Sünde wider den Heiligen Geist

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tergram

Sünde wider den Heiligen Geist

#1 Beitrag von tergram » 25.03.2009, 13:09

Diese "Sünde wider den Heiligen Geist", die nicht vergeben werden kann, wird nirgendwo in der Bibel so richtig und nachvollziehbar erklärt.

Wenn es etwas so herausragend wichtiges ist, wenn es so existenziell für Diesseits und Jenseits ist, sollte man doch annehmen, dass die Sache klar und deutlich den Menschen mitgeteilt würde, damit sie sich danach richten können, oder?

So lange man anhand der Bibel nicht klären kann, was damit konkret gemeint ist, bietet sich dieser schwammige Begriff für Interpretationen aller Art geradezu an. Dass der Begriff dann von Kirchen und sonstigen Autoritätsinhabern benutzt wird, um kräftig Angst zu verbreiten, liegt auf der Hand.

Wer weiss schon wie dieser Begriff sich im Lauf der inzwischen 2 Jahrtausende durch die verschiedenen Übersetzungen hindurch entwickelt hat und was Jesus wirklich gesagt und gemeint hat.

Nachdem ich in meiner NAK-Kinderzeit auch immer mal wieder Angst davor hatte, quasi nebenbei und unabsichtlich dise schwere Sünde zu begehen, habe ich inzwischen beschlossen, dass mich das Thema nichts angeht. Ich akzeptiere nicht, dass mir schwerste Strafen angedroht werden für etwas, das man mir nicht ansatzweise beschreiben kann.

Lobo

#2 Beitrag von Lobo » 25.03.2009, 13:30

tergram hat geschrieben:...Wer weiss schon wie dieser Begriff sich im Lauf der inzwischen 2 Jahrtausende durch die verschiedenen Übersetzungen hindurch entwickelt hat und was Jesus wirklich gesagt und gemeint hat...
Ich wollte den Fokus nicht auf den Begriff "wider den Heiligen Geist" lenken, sondern auf die Aussage von StAp Leber, über Wirkmöglichkeiten in die Ewigkeit hinein.

abendstern_
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#3 Beitrag von abendstern_ » 25.03.2009, 19:27

Lobo hat geschrieben: Ich wollte den Fokus nicht auf den Begriff "wider den Heiligen Geist" lenken, sondern auf die Aussage von StAp Leber, über Wirkmöglichkeiten in die Ewigkeit hinein.
mir ging es auch nur darum...

Dieter

#4 Beitrag von Dieter » 25.03.2009, 20:38

Das Verwunderliche - oder eigentlich eher nicht Verwunderliche - an Dr. Lebers Aussage ist die unterschwellige Behauptung, daß eine Vergebung der Sünden in der Ewigkeit selbstverständlich nur durch NAK-Apostel stattfinden kann. Nicht einmal "bei sich zu Hause" lässt man Jesus entscheiden, was er wie macht. Nein, ein unbiblisches Dogma muß her, um Ihm diese Aufgabe abzunehmen und die Apostel der NAK damit zu betrauen. Und weil es dann gerade so schön passt, nimmt man gleich noch die anderen Sakramente Wassertaufe und Heiliges Abendmahl mit dazu.
Und jetzt soll er einmal darlegen, wo die Bibel auch nur einen noch so geringen Hinweis darauf gibt, daß es im Jenseits eine Wassertaufe und Heiliges Abendmahl gibt. Da hilft nicht mal ein Zirkelschluss :(

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Heidewolf
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Vergebung

#5 Beitrag von Heidewolf » 25.03.2009, 21:43

Geht es überhaupt um das Jenseits?
Ich muss das mal fragen, denn in der Elberfelder Bibelübersetzung ist an dieser Bibelstelle von der zukünftigen Welt die Rede. Und das ist ja wohl was anderes als der Entschlafenenbereich. Wie würde denn eine korrekte Bezeichnung dieses Bereiches aussehen?
Ich denke, hier ist als erstes Hermeneutik gefragt. Da ich wie so viele hier (in Deutschland) der Sprache der Urtexte und ihrer Auslegung nicht mächtig bin; wer kann helfen?
Das sind die Weisen,
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Die bei dem Irrtum verharren,
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Friedrich Rückert

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#6 Beitrag von tosamasi » 25.03.2009, 21:59

tergram schrieb:
Nachdem ich in meiner NAK-Kinderzeit auch immer mal wieder Angst davor hatte, quasi nebenbei und unabsichtlich dise schwere Sünde zu begehen, habe ich inzwischen beschlossen, dass mich das Thema nichts angeht. Ich akzeptiere nicht, dass mir schwerste Strafen angedroht werden für etwas, das man mir nicht ansatzweise beschreiben kann.
Du nimmst mir die Buchstaben wortwörtlich aus der Tastatur. :)
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#7 Beitrag von Heidewolf » 25.03.2009, 22:23

Ihr lieben beiden,
nehmt doch mal das Amtsblatt vom 15. Oktober 1952 zur Hand. Da hat JGB ausführlich dazu Stellung genommen.
Allerdings NAK-gefärbt und auf den 2 Seiten zum Teil widersprüchlich.
Es ist auch noch die Rede von Sünde und nicht von der Lästerung im Bibeltext.
LG vom Heidewolf
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Friedrich Rückert

tergram

#8 Beitrag von tergram » 25.03.2009, 23:08

Lieber Heidewolf,

das Amtsblatt von 1952 (!) soll ich zur Hand nehmen?

Lieber, wenn Gott gewollt hätte, dass Frauen (!) ein Amtsblatt lesen dürfen/sollen/können/müssen, dann hätte er dazu gewiss einen eindeutigen schönen Hinweis in der Bibel hinterlassen, gell? Oder er wäre Herrn J.G. Bischoff im Traum erschienen und hätte die sofortige Frauenordination in der NAK befohlen. :wink:

Wenn ich unwissende Frau etwas wissen will, dann soll ich meinen Mann fragen - steht in der Bibel. Ich habe ihn gefragt. Seine Antwort erspare ich dir. 8)

1952 - bei allem Respekt - da war ich noch nicht mal ein Gedanke.

Also komm, hilf meinem Unwissen auf - was sprach JGB? :?:

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Heidewolf
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#9 Beitrag von Heidewolf » 26.03.2009, 02:29

Liebe Tergram,
die Amtsblätter gibt es doch in jedem gut sortierten Laden.
Falls es kein Copyright nach über 50 Jahren mehr gibt, tipp ich es auch ein.
Hier eine Kostprobe:

Drittletzter Absatz.
'Es ist oft vorgekommen, daß jemand in Unkenntnis etwas gegen die Brüder redete, vielleicht gaben gewisse Unregelmäßigkeiten dazu Anlaß; dann ist dies wohl auch Sünde, aber nicht Sünde wider den Heiligen Geist. Jesus sagte doch: 'Wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wirds nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt' (Matthäus 12,32).

Eine unwissende Frau bist du ganz bestimmt nicht, nee.

Und bevor Frauenordinationen möglich werden, sind noch Rocklänge oder Hosenordnung, Haarfarbe und Lippenstift, Stöckelschuhe und viele weibliche Anhängsel festzulegen.

Da ist der EJT ja harmlos dagegen.

Viel Spaß beim Ausformulieren
wünscht der Heidewolf
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
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Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Adler

#10 Beitrag von Adler » 26.03.2009, 07:51

Dr. Leber sagte doch selbst einmal, dass die NAK von anderen Kirchen noch etwas lernen könne. Da sollte man dann, bezüglich der aufgeworfenen "Stylingfrage" bei der VAG anfragen :wink:

LG Adler

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