[urlex=http://www.bischoff-verlag.de/public_vfb/pages/de/family/news/101014kainz.html][ = MY LIEBER BISCHOFF ][/urlex] hat geschrieben:
Aufwertung der Heiligen Schrift als Grundlage des Glaubens (14. Oktober 2010)
Linz. Im Interview mit UF benennt Rudolf Kainz die seiner Ansicht nach gravierendsten Veränderungen innerhalb der Neuapostolischen Kirche nach fast dreißig Jahren Tätigkeit als Apostel.
1. Als erstes nennt er die Aufwertung der Heiligen Schrift als Grundlage des Glaubens.
2. Wortverkündigung: Weg von Deutungen, die auf einen einzigen Vers aufbauen… .
3. Kommunikation: Die Gesprächskultur hat sich gewandelt. Weg von der Amtsautorität… .
4. Seelsorge: Infolge der beständigen Unterweisung wurden Amtsträger befähigt… .
5. Position der NAK zu anderen Religionen: Der Respekt vor dem Glauben… .
Werte selbstbildgerechte Auf- und Abwerter liebe Auf- und Abgewertete

,
was für eine Gesamtshow von einem „
Linzengerücht“ mit der Story vom „
30jährigen Sieg“

. Da tischt ein täuschendechter „
Schlawiener“ ja einen schönen „
Kaiser-Wilhelm-Schmarren“ auf. Als Apostel dient er dreißig Jahre lang brav unter Schweizer Mandat in einem Land, was gerade mal Bezirksstärke aufweist und dann wird es so einer neuapostolischen Randnotiz mit 30 Aposteljahren auf dem Buckel gestattet, im Zentralorgan etwas zu den „
gravierendsten Veränderungen“ innerhalb seiner Ägide zum Besten geben zu dürfen. Die Gebietskirche Schweiz ist die administrative und seelsorgerische Leiterin der unselbständigen Untergebietskirche Österreich (Marionettengebietskirche ohne eigenen Bezirksapostel). Mit Stand vom 31.12.2009 wies der Kanton Österreich gerade mal 5000 Kirchenbuchsselen, zerstreut in 53 Gemeinden (Zwerggemeinden) auf
(Zahlen, Daten, Fakten) . Leider war es Magisterapostel Kainz auch nach langjähriger Apostelregentschaft nicht vergönnt, z. B. als Nachfolger von Studer die Veränderungen in einer Mastergebietskirche in entscheidender Position gestalten zu dürfen. Den Job hat jetzt Fehlbaum. Als magistrabler
Hinterbänkler, als Apostel der zweiten Reihe darf Kainz (ähnlich wie Ehrichs Kühnle) zwar medial Dinge von sich geben, die einem präsidialen BaVi-Apostel so nicht über die Lippen kämen, doch ist das angesichts der vielleicht gerade mal 2000 aktiven östereichischen NaKtivistInnen eher etwas fürs
gebietskirchenpolitische Marionettentheater, quasi der "Soli" fürs verarmende Hannover.
Würden an den Kanton Österreich aktuell die gleichen Bandagen des Visionärsapostels Klingler
(V2010/V2014) angelegt oder aber auch mit den Mathematikermodellaktivitätsfaktoren des professoral angetörnerten Wirtschaftsapostel Brinkmanns prognostiziert, hätten dort quasi die Hälfte der Filialen über die Klinge zu springen (im Sinne von „
Die Gemeinde ist mit allen Gaben und Ressourcen ausgestattet und damit auf Dauer lebensfähig“). Wenn man nach Österreich käme, könnte man dann tatsächlich sein „blaues Wunder“ glaubenskommerziell erleben.
Was will UFONLINE nun mit den Ansichten des, an dem Tropf seiner Gönner hängenden Magisterapostels medial transportieren?
1. Glaubensgrundlage: Soll Magisterapostel Kainz am Ende seiner 30jährigen Apostelherrschaft bei sich selbst gar „eine Aufwertung der Heiligen Schrift als Grundlage seines apostelamtlichen Glaubens“ festgestellt haben (über andere BaVi-Reiche oder gar über eine nicht existente „Neuapostolische Kirche“ wird er sich ja nicht anmaßen zu urteilen)? Was sagt das über die Abwertung innerhalb der vergangenen 50 Jahre aus?
Grundlage des Glaubens sind die „Fragen & Antworten“ – mittlerweile auf dem Scheiterhaufen als Aschehäuflein flach kommuniziert -, das profilierte Apostelselbstbild, die Image-DVD, die neuen „Glaubens- und Sonderartikel“ sowie der demnächstige neue neuapostolische Glauben (auch Katechismus genannt), mit dem die BaVi ihre subalternen Apostel frühestens ab 2011 / 2012 geupdatet sehen möchte. Aktuelle Grundlage des Glaubens – auch für Magisterapostel Kainz – ist doch bitteschön immer noch die hochoffizielle Glaubensänderungsmitteilung vom Züricher Thron aus dem Jahr des Herrn 2005, die noch entzifferbaren Ascheglaubensfragmente von den "F & A" sowie die neuen, noch neuerapostolischen „Glaubens- und Sonderartikel“, bei denen ja eigentlich alles beim alten belassen worden ist (mit Ausnahme eines neuen Wordings).
2. Wortverkündigung: Als neuapostolische Apostel ohne eine eigene Theologie - angewiesen auf andersgläubige Theologenschaften - verstehen sich Apostel selbstbildgerecht als erst zukünftig zu legitimierende Wortkirchenapostel mit immer neuen Jesus- und Bräutigamzentrierten Deutungen / Botschaften.
Auch unter Magisterapostel Kainz wird überlieferte Jesulehre: „Barmherzigkeit will ich, keine Opfer“ 2010 selbstredend immer noch mit Füßen getreten.
3. Kommunikation: Magisterapostel Kainz stellt seine eigene „
gewandelte Gesprächskultur“ in den Fokus: („
weg von der Amtsautorität – hin zur natürlichen Autorität“). Das klingt zwar schlüssig, wirkt aber angesichts der gerade seiner in diesem Jahr erschienenen „
Glaubens- und Sonderartikel“ total un(theo)logisch. In rechtlich unselbständigen Gemeinden, in ebensolchen Bezirken oder gar ebensolchen Untergebietskirchen – die NaK-Österreich steht sowohl administrativ als auch seelsorgerisch unter Schweizerischem Mandat - gilt zwar auch die Eigenverantwortlichkeit (Meinungsfreiheit), doch sowohl bei den Glaubensgrundlagen (vergleiche Punkt 1) als auch bei dem, aus dem Apostelselbstbild resultierenden Glaubensgehorsam (z. B. gegenüber den Glaubens- und Sonderartikeln) hört die Meinungsfreiheit der Amtskörper auch gleich schon wieder auf.
Die Krönung der „gewandelten Gesprächskultur“ der neuapostolischen Apostel ist für mich die Berichterstattung über die Herbst-BaVi 2010 in Zürich

. Auch in dem denkwürdigen Erntedankopfergottesdienst 2010 in Ffm.-West mögen es viele der geladenen Gäste zwar als wohltuend empfunden haben, dass der Stempel
»mangelnde Nachfolge« oder
»fehlender Glaubensgehorsam« selbst nach 50 Jahren immer noch nicht abgewischt worden ist.
In Anbetracht des monumentalen, selbstbildgerechten Apostelselbstbildes dürfte die Frage einer Kommunikation auf Augenhöhe ohnehin reine Nakulatur sein.
4. Seelsorge: Hier strapaziert Magisterapostel Kainz die „beständige Unterweisung“ („der Amtskörper wurde zum Begleiter der Geschwister“). Dabei ist „neuapostolische Seelsorge“ - auch unter ihm -: Gottesdienst, Heimbesuchung sowie Beknieen zum größtmöglichen Zeit- und Finanzopfer. Bei „beständigen Unterweisungen“ stellt sich mir immer die Frage nach der Qualifikation des Unterweisenden. Mir ist nicht bekannt, inwieweit Magisterapostel Kainz z. B. im Rahmen mehrer Sabbatjahre sich an einer theologischen Hochschule qualifiziert hätte. Nur das, was man selbst verstanden hat, kann man auch erklären. Allerdings muss ich zugestehen, dass im na-amtlichen Blätterwald über nakademische Fassadenhoffortschritte oder zahllose neuapostolische Klippschulen (Seminare) berichtet wird.
Wenn ein Nutznießer in einer unselbständigen Untergebietskirche von einer, die „
wertschätzenden, die Eigenverantwortung der Brüder und Geschwister berücksichtigenden Seelsorge“ spricht, muss man nicht immer nur böse Absicht unterstellen, sofern auch andere Gründe denkbar sind. Z. B.: „
Der nutznießende Seelsorger ist bloß Multiplikator“

.
5. Position der NAK zu anderen Religionen: Da waren unlängst doch die Magdeburger Stammaposteldienste I und II, wo das Stammapostelamt des Magisterapostels Kainz die andersgläubigen Seelsorger pauschal zum Scheitern vorverurteilt sah und ebenso klar ist heute auch, dass wo nicht den neuapostolischen Geboten Gottes entsprechend freiwillig geopfert wird, es mit dem Segen der Brautzubereitung schlecht aussieht („
ich opfere…weil ich am Tag des Herrn dabei sein will“). Beim neuapostolischen Opferkult ist mit dem lieben Gott nämlich nicht zu spaßen. Wie über den Vorstehertag berichtet wird, geben Apostel gar so gerne Rechenschaft ab:
"Seid allzeit bereit zur Verantwortung vor Jedermann, der von euch Rechenschaft fordert" (aus 1. Petrus 3, 15) . Da ist natürlich ein Blick auf die, „
wie umgewandelte Kainzsche Kommunikationstruktur“ schon interessant: „
Der Erlös aus dem Verkauf mehrerer CD-Alben eines Kinderchores wurde zur Unterstützung von Kindern verwendet, welche an Krankheiten leiden , für die von der Pharmaindustrie auf Grund mangelnder Gewinnmargen keine Medikamente entwickelt werden“
(CD Projekt Kids2Kids) . Da das Mega-Spektakel trotz größter Opfer und Spenden – sogar der Stammapostel ließ jede Menge Euros rollen – in die roten Zahlen rutschte, kamen die massig gewährten Unterstützungen wohl ausgerechnet jener
Apostelindustrie 
zugute, die aufgrund mangelnder Glaubensmehrwertmargen bis heute immer noch keinen Katechismus auf Basis seriösen Glaubensgrundlagen vorweisen kann.
In so einem Moment, wo die Homepage des NaKi-Dachverbandes aktuell gerade berichtet, dass auch die AGCK erst einmal den Katechismus der BaVi-Apostel als „Grundlage deren Glaubens“ abwarten will, wirkt das Interview über eine „30 Jahre dauernde Aufwertung der neuapostolischen Glaubensgrundlage“ auf mich irgendwie schon sehr wahrnehmungsgestört
(wir berichteten) . Nach der Veraschung der F&A und der missratenen 2010er Kommunikation bzgl. der zwischengeschobenen „Glaubens- und Sonderartikel“ der BaVi-Apostel ist ohnehin total unklar, was Grundlage des Apostelglaubens heute überhaupt ist. Diese apostelamtliche Unausgegorenheit („neuer Wein in alten Bäuchen“

) bringt Volker Kühnle in aller temporärer Wucht auf den Punkt: "
Da der neuapostolische Glaube auf die Praxis ausgerichtet ist, spielte seine intellektuelle Durchdringung früher eher eine untergeordnete Rolle. Dass es keine wissenschaftlich ausgebildete Theologenschaft gibt, ist in diesem Kontext nur verständlich".
Resümee: Ja lieber Magisterapostel Kainz. Auch Sie köcheln nur mit neuapostolischem Wasser aus Pfützen und haben in Ihrem Österreichischen Versuchsreservat halt auszuloten, inwieweit neuapostolische Apostelämter in ihrer selbst gewählten intellektuellen Glaubensflachheit (untergeordneten Durchdringung) vielleicht doch noch über die katholische Schiene endlich kirchlich ackeptierbar werden könnten.
Wortverkündigung (2) auf Basis der
Glaubensgrundlagen (1) ist doch bitteschön kommunizierte
Seelsorge (4) und sogar auch die
Apostelselbstbildposition gegenüber anderen Religionen (5) ist reine
Kommunikation (3). Und daran scheint es - allen nakademischen Schildbürgerstreichen zum Trotz - nicht nur in Hannover zu hapern.
Vor diesem Hintergrund macht so ein linzengerichtliches Paradeinterview mit einem glaubenskommerziell ums Überleben kämpfender VFB-Verlag - die Druckerei war ja 2010 erst verscherbelt worden – für die Kundschaft an den VFB-Kaufausbabbeltsichen in den Glaubensfilialen der Apostel schon Sinn und könnte dabei in seiner apostatischen Schönfärberei, in seinem Missons- und Visionseifer durchaus auch noch aus der Zeit des „kalten Sieges“, der Botschaft stammen.
shalom