Milieu-Stämme in der NAK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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#21 Beitrag von _ » 23.11.2009, 19:06

simpel hat geschrieben:
_ hat geschrieben: die mitglieder der nak mögen zwar materiell reicher geworden sein, geistlich sind sie aber eher noch weiter verarmt. das spirituelle erbe der kag und der erweckungsbewegung sind mittlerweile aufgebraucht.

mfg, _
Man sollte sich nicht täuschen lassen: Die Leutchen in der NAK sind im Allgemeinen nicht so schlicht in ihrer Denke, wie es der sonntäglich biedere Aufzug vermuten lässt.
ich schrieb "geistlich", nicht "geistig". mit schlichtem denken hat das nix zu tun, eher mit mangelnder geistlicher übung bzw. praxis.

simpel hat geschrieben:Meinst du "verarmt worden" oder ist das eine pauschale Abqualifizierung?
[...]
Bist du denn der Meinung, dass die Mitglieder anderer Kirchen gegenüber denen in der NAK auf geistlichem Gebiet Quantensprünge voraus sind?
Ich bezweifle das.
ich gebe zu, es war eine hyperbel. eine pauschale abqualifizierung sollte das ebensowenig darstellen, wie ich aussagen wollte, die nak sei die kirche der besserverdienenden. "verarmt worden" trifft es vielleicht noch besser, denn wie sollten nak-ler geistliche übungen praktizieren können, wenn ihnen in den gottesdiensten suggeriert wird, sie müssten sich nur bequem hinsetzung und "von gott bedienen lassen"? andere kirchen leiten ihre mitglieder wenigstens zu einem erfüllten spirituellen leben an, mit bibelkreisen, gebetskreisen, kontemplation, ... alles dinge, die von der nak-leitung abgelehnt werden.

simpel hat geschrieben:Meiner Ansicht nach ist die NAK für viele nur das wärmende Mäntelchen, unter dem viele ihren Privatglauben pflegen - sie gehen lächelnd ihren Weg und opfern auf ihren eigenen Altären.
interessant, wie unterschiedlich die eindrücke sind! ich habe das gefühl, viel nak-ler haben nichtmal den nak-minimal-glauben, gehen so missmutig in die gottesdienste wie danach wieder hinaus und haben schon mit der "erfüllung" ihrer tisch- und nacht-gebetlichen "pflichten" so ihre mühe.

mfg, _

42

#22 Beitrag von 42 » 23.11.2009, 19:09

agape hat geschrieben:Lieber 42,
das gilt gerne für den inter-konfessionellen Dialog.
Ich weiss. Es wuerde somit auch fuer die NAK und andere Konfessionen gelten, wenn zwischen ihr und ihnen so etwas wie ein vertiefter inter-konfessioneller Dialog zu stattfinden wuerde. Nichts anderes wollte ich ausdruecken.

Da dieser vertiefte Dialog aus verschiedenen Gruenden praktisch nicht stattfindet und meiner Ansicht nach derzeit nicht stattfinden kann, haben wir hier eben ein Henne-Ei Problem. Zuerst einmal muesste dieser Dialog so weit gediehen sein.

It's a long way.

agape

#23 Beitrag von agape » 23.11.2009, 19:39

Ja und Nein.
Ja, es müsste einen Dialog geben.

Nein, es liegt nicht am mangelnden Dialog, sondern am Verständnis vom Christsein, ("nur hier, nur wir", "nur wo Apostel die Sakramente regelrecht verwalten", die Sündenvergebung ist an das Apostelamt gebunden, Gotteskind ist man nur mit Heiliger Versiegelung,etc)

Stell Dir bitte mal vor, die Evangelen sollen die Theologie der NAK darstellend erklären.
DAS schaffen die nicht. :wink:
Da leg ich 100 Eu zu. ;)

simpel

#24 Beitrag von simpel » 23.11.2009, 19:43

_ hat geschrieben: andere kirchen leiten ihre mitglieder wenigstens zu einem erfüllten spirituellen leben an, mit bibelkreisen, gebetskreisen, kontemplation, ... alles dinge, die von der nak-leitung abgelehnt werden.
Da hast du recht, lieber "_". Aber glaube mir bitte, dass viele in der NAK sich nicht um die Meinung ihrer geistlichen "Führer" scheren - sie machen genau das im privaten Kämmerlein.
Es gibt in dieser Kirche (darf ich "Kirche" sagen? :wink: ) so viele Strömungen wie in der Gesellschaft auch. Und sei dir bitte sicher, dass viele (hoffentlich übertreibe ich jetzt nicht) sehr wohl etwas mit christlicher Kontemplation anfangen können und diese auch praktizieren. Bibel- und Gebetskreise haben in vielen Gemeinden schon ihren Platz gefunden - auch, und gegen den Widerstand von "oben". Es ist eine Entwicklung in Gang gekommen (wenn auch noch zögerlich), die sicher nicht mehr so ohne weiteres ausgebremst werden kann.
_ hat geschrieben: ich habe das gefühl, viel nak-ler haben nichtmal den nak-minimal-glauben, gehen so missmutig in die gottesdienste wie danach wieder hinaus und haben schon mit der "erfüllung" ihrer tisch- und nacht-gebetlichen "pflichten" so ihre mühe.
Das ist dein subjektives Gefühl, trifft aber sicher auf viele zu.
Was dieser Kirche fehlt, ist m.E. (und das meintest du sicherlich) die Spiritualität, die den ganzen Menschen gefangen nimmt (schönen Gruß an Karl Rahner).

Sagte man damals nicht zu Apostel Sepers, er sei zu früh gegangen?
Es ist noch Hoffnung da, die hoffentlich nicht mit dem neuen Katechismus begraben wird. Trotz

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LG, simpel

P.S.: Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr.
Wenn die Übersetzung so richtig sein sollte... Wen oder was hat Jesus damit gemeint?

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