Knodel hat geschrieben: Mir wäre es ein Graus als Selbständiger in geschäftliche Konflikte zu geraten, weil ich Mitarbeiter die vielleicht noch in der gleichen Gemeinde sind, zu entlassen. Aus welchen Gründen auch immer......
es geht ja hier um die geschäftlich-institutionellen verwebung eines gemeinen nak-mitgliedes, eines nak-at und um dessen protektion durch seine geistigen vorangänger, oder? und genau darum geht es ...
ich versuche da von mir auf andere zu schliessen (ich darf das, weil ich auch manchmal ein armleuchter bin): ich bin in einem handwerkbetrieb gross geworden, der auch geschäfte mit der kirche gemacht hat. ich höre heute noch die f-moll-klagegesänge meines vaters, der die machenschaften seiner kirchenbosse an seinen standards gemessen hat. das ist natürlich nicht so ganz gut. heute denke ich mir, dass die kirchenbosse umsichtig mit opfergeldern umgegangen sind (scherz).
ich habe mich auf meine art revanchiert: einmal habe ich bargeld in einer kirchenverwaltung abgeholt. der kirchenpräsident himself hat mir die 8.000 dm übergeben. ich muss dazu sagen, dass ich einen kommilitonen dabei hatte - ein ziemlich eigenartiger (aber sehr netter) künstler, der den religionen dieser welt anders als den diversen rauschmitteln sehr distanziert gegenüberstand. da standen wir beide nun, ziemlich eigensinnig gewandet, vor meinem geistigen boss. dieser gab mir die kohle, ich steckte sie in die brusttasche meines hemdes und wollte gehen. dieser at fragte voller sorge: bruder hannes, sie fahren jetzt aber ohne umwege nach hause und liefern das geld ab (es war ja wiederverwendetes opfergeld). nein, frohlockte (blonde locken) ich, wir gehen jetzt in 2 kunstausstellungen und dann in den biergarten - und das hier, sagte ich, ist doch nur geld, schnöder mammon ... ich glaube, der at hat bis abends durchgebetet. für uns war es ein schöner tag ... das aber nur am rande.
ich denke, man MUSS trennen zwischen einem menschen und einem prediger, wenn man nicht im betreuten wohnen landen will. aus der predigt mitnehmen, was man braucht und den menschen da oben ohne verehrung seiner person seinen weg gehen lassen. wenns um betrug geht, gibst die gerichtsbarkeit, alles andere regelt gott, der herr (steht in den heiligen schriften). vielleicht muss man manchmal einfach nur die gebote des christus lernen ("selig sind, die ungerechtigkeit erdulden ..." oder "die ander backe hinhalten" oder "die feinde lieben").
ich habe schon in 3 firmen geschafft, die von religiösen führern geführt wurden. da lernt man am meisten übers leben und über gott und vor allem über sich selbst (was ja das wesentliche ist).
manche menschen in meinem leben kamen als engel(chen) daher und irgendwann haben sie sich als ganz gemeine knödel entpuppt ... na und. mich haben solche noch immer ein stück weitergebracht auf meinem weg zu mir.
blöd ists natürlich, wenn man seine fehlenden anteile im aussen sucht (gurus, verehrung, ablenkung von den eigenen abgründen). aber wie gesagt: da habe ich den vorteil, dass ich selbst ein oberheini bin ...
Knodel hat geschrieben: Oder mit einem Chef zu leben, der sich ununterbrochen illegal bereichert. Da kann es schon einmal vorkommen das der Buchhalter gebeten wird die Bücher zu frisieren.....(Ist mir mal passiert.)
na ... wenns ein friseursalon ist, dann würde es ja passen ...
Knodel hat geschrieben: Helmut Schmidt hatte zur Bergpredigt ein paar ganz interessante Gedankengänge. Finde ich aber gerade nicht....
helge schneider auch ... finde ich aber gerade nicht ... und von heiner geissler und blixa bargeld möchte ich heute erst garnicht nicht sprechen.
gruss
julius