NAK vor der Abwicklung

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

Re: NAK vor der Abwicklung

#11 Beitrag von tergram » 26.11.2011, 11:14

Ich habe in meinem Umfeld nicht den Eindruck, dass der Gedanke an die quasi "Selbstauflösung von innen" die Gläubigen ängstigt oder dass dies in Gesprächen überhaupt ein Thema wäre.

Es wird unverändert intensiv an die baldige Wiederkunft Jesu geglaubt, die angesichts bedrohlicher Zustände immer näher zu kommen scheint. Mit dem jahrzehntelang eingeübten Grundgedanken"... der Heiland sorgt für dich..." ist auch eine eher abwartende innere Haltung verbunden. Motto: Der Herr wird's schon richten, irgendwie. Und wenn nicht, dann wird er schon wissen, wozu es gut ist.

Man könnte sie beinahe darum beneiden...

Thomas

Re: NAK vor der Abwicklung

#12 Beitrag von Thomas » 26.11.2011, 11:47

Diese LMA-Stimmung ist es ja, die die NAK-Führung so sicher macht. Die Kirche ist doch so gut wie sie jetzt ist. Wir dürfen plötzlich alles machen, keiner verbietet mehr was, warum dann was ändern? Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Die Pfründe, die sich in der Kirche gesichert werden ist nur für wenige möglich. Und der Rest läuft einfach mit, ohne zu wissen, dass er sich selbst schadet. Die Kirche hat erreicht, was sie erreichen wollte. Treue Mitläufer, die ihren Teil spenden, damit die noch verbleibenden Kirchen gut beheizt sind und am Altar etwas verkündet wird, was eigentlich so nicht verkündet werden dürfte. Viele sind im Glauben, dass es Gottes Wort ist. Hinterfragt man aber, dann bekommt man oft eine kalte Dusche. die Antwort kommt ganz banal, "...du zweifelst am Wort Gottes?..."

Damit wird erneut eingeschüchtert. Wann wacht denn das Volk endlich auf und zieht selbst die Reißleine?

Thomas

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tosamasi
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Re: NAK vor der Abwicklung

#13 Beitrag von tosamasi » 26.11.2011, 11:50

Thomas hat geschrieben:Viele sind es nicht, warum, weiß keiner! Es ist zu vermuten, dass die Angst und Panik sehr tief sitzt. Man kennt doch den lieben guten Onkel Fritz und hat ihn lieb usw. usw. Warum nicht endlich aus der Kummerhöhle herausklettern und auch dem lieben Onkel Fritz mal sagen, dass das nicht so geht! Wäre mal eine echte Alternative oder?
Thomas
Tergram hat Recht, gute Nakler waren schon immer fatalistisch. Deshalb glaube ich nicht an Angst und Panik, sondern an stilles Dulden.
Und die anderen haben resigniert, sind gegangen oder haben sich zumindest innerlich distanziert. Denen ist Onkel Fritz in dieser Beziehung völlig egal.
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dietmar

Re: NAK vor der Abwicklung

#14 Beitrag von dietmar » 26.11.2011, 11:54

du willst deinen Willen, deine Sichtweise Mitgliedern überstülpen, aufzwingen, die ganz offensichtlich kein Bedürfniss danach haben.
siehe tergram

Die Reissleine muss jeder für sich selbst ziehen und kann dies auch....die anderen fliegen halt im freien Fall weiter....nun gut, wenn sie es so wollen...

Thomas

Re: NAK vor der Abwicklung

#15 Beitrag von Thomas » 26.11.2011, 11:59

dietmar hat geschrieben:du willst deinen Willen, deine Sichtweise Mitgliedern überstülpen, aufzwingen, die ganz offensichtlich kein Bedürfniss danach haben.
siehe tergram
Die Reissleine muss jeder für sich selbst ziehen und kann dies auch....die anderen fliegen halt im freien Fall weiter....nun gut, wenn sie es so wollen...
Ich bin da aber sehr erstaunt, dass ich meinen Willen aufzwingen will; so kann man das nicht stehen lassen. Ich bin es einfach leid, hier immer wieder nachzulesen wie schlecht alles ist und wenn dann mal was getan wird, dann soll das einen Willensüberstülpung sein? Es ist eben gut, dass es auch viele gibt (leider noch zu wenige) die es genau so sehen. Das ganze Leben dem Herrn "geweiht" und jetzt soll es das gewesen sein? Sollte man da nicht "Schmerzensgeld" einfordern? Oder habe ich das falsch verstanden?
Thomas

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Re: NAK vor der Abwicklung

#16 Beitrag von tosamasi » 26.11.2011, 12:03

Thomas, was meinst du mit "Schmerzensgeld einfordern"?
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tosamasi

tergram

Re: NAK vor der Abwicklung

#17 Beitrag von tergram » 26.11.2011, 12:07

Thomas, ich verstehe dich. Leider nur zu gut. An diesem Punkt war ich auch mal... Aber das gibt sich. :mrgreen: "Überstülpen" scheint mir nicht ganz richtig, "Zwangsbeglückung" träfe es eher. Und wer will das schon ... ?

Wir hatten das in einem anderen Forum vor Jahren schon mal, aber ich finde den Gedanken unverändert interessant: Was wäre wirklich so schlimm, wenn es die NAK nicht mehr gäbe?

Thomas

Re: NAK vor der Abwicklung

#18 Beitrag von Thomas » 26.11.2011, 13:05

tergram hat geschrieben:Thomas, ich verstehe dich. Leider nur zu gut. An diesem Punkt war ich auch mal... Aber das gibt sich. :mrgreen: "Überstülpen" scheint mir nicht ganz richtig, "Zwangsbeglückung" träfe es eher. Und wer will das schon ... ?

Wir hatten das in einem anderen Forum vor Jahren schon mal, aber ich finde den Gedanken unverändert interessant: Was wäre wirklich so schlimm, wenn es die NAK nicht mehr gäbe?
Das Leben wäre dann verpfuscht. aber womit man sich die Zeit vertreibt, ist eben jedem selbst überlassen. Jedoch erscheint mir das danach dann als Massenverar.... Und mit Schmerzensgeld meine ich, es müssen die zur Verantwortung gezogen werden, die derartigen Unsinn und Unfug überhaupt erst als Thesen aufgestellt haben und somit eine Massenhysterie ausgelöst haben. Es fehlen klare Impulse der Wahrhaftigkeit und die, die man meint, bekommen zu haben, sind keine Impulse sondern nur Auslegungen. Schon allein das Statut, dass das Mitglied keine Rechte hat!!!

Ich denke da auch unwillkürlich an die Sekte in Amerika, denen man die Haare und die Bärte abrasierte, nur weil die nicht so ticken, wie es gewünscht wird.
Thomas

dietmar

Re: NAK vor der Abwicklung

#19 Beitrag von dietmar » 26.11.2011, 13:36

Zitat:

Das ganze Leben dem Herrn "geweiht" und jetzt soll es das gewesen sein? Sollte man da nicht "Schmerzensgeld" einfordern? Oder habe ich das falsch verstanden?
Thomas

diesen Trugschluss kannst nicht mehr auflösen, er ist Bestandteil unseres Lebens. Du musst ihn annehmen und ihn als einen Teil deiner Lebensgeschichte sehen, dazu stehen.
Verzweifelt diesen Trugschluss leugnen, ihn kaschieren und der ganzen Sache durch irgendwelche Aktivitäten versuchen einen tieferen Sinn zu verleihen ist vergebliche Mühe.
Trage die Sache mit Gott aus, nicht mit der Nak, er kann dir Wege zeigen...
oder gehe einfach mal ein paar Meter alleine, muss ja nicht auf Dauer sein.

An diesem Irrtum muss man nicht verzweifeln, kann heute darüber lächeln und mich selbst als
aktiven NAK-ler schmunzelnd und wohlwollend betrachten, im Rückblick.
Und ich habe mich weit davon entfernt, zu wissen was für andere gut und richtig ist. Mein untaugliches Ringen beschränkt sich heute auf mich selbst, nicht mal mehr auf Frau und Kinder. Bin da höchstens noch behilflich, dass sie ihren Weg gehen können, sie begleiten,und ich ihre Wege als gleichwertig annehme.

Zur Verantwortung kannst niemanden ziehen, nur dich selbst, du bist für dich verantwortlich.
wenn du gemeint hast die Verantwortung an nak-At zu delegieren sei richtig, war es doch deine Entscheidung, auch wenn du es durch Erziehung so gelernt hast. Irgendwann kommt der Punkt, wo auch ich meine Eltern nicht mehr dafür verantwortlich machen konnte, dass ich ihren Horrorgeschichten geglaubt habe, mich danach gerichtet habe. Verstehst????

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Re: NAK vor der Abwicklung

#20 Beitrag von tosamasi » 26.11.2011, 13:37

Hallo Thomas, dass Unfug als Unfug bezeichnet wird, wird schon lange in den Foren gefordert und dürfte an maßgeblicher Stelle bekannt sein.

Ich denke, das übergeht man, ist es eben doch keine breite Basis, die dieses vehement fordert. Besänftigt wird mit frommen Sprüchen und mit erklärtem Wildwuchs.

Wieso sollte das Leben verpfuscht sein, wenn man seinen Hut nimmt und zum Abschied leise "servus" sagt?
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

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