Theologische Differenzen

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Hannes

#11 Beitrag von Hannes » 03.01.2008, 18:07

Sehr nett, Frau tosamasi - aber wäre da ein ehemaliger lieber Apostel gestanden, der i.R. gekommen wäre, dann wäre der liebe Bischof mit offenen Armen und feuchten Augen über den Altar gesprungen - wetten!

8)
Hannes

tosamasi

#12 Beitrag von tosamasi » 03.01.2008, 18:32

Das, mein lieber Hannes, wäre auch eine wohlvertraute Situation gewesen. :lol:

Lobo

#13 Beitrag von Lobo » 03.01.2008, 18:35

Hannes hat geschrieben:Was mich an dem Bericht ziemlich verwundert (oder auch nicht), ist, dass der Meister (Bischof) am Altar steht und runterblickt - während der Untergebene (Hirte) diese "Amtshandlung" verrichtet - das passt doch irgendwie zu der momentanen Stimmungslage in dieser Kirche ...

Grüsse
Hannes
So sind wir leider konditioniert, je höher das Amt, umso größer der Segen(Dank).

Gruß
Lobo

Hannes

#14 Beitrag von Hannes » 03.01.2008, 18:53

Guten Abend,

ich habe einen guten Freund, der vor ein paar Jahren - nach intensivem Forschen und Nachdenken - scheinbar unangenehme Fragen an die Kirchenleitung gestellt hat. Er war in seinem Bereich ein sehr beliebter Priester, der aussergewöhnliche Arbeit geleistet hat (Asylantenarbeit, Jugendarbeit, Arbeit mit Randgruppen, Musik, ...). Er war der "shining star" und "everybody's darling". Aber das war ihm nie wichtig!

Kurzum: man wollte ihn wieder auf Kurs bringen und auf "die Lehre" einschwören. Das konnte und wollte er nicht mehr. Amtsenthebung! Er ging aus dieser Kirche hinaus und hat seither keine Kirche mehr betreten!

Aber - und das ist bemerkenswert: keiner seiner Mitbrüder und "Freunde" hat sich mehr bei ihm gemeldet, nicht einer! Und von den Geschwistern der Gemeinde - auch jene, die er betreut hat - hat ihn 1 (eine) Schwester angerufen!

Noch Fragen, Kienzle?

Diese Kirche besteht für mich aus Angst (Abschottung) und Überheblichkeit (Exklusivität) - beides hat mit Realität nichts mehr zu tun und spielt sich in einer eigenen Welt ab. In diese Welt finde ich keinen Zutritt mehr - nicht intellektuell und auch nicht gefühlsmässig. Alle Gespräche, die ich mit NAK-Amtsträger in den letzten Wochen hatte, waren irgendwie ausserirdisch ...

Das macht irgendwie traurig und manchmal sehr wütend (eigene Geschichte) - ich versuche mich zu sammeln!

Gute Nacht
Hannes

tosamasi

#15 Beitrag von tosamasi » 03.01.2008, 19:18

Hannes schrieb
Diese Kirche besteht für mich aus Angst (Abschottung) und Überheblichkeit (Exklusivität) - beides hat mit Realität nichts mehr zu tun und spielt sich in einer eigenen Welt ab.
Genauso ist es. Ich kenne das selbst von mir und habe das lange nicht hinterfragt. Angst sich mit "fremdem" Gedankengut zu beflecken und eine gewisse Überheblichkeit, ob der Dazugehörigkeit zu den Auserwählten.

Matula

#16 Beitrag von Matula » 03.01.2008, 20:03

Hannes hat geschrieben:Guten Abend,

ich habe einen guten Freund, der vor ein paar Jahren - nach intensivem Forschen und Nachdenken - scheinbar unangenehme Fragen an die Kirchenleitung gestellt hat. Er war in seinem Bereich ein sehr beliebter Priester, der aussergewöhnliche Arbeit geleistet hat (Asylantenarbeit, Jugendarbeit, Arbeit mit Randgruppen, Musik, ...). Er war der "shining star" und "everybody's darling". Aber das war ihm nie wichtig!

Kurzum: man wollte ihn wieder auf Kurs bringen und auf "die Lehre" einschwören. Das konnte und wollte er nicht mehr. Amtsenthebung! Er ging aus dieser Kirche hinaus und hat seither keine Kirche mehr betreten!

Aber - und das ist bemerkenswert: keiner seiner Mitbrüder und "Freunde" hat sich mehr bei ihm gemeldet, nicht einer! Und von den Geschwistern der Gemeinde - auch jene, die er betreut hat - hat ihn 1 (eine) Schwester angerufen!

Noch Fragen, Kienzle?

Diese Kirche besteht für mich aus Angst (Abschottung) und Überheblichkeit (Exklusivität) - beides hat mit Realität nichts mehr zu tun und spielt sich in einer eigenen Welt ab. In diese Welt finde ich keinen Zutritt mehr - nicht intellektuell und auch nicht gefühlsmässig. Alle Gespräche, die ich mit NAK-Amtsträger in den letzten Wochen hatte, waren irgendwie ausserirdisch ...

Das macht irgendwie traurig und manchmal sehr wütend (eigene Geschichte) - ich versuche mich zu sammeln!

Gute Nacht
Hannes

Hallo Hannes,

bist Du vielleicht selber der Priester von dem Du hier schreibst ?

Tja, das mit dem nicht mehr nachfragen und der Gleichgültigkeit gegenüber langjährigen Geschwistern und AT die die Kirche wenn auch nur zeitweise verlassen haben, ist innerhalb der NAK ein weit verbreitetes Phänomen.

Aus den Augen, aus dem Sinn. Man ist nur solange von Interesse, wenn man funktioniert, mitarbeitet und möglichst zu allem den Mund hält.

Gruss
Matula

Obelix

#17 Beitrag von Obelix » 03.01.2008, 20:30

In unserer Gemeinde hat auch ein Priester sein Amt zurückgegeben nach dem 4.12.07

Wie siehts bei Euch aus?

Katze

#18 Beitrag von Katze » 03.01.2008, 20:31

:wink:
Zuletzt geändert von Katze am 09.02.2009, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.

evah pirazzi

#19 Beitrag von evah pirazzi » 03.01.2008, 20:57

Immerhin wurde der Bruder auf der verlinkten Seite mit Blumenstrauß verabschiedet und es wurde ihm für seine Arbeit gedankt . Bei uns im Bezirk wagte man bisher noch nicht unüberbrückbare theologische Differenzen als Grund anzugeben. In solchen Fällen wird dann immer kurz und knapp, meistens hastig hingemurmelt: "Aus persönlichen Gründen" als Grund genannt.

Also, das ist doch schon mal was.

:wink:

42

#20 Beitrag von 42 » 03.01.2008, 21:26

Diesen so negativen Einschaetzungen moechte ich etwas entgegensetzen:

Ich habe kuerzlich ein sehr schoenes Beispiel erlebt, als mein Apostel zwei Amtsbrueder altershalber verabschiedet hat. Der Apostel hat bei der Gelegenheit auch ausdruecklich mit dankbaren Worten an einen Priester dieser Gemeinde erinnert, der sein Amt niedergelegt hatte. Es geht also. Man muss "nur" die Groesse haben, so zu handeln.

Auch die Verabschiedung von Apostel Sepers wurde mit mehr Stil gehandhabt, als man das erwartet haette. Nur die diesbezuegliche Kurznotiz hinten in der UF entsprach noch ganz dem alten Stil: "aus persoenlichen Gruenden". Ja, Evah.

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