ shalom
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Keine Sorge vor V2010/2014. Es wird für die Apostel alles wieder gut bleiben