innerhalb der letzten 10 Jahre – die Baps hatten zur Jahrtausendwende ihren Glauben (F&A) gerade auf einem Scheiterhaufen entsorgt -, dürfte sich mittlerweile die Einstellung der BaVi-Apostel zu ihrer ursprünglichen Vision von Version eines neuen Glaubens schon wieder erheblich gewandelt haben. Nun ja, neuapostolische Apostel definieren sich supertemporär und das hat schon was mit Tempo zu tun, wiewohl sich die BaVi seit 2000 schon einer gewissen strategischen persönlichen und geistlichen Fluktuation zu unterziehen hatte. Ernüchterung und Verdruss, mit dem DNG überhaupt angefangen zu haben, dürften mittlerweile überwiegen.
Was soll ein temporär aufgehängtes Stammapostelamt heute einhalten, was sein Amtsköper, sein Amtsvorgänger dereinst avisiert hatte. Das hatte schon bei Bischoff nicht funktioniert. Bischoffs Botschaft wurde denn auch vom Altar gewischt, ähnlich wie später auch andere wuchernden Gebötlein (amtskörperliche Stilblüten Gottes) freigegrast worden sind. Der neuapostolische Amtskörper wirkt halt leider immer etwas „überinformiert“

Ohne dass sich die Stamm- und Bezirksapostels persönlich um eine eigene Theologie bemühen – Lichtgestalten und ähnlich überinformierte Gelichter haben das auch gar nicht nötig -, soll der neue Glauben die Friedensboten (BaVi) und ihr Werk theologisch nahezu unverwundbar machen. Der neuapostolische Amtskörper setzt dabei auf modere „Stealth-Theologie ®“.
Clevere Unternehmens- und Bezirksapostelberater dürften der BaVi diese salomonische, nicht unbedingt preiswerte Lösung untergejubelt haben, die sowohl das wirtschaftliche Kerngeschäft nicht schmälert (im Gegenteil den Bekanntheitsgrad sogar noch erhöht) und erst recht auch im theologisch Disput mit der ACK nahezu unverwundbar macht. Ich meine sauber gestealte „ Glaubensmimikry “ als „Quickwin“ eines genervten Amtskörpers, der an das Heil einer glaubenskommerziell erwerbbaren „Stealth-Theologie ®“ glaubt.
Als [=>Mimikry] wird in der Religion die Ähnlichkeit von geistlichen Lehren einer bestimmten Art von Konfession mit denen einer zweiten Art bezeichnet, so dass Vertreter einer dritten Art die beiden anderen Arten nicht sicher voneinander unterscheiden können da diese leicht miteinander zu verwechseln sind. Diese Form der synkretischen Tarnung entstand im Verlauf der jüngsten Stammapostelgeschichte, indem die eine Art der anderen Art immer ähnlicher wurde („Vorbild“ und „Nachahmer“). Die Bezeichnung Mimikry wird auch für bestimmte Anpassungen verwendet, die zu einer auffälligen Ähnlichkeit von Gebräuchen und Liturgien führen; von einigen Seelsorgern wird die Bezeichnung Mimikry besonders auf Sekten und unauffälligen Sondergemeinschaften angewandt, die im Windschatten großer Kirchen segeln (nakribische Piraten der Theologie).
Die Bezeichnung Mimikry ist nachgebildet zu engl. mimicry, was abgeleitet ist von to mimic: „nachahmen, mimen“ und verwandt mit griech. μίμηση (mímēsē): „Nachahmung, Imitation“. „NaK“ erinnert schon auch an eine „Nachahmerkirche“ mit einer ganz besonders werbewirksamen „Image-DVD“ vom weichgezeichneten Selbstbild.
Das Prinzip der neuapostolischen Mimikry ist einfache Signalfälschung. Durch Mimikry bewirkt die nachahmende Art von Konfession die Täuschung eines Signalempfängers (des Individuums der dritten Art) durch ein nachgeahmtes − gleichsam „gefälschtes“ − Signal, das für den Signalempfänger eine bestimmte Bedeutung hat. Diese im Verlauf der Stammapostelgeschichte entstandene Analogie der Signale hat vermutlich den pseudotheologischen Zweck, die nachahmenden Amtsträger noch besser engelzuschützen.
Viele na-türliche Beispiele machen zugleich deutlich, dass der Empfänger des nachgeahmten Signals (die Interpretation des Signals durch den Empfänger) entscheidend ist für die Einordnung eines Phänomens als Strategie (Mimikry). Die BaVi hat dafür extra die Projektgruppe „Kirchen- und Finanzstrategie“ ins Glaubensleben gerufen, denn das Copyright macht es den neuapostolischen Apostelberatergruppen nicht gerade einfach.
Von dem anfänglichen Freudenfeuer der Begeisterung, den alten Glauben auf dem Scheiterhaufen spurlos vernichten zu können, dürfte 2009 nicht mehr viel übrig geblieben sein. „So ein Fluch der Botschaft“ aber auch. Theologische Infektionen des neuapostolischen Amtskörpers hatten „lokale Betäubungen“ (z. B. Blankenese) oder auch geistliche „Vollnakosen“ zur Konsequenz (10 Jahre ohne neuen Glauben / Katechismus). Die Bezirksapostel sollen gemäß BaVi-Informationsfahrplan ihren neuen Glauben erst 2010 vorgestellt bekommen. Hauptsache die glaubenskommerziellen Funktionen haben nicht gelitten. Im Gegenteil.
Angesichts der glaubenskommerziellen Erfolge werden sich die im Segen stehenden Bezirksapostel schon länger gefragt habe, was das mit dem neuen Glauben überhaupt noch soll? Anstatt in den neuen Glauben wäre vielmehr in die „Leberjugend“, in Eventmarketing (EJT, Erntedank, Kids2Kids, Regenbogen, Karikativ, Visionswerk, Seniorenresidenzen…), halt in den klassischen Servicebereich zu investieren. Ohne eigene theologische Kompetenz in der BaVi sollte eine reine „Piratentheologie“ eigentlich reichen. Der neue neuapostolische Glaube (DNG) wird halt ein reiner „Mimikriglaube“ werden, der als Miniaturausgabe einer gelungenen Mischung von adaptierten katholischen und evangelischen Elementen den neuapostolischen Apostelamtskörper im Handumdrehen “100% ACKtabel“ werden lässt. Dafür lohnt sich schon die eine oder andere Opferumleitung an die großen Kirchen sowie die gezielte und daher effiziente OPfer zu Spenden-Kampagne der PG Kirchenfinanzstrategie.
DNG, der neue neuapostolische Glaube – kaum zu glauben und vielleicht doch schon bald wahre Version… ?

shalom