Liebe/r Cerebron,Cerebron hat geschrieben:um Cemper kurz beizuspringen:
StAp Leber schreibt erkennbar mit seelsorgerischer Absicht. Er greift "Unbehagen" und "Unsicherheiten" auf, wie sie bei jedem auftreten können, der mit einer vehement vorgetragenen wörtlichen Bibelauslegung konfrontiert wird oder eine solche Auslegung selbst vertritt.
Diesen Menschen will er nahebringen, dass sie sich einen Nuckel für eine nährende Brust vormachen (lassen). Er will die Aufgabe bewältigen, von einem vermeintlich sicheren, unangreifbaren Glaubensfundament ("was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen") hinzuleiten zu einem belastbareren, in sich stimmigeren Fundament. Und dabei muss er mit der Sorge umgehen, das nichts mehr zu glauben bleibe, wenn nicht einmal die Bibel als in jeder Hinsicht - auch der wörtlichen - richtig gelten könne.
Vor diesem Hintergrund ist die Schlussformulierung zu verstehen: Man muss nicht einen unnötigen Streit suchen. Und im Lichte dieses Hinweises verstehe ich auch den Rest des Textes.
Cemper weist darauf hin, dass das Wort zum Monat nicht den Charakter eines Lehrwerkes habe, und dass es hieße, dem Text und seinen Möglichkeiten Gewalt anzutun, wollte man ihn dazu machen. Dem stimme ich - für diesen Text - zu. StAp Leber versucht hier nicht, apodiktisch irgendwelche Lehrmeinungen wie im unsäglichen Monatswort 03/2009 ("Ich nehme das als Anlass, grundsätzlich etwas dazu zu sagen") in die Welt zu setzen.
Natürlich brennt auch diesmal wieder das Licht im Keller. Seine Aussagen zur "Seelenlosigkeit" von "Vormenschen" sind ja durchaus nicht so stringent, dass sie mit einem "also" eingeleitet werden dürften. Hierüber wird an anderer Stelle noch zu sprechen sein. Aber wer diese Diskussion lostritt, der sollte zunächst eine Definition des Begriffs "Seele" liefern, damit zumindest geklärt ist, worüber diskutiert werden soll.
Gruß,
C.E.
interessant welche Funktion Du hier im Posting/Forum wahrnimmst.

Eh bien!
Zu Deinem letzten Abschnitt:
,"Aber wer diese Diskussion lostritt, der sollte zunächst eine Definition des Begriffs "Seele" liefern,
damit zumindest geklärt ist, worüber diskutiert werden soll."
möchte ich zunächst nur folgendes bemerken: Gerade dies wäre dann die Aufgabe von Leber gewesen, nicht die Aufgabe der Diskutanten.
Man kann auch, wie Cemper es gestern darstellte, die ganze Abhandlung Lebers als pos. Versuch betrachten, eine Wende im Bezug auf die Lesart der Bibel im "Glaubensvolk der NAK" herbeizuführen.
Das wäre sicher sehr, sehr, sehr notwendig.
Und der Kenner der NAK weiß auch, welche spezifischen Probleme gerade damit in dieser Sondergemeinschaft verbunden sein dürften.
Um das mal ganz kurz (zu kurz eigentlich) und plakativ anzudeuten:
Die theol. Gebildeten, die "Reformer und Ökumeniker" in der NAK möchten ganz sicher eine sinnvolle "Draufsicht auf die Bibel", weg von den willkürlich gewählten Versatzstücken, die eine Predigt in der NAK ausmachen, um die NAK-Lehre mit ihren pseudo-theologischen "Unsinnigkeiten" zu untermauern.
Die "abgedrehten Kreationisten" und die "Bibel-Wörtlich-Versteher" der NAK befürchten ihrerseits ein Wegkommen von der Schrift, weil dann ihr einfaches wie vermeintlich "sicheres" Gebäude zusammenfällt.
Im Grunde sind beide "Parteien" nie auf ihre Kosten in der NAK gekommen, denn auch die "Bibel-Wörtlich-Versteher" haben Jesus in der Mitte gesehen und nicht das Apostelamt.
Eines ist aber jetzt schon ganz sicher: Leber wird sich nicht der Theologie stellen, und da verweise ich wieder sehr gerne auf das Monatswort 3/09, woraus klar hervorgeht, wer in der NAK die Deutungshohheit hat: Nämlich das Apostelamt.
Wenn man pseudo-theologisch hier weiterspinnt, kommt man neuerdings zu gaaanz neuen Erkenntnissen."Nach neuapostolischem Glaubensverständnis ist es dem Apostelamt gegeben, die Heilige Schrift auszulegen. Das bedeutet nicht, dass die Gläubigen nicht mit Gewinn die Bibel lesen könnten. Aber es ist dem Apostelamt übertragen, die Deutung der Heiligen Schrift vorzunehmen, Dinge klarzulegen und Weisung im Glauben zu geben. Dabei werden die Schriftstellen im Zusammenhang betrachtet, denn die Überbetonung einzelner Aussagen kann zu falschen Schlussfolgerungen führen."

Kiefer schreibt ja aktuell in der UF:
Sie wissen ja sicher, was dieser Satz in der Konsequenz bedeutet!"Das Apostelamt war in der apostellosen Zeit zwar nicht besetzt,
doch immer gegenwärtig, da zur Kirche immer das Apostelamt gehört".

Sowohl, was das für den bisherigen NAK-Gläubigen bedeutet, als auch für die innere "NAK-Logik".
Wer weiß, wann das alle schnallen...
Wohl bekomm´s.
Lieben Gruß an alle, besonders an die Geschwister C und C.E.

agape
PS:
Ratestunde:
Was wohl "Glaubenskultur" zu diesem Beitrag von Leber schreiben wird.
