Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Pritzebilsky

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#11 Beitrag von Pritzebilsky » 14.08.2010, 12:10

Cemper schreibt:
Gibt es wirklich interessante Foren, also Foren, in denen Vertreter der NAK, die etwas zu sagen haben und dies auch vernünftig tun, anzutreffen sind? Oder sind das Foren, in denen Kritiker dieser Kirche, die - so mein Eindruck - Probleme mit sich haben, ihre Probleme in die Weltgeschichte posaunen?
Liegt es nicht näher anzunehmen, dass diese Leute Probleme mit der NAK haben, genauer: mit dem, was die NAK ihnen oft schon als Kindern "eingepflanzt" hat? Die meisten dieser Fories wurden in ihr sozialisiert und viele noch unter der alten NAK-Garde mit dem Motto: "Glaub und gehorche oder verdirb!"?

Haben Angestellte, die sich in einem entsprechenden Forum über schlechte Arbeitsbedingungen beklagen, vielleicht nur "ein Problem mit sich selbst"?
Haben Frauen, die sich in einem entsprechenden Forum über gewalttätige Ehemänner beklagen, etwa nur ein "Problem mit sich selbst"?

Und bedeutet, sich in einem Forum mit den eigenen Erfahrungen einbringen, dass man etwas "in die Weltgeschichte posaun[t]? Heißt das, dass man dann eine Quatschbacke, ein Sabbelkopp, eine Tratschtante ist?

Nach ihrem Eindruck, Mr. Cemper, ist das wohl so.
Aber vielleicht stimmt ja - um mal eine Anleihe bei Loriot zu machen - etwas mit ihrem Eindruck nicht?

Vielleicht sagen Pauschalurteile wie ihres oben mehr über den Urteilenden wie über die Beurteilten aus. Sie haben ihr Pauschalurteil ja schön verpackt. In eine Frage, die auch noch den "Eindruck" anführt. Nur nicht so schüchtern, Mr. Cemper!

Aber vielleicht haben sie ja auch recht. Mit diesen Problemlingen können sie schlecht ihr Problematisierungsspiel spielen, die haben handfestere Probleme zu lösen. Also sind das Spielverderber, die sich anmaßen, anstatt zum Psychologen zu gehen, sich öffentlich in einem Forum über Sekten, Kirchen und Religion zu äussern. Und so ablehnend, dass da es da wenig für Mr. Cemper zu diskutieren gibt. Weil da mit Religion Schaden angerichtet wurde. Und dieses "Gericht" schmeckt Religiösen nicht. Also runtermachen. Die haben doch nur Probleme mit sich selbst. Die posaunen das auch noch in die Weltgeschichte hinaus. Das ist schwach, Mr. Cemper, undifferenziert und schwach!

verbindlich

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#12 Beitrag von verbindlich » 14.08.2010, 14:08

Meine Meinung ist folgende:
Wenn jemand etwas aufzuarbeiten hat, dann macht er das mit professioneller Hilfe, d.h. er geht zum Psychiater oder ähnliches. Hier im Forum, oder auch in anderen, ist es undenkbar ungünstig, sich den Frust von der Seele zu schreiben, weil alles, was hier geschieht, zu 90 % aus der Anonymität geschrieben wird. Da weis mann teilweise nicht, ist das wahr, oder Geschichte. Deshalb sollte man jeden Schreiber hier nicht zu ernst nehmen, das könnte teilweise zu Realitätsverlusten führen, wobei ich den Eindruck manchmal habe, das sie bei manchen schon eingetreten sind.
Hier wird oft mehr über Frust als über Glaube gesprochen,Äh- geschrieben.

Werte Fories, ich wünsche euch allen ein schönes WE.
Sollte sich jemand aus diesem Forum verabschieden, was ja wohl zur Zeit große Mode ist, dann wünsche ich euch eine gute Reise durchs Forums -Net. Solltet ihr Heimweh bekommen, weil ihr merkt, ihr seid in die Irre gegangen, so kommt eilend zurück.
Noch steht das Forum für jeden offen!!!!

Also, behüt euch Gott,-- ich bleib noch hier!!!!!!!

Maximin

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#13 Beitrag von Maximin » 14.08.2010, 14:48

:) Mein lieber Pritze,
vielen Dank für Deinen herzerfrischenden und klugen Beitrag. Im Nachbarforum rückte mir im Herbst vor 3 Jahren (und etlichen anderen) die freiwillige neuapostolische Glaubensfeuerwehr auf die Bude. Mir blieb lange verschlossen, was die, ausgerechnet bei mir, retten, bergen und löschen wollten. Inzwischen wird mir die „Wurscht“ (auch hier) endlich immer erkenntlicher: „Es geht um Verhütung!“ Möglicherweise wird dabei von leitenden Einsatzkräften übersehen, wo es wirklich nötig ist zu retten, zu bergen und zu löschen. http://www.ff-pachfurth.at/bilder/hl-florian.gif

Eine sehr kluge Frau riet mir vor Jahren: „Komm endlich runter von Deiner Bühne und nimm am wirklichen Leben teil.“ Ergebnis? Ich übe unverdrossen und freue mich auf das nächste Wochenende…
Sport frei! Maximin :wink:

Matula

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#14 Beitrag von Matula » 14.08.2010, 15:08

verbindlich hat geschrieben:Meine Meinung ist folgende:
Wenn jemand etwas aufzuarbeiten hat, dann macht er das mit professioneller Hilfe, d.h. er geht zum Psychiater oder ähnliches. Hier im Forum, oder auch in anderen, ist es undenkbar ungünstig, sich den Frust von der Seele zu schreiben, weil alles, was hier geschieht, zu 90 % aus der Anonymität geschrieben wird.

Falsch euer Ehren, ein Forum ist ein guter Ort sich zwar nicht nur, jedoch auch mancherlei Frust von der Seele zu schreiben.

Was heisst denn hier, dass zu 90 % aus der Anonymität geschrieben wird ?

Ich erinnere daran, dass zum Beispiel die rh.kath. Kirche die Beichte kennt. Dort sitzt meines Wissens ein Gläubiger für den Geistlichen nicht sichtbar in einem Kämmerlein und schildert diesem aus seinem Erlebten oder Durchlebten.





Da weis mann teilweise nicht, ist das wahr, oder Geschichte. Deshalb sollte man jeden Schreiber hier nicht zu ernst nehmen, das könnte teilweise zu Realitätsverlusten führen, wobei ich den Eindruck manchmal habe, das sie bei manchen schon eingetreten sind.
Hier wird oft mehr über Frust als über Glaube gesprochen,Äh- geschrieben.

Werte Fories, ich wünsche euch allen ein schönes WE.
Sollte sich jemand aus diesem Forum verabschieden, was ja wohl zur Zeit große Mode ist, dann wünsche ich euch eine gute Reise durchs Forums -Net. Solltet ihr Heimweh bekommen, weil ihr merkt, ihr seid in die Irre gegangen, so kommt eilend zurück.
Noch steht das Forum für jeden offen!!!!

Also, behüt euch Gott,-- ich bleib noch hier!!!!!!!

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Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#15 Beitrag von Andreas Ponto » 14.08.2010, 16:58

Werter Cemper,

hier nun die angekündigte Darstellung, wo aus meiner Sicht die Diskrepanz zwischen der Vision2010/2014 von Bezirksapostel Klingler und den kürzlich veröffentlichten neuen alten Glaubensartikel liegt. Ich betone, dass dies meine Überlegungen sind und ich nicht für die Geschwister aus Hannover sprechen kann.

Im Wesentlichen ist die Vision 2010/2014 nach innen, also in die Gemeinden hinein, gerichtet. Aber sie enthält entscheidende Punkte, die aus der gewünschten inneren Entwicklung heraus, absolut konsequent in das gesellschaftliche und das christliche Umfeld wirken sollen.

Im Flyer "Einblicke in die Entwicklung der Neuapostolischen Kirche in Mitteldeutschland" wird unter dem Punkt "Das tun wir:" unter anderem formuliert:
"...
- positive Austrahlung auf unsere Mitmenschen verstärken
- gute Beziehungen zu anderen Kirchengemeinden pflegen
- Offenheit bei gegenseitiger Wertschätzung anstreben
..."

Auf der Internetseite wird folgendes formuliert:
"...
Eine offene und missionierende Gemeinde
- Die Gemeinde wird von ihrer Umgebung positiv wahrgenommen und sieht sich als Teil christlichen Lebens in Stadt, Region ...
..."

Im Adventsgottesdienst 2009 in Leipzig brachte Bezirksapostel Klingler am Ende seiner absolut christuszentrierten Predigt folgendes zum Ausdruck:
"...
Und jetzt komm ich zum letzten Punkt:
Eine solche Gemeinde in der Christus im Mittelpunkt steht, ach liebe Geschwister, die strahlt nicht nur so wie 'ne einzelne Adventskerze. Ich darf es mal sagen: Die strahlt im vollen Glanz nach aussen. Die wird wahrgenommen in ihrer Umgebung. Die ist auch Teil christlichen Lichtes in einem Ort und in einer Stadt. Und auch hier wollen wir eine klare Botschaft am heutigen Tag übermitteln: Dass wir gemeinsam in der Christenheit, mit denen, die Christus bekennen, leuchten wollen!
Zusammenfassung ist nur eins: Nur so kann die Wiederkunft Christi erfolgen. Geschwister es ist mir wichtig, dies heute noch einmal zu sagen!..."
Dann ging er kurz auf das Beispiel vom Feigenbaum im Markusevangelium ein, an dessen Entwicklung der nahende Sommer zu erkennen sei und sagte abschliessend:
" ...Wenn die Freude am Herrn vollkommen ist, wenn die Güte vollkommen ist, wenn Christus in mir vollkommen wird, wenn er in der Gemeinde vollkommen wird, wenn wir prägend sind in unserer Umgebung und Werte des Christentums vermitteln, dann ist der Herr mit seiner Wiederkunft nahe. Amen."

Damals habe ich mehrere Personen in meinem Umfeld angesprochen, ob diese das auch so verstanden hätten wie ich. Keine einzige wusste wovon ich überhaupt spreche. Auch nach Erläuterung konnte sich niemand an dieses Aussage erinnern. Schliesslich habe ich mir die DVD besorgt, es nachgehört und mir notiert.

Weitere wesentliche Elemente sind in diesem Zusammenhang (ebenfalls zitiert aus dem o.g. Flyer):
"...
- kompetene, christliche Führung aus innerer Autorität
- Amtsträger, die um ihre eigene Weiterentwicklung ringen
...
- Geschwister in Gemeindeaktivitäten einbeziehen
...
- Amtsträger unterstützen bei der Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Gottesdiensten
...
- Rückmeldungen fördern
...
"

Aus der Präsentation der NAK Mitteldeutschland zur Vision 2010/2014 für den Jugendtag 2009 auf Seite 26 ist weiter zu entnehmen:
"...
Wirken nach Aussen
Was sehe ich heute, wenn ich in eine Gemeinde meines Bereiches komme?
Pflegen von Kontakten werden gefördert:
- zur Nachbarschaft
- zu anderen Kirchen und
- zum öffentlichen Leben"

Auf Seite 23 der selben Präsentation ist unter dem Titel "Toleranz und Offenheit" sinngemäss Folgendes zu entnehmen:
Eine offene Kommunikation wird gepflegt, Themen werden kontrovers diskutiert, andere Ansichten werden akzeptiert, es findet keine Ausgrenzung Andersdenkender statt.

Nun sind wir in Leipzig erst ganz am Anfang der Umsetzung der Vision 2010/2014, aber schon mittendrinn in Gespräch und Diskussion.

Ich kann mir gut vorstellen, dass in Gemeinden, in denen dies alles schon gelebter Alltag ist, bzw. die auf dem Weg dorthin schon ein gutes Stück vorwärts gekommen sind, soetwas wie Aufbruch und Euphorie unter Amtsträgern und Geschwistern gleichermassen zu finden ist. Und auch Zuversicht und Hoffnung auf eine offene und in das christliche und gesellschaftiche Umfeld integrierte Gemeindezukunft wird dort leben.Hurra, wir haben eine Zukunft!

Es werden Bibelkreise, Gesprächskreise, Andachten, Gottesdienstnachbereitungen, Vorträge, Schriftlesungen von Geschwistern organisiert und durchgeführt.
Man geht offen auf andere Kirchengemeinden, Nachbarn und öffentliche Stellen zu. Schliesslich wird man in die örtliche ACK aufgenommen.
In jedem steht die Erwartung (innerhalb und ausserhalb): Mit der neuen Dogmatik wird alles gut. Die/Wir meinen es ernst.
Um es etwas abgewandelt mit Bezirksapostel Klinglers Worten zu sagen: Endlich werden wir gemeinsam in der Christenheit leuchten!

Da mitten hinein platzten nun plötzlich, ohne Vorwarnung und ohne ersichtlichen Grund die neuen alten Glaubensartikel.

Peng!

Nichts von Offenheit und Toleranz, nichts von gemeinsam leuchten in der Christenheit. Keine Erläuterungen und keine Dogmatik, die irgend etwas an die Hand geben könnten das die Glaubensartikel relativieren könnte. Nichts. Exklusivität pur. Eben nichts fundamental Neues. Lediglich der Souveränität Gottes werden hie und da und in Einzelfällen, punktuelle Ausnahmen zugebilligt. Ohne die Apostel (der NAK) ist sowieso nirgendwo irgendwas. Kein von Gott beauftragtes Amt, kein Abendmahl, kein Geist, keine Sündenvergebung,....

Für mich ist es sehr gut nachvollziehbar, dass einige Geschwister aus Hannover das nicht zusammen bringen. Das Fatale wird sein, dass sehr wahrscheinlich die, die die Vision 2010/2014 von Bezirksapostel Klingler seit Jahren voran treiben, es sein werden, die nun in erhebliche innere und äussere Konflikte geraten und die konservativen Kräfte mächtig Oberwasser bekommen.

centaurea

Udo

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#16 Beitrag von Udo » 14.08.2010, 17:17

DANKE centaurea

möge dein letzter Halbsatz in Mitteldeutschland keine Realität werden.

LG
Udo

fred

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#17 Beitrag von fred » 14.08.2010, 21:15

Liebe(r) centaurea,

Du triffst den Nagel ziemlich genau auf den Kopf, denn Du beschreibst das Lebensgefühl und Glaubensverständnis der ökumenisch offenen Geschwister, der Gemeindeleitung und des Ämterkreises in H-Mitte. Aus beruflichen Gründen Mo - Fr in Hannover, konnte ich über zwei Jahre Gottesdienste, Vorträge eines progressiven Ältesten i.R., Gesprächskreise und deren Vorbereitungen, kontroverse und offene Gespräche in der Cafeteria und am Mittwochsstammtisch in H-Mitte genießen und das dort erlebbare menschenfreundliche, bedingungslos annehmende, spirituelle, ökumenisch weite, christuszentrierte und ein positives Gottesbild vermittelnde Evangelium in mir aufsaugen. Das hat schon begonnene Veränderungen in meinem Glauben erfreulich stark beflügelt.

In Deiner Betrachtung kommen wohl die meisten Gründe und Erfahrungen, die zu diesem Brief des Gesprächskreises geführt haben, zum Ausdruck. Hätte ich diesem an Gesprächskreis teilnehmen können (hätte fast geklappt), hätte ich den Brief genau aus diesen Gründen gerne unterschrieben.

Da ich absolut nicht mehr hinter der Exklusivität der NAK stehe, das neuap. Glaubensbekenntnis als unzumutbar für die allgemeine Christenheit empfinde und dieses als Ämtsträger der Gebietskirche Norddeutschland ohne wenn und aber vertreten sollte, habe ich mein Amt als Diakon niedergelegt. Ich hatte bis zur Veröffentlichung des neuen neuap. Glaubensbekenntnisses auf eine, zumindest leichte ökumenische Öffnung im neuap. Glaubensbekenntnis gehofft und deshalb die vorherige Version schon längere Zeit ignoriert. Meine Entscheidung für die Amtsrückgabe fiel vor dem Bekanntwerden des Rücktritts der beiden Hirten in H-Mitte und ist nicht aus Sympathie für die beiden Hirten oder für die Gemeinde H-Mitte gefallen, sondern aufgrund meiner persönlichen Glaubensüberzeugung, die ich mir noch vor fünf Jahren niemals hätte vorstellen können.

Ich bin einverstanden, wenn die NAK ihre Lehraussagen nicht-exklusiv vertritt und auch so meint, wenn die Grundlage für die neuap. Lehre ist, dass sie das ist, was neuap. Christen glauben und für sich als richtig und gut erkannt haben, aber ohne einen Allgemeinheitsanspruch, der auf die ganze Christenheit zielt oder dieser volle Wirksamkeit/Gültigkeit von Gottes Heil oder Kirche-Sein abspricht oder auch nur ankratzt. Wenn einzelne Konfessionen, kein besonders gutes Vorbild in dieser Richtung abgeben, dann sollte die NAK sich diese nicht als Vorbild nehmen.

Warum ich das schreibe? Weil ich denke, dass es wichtig ist, zu vermitteln, dass die Gläubigen der NAK Mitteleuropas in Teilen kein monolithischer Block mehr sind. Sich zaghaft öffnende neuap. Gläubige und Amtsträger brauchen Ermutigungen von Gläubigen und örtlichen Geistlichen anderer Konfessionen. Die NAK als Kirche braucht einen scharfen ökumenischen Gegenwind, der immer einen Dialog ermöglicht, aber keine Kompromisse eingeht und gegen alle, andere Konfessionen und deren Gläubige ausgrenzende bzw. verletzende Aussagen der NAK angeht.

Liebe Grüße aus Syke
Fred Galka

Cemper

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#18 Beitrag von Cemper » 14.08.2010, 23:12

Pritzebilsky hat geschrieben:Cemper schreibt:
Gibt es wirklich interessante Foren, also Foren, in denen Vertreter der NAK, die etwas zu sagen haben und dies auch vernünftig tun, anzutreffen sind? Oder sind das Foren, in denen Kritiker dieser Kirche, die - so mein Eindruck - Probleme mit sich haben, ihre Probleme in die Weltgeschichte posaunen?
Liegt es nicht näher anzunehmen, dass diese Leute Probleme mit der NAK haben, genauer: mit dem, was die NAK ihnen oft schon als Kindern "eingepflanzt" hat? Die meisten dieser Fories wurden in ihr sozialisiert und viele noch unter der alten NAK-Garde mit dem Motto: "Glaub und gehorche oder verdirb!"?

Haben Angestellte, die sich in einem entsprechenden Forum über schlechte Arbeitsbedingungen beklagen, vielleicht nur "ein Problem mit sich selbst"?
Haben Frauen, die sich in einem entsprechenden Forum über gewalttätige Ehemänner beklagen, etwa nur ein "Problem mit sich selbst"?

Und bedeutet, sich in einem Forum mit den eigenen Erfahrungen einbringen, dass man etwas "in die Weltgeschichte posaun[t]? Heißt das, dass man dann eine Quatschbacke, ein Sabbelkopp, eine Tratschtante ist?

Nach ihrem Eindruck, Mr. Cemper, ist das wohl so.
Aber vielleicht stimmt ja - um mal eine Anleihe bei Loriot zu machen - etwas mit ihrem Eindruck nicht?

Vielleicht sagen Pauschalurteile wie ihres oben mehr über den Urteilenden wie über die Beurteilten aus. Sie haben ihr Pauschalurteil ja schön verpackt. In eine Frage, die auch noch den "Eindruck" anführt. Nur nicht so schüchtern, Mr. Cemper!

Aber vielleicht haben sie ja auch recht. Mit diesen Problemlingen können sie schlecht ihr Problematisierungsspiel spielen, die haben handfestere Probleme zu lösen. Also sind das Spielverderber, die sich anmaßen, anstatt zum Psychologen zu gehen, sich öffentlich in einem Forum über Sekten, Kirchen und Religion zu äussern. Und so ablehnend, dass da es da wenig für Mr. Cemper zu diskutieren gibt. Weil da mit Religion Schaden angerichtet wurde. Und dieses "Gericht" schmeckt Religiösen nicht. Also runtermachen. Die haben doch nur Probleme mit sich selbst. Die posaunen das auch noch in die Weltgeschichte hinaus. Das ist schwach, Mr. Cemper, undifferenziert und schwach!

Maximin hat geschrieben::) Mein lieber Pritze,
vielen Dank für Deinen herzerfrischenden und klugen Beitrag. Im Nachbarforum rückte mir im Herbst vor 3 Jahren (und etlichen anderen) die freiwillige neuapostolische Glaubensfeuerwehr auf die Bude. Mir blieb lange verschlossen, was die, ausgerechnet bei mir, retten, bergen und löschen wollten. Inzwischen wird mir die „Wurscht“ (auch hier) endlich immer erkenntlicher: „Es geht um Verhütung!“ Möglicherweise wird dabei von leitenden Einsatzkräften übersehen, wo es wirklich nötig ist zu retten, zu bergen und zu löschen. http://www.ff-pachfurth.at/bilder/hl-florian.gif

Eine sehr kluge Frau riet mir vor Jahren: „Komm endlich runter von Deiner Bühne und nimm am wirklichen Leben teil.“ Ergebnis? Ich übe unverdrossen und freue mich auf das nächste Wochenende…
Sport frei! Maximin :wink:
Maximin -

ich sehe nicht, dass Pritzes Beitrags herzerfrischend und klug ist. Ich nehme ihn eher als lähmend wahr und als Zeichen von Unverständnis. Deutlich gesagt: Ich bin in diesem und auch in dem Nachbarforum Glaubeundkirche oft über das Selbstbewusstsein mancher "Fories" verblüfft, die offensichtlich nicht in der Lage sind, komplizierte und komplexe Zusammenhänge und darauf gerichtete Texte (Einträge) zu verstehen - und die dann zum Beispiel mir die Realität erklären wollen. Das ist teilweise unglaublich.

Es wäre hilfreich, wenn Sie - Maximin - mir einmal darstellten, was an Pritzes Eintrag herzerfrischend und klug ist. Ich würde dann morgen Ihnen und natürlich Pritze antworten.

Mit guten Wünschen zur Nacht
Cemper

uhu-uli

Objektstudien

#19 Beitrag von uhu-uli » 14.08.2010, 23:35

Lieber Cemper,

sicherlich wissen Sie warum diese Sprachbarrieren bestehen ...

Vermutlich ist es eine Sache der Dimensionen ...
Zwei- versus dreidimensional oder manchmal schwarz-weiß versus farbig ...

Wahrnehmungstörungen je nach Blickwinkel ... ;-)
oder sogar Scheuklappen ...

Schlafen Sie ruhig und glauben Sie nach Herzen
Uli

und vielleicht weiß tergam weisen Rat ?!

Pritzebilsky

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#20 Beitrag von Pritzebilsky » 15.08.2010, 11:25

Cemper schreibt:
Ich bin in diesem und auch in dem Nachbarforum Glaubeundkirche oft über das Selbstbewusstsein mancher "Fories" verblüfft, die offensichtlich nicht in der Lage sind, komplizierte und komplexe Zusammenhänge und darauf gerichtete Texte (Einträge) zu verstehen - und die dann zum Beispiel mir die Realität erklären wollen.
Das Verblüfftsein bleibt ihnen unbenommen. Für sie ist eben eine nicht oberflächliche Auseinandersetzung in diesen Foren interessant, etwas, das man als engagiertes Diskutieren über religionsphilosophische u.a. Fragen bezeichnen könnte (oder polemisch als Problematisierungsspielchen wie ich das oben getan habe). Für andere aber geht es um existentielleres, nämlich um eine erfolgreiche Bewältigung der mit ihrem Loslösungsprozess von der NAK verbundenen Probleme. Und die, die das durch Offenlegung ihrer Probleme in Foren wie Quo-Vadis-NAK tun, haben sie als Leute, die "Probleme mit sich haben" und dies "in die Weltgeschichte posaunen" desavouiert. Man muss nicht feinsinnige Diskussionen um schwierige theologische Fragen führen, wenn man raus will aus Depressionen und sein Leben neu strukturieren muss. Da geht es nicht um "komplizierte und komplexe Zusammenhänge", gerade nicht im Falle NAK, das sollten sie auch wissen und respektieren. Sonst sind auch ihre um Niveau bemühten Diskussionen für die Katz, weil dann offensichtlich nur eitles Geplänkel. Und das bezeichne ich als undifferenziertes Denken, als billig und schwach. Das darf sie ruhig treffen, es entspricht doch eigentlich nicht ihrem Selbstverständnis.

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