
Du hast an anderer Stelle Deinen Lieblingsschriftausleger Jörg Zink mit folgenden Ausführungen zitiert:
„Es gibt keine Wahrheit über Gott, die man in ein Buch schreiben und für alle Zeiten aufbewahren könnte, denn Wahrheit bedeutet nicht, dass wir Gott kennen, sondern dass Gott uns kennt, dass das helle Licht des Wissens Gottes uns begegnet und dass wir uns diesem wissenden Gott anvertrauen.“
Zu folgender Passage möchte ich Dir antworten: „Wahrheit bedeutet nicht, dass wir Gott kennen, sondern dass Gott uns kennt, dass das helle Licht des Wissens Gottes uns begegnet und dass wir uns diesem wissenden Gott anvertrauen.“
Ich kann Leute verstehen, die sagen: “Einen geheimnisvollen und sich verbergenden Gott kann ich nicht akzeptieren. Ich brauche einen sich offenbarenden, sich mitteilenden und in meinem Leben präsenten Gott.“
Was kann man mit menschlich logischem Denken dagegen einwenden? Nichts, außer vielleicht religiöse Resignation, die am Ende in Desinteresse und Ablehnung mündet.
Nun findet Jörg Zink: „Wahrheit bedeutet nicht, dass wir Gott kennen, sondern dass Gott uns kennt, dass das helle Licht des Wissens Gottes uns begegnet und dass wir uns diesem wissenden Gott anvertrauen.“
Demnach kommt alles darauf an dass Gott Dich und mich genau kennt und wir beide uns diesem Gott anvertrauen. Nicht aus Angst oder blinder Unterwürfigkeit.
Wenn ich beispielsweise die Beiträge von Lory lese, dann überrascht mich immer wieder, wie sie sich damit abmüht, die Existenz des biblischen Gottes zu wiederlegen. Lese ich jedoch zwischen ihren Zeilen, dann scheint es mir oft so, dass sie den Sack schlägt, aber den Esel meint.
Solange wir den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, den Vater unseres Herren und Heilandes Jesus Christus, mit Kirchenbetrieben verwechseln, genau so lange werden wir im Sinne von Jörg Zink gewiss kein Gottvertrauen fassen.
Macht aber auch nichts. „Ich weiß dass mein Erlöser lebt“, sagt der gebeutelte Hiob. (Hiob 19, 25)
Wir Menschen verfügen nur über ein sehr beschränktes Wissen. Insbesondere was die letzten Dinge angeht. Wen wundert es dann eigentlich, dass wir uns einen vorstellen möchten, der mehr weiß als wir. Einen, der alles weiß. Einen, der nie vergeht, sondern immer da ist. Einen, der das tut, was uns in Wahrheit nie so richtig gelingt: "Aufrichtig und vorbehaltlos das Schwache zu lieben. In erster Linie uns selbst, so wie wir sind und dann alle anderen um uns herum. Sogar unsere schwierigen Nachbarn." ER tut es...!
Liebe Grüße vom Micha
