Bon jour, maximin,
gerne möchte ich mich den Worten Cempers anschließen:
Dein Beitrag gefällt mir!
Man könnte stundenlang darüber reden und ich weiß auch, dass "wir" alle stundenlang darüber geredet haben.
Auch mit "anderen", die die NAK "sicher vertreten" müssen.
Du wirst gewiss Antworten erhalten, die meist auf ein und dasselbe Motiv hinauslaufen. Auf das Bedürfnis der Leute, gerade in Glaubensfragen, Sicherheit zu erlangen.
Ja, so ist es gewesen. Unterm letzten Strich war es natürlich das.
In der Vorkriegs-, Nachkriegs- und Jetzt-Zeit mit unterschiedlichen Schwerpunkten,
aber es geht um Sicherheit und "einfach zu erfahrene Plausibilität".
An der Stelle veweise ich immer gerne an Albert Einstein, der das bon-mot von sich gab:
"Man soll alles so einfach wie möglich formulieren, aber nicht einfacher."
Und daran konnte sich die NAK nicht orientieren.
Da sie alles noch einfacher formulieren wollte, hat sie die Grenze überschritten, in der "ES" dann un-möglich wurde.
Auch darüber ließe sich genauso viel reden.
Heute Nacht hatte ich auch an Hutten gedacht, der auf seine besondere Weise mit den Landeskirchen ins Gericht geht:
Frage nach Suchbewegungen und Sehnsüchten
Was er über die Sieben-Tags-Adventisten, die Mormonen, die Gralsbewegung, die NAK und viele andere Gemeinschaften schrieb, wurde diesen zur Kenntnis gegeben, um einen intensiven Dialog und Begegnungen anzuregen.
Hutten ist der Frage nachgegangen, welche Suchbewegungen und Sehnsüchte die Entstehung neuer religiöser Gemeinschafen beeinflussen. Welche Glaubensthemen finden in der kirchlichen "Normalfrömmigkeit" keine hinreichende Berücksichtigung und werden gerade deshalb in das Zentrum religiöser Sondergemeinschaften gestellt? Dieses Frage war ihm Antrieb für seine Arbeit. Hutten schreibt:
"Die Sekten sind ja nicht im luftleeren Raum entstanden,
sondern in der Mitte der Kirche.
Sie sind Töchter der Kirche.
Und die Kirche als Mutter muß sich fragen,
ob sie nicht selbst schuld daran trage,
daß diese Töchter entstanden sind und so aus der Art schlugen."
Allerdings seien zahlreiche weltanschauliche Strömungen und religiöse Gemeinschaften als Protest zu interpretieren, gegen das geheimnisleere Wirklichkeitsverständnis einer durch den Säkularismus geprägten Kultur und gegen die kirchlichen und theologischen Kompromisse in ihr.
Wiederkunft Christi
"Die neutestamentliche Gemeinde setzt ihre Hoffnung nicht auf die himmlische Seligkeit nach dem Tod, sondern auf den wiederkommenden Herrn. Diese Hoffnung galt zwar der Zukunft, nicht aber dem Jenseits. Die Jenseitsvorstellungen gewannen erst nach einigen Generationen an Boden, als sich die hochgespannte Parusie-Erwartung nicht erfüllte", ergänzt Hutten hierzu.
...
Ermahnung an die evangelische Kirche
oder die eschatologische Hoffnung: Von dannen er wiederkommen wird...
Gleich im ersten Kapitel des Buches "Seher Grübler Enthusiasten" stellt Hutten die apokalyptisch ausgerichteten "Endzeit-Gemeinschaften" vor. Das Gesamtbild der "außerkirchlichen Gemeinschaften" zeige, welch ungeheure Bedeutung dem Motiv einer akuten Enderwartung zukommt. Auch wenn diese Linie von der prophetischen Linie abweiche, eigenmächtig ergänzt oder verfälscht würde, müsse man dennoch fragen, warum es nicht gelungen sei, die elementare Sehnsucht, die aus einer ausweglosen Zeit aufsprang und diese Zukunftserwartungen schuf, von der Botschaft der Bibel her zu beantworten.
Nach Huttens Auffassung liegt der Grund darin, dass die ins Sektiererische abgewanderte Sehnsucht, weithin von ungeistlichen Motiven genährt sei. Es müsse die Kirchen beunruhigen, dass zahlreiche Menschen die Kirchen verlassen und apokalyptische Gemeinschaften schaffen. Einen selbskritischen Blick wirft Hutten auf die Landeskirchen und fragt dort an, ob die reiche Botschaft biblischer Hoffnung in der Verkündigung immer ausgeschöpft wurde.
Durch Generationen hindurch führte die Zukunftshoffnung nur ein Randdasein im theologischen Denken und in der Predigt, woraus eine geistliche Unterernährung gefolgt sei.
Die Vernachlässigung des Eschatologischen werfe tiefere Fragen auf, die im Zusammenhang mit Untergang der Welt, Unordnung und Kriegszustand stehen.
Auch die christliche Urgemeinde verstehe sich als "Herausgerufene", die sehnsüchtig auf eine neue Welt warte. Hutten empfiehlt seiner Kirche, diesen Fragen und Sehnsüchten aus dem sektiererischen Stimmengewirr nicht auszuweichen. Die biblische Hoffnung soll wieder ein Stück des Glaubens werden, und jene Radikaität der christlichen Existenz gewinnen, die zwar in der Welt, aber nicht von der Welt ist und sich in der Situation der nach Christus ausschauenden "Fremdlinge und Pilgrime" weiß.
[...] EV.
Quelle
Die NAKler, die sich jetzt rumquälen bis blöd und über Monate und Jahre mit dieser NAK-Lehre nicht mehr weiter wissen, sollten sich einmal folgendes überlegen: Wenn ihre Vorfahren nicht auch irgendwann mal überlegt hätten einen konfessionellen Gemeinde-Wechsel vorzunehmen, wären sie selbst auch nicht neuapostolisch. Die Beweggründe, der NAK beizutreten, hatte, wie wir wissen, nicht immer etwas mit geistlicher Suche zu tun. Manchmal gar nichts.
Und dann sollen ihre Nachfahren daran heute zu Grunde gehen und heillose Kämpfe führen?
NEIN!
Never!
Was hätte Jesus gemacht, so wie ihn jeder für sich erlebt hat?
Lieben Gruß,
agape[/i]