Zum Geleit
Zum Geleit
Gott besucht und erlöst sein Volk
Das ist das ganze Werk Gottes, zusammengefasst in diesem Wort: Gott besucht sein Volk und er möchte alle erlösen. Nun mag man fragen: „Wo ist Gott? Ich kann seinen Besuch nicht sehen.“ Aber er besucht uns in seinem Wort: Wenn wir sein Wort hören und es im Glauben annehmen, dann ist das wie ein Besuch Gottes. Viele Menschen hören zwar sein Wort, aber sie bemerken nicht, dass dies der Besuch Gottes ist. Wann immer wir im Gottesdienst zusammenkommen, sollen wir wissen, das ist der Besuch Gottes. Wir können den Besuch Gottes auch dann erleben, wenn wir die Apostel treffen oder wenn die Amtsbrüder zum Seelsorgebesuch kommen. Gott will uns aber auch erlösen und uns von der Sünde trennen. Er will uns völlig davon frei machen. Jesus Christus hat das Opfer gebracht, dadurch wurde der Weg geöffnet und wir haben heute den Gewinn davon. Denn durch das Opfer Jesu, besonders in der Sündenvergebung vor dem Heiligen Abendmahl, wirkt die erlösende Kraft, dass wir frei werden von der Sünde und von der Sünde getrennt werden.
UF - Ausgabe 24, 20. Dezember 2011, STA Leber Zum Geleit
Arme Christenheit, die ihr außerhalb der NAK Lehre glaubt und lebt, die ihr den Worten Jesu glaubend nach dem Willen Gottes zu handeln bemüht seid. Es fehlt „Vielen“ die Erkenntnis das Gott der Besuchende ist.
Wie wäre es – lieber Stammapostel – mit der Erkenntnis: Gott ist der GASTGEBER und nicht der GAST. Besuch wird bewirtet. Ich werde bewirtet, so wie es im 23.Psalm heißt: Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Gottesdienst, Apostel und Amtsträger – auch wenn moderat formuliert, die Botschaft lautet: alles NAK like… Neuapostolische Kirche = Gottes Werk und ihre Mitglieder sind Gottes Volk.
„Gott will sein Volk erlösen“ – von der Sünde natürlich.
Gott hat die Menschen bereits erlöst von der Sünde und ihnen lediglich die Aufgabe übertragen, ebenfalls zu vergeben, sich selbst und dem Nächsten. Weshalb kreuzigt die NAK den Gottessohn jeden Sonntag erneut und lässt ihn immer wieder qualvoll sterben?
Das Opfer Jesu ist „einmalig“ und „ewig“ gültig und „vollgültig“ und es bedarf keiner Wiederholung(en). Von der Sünde ist der Mensch seither „frei“.
Das ist das ganze Werk Gottes, zusammengefasst in diesem Wort: Gott besucht sein Volk und er möchte alle erlösen. Nun mag man fragen: „Wo ist Gott? Ich kann seinen Besuch nicht sehen.“ Aber er besucht uns in seinem Wort: Wenn wir sein Wort hören und es im Glauben annehmen, dann ist das wie ein Besuch Gottes. Viele Menschen hören zwar sein Wort, aber sie bemerken nicht, dass dies der Besuch Gottes ist. Wann immer wir im Gottesdienst zusammenkommen, sollen wir wissen, das ist der Besuch Gottes. Wir können den Besuch Gottes auch dann erleben, wenn wir die Apostel treffen oder wenn die Amtsbrüder zum Seelsorgebesuch kommen. Gott will uns aber auch erlösen und uns von der Sünde trennen. Er will uns völlig davon frei machen. Jesus Christus hat das Opfer gebracht, dadurch wurde der Weg geöffnet und wir haben heute den Gewinn davon. Denn durch das Opfer Jesu, besonders in der Sündenvergebung vor dem Heiligen Abendmahl, wirkt die erlösende Kraft, dass wir frei werden von der Sünde und von der Sünde getrennt werden.
UF - Ausgabe 24, 20. Dezember 2011, STA Leber Zum Geleit
Arme Christenheit, die ihr außerhalb der NAK Lehre glaubt und lebt, die ihr den Worten Jesu glaubend nach dem Willen Gottes zu handeln bemüht seid. Es fehlt „Vielen“ die Erkenntnis das Gott der Besuchende ist.
Wie wäre es – lieber Stammapostel – mit der Erkenntnis: Gott ist der GASTGEBER und nicht der GAST. Besuch wird bewirtet. Ich werde bewirtet, so wie es im 23.Psalm heißt: Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Gottesdienst, Apostel und Amtsträger – auch wenn moderat formuliert, die Botschaft lautet: alles NAK like… Neuapostolische Kirche = Gottes Werk und ihre Mitglieder sind Gottes Volk.
„Gott will sein Volk erlösen“ – von der Sünde natürlich.
Gott hat die Menschen bereits erlöst von der Sünde und ihnen lediglich die Aufgabe übertragen, ebenfalls zu vergeben, sich selbst und dem Nächsten. Weshalb kreuzigt die NAK den Gottessohn jeden Sonntag erneut und lässt ihn immer wieder qualvoll sterben?
Das Opfer Jesu ist „einmalig“ und „ewig“ gültig und „vollgültig“ und es bedarf keiner Wiederholung(en). Von der Sünde ist der Mensch seither „frei“.
Re: Zum Geleit

möglicherweise bin ich einer von den wenigen, die hier mit der NAK und ihrer Lehre etwas barmherziger umgehen. Warum? Sie wissen es eben nicht besser. Denn wüssten sie es besser, dann würden sie anders lehren und predigen. Nun aber sind ihre Augen gebunden. Sie binden die Leute an ein einziges Wort: „Apostelamt“ und damit an sich selber. Welche ungeheuerliche Anmaßung...!
Eine Ev. Pfarrerin, angesprochen auf den Alleinvertretungsanspruch der NAK-Apostel, meinte dazu: „Diese Kirche ist wie ein Krake, aus dessen Fangarmen man sich selber kaum befreien kann.“
So ist den NAK-Aposteln leider die weitreichende Bedeutung des Jesajawortes bis heute verborgen:
„ Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeglicher sah auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.“ (Jesaja 53, 5+6)
Da steht: „sind wir geheilt!“ Da steht nicht: „werden wir geheilt wenn!“ Als Luther erkannte: „Allein durch den Glauben (an Jesus Christus) wird der Mensch vor Gott gerechtfertigt (sola fide)“, da wurden alle menschlichen Beifügungen und Anmaßungen bedeutungslos.
Wenn man das einmal erkannt hat, dass auch unser Glaube ein Geschenk Gottes ist, dann wird man sich der wahren Rollenverteilung zwischen IHM und uns bewusst und kann dann eigentlich nur noch schlicht und einfach „Dankeschön“ sagen. Jedenfalls geht es mir so…
Herzlichst Maximin

Zum Geleit
Moin Maximin
dankeschön für deine Antwort.
Wer den Anspruch erhebt (über Jahrzehnte) das geistgewirkte Wort Gottes zu verkünden (wenn auch neuerdings mit zugestandenen menschlichen Einfärbungen), und auch heute noch das Apostelwort über die Heilige Schrift stellt, der macht mich sprachlos.
Wie habe ich jahrzehnte lang gesungen:
"Mache dich auf und werde Licht" - nun bin ich frei von der erwähnten Krake - dank des Lichtes.
Beste Grüße
Udo

dankeschön für deine Antwort.
Wer den Anspruch erhebt (über Jahrzehnte) das geistgewirkte Wort Gottes zu verkünden (wenn auch neuerdings mit zugestandenen menschlichen Einfärbungen), und auch heute noch das Apostelwort über die Heilige Schrift stellt, der macht mich sprachlos.
Wie habe ich jahrzehnte lang gesungen:
"Mache dich auf und werde Licht" - nun bin ich frei von der erwähnten Krake - dank des Lichtes.
Beste Grüße
Udo
Re: Zum Geleit
[quote="Maximin"]
Sie wissen es eben nicht besser.
quote]
Sie wissen es besser. Sie WOLLEN es nur nicht besser wissen. Sie meinen, es nicht besser wissen zu dürfen. Wegen der über jahrzehnte irregeleiteten Schäfchen. Denen will man ihren Glauben lassen und kommuniziert deswegen nach innen etwas anderes als nach aussen.
Leber ist nach meiner Auffassung der schwächste Stammapostel, den die NAK je hatte. Die anderen hatten eine klare Position. Nach innen und aussen gleich. Egal ob das richtig war.
Der jetzige Kurs ist unredlich. Gelogen in beide (!) Richtungen.

quote]
Sie wissen es besser. Sie WOLLEN es nur nicht besser wissen. Sie meinen, es nicht besser wissen zu dürfen. Wegen der über jahrzehnte irregeleiteten Schäfchen. Denen will man ihren Glauben lassen und kommuniziert deswegen nach innen etwas anderes als nach aussen.
Leber ist nach meiner Auffassung der schwächste Stammapostel, den die NAK je hatte. Die anderen hatten eine klare Position. Nach innen und aussen gleich. Egal ob das richtig war.
Der jetzige Kurs ist unredlich. Gelogen in beide (!) Richtungen.
-
- Beiträge: 199
- Registriert: 23.02.2010, 13:32
Re: Zum Geleit
@Udo
Das Wort zum Monat ist gewiss keine Offenbarung.
Du behauptest hier allerdings:
@All
Bevor allzu gönnerhaft (der Grat zwischen Barmherzigkeit und Selbstgefälligkeit ist schmaler als man denkt...) die bescheuerte NAK-Dogmatik belächelt wird, sollte jeder prüfen, was denn die eigene Lehre beinhaltet und ob man überhaupt noch die „Heilige, christlische KIRCHE“ glaubt. Dann sollte man auch selbstkritisch reflektieren, ob man noch Dieses glaubt:
Freundliche Grüße allerseits
Das Wort zum Monat ist gewiss keine Offenbarung.
Du behauptest hier allerdings:
und bringst damit die (katholische) Lehre vom Messopfer ins Spiel, was mit Verlaub völliger Blödsinn ist und sich fernab neuapostolischer Praxis befindet. Wobei Deine Formulierung nichts mit einer sauberen theologischen Reflektion der (in der Tat problematischen) Messopferpraxis zu tun hat.„Gott hat die Menschen bereits erlöst von der Sünde und ihnen lediglich die Aufgabe übertragen, ebenfalls zu vergeben, sich selbst und dem Nächsten. Weshalb kreuzigt die NAK den Gottessohn jeden Sonntag erneut und lässt ihn immer wieder qualvoll sterben?“
@All
Bevor allzu gönnerhaft (der Grat zwischen Barmherzigkeit und Selbstgefälligkeit ist schmaler als man denkt...) die bescheuerte NAK-Dogmatik belächelt wird, sollte jeder prüfen, was denn die eigene Lehre beinhaltet und ob man überhaupt noch die „Heilige, christlische KIRCHE“ glaubt. Dann sollte man auch selbstkritisch reflektieren, ob man noch Dieses glaubt:
(aus Luthers Kleinem Katechismus)5.Hauptstück
Das Amt der Schlüssel und der Beichte
1. Was ist das Amt der Schlüssel?
Das Amt der Schlüssel ist die besondere Vollmacht, die Christus seiner Kirche auf Erden gegeben hat, den bußfertigen Sündern die Sünde zu vergeben, den unbußfertigen aber die Sünde zu behalten, solange sie nicht Buße tun.
Wo steht das geschrieben?
Unser Herr Christus spricht zu Petrus: »Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein; und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein« (Mt 16,19). Ebenso spricht der Herr zu allen Jüngern: »Nehmt hin den Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten« (Joh 20,22f).
Was glaubst du bei diesen Worten?
Ich glaube: Was die berufenen Diener Christi aus seinem göttlichen Befehl mit uns handeln – auch dann, wenn sie die öffentlichen und unbußfertigen Sünder von der christlichen Gemeinde ausschließen und die, die ihre Sünde bereuen und sich bessern wollen, wieder lossprechen -, das ist ebenso kräftig und gewiss auch im Himmel, als handelte unser lieber Herr Christus selber an uns.
Freundliche Grüße allerseits
"Wenn alle Liebe Ewigkeit will - Gottes Liebe will sie nicht nur, sondern wirkt und ist sie."
Joseph Ratzinger
Joseph Ratzinger
-
- Site Admin
- Beiträge: 2343
- Registriert: 18.03.2010, 17:55
Re: Zum Geleit
Lieber Udo,Udo hat geschrieben:...
Wie wäre es – lieber Stammapostel – mit der Erkenntnis: Gott ist der GASTGEBER und nicht der GAST. Besuch wird bewirtet. Ich werde bewirtet, so wie es im 23.Psalm heißt: Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
...
eine überlieferte Begebenheit aus der Schrift als eine kleine Anregung, ohne das von dir Gesagte in Abrede zu stellen:
"Die Einkehr oder der Besuch Jesu bei Zachäus".
Und weiter möchte ich das zentrale Geschehen das wir dieser Tage feiern, nämlich die Geburt Jesu also das "zu den Menschen kommen Gottes" als nachdenkenswert einbringen.
Was würde der Mensch tun, wenn Gott sich nicht offenbaren, also zu den Menschen kommen, würde?
Unbenommen dessen, meine ich zu verstehen, was du sagen wolltest.
Cemper sagt glaube ich gerne sinngemäss: "Es ist alles nicht so einfach... "

LG
Andreas
Zum Geleit
Moin holytux,
schön von dir zu lesen
Eine Offenbarung ist das Geleit für mich wirklich nicht. Mit meinem Beitrag zur Sündenvergebung (sind ja eher nur wenige Worte) reflektiere ich auf keinerlei Lehre.
Ich beziehe mich ausschließlich auf dass, was in der Heiligen Schrift geschrieben steht. Dummerweise benutzt die NAK gleichen Text zur Legitimation der Sündenvergebung und Andere für anderes.
Für mich liegt die Sache eher so, dass durch den Opfertod Jesu die Macht der Sünde durch Gott gebrochen wurde, die beschreibenden Worte der Ereignisse rund um Golgatha, deuten in diese Richtung.
Nun, wie auch immer, Ich soll vergeben, Mir wurde bereits vergeben - da erinnere ich an das Bild vom Schalksknecht.
Sündenvergebung ist für mich horizontal, nicht vertikal.
Beste Grüße
Udo
schön von dir zu lesen

Eine Offenbarung ist das Geleit für mich wirklich nicht. Mit meinem Beitrag zur Sündenvergebung (sind ja eher nur wenige Worte) reflektiere ich auf keinerlei Lehre.
Ich beziehe mich ausschließlich auf dass, was in der Heiligen Schrift geschrieben steht. Dummerweise benutzt die NAK gleichen Text zur Legitimation der Sündenvergebung und Andere für anderes.
Für mich liegt die Sache eher so, dass durch den Opfertod Jesu die Macht der Sünde durch Gott gebrochen wurde, die beschreibenden Worte der Ereignisse rund um Golgatha, deuten in diese Richtung.
Nun, wie auch immer, Ich soll vergeben, Mir wurde bereits vergeben - da erinnere ich an das Bild vom Schalksknecht.
Sündenvergebung ist für mich horizontal, nicht vertikal.
Beste Grüße
Udo
Re: Zum Geleit
Werter Holytux,
was Luther in seinem Kleinen Katechismus an Bibelauslegung bringt, ist ja keineswegs zwingend.
Jesus sagte die zitierten Worte zu Petrus, und es ist nicht eindeutig erkennbar, dass Jesus hierbei auf eine Ermächtigung an eine kirchliche Organisation abzustellen gedachte. So kann die Szene auch so verstanden werden, dass Jesus den Petrus lediglich stellvertretend für seine (wichtige) Ansprache gewählt hat, um allen Menschen, die einen Glauben wie Petrus haben, das in jene Worte gepackte göttliche Geheimnis von der Wirkung ihres Vergebens oder Nichtvergebens zu vermitteln. Letzteres ist ja durchaus auch sinnvoll, weil für das Verhältnis des Menschen zu Gott eben wichtig ist, wie dieser Mensch sich gegenüber seinem Mitmenschen verhält - vergebungsbereit oder nicht vergebungsbereit.
Ähnlich sehe ich die Rede Jesu zu seinen Jüngern in dem Joh.-Evangelium.
Wenn auch die Kirchen das (verständlicherweise) anders sehen, so muss das eben nicht heissen, dass das gottgewollt ist.
Grüße
Com.
was Luther in seinem Kleinen Katechismus an Bibelauslegung bringt, ist ja keineswegs zwingend.
Jesus sagte die zitierten Worte zu Petrus, und es ist nicht eindeutig erkennbar, dass Jesus hierbei auf eine Ermächtigung an eine kirchliche Organisation abzustellen gedachte. So kann die Szene auch so verstanden werden, dass Jesus den Petrus lediglich stellvertretend für seine (wichtige) Ansprache gewählt hat, um allen Menschen, die einen Glauben wie Petrus haben, das in jene Worte gepackte göttliche Geheimnis von der Wirkung ihres Vergebens oder Nichtvergebens zu vermitteln. Letzteres ist ja durchaus auch sinnvoll, weil für das Verhältnis des Menschen zu Gott eben wichtig ist, wie dieser Mensch sich gegenüber seinem Mitmenschen verhält - vergebungsbereit oder nicht vergebungsbereit.
Ähnlich sehe ich die Rede Jesu zu seinen Jüngern in dem Joh.-Evangelium.
Wenn auch die Kirchen das (verständlicherweise) anders sehen, so muss das eben nicht heissen, dass das gottgewollt ist.
Grüße
Com.
Re: Zum Geleit
Liebe Fories,
wer kann schon mit absoluter Sicherheit sagen, dass die von Holytux zietierten Worte, TATSÄCHLICH von Jesus gesagt wurden und nicht erst bei der viel später erfolgten Nierderschrift, von den damaligen Schreibern bzw. deren Auftraggebern -auf der Grundlage damaliger Sichtweise- Jesus "in den Mund gelegt" wurde?
Wozu sollte er denn auch seinen Nachfolgern einen solchen Auftrag erteilt haben, wo er doch mit seinem Tod die Sünden ALLER Menschen beglichen hat!
Es gibt auch keinerlei Hinweis darauf - vorausgesetzt, Jesus hätte diese Worte tatsächlich gesagt- das derlei "Sündenvergebung" von den späteren Aposteln praktiziert wurde bzw. dass sie hierzu von Jesus beauftragt worden wären, ähnlich der Beauftragung zu lehren und zu taufen.
LG Adler
wer kann schon mit absoluter Sicherheit sagen, dass die von Holytux zietierten Worte, TATSÄCHLICH von Jesus gesagt wurden und nicht erst bei der viel später erfolgten Nierderschrift, von den damaligen Schreibern bzw. deren Auftraggebern -auf der Grundlage damaliger Sichtweise- Jesus "in den Mund gelegt" wurde?
Wozu sollte er denn auch seinen Nachfolgern einen solchen Auftrag erteilt haben, wo er doch mit seinem Tod die Sünden ALLER Menschen beglichen hat!
Es gibt auch keinerlei Hinweis darauf - vorausgesetzt, Jesus hätte diese Worte tatsächlich gesagt- das derlei "Sündenvergebung" von den späteren Aposteln praktiziert wurde bzw. dass sie hierzu von Jesus beauftragt worden wären, ähnlich der Beauftragung zu lehren und zu taufen.
LG Adler
-
- Beiträge: 199
- Registriert: 23.02.2010, 13:32
Re: Zum Geleit
Hallo Udo,
Genau mit dieser Frage befasste sich kürzlich BenediktXVI. Anlässlich seines Besuches bei Strafgefangenen:
Und nein! ICH BIN KEINESWEGS KATHOLISCH in meinen persönlichen Glaubensüberzeugungen. Es erscheint mir aber wichtig, die Frage von „Vergebung“ auch von allen Seiten, damit auch von der Ekklesiologie her, zu betrachten. Deswegen auch mein Verweis auf das Apostolikum, das eben von der HEILIGKEIT DER KIRCHE spricht.
Es ist doch völlig in Ordnung, wenn der Eine oder Andere nun meint, sich von den „Kirchenbetrieben“ distanzieren zu müssen. Ob eine solche Ausgrenzung ökumenisch zielführend sein kann, mag jeder selbst beurteilen.
Werter Comment,
Volle Zustimmung. Ich habe auch nirgendwo behauptet, das Luthers Exegese „zwingend“ sei. Sie bleiben bei Ihrer Argumentation auch wohltuend bei sich selbst und verweisen auf die Möglichkeit, dass man dieses oder jenes Wort eben auch so oder anders deuten kann. So sehe ich das auch. So wie eben auch nicht auszuschließen ist, dass „Kirchenbetriebe“ irgendwie gottgewollt sein könnten.
Schrecklicher Gedanke...
Freundliche Grüße
Sehr richtig!Nun, wie auch immer, Ich soll vergeben, Mir wurde bereits vergeben - da erinnere ich an das Bild vom Schalksknecht.
Sündenvergebung ist für mich horizontal, nicht vertikal.
Genau mit dieser Frage befasste sich kürzlich BenediktXVI. Anlässlich seines Besuches bei Strafgefangenen:
(kath.net 19.12.11)Frage eines Häftlings: Warum ist die Absolution
an die Priester delegiert worden? Wenn ich um sie auf Knien bitten würde, allein, in
einem Zimmer, und mich an den Herrn wenden würde, würde er mich lossprechen?
Oder wäre das eine Absolution, die einen anderen Wert hätte? Was wäre der
Unterschied?
Antwort des Papstes:
„Ja, das ist eine große und wahre Frage, die Sie da zu mir bringen. Ich würde zwei
Dinge sagen. Das erste: natürlich – wenn Sie in die Knie fallen und mit wahrer Liebe
zu Gott bitten, dass Gott vergibt, so vergibt er. Es ist von jeher Lehre der Kirche,
dass – wenn einer mit wirklicher Reue, das heißt nicht nur, um Schmerzen,
Schwierigkeiten zu entgehen, sondern aus Liebe zum Guten, aus Liebe zur Gott um
Vergebung bittet – er die Vergebung Gottes erhält. Das ist der erste Teil: Wenn ich
wirklich erkenne, dass ich was Böses getan habe, und wenn in mir die Liebe zum
Guten, der Wille zum Guten, die Reue neu gewachsen sind, dass ich dieser Liebe
nicht entsprochen habe, und Gott, der der Gute ist, bitte, so schenkt er die
Vergebung.
Doch da ist ein zweites Element. Die Sünde ist keine rein 'persönliche', individuelle
Angelegenheit zwischen mir und Gott. Die Sünde hat immer auch eine soziale,
horizontale Dimension. Mit meiner persönlichen Sünde – selbst wenn es niemand
weiß – habe ich auch die Gemeinschaft der Kirche beschädigt, die Gemeinschaft der
Kirche beschmutzt, die Menschheit beschmutzt. Und deshalb macht es diese
soziale, horizontale Dimension der Sünde erforderlich, auch auf der Ebene der
menschlichen Gemeinschaft, der Gemeinschaft der Kirche die Absolution zu
erlangen, gleichsam leiblich. Diese zweite Dimension der Sünde, die nicht nur gegen
Gott ist, sondern auch die Gemeinschaft betrifft, macht das Sakrament erforderlich,
das das große Geschenk ist, in dem ich mich in der Beichte von dieser Sache
befreien und wirklich die Vergebung im Sinn einer vollen Wiederzulassung zur
Gemeinschaft der lebendigen Kirche, zum Leib Christi empfangen kann.
Und so ist in diesem Sinn die seitens eines Priesters notwendige Absolution, das
Sakrament, nichts Auferlegtes, was die Güte Gottes begrenzen würde, sondern im
Gegenteil ein Ausdruck der Güte Gottes, da sie mir zeigt, dass ich auch konkret, in
der Gemeinschaft der Kirche, die Vergebung empfangen habe und wieder neu
anfangen kann.“
So sei es notwendig, immer diese beiden Dimensionen – die vertikale mit Gott und
die horizontale mit der Gemeinschaft der Kirche und der Menschheit - gegenwärtig
zu halten:
„Die Absolution durch den Priester, die sakramentale Absolution, ist notwendig, um
mich wirklich von jenem Band des Bösen loszulösen und mich wieder in den Willen
Gottes zu integrieren, in der Optik Gottes, auf vollständige Weise in die Kirche, und
mir so die auch gleichsam leibliche, sakramentale Gewissheit zu geben: Gott vergibt
mir, er nimmt mich in die Gemeinschaft seiner Kinder auf“.
Und nein! ICH BIN KEINESWEGS KATHOLISCH in meinen persönlichen Glaubensüberzeugungen. Es erscheint mir aber wichtig, die Frage von „Vergebung“ auch von allen Seiten, damit auch von der Ekklesiologie her, zu betrachten. Deswegen auch mein Verweis auf das Apostolikum, das eben von der HEILIGKEIT DER KIRCHE spricht.
Es ist doch völlig in Ordnung, wenn der Eine oder Andere nun meint, sich von den „Kirchenbetrieben“ distanzieren zu müssen. Ob eine solche Ausgrenzung ökumenisch zielführend sein kann, mag jeder selbst beurteilen.
Werter Comment,
Volle Zustimmung. Ich habe auch nirgendwo behauptet, das Luthers Exegese „zwingend“ sei. Sie bleiben bei Ihrer Argumentation auch wohltuend bei sich selbst und verweisen auf die Möglichkeit, dass man dieses oder jenes Wort eben auch so oder anders deuten kann. So sehe ich das auch. So wie eben auch nicht auszuschließen ist, dass „Kirchenbetriebe“ irgendwie gottgewollt sein könnten.
Schrecklicher Gedanke...

Freundliche Grüße
"Wenn alle Liebe Ewigkeit will - Gottes Liebe will sie nicht nur, sondern wirkt und ist sie."
Joseph Ratzinger
Joseph Ratzinger