
vor einiger Zeit hatte ich an den ehemaligen Gemeindeevangelisten von Berlin Charlottenburg erinnert, der viele Jahre auch stellvertretender Schulchordirigent war. Brücher hatte etliche Lieder geschrieben. Lieder seiner Zeit, die sich insbesondere mit der Naherwartung Jesu beschäftigten. Ein Lied ragt heraus. Dieses hier:
(1) Still und demutsvoll ergeben, stehe ich an heil´gem Ort.
Warte voller Heilsverlangen, Herr, auf deines Geisteswort.
(2) Nimm mich hin, min Herz ist offen. Kehre ein, ich bitte dich.
Laß mich wieder selig werden, Herr ich warte: Segne mich. (Günter Brücher (sel.).
Nun haben sich ja inzwischen viele Leute von der NAK abgewendet und viele von den Gebliebenen leben dort in einer abwartenden Haltung, einer Art innerer Emigration, weiter.
Brüchers Liedstrophen lassen mich nach den Befindlichkeiten all derer fragen, die „ aus-/oder umgezogen“ sind. Und weil ich zu denen gehöre, möchte ich mich diesen Liedstrophen stellen.
Konnte ich nach all den seelischen Aufregungen wieder stille und in Wahrheit demütig werden? Habe ich einen neuen Ort gefunden der mir heilig, also geistlich etwas Besonderes ist? Warte ich heilsverlangend ab, oder lebt in mir, jeden Tag neu, die Gewissheit, dass ich in Jesus Christus längst heil geworden bin? Begegnet mir in meinem Heute Gottes lebendiges und Mut machendes Wort, oder bin ich von Gottes Wort, seinem Beistand und seinem Segen abgeschnitten?
Ich habe auf diese Fragen meine Antworten gefunden. Finde jeder von Euch die seinen.
Liebe Grüße, landauf und landab, vom Maximin
