Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Cemper

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#91 Beitrag von Cemper » 19.08.2010, 08:33

Matula hat geschrieben:
Cemper hat geschrieben: Ansonsten eine ganz andere Frage: Wie reden Sie eigentlich mit mir? Hatten Sie keine gute Kinderstube?
Doch die hatte ich, jedoch bei ihren ellenlangen Einträgen, in denen sie fortwährend vom Punkt ab- und weglenken und sich süffisant darüber mokieren, es handele sich innerhalb der NAK nur um "Einzelfälle" und "Spinner", die keiner besonderen Aufmerksamkeit bedürfen und insbesondere handele es sich bei diesen Menschen offensichtlich mehr oder weniger um Psychopaten, steht es ihnen ganz sicher nicht zu, mich auf meine Kinderstube anzusprechen.
@ Guten Morgen Matula -

es freut mich, mal wieder von Ihnen zu hören, dass ich in ellenlangen Einträgen fortwährend vom Punkt ab- und weglenke. Wenn Sie lesen würden, was ich sonst so geschrieben habe und was gedruckt vorliegt, dann würden Sie wahrscheinlich auf dem schnellsten Weg in die nächste Kneipe flüchten und einen doppelten Whiskey bestellen.

Prost Matula!

Matula

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#92 Beitrag von Matula » 19.08.2010, 08:42

Cemper hat geschrieben:
Matula hat geschrieben:
Cemper hat geschrieben: Ansonsten eine ganz andere Frage: Wie reden Sie eigentlich mit mir? Hatten Sie keine gute Kinderstube?
Doch die hatte ich, jedoch bei ihren ellenlangen Einträgen, in denen sie fortwährend vom Punkt ab- und weglenken und sich süffisant darüber mokieren, es handele sich innerhalb der NAK nur um "Einzelfälle" und "Spinner", die keiner besonderen Aufmerksamkeit bedürfen und insbesondere handele es sich bei diesen Menschen offensichtlich mehr oder weniger um Psychopaten, steht es ihnen ganz sicher nicht zu, mich auf meine Kinderstube anzusprechen.
@ Guten Morgen Matula -

es freut mich, mal wieder von Ihnen zu hören, dass ich in ellenlangen Einträgen fortwährend vom Punkt ab- und weglenke. Wenn Sie lesen würden, was ich sonst so geschrieben habe und was gedruckt vorliegt, dann würden Sie wahrscheinlich auf dem schnellsten Weg in die nächste Kneipe flüchten und einen doppelten Whiskey bestellen.

Prost Matula!

Cemper, meinen Sie danach könnte ich ihre Einträge besser verstehen !
:wink:

Cemper

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#93 Beitrag von Cemper » 19.08.2010, 09:01

Ja. Besonders dann, wenn Sie "besser" als Steigerung von "gut" verstehen. Wenn Sie verstehen, was ich meine ...

tergram

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#94 Beitrag von tergram » 19.08.2010, 09:11

Die Diskussion der letzten Tage dreht sich etwas im Kreis. Ich möchte daher einen Gedanken einbringen und rege an, ihn in einem neuen Thread zu diskutieren:

Ist die NAK reformfähig und reformwillig?

Wer mag, kann hier:

http://www.forum.glaubensforum24.de/vie ... =19&t=1328

darüber diskutieren.

Matula

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#95 Beitrag von Matula » 19.08.2010, 09:14

Cemper hat geschrieben:Ja. Besonders dann, wenn Sie "besser" als Steigerung von "gut" verstehen. Wenn Sie verstehen, was ich meine ...

Natürlich verstehe ich was Sie meinen Cemper !

Cemper

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#96 Beitrag von Cemper » 19.08.2010, 16:53

Im Nachbarthread "Ist die NAK reformfähig und reformwillig?:
Loreley 61 hat geschrieben:Hallo Cemper,

ich lese gerade, dass wir uns in einem Punkt wohl vollkommen einig sind: Die ZJ dürften niemals das "Prädikat" KdöR erhalten - wenn auch unsere Begründungen unterschiedlich sind. Ob man dies noch rückgängig machen kann? Vielleicht stimmen Sie mir auch zu, wenn ich behaupte, dass eine Verleihung dieser Bezeichnung an die ZJ, dieses "Gütesiegel" nur noch weiter nach unten negiert. Wertloser macht.(?)
Ja.
Loreley 61 hat geschrieben:Das die NAK dieses "Prädikat" trägt, ist sicherlich für die letzten 15 Jahre o.k.. Boy verstehe ich so, dass er meint, dass diese Bezeichnung in Hinblick auf die Kinderrechte/Kinderwohl vor 20, 30 oder 40 Jahren nicht hätte verliehen werden dürfen.(?) Hätten sich Staatsvertreter mal den Jugendfreund oder den "guten Hirten" angeschaut, sie wären dabei auf ähnliche Aussagen wie in "Erwachet" gestossen.
Ich kenne einige alte/ältere Ausgaben der von Ihnen erwähnten Kirchenblätter. Die Inhalte finde ich zu einem geringeren Teil akzeptabel (was aber nicht Zustimmung heißt) und zu einem größeren Teil schief und absurd und peinlich. Bei der Beurteilung des NAK-Schrifttums muss man mindestens zwei Punkte berücksichtigen:

Erstens: Wenn ich katholisches, evangelisches und freikirchliches religionspädagogisches Schrifttum aus der Zeit der Weimarer Republik und der NS-Zeit und dann aus den Jahren 1950 bis 1970 sowie alte Lesebücher für den Gebrauch an deutschen Schulen betrachte, dann habe ich auch keinen guten Eindruck. Mit diesem Schrifttum wurde den jungen Menschen ein affirmatives und anderweitig problematisches - jedenfalls unzureichendes - Bewusstsein vermittelt. Übrigens passiert das in unserer aufgeklärten Gegenwart auf vielen Gebieten auch. Gehen Sie doch mal in einen größeren Tabakwaren- und Zeitschriftenladen oder schauen Sie sich die Zeitschriftenauslagen in großen Supermärkten oder in manchen Friseurläden an - das ist doch zu 75 Prozent unerträglicher Mist. Die meisten Fernsehangebote sind auch Verblödungsprogramme. Vor einigen Tagen war ich vier Stunden auf einer Autobahn und habe viel Autoradio gehört - zeitweise kam ich mir vor wie im Irrenhaus. Angesichts der Qualität des anderen religiösen und sonstigen Schrifttums meine ich sagen zu können, dass die Kritik am NAK-Schrifttum unausgewogen und ungerecht ist. Das heißt natürlich nicht, dass das NAK-Schrifttum deshalb besser ist.

Zweitens: Das Schrifttum ist das eine. Eine ganz andere Sache ist das Leseverhalten des Publikums. Haben alle neuap. Kinder und Jugendlichen diese Schriften gelesen? Oder wurden die produziert, verteilt und ungelesen in die Ecke gelegt? Es wird dazu keine empirischen Untersuchungen geben. Es ist aber ziemlich abenteuerlich, wenn aus der vielfach schlechten Qualität der Schluss der Manipulation gezogen wird. Jedenfalls vermute ich, dass diese Schriften von wenigen gelesen wurden und dass die negative Wirkung insofern nicht groß sein konnte. Ich habe vor einiger Zeit mal eine Frau (neuap., 55 Jahre alt, Lehrerin) gefragt, ob sie diese Schriften gelesen hat. Antwort: "Meine Mutter hat mir oft gesagt, dass ich das lesen soll und mir die Schriften auf den Tisch gelegt. Ich habe das aber nicht gemacht. Und dann hat meine Mutter gesagt, ich sollte doch wenigstens den Leitartikel in der „Familie“ lesen. Das habe ich öfter getan und fand den auch meistens gut."

Die Inhalte des neuap. Schrifttums habe ich nicht mit ZJ-Schriften verglichen und kann deshalb dazu nichts sagen. Ich habe auch nicht die Absicht, diese Schriften zu vergleichen - es interessiert mich nicht. Ich kann aber eine Vermutung äußern: Die Inhalte des NAK-Schrifttums sind vermutlch anders als die ZJ-Schriften. Ein Grund dafür wird sein, dass die Neuap. Kirche - bei allen Problemen - eine christliche Kirche ist. Mit den ZJ kann man sie deshalb nicht vergleichen. Nur - die NAK wird öffentlich in einer Ecke gesehen, in der es auch die ZJ gibt. Das wird auch so bleiben, wenn die NAK nicht endlich reale Schritte aus dieser Ecke heraus macht.
Loreley 61 hat geschrieben:Ich weiß leider nicht, seit wann die NAK dieses Prädikat besitzt. Anscheinend ist es mittlerweile ja so, dass es die Verbötlein in der NAK heutzutage nicht mehr gibt. Gut so - wenn mir dazu auch die notwendigen Erklärungen fehlen, wieso früher fast alles Sünde gewesen sein soll. Mit der Staatloyalität hatte die NAK auch nie Probleme. Sie passte sich immer der jeweiligen Regierung an, manchmal auch zu ihrem (späteren) Leidwesen. Mangelnde Kooperationsbereitschaft mit dem Staat, wie bei den ZJ, kann man ihr nun wirklich nicht vorwerfen.
Ja - aber schauen Sie sich doch die Kirchengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an. Besorgen Sie sich gescheite Fachliteratur und lesen Sie einige Wochen oder gar Monate diese Studien. Angesichts des Verhaltens der kath. und evang. Kirche müsste Ihnen die spezielle Lust an der Kritik der NAK vergehen.
Loreley 61 hat geschrieben:Ich ahne langsam was Sie mir mit den neuap. RA und den Sektkorken zu vermitteln versuchten. Es sei Ihnen gesagt, dass ich noch nie in Erwägung gezogen habe, in irgendeiner Art gerichtlich gegen die NAK vorzugehen. Sicherlich gab es diese vielen, vielen "Einzelfälle" von Geschädigten der NAK-Lehre und sicherlich trat ich schon immer dafür ein, dass man dafür Erklärungen abliefert und sich entschuldigt. Das man die damaligen Geschehnisse aufarbeitet (auch die Botschaft) und nicht als harmlos abtut und sie einfach unter den Teppich kehrt. Jedoch sehe ich damalige, einfache AT`s nicht nur als "Täter". Sie waren ebenfalls Opfer - und Opfer verklagt man nicht. Dann müßte ich ja auch meine altvordere Verwandtschaft verklagen, die mir die kirchl. Lehre voll und ganz aufs Auge drückten. Nein - sie wußten es eben nicht besser, konnten sich nicht so umfassend informieren, wie wir es heute können. Klar, die Führung damals hat vieles verheimlicht und sie sind moralisch verantwortlich zu machen, aber damalige Eltern und "kleine" AT`s sehe ich da nicht so in der Verantwortung, zumal auch der Bildungsstand damals etwas niedriger anzusiedeln ist, als heute. Im Gegensatz zu ihren Einlassungen verbinden mich (seit ich Internet habe), viele lockere Freundschaften u.a. mit Nak`lern und AT`s - auch Rechtsanwälten. Ich würde diese Verbindungen so beschreiben: Was sich liebt, dass neckt sich auch ab und zu.
Loreley - Sie haben den Hintersinn meiner „Empfehlung“ nicht erkannt oder mich missverstanden. Ich wollte Sie nicht zu rechtlichen Schritten verführen. Ich wollte nur andeuten, dass die Aussteiger und Kritiker (Ihre „vielen, vielen ‚Einzelfälle’“) - die sich ja oft als Opfer darstellen - in Gesprächen mit Juristen vortragen können, wo sie sich geschädigt fühlen. Solche Gespräche sollten sie mit neuap. Juristen - mit neuap. Rechtsanwälten, Staatsanwälten und Richtern- suchen. Alle Juristen - seien sie nun neuap. oder nicht - würden den Aussteigern und Kritikern nach kurzer Zeit sagen, dass sie sich bitte mal auf den Boden der Tatsachen begeben sollten. In Gedanken würden diese Juristen sich nach kurzer Zeit „an den Kopf“ fassen und einige Kläger wegen ihrer Vorhaltungen nicht ernst nehmen.

Ich habe übrigens seit meiner Registrierung schon von Aussteigern und Kritikern Anfragen zu Aussichten einer Klage gegen die NAK bekommen. Ich muss Ihnen sagen, dass ich vielfach wirres Zeug gelesen habe. Es gab auch ein mimosenhaftes Getue angesichts der eigenen edlen Lebensweise und der so unerhört bösen NAK. Ich habe mich beim Lesen dieser Mails immer gefragt, warum jemand in einer Institution etwas mitmacht, was ihm eigentlich nicht gefällt und dann die Institution - was immer das sei: Partei, Verein oder Kirche - für Probleme verantwortlich macht. Oder warum er etwas mitmacht und später sogar deshalb die Institution kritisiert. Vielfach wird dann auch auf die Kindheit verwiesen. Das Argument hat natürlich Gewicht. Aber bei diesem „Argumentationsstrang“ frage ich mich auch, woher denn eigentlich die vielen, vielen vernünftigen Leute in der NAK kommen. Diese Leute haben einen merkwürdig „abweichenden“ christlichen Glauben, aber die meisten sind doch ganz vernünftig und leben nicht in der Leidenswelt der Aussteiger, so dass sich die Frage stellt, wieso die einen leiden und die anderen nicht. Hat das Leiden denn wirklich nichts oder nur ganz wenig mit den betreffenden Personen zu tun? Ich bleibe bei meinem Urteil: Einige dieser Leute haben Probleme mit sich. Vielleicht waren auch einige in einer Weise neuapostolisch, die mit der Praxis mancher Zeitgenossen vergleichbar ist: Karten legen, irgendwelchen Orakel-Sprüchen folgen oder an Räucherstäbchen oder Wahrsagerinnen glauben. Solche Neigungen führen zu Problemen - auch in der NAK und im Übrigen in allen Kirchen.

Genug - ich habe keine Lust mehr, mich mit solchen Geschichten zu befassen.

Cemper

tergram

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#97 Beitrag von tergram » 19.08.2010, 17:17

Cemper hat geschrieben: Angesichts des Verhaltens der kath. und evang. Kirche müsste Ihnen die spezielle Lust an der Kritik der NAK vergehen.
Ach Cemper,

irgendwie wird das nix mit ihnen und uns, den Ex-Nakis, ... über Jahre hinweg immer wieder und immer noch Mißverstehen beiderseits.

Ich verstehe ihre Mühe um eine Versachlichung der Debatte. Gut so.

Dumm nur, dass die meisten Menschen hier nicht 'in der Sache' verwundet sind, sondern auf einer ganz tiefen seelischen Ebene - auf der des urkindlichen Vertrauens in seine Eltern und andere Erwachsene, auf der Ebene des Fühlens und des Glaubens. Wir haben bereits als Ungeborene und Kleinkinder diese spezielle Atmosphäre in der NAK erlebt, eingesogen.

Und dann kommen sie intellektuell und durchaus beeindruckend daher und argumentieren mit dem Kopf gegen eine Sache des Herzens, der Seele. Da prallen Welten und Sprachen aufeinander.

Und es wäre doch so einfach, die Verletzungen endlich heilen zu lassen. Nur eine klare Ansage der Kirchenleitung - im Sinne der Erklärungen der evangelischen und katholischen Kirche zur NS-Zeit. Eine Erklärung der Reue, der Buße, der Glaubwürdigkeit. Um auf ihr obiges Zitat zu kommen: Menschen und Institutionen haben Fehler, machen Fehler. Geschenkt. Wichtig ist, was man daraus lernt, wie man damit umgeht, ob und wie man bekennt und bereut. Die tiefe, ehrlich Reue des Herzens ist wohl auch Basis für Vergebung und Gnade. Das gilt für Menschen und Kirchen.

Bleiben sie entspannt,
t.

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Loreley 61
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Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#98 Beitrag von Loreley 61 » 19.08.2010, 17:50

Hallo tergram, bin jetzt etwas unsicher in welchem Thread ich auf Cemper antworten soll. Bin ich dann doch hier richtig?? :roll:

Hallo Cemper,

Sie haben sicher recht, wenn Sie sagen, dass es niemals etwas bringen würde, eine Kirche, eine rel. Gemeinschaft, aus genannten Gründen zu verklagen. Man hätte keine Chance. Auch Aussteiger der ZJ und anderer Institutionen hätten niemals eine reelle Chance eine Klage zu gewinnen. Recht haben und Recht bekommen, sind eben 2 Paar Stiefel.

Ich kann nur für mich reden - und da muß ich sagen, dass ich die Zeitschriften der NAK als Kind lesen mußte. Es wurde drauf geachtet, dass ich das "geschriebene Wort Gottes" in mich aufnehme. Das ging sogar soweit, dass wir gesagt bekamen, man dürfe das Schriftgut nach dem Lesen nicht einfach entsorgen, sondern müße es wohlgeordnet aufheben. So landeten bei vielen, ordentlich nach Jahrgängen verpackt, die Zeitschriften auf dem Dachboden, oder im Keller, oder......

Klar, auch die ev. und kath. Kirche haben sich in der NS-Zeit nicht mit Ruhm bekleckert. Jedoch haben sie sich dafür ENTSCHULDIGT. Die NAK noch immer nicht.

Was das andere betrifft, stimme ich aus Zeitgründen jetzt einfach mal tergram zu. Und: Als Außenstehender können Sie die Mechanismen, z.B. aus Angst etwas tun, was man eigentlich lieber nicht tun würde (vielleicht hätte man gerne mal einen GD geschwänzt) einfach nicht nachvollziehen. Vieles, was man eigentlich blöde fand, tat man aus Angst vor der Strafe Gottes. Geglaubt hat man das ja, denn was Hänschen gelernt hat, dass vergisst er nicht. Das sitzt tief in der Seele. Man hatte eine Art Urvertrauen zu den Vorangängern (und Eltern). Ich war auch lange Zeit gar nicht so unglücklich in der NAK - bis man mir dann ärztlicherseits sagte, dass meine (jetzt längst überwundenen) Ängste aus dieser NAK-Lehre resultierten. ( Ekklesiogene Neurose) Ich wurde hellhörig, informierte mich, nahm Kontakte auf, las kritisches Material, fand ebenfalls Betroffene mit ähnlicher (gesundheitlicher) Leidensgeschichte und staunte nicht schlecht, wie wenig ich über die NAK eigentlich wußte. So gut wie nix. Man verschwieg unschöne Dinge einfach. Ich war entsetzt und zog schließlich die Konsequenz.

LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

Cemper

Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#99 Beitrag von Cemper » 19.08.2010, 18:00

Tergram - ich danke Ihnen und will Ihnen auch zustimmen. Ich will Ihnen auch sagen, was ich dachte, als ich Ihren Eintrag las. Ich habe gedacht, dass der seelisch verwundete Mensch sich fragen kann, ob er einer Kirche vergeben kann und ob ihm das helfen würde. Vielleicht ist die Erfahrung der Befreiung durch Vergebung möglich.

Und dann habe ich an einen alten Choral gedacht. Ich weiß nicht, wieso - es war einfach so:

KLICK

Im Text heißt es:

Erkenne mich, mein Hüter,
Mein Hirte, nimm mich an!
Von dir, Quell aller Güter,
Ist mir viel Guts getan ...

Dein Geist hat mich begabet ...

Loreley - vielleicht finden Sie das abwegig. Vielleicht auch nicht.

Ihr HC

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Loreley 61
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Re: Hannover: NAK-Mitteldeutschland - Gemeinden im Umbruch?

#100 Beitrag von Loreley 61 » 20.08.2010, 08:14

Hallo Cemper,

wenn Sie Vergebung meinen, so ist das keineswegs abwegig. Ich habe mich damit (radikale Vergebung - Tipping-Methode) auf Empfehlung, eingehend befasst, viel darüber gelesen, Arbeitsbögen ausgefüllt und sogar einen Workshop besucht. Hier:

http://www.tipping-methode.de/

http://www.amazon.de/Ich-vergebe-radika ... 3933496802

Ich kann Ihnen sagen, dass mir das mehr gebracht hat, als all die Predigten rund um die Vergebung in den Kirchen. Natürlich gings dabei zunächst um Privates. Man kann es aber sehr gut auch auf Institutionen anwenden, wenn man das möchte. Unter anderem deswegen betrachte ich mich auch als so gut wie geheilt, von all dem Ballast der (u.a. privaten) Vergangenheit. Ich bin emotional nicht mehr so berührt - das ist das Ziel und man befreit sich damit selbst. Tut sich also selbst einen Gefallen. (aber wieder auf eine andere Art, als es in den Kirchen gepredigt wird) Das heißt aber nicht, dass man Unrecht plötzlich zu Recht erklärt, man betrachtet das Geschehene aber aus einem völlig anderem Blickwinkel. Man redet durchaus über Vergangenes, aber ist eigentlich selbst schon (immer mehr) unbeteiligt. Hier wird also ein Weg aufgezeigt. Das "Wie geht Vergebung"? Dazu ist es nötig, dass Geschehene einmal anders zu betrachten (nicht gutheißen). Ich kanns nur empfehlen! Besonders hat mich die Geschichte von Jill, seiner Schwester, berührt:

http://www.tipping-methode.de/jills-ges ... -lesen.php

LG, Lory
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