NAK: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbunden
NAK: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbunden
Liebe Diskutanten,
"religionsreport.de" berichtet, dass Bischof Lothar Petereit von der Leitung des Gebietskirchenchores und des Kammerorchesters Sachsen-Anhalt, die er selbst gegründet haben soll, entbunden wurde. BAP Klingler wirft ihm vor, sich trotz Aufforderung nicht um einen Nachfolger gekümmert und zudem seine Aufgaben als Bischof vernachlässigt zu haben.
Der Vorgang wäre an sich nichts besonderes. Ein Bischof hat Amtspflichten. Wenn er diese nicht wahrnimmt, darf sein Vorgesetzter eingreifen. Die großen Kirchen kennen sogar ein eigenes Disziplinarrecht für Ihre Geistlichen, das z.T. drastische Sanktionen bis hin zur Entfernung aus dem Dienst kennt. Deshalb macht BAP Klingler wohl sicher nichts falsch, wenn er den Bischof zur Pflichterfüllung anhält (sofern die Berichte stimmen und wenn hinter der Sache nicht mehr steckt, als sich der Berichterstattung entnehmen lässt). In anderen Foren finden sich hierzu aber zum Teil sehr kritische Anmerkungen. glaubenskultur.de spricht von Disziplinierung, auf glaubeundkirche.de ist von Maßregelung die Rede. Über die Weisungsbefugnisse des BAP gegenüber Amtsträgern kann man aber m.E. im Grundsatz nicht diskutieren. Auf dieser Ebene liegt nach meiner Einschätzung auch nicht das Problem.
Der Vorgang wirft für mich vielmehr eine Frage auf, die über das Problem der Aufgaben – bzw. Pflichtverletzung hinausgeht. Die Absetzung eines guten "Kantors" könnte über den Einzelfall hinaus in gewisser Weise die Substanz der Kirche treffen. Das mag komisch klingen, wird aber vielleicht plausibel, wenn man sich klar macht, dass es hier um die Absetzung eines guten Musikers geht und wenn man sich die Bedeutung der Musik in der NAK vor Augen führt. Denn mit der Absetzung eines guten Dirigenten wird eventuell die Existenz von Chor und Orchester gefährdet. Diese Gefahr sprechen die Musiker in einem Schreiben an den BAP jedenfalls selbst an. religionsreport.de: "In der Woche vor Weihnachten schließlich wandten sich Mitglieder von Kammerchor und Kammerorchester an den mitteldeutschen Kirchenpräsidenten. „Durch diese Entscheidung sehen wir deren Existenz und damit einen wesentlichen Teil unserer musikalischen Heimat in unserer Kirche akut in Frage gestellt.“ In dem Schreiben kritisieren die Unterzeichner auch, dass die Vorgehensweise Klinglers mit den Vorgaben der Vision 2010/14 nicht zu vereinbaren sei. Außerdem erwarte man eine konstruktive Kommunikation „mit einem interessierten, warmherzigen und lösungsorientierten Bezirksapostel, als den wir Sie kennen und schätzen, um gemeinsam Vertrauensverlust, Resignation oder gar Ablehnung vorzubeugen.""
Die Musiker befürchten einen Verlust ihrer musikalischen Heimat in der Kirche, sie sprechen von Resignation und Vertrauensverlust. Diese Befürchtungen sollte man ernst nehmen. Denn sie könnte Folgen haben, an die BAP Klingler vielleicht gar nicht gedacht hat. Die Musik spielte in der NAK nämlich immer eine zentrale Rolle. Sie war und ist wichtiger Träger von Gemeinschaft und Vermittler von Gemeinschaftserlebnissen. Sie ist auch ein wichtiges Aushängeschild. Das galt speziell auch für die Chöre und Orchester in der Ex-DDR, wo sich die Gemeinden gegen ein viel düsteres Umfeld als im Westen behaupten mussten. Das musikalische Niveau in Sachsen-Anhalt und Sachsen war deshalb traditionell deutlich höher als im Westen. Aber auch im Westen wurde in den 90'er Jahren musikalisch massiv aufgerüstet. Man hatte die Bedeutung der Musik für die Gemeinschaft und die Außendarstellung erkannt. Während man noch bis weit in die 80'er Jahre hinein die Kirchenmusik mancherorts nur als Trommelfellfolter bezeichnen konnte, besserte sich die Qualität später durch Schulungen und intensivierte Probenarbeit spürbar, zunächst zwar gegen Widerstände der alten Amtsträgerkaste, die jüngeren BAP's haben diese Aktivitäten aber zumindest wohlwollend begleitet. BAP Klingler hat, solange ich dort aktiv war, vieles sogar progressiv gefördert. Er sah, dass das Leben in der Kirche davon profitiert.
Ich schätze, dass die musikalischen Betätigungsmöglichkeiten für viele Musiker, seien es Sänger oder Instrumentalisten, der wichtigste Anker waren und sind, der sie innerlich mit dieser Kirche verbunden hat und noch verbindet. Vielleicht ist die Musik sogar das wichtigste Verbindungselement, das diese Kirche noch zusammenhält. Ich kenne Musiker, bei denen ich sogar schwer vermute, dass sie überhaupt nur deswegen ein Instrument erlernt haben, weil sie damit anderen Betätigungen, wie z.B. der ungeliebten Missionsarbeit oder Familienbesuchen aus dem Wege gehen oder diese Tätigkeiten zumindest reduzieren konnten.
Wenn nun der Bezirksapostel genau an diesem Punkt einen Eingriff vornimmt, dann greift er zumindest mittelbar auch in das Leben der Kirche als Ganzes ein. Hintergrund der Maßnahme ist ja nicht schlechtes Handwerk. Petereit soll als Dirigent gute Arbeit geleistet haben. Er gilt als kompetent und genießt einen guten Ruf. Das weiß auch BAP Klingler.
Gerade deshalb muss man unabhängig davon, ob der Bischof sonstige Amtspflichten verletzt, auch die Frage stellen, ob er nicht als guter "Kantor" tatsächlich mehr zum Erhalt der Kirche beiträgt, als in seiner Rolle als Seelsorger oder Projektgruppenmitglied. War es taktisch geschickt, so zu handeln? Wäre es nicht vertretbar, auf andere Amtspflichten zugunsten der Musik zu verzichten? Hätte man nicht einen weiteren Bischof finden können? Bischof können viele, Kantor nicht. Mir scheint, dass Klingler diesen Aspekt nicht sieht. Er schreibt laut "religionsreport" zur Begründung: „Ein weiterer wesentlicher Auslöser meiner Entscheidung ist, dass sich der Bischof aus seiner Aufgabe als hauptamtlicher Seelsorger in der Gebietskirche Sachsen-Anhalt fast vollständig zurückgezogen hat. (.........) So hat der Bischof in den letzten Jahren nachweislich kaum Ämterversammlungen durchgeführt. Sein Haupttätigkeitsgebiet war die Musik und hinzu kam das Durchführen von Gottesdiensten. Damit wird aber der Aufgabenbeschreibung des Bischofsamtes nicht genügend Rechnung getragen.“
Das mag alles stimmen. Der Unmut des BAP ist verständlich. Aber, lieber BAP Klingler, ich kann auch diesen Bischof und seine Musiker gut verstehen. So ist das eben: Die Musik ist für manche ein Zufluchtsort, der vor der übrigen Kirchenmühsal schützt. Das war schon immer so. Das müssen Sie als Bezirksapostel erkennen. Wäre es deshalb nicht im eigenen Interesse richtiger gewesen, beide Augen zudrücken, meinetwegen auch mit den Zähnen zu knirschen aber zumindest den Dirigenten in seiner Funktion zu belassen? Als Präsident einer Kirche, deren Bestand in Westeuropa durch Austritte, Desinteresse, Demographie etc. bedroht ist, müssen Sie doch ein vitales Interesse daran haben, dass zumindest die Musiker (zumal die Guten) zusammenhalten und engagiert bei der Sache sind. Sie sind ein Aushängeschild Ihrer Kirche. Können Sie dort Rückschläge verschmerzen? Hat Ihre Kirche denn noch auf anderen Feldern nennenswerte Anziehungskraft? Hinzukommt: Die Sachsen-Anhaltiner haben vermutlich ein musikalisch-handwerkliches Niveau, auf dem sie mühelos woanders mitspielen können. Was machen Sie, wenn der Transfermarkt in Bewegung kommt, wenn die Spieler sich andere Vereine suchen? Müssen nicht gerade deshalb die Musiker besonders gepflegt und eingebunden werden?
Mir scheint, dass ein Kirchenpräsident, der genau hier einen Schnitt setzt, damit seine Kirche als Ganzes trifft.
Aber vielleicht irre ich mich.
LG
Schneider
"religionsreport.de" berichtet, dass Bischof Lothar Petereit von der Leitung des Gebietskirchenchores und des Kammerorchesters Sachsen-Anhalt, die er selbst gegründet haben soll, entbunden wurde. BAP Klingler wirft ihm vor, sich trotz Aufforderung nicht um einen Nachfolger gekümmert und zudem seine Aufgaben als Bischof vernachlässigt zu haben.
Der Vorgang wäre an sich nichts besonderes. Ein Bischof hat Amtspflichten. Wenn er diese nicht wahrnimmt, darf sein Vorgesetzter eingreifen. Die großen Kirchen kennen sogar ein eigenes Disziplinarrecht für Ihre Geistlichen, das z.T. drastische Sanktionen bis hin zur Entfernung aus dem Dienst kennt. Deshalb macht BAP Klingler wohl sicher nichts falsch, wenn er den Bischof zur Pflichterfüllung anhält (sofern die Berichte stimmen und wenn hinter der Sache nicht mehr steckt, als sich der Berichterstattung entnehmen lässt). In anderen Foren finden sich hierzu aber zum Teil sehr kritische Anmerkungen. glaubenskultur.de spricht von Disziplinierung, auf glaubeundkirche.de ist von Maßregelung die Rede. Über die Weisungsbefugnisse des BAP gegenüber Amtsträgern kann man aber m.E. im Grundsatz nicht diskutieren. Auf dieser Ebene liegt nach meiner Einschätzung auch nicht das Problem.
Der Vorgang wirft für mich vielmehr eine Frage auf, die über das Problem der Aufgaben – bzw. Pflichtverletzung hinausgeht. Die Absetzung eines guten "Kantors" könnte über den Einzelfall hinaus in gewisser Weise die Substanz der Kirche treffen. Das mag komisch klingen, wird aber vielleicht plausibel, wenn man sich klar macht, dass es hier um die Absetzung eines guten Musikers geht und wenn man sich die Bedeutung der Musik in der NAK vor Augen führt. Denn mit der Absetzung eines guten Dirigenten wird eventuell die Existenz von Chor und Orchester gefährdet. Diese Gefahr sprechen die Musiker in einem Schreiben an den BAP jedenfalls selbst an. religionsreport.de: "In der Woche vor Weihnachten schließlich wandten sich Mitglieder von Kammerchor und Kammerorchester an den mitteldeutschen Kirchenpräsidenten. „Durch diese Entscheidung sehen wir deren Existenz und damit einen wesentlichen Teil unserer musikalischen Heimat in unserer Kirche akut in Frage gestellt.“ In dem Schreiben kritisieren die Unterzeichner auch, dass die Vorgehensweise Klinglers mit den Vorgaben der Vision 2010/14 nicht zu vereinbaren sei. Außerdem erwarte man eine konstruktive Kommunikation „mit einem interessierten, warmherzigen und lösungsorientierten Bezirksapostel, als den wir Sie kennen und schätzen, um gemeinsam Vertrauensverlust, Resignation oder gar Ablehnung vorzubeugen.""
Die Musiker befürchten einen Verlust ihrer musikalischen Heimat in der Kirche, sie sprechen von Resignation und Vertrauensverlust. Diese Befürchtungen sollte man ernst nehmen. Denn sie könnte Folgen haben, an die BAP Klingler vielleicht gar nicht gedacht hat. Die Musik spielte in der NAK nämlich immer eine zentrale Rolle. Sie war und ist wichtiger Träger von Gemeinschaft und Vermittler von Gemeinschaftserlebnissen. Sie ist auch ein wichtiges Aushängeschild. Das galt speziell auch für die Chöre und Orchester in der Ex-DDR, wo sich die Gemeinden gegen ein viel düsteres Umfeld als im Westen behaupten mussten. Das musikalische Niveau in Sachsen-Anhalt und Sachsen war deshalb traditionell deutlich höher als im Westen. Aber auch im Westen wurde in den 90'er Jahren musikalisch massiv aufgerüstet. Man hatte die Bedeutung der Musik für die Gemeinschaft und die Außendarstellung erkannt. Während man noch bis weit in die 80'er Jahre hinein die Kirchenmusik mancherorts nur als Trommelfellfolter bezeichnen konnte, besserte sich die Qualität später durch Schulungen und intensivierte Probenarbeit spürbar, zunächst zwar gegen Widerstände der alten Amtsträgerkaste, die jüngeren BAP's haben diese Aktivitäten aber zumindest wohlwollend begleitet. BAP Klingler hat, solange ich dort aktiv war, vieles sogar progressiv gefördert. Er sah, dass das Leben in der Kirche davon profitiert.
Ich schätze, dass die musikalischen Betätigungsmöglichkeiten für viele Musiker, seien es Sänger oder Instrumentalisten, der wichtigste Anker waren und sind, der sie innerlich mit dieser Kirche verbunden hat und noch verbindet. Vielleicht ist die Musik sogar das wichtigste Verbindungselement, das diese Kirche noch zusammenhält. Ich kenne Musiker, bei denen ich sogar schwer vermute, dass sie überhaupt nur deswegen ein Instrument erlernt haben, weil sie damit anderen Betätigungen, wie z.B. der ungeliebten Missionsarbeit oder Familienbesuchen aus dem Wege gehen oder diese Tätigkeiten zumindest reduzieren konnten.
Wenn nun der Bezirksapostel genau an diesem Punkt einen Eingriff vornimmt, dann greift er zumindest mittelbar auch in das Leben der Kirche als Ganzes ein. Hintergrund der Maßnahme ist ja nicht schlechtes Handwerk. Petereit soll als Dirigent gute Arbeit geleistet haben. Er gilt als kompetent und genießt einen guten Ruf. Das weiß auch BAP Klingler.
Gerade deshalb muss man unabhängig davon, ob der Bischof sonstige Amtspflichten verletzt, auch die Frage stellen, ob er nicht als guter "Kantor" tatsächlich mehr zum Erhalt der Kirche beiträgt, als in seiner Rolle als Seelsorger oder Projektgruppenmitglied. War es taktisch geschickt, so zu handeln? Wäre es nicht vertretbar, auf andere Amtspflichten zugunsten der Musik zu verzichten? Hätte man nicht einen weiteren Bischof finden können? Bischof können viele, Kantor nicht. Mir scheint, dass Klingler diesen Aspekt nicht sieht. Er schreibt laut "religionsreport" zur Begründung: „Ein weiterer wesentlicher Auslöser meiner Entscheidung ist, dass sich der Bischof aus seiner Aufgabe als hauptamtlicher Seelsorger in der Gebietskirche Sachsen-Anhalt fast vollständig zurückgezogen hat. (.........) So hat der Bischof in den letzten Jahren nachweislich kaum Ämterversammlungen durchgeführt. Sein Haupttätigkeitsgebiet war die Musik und hinzu kam das Durchführen von Gottesdiensten. Damit wird aber der Aufgabenbeschreibung des Bischofsamtes nicht genügend Rechnung getragen.“
Das mag alles stimmen. Der Unmut des BAP ist verständlich. Aber, lieber BAP Klingler, ich kann auch diesen Bischof und seine Musiker gut verstehen. So ist das eben: Die Musik ist für manche ein Zufluchtsort, der vor der übrigen Kirchenmühsal schützt. Das war schon immer so. Das müssen Sie als Bezirksapostel erkennen. Wäre es deshalb nicht im eigenen Interesse richtiger gewesen, beide Augen zudrücken, meinetwegen auch mit den Zähnen zu knirschen aber zumindest den Dirigenten in seiner Funktion zu belassen? Als Präsident einer Kirche, deren Bestand in Westeuropa durch Austritte, Desinteresse, Demographie etc. bedroht ist, müssen Sie doch ein vitales Interesse daran haben, dass zumindest die Musiker (zumal die Guten) zusammenhalten und engagiert bei der Sache sind. Sie sind ein Aushängeschild Ihrer Kirche. Können Sie dort Rückschläge verschmerzen? Hat Ihre Kirche denn noch auf anderen Feldern nennenswerte Anziehungskraft? Hinzukommt: Die Sachsen-Anhaltiner haben vermutlich ein musikalisch-handwerkliches Niveau, auf dem sie mühelos woanders mitspielen können. Was machen Sie, wenn der Transfermarkt in Bewegung kommt, wenn die Spieler sich andere Vereine suchen? Müssen nicht gerade deshalb die Musiker besonders gepflegt und eingebunden werden?
Mir scheint, dass ein Kirchenpräsident, der genau hier einen Schnitt setzt, damit seine Kirche als Ganzes trifft.
Aber vielleicht irre ich mich.
LG
Schneider
Zuletzt geändert von Andreas Ponto am 19.06.2019, 23:07, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel ergänzt: "NAK: "
Grund: Titel ergänzt: "NAK: "
-
- Site Admin
- Beiträge: 2343
- Registriert: 18.03.2010, 17:55
Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun
Lieber Schneider,
erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Zu den Vorgängen habe ich ein paar Fragen.
Wie oft in der Woche hat der Kammerchor geprobt?
Wieviele Auftritte hatte der Chor in der Woche oder im Monat?
Wurde der Chor, wie in der NAK sonst üblich, nicht ehrenamtlich geführt?
Wenn diese Tätigkeit des Br. Petereits eine ehrenamtliche Tätigkeit war, wie kann der BAP hier disziplinierend eingreifen?
Oder war die Tätigkeit als Dirigent dieses Chores im Stellenprofil des Bischofs enthalten, so dass der BAP K. diese Massnahme arbeitsrechtlich ergreifen konnte?
Was wäre, wenn nun ein Kammerchor M-S-A zum ehrenamtlichen Dienst in der NAK e.V. gegründet würde und Herr Petereit zum ehrenamtlichen Dirigenten ernannt würde?
Könnte BAP K. hier auch disziplinarisch eingreifen oder könnte er es lediglich bei Verletzung seiner dienstlichen Pflichten im Rahmen seines Anstellungsverhältnisses.
Wo ist also das Problem.
Gründet einen "Kammerchor wie auch immer für NAK e.V.", ernennt Herrn Petereit zum ehrenamtlichen Dirigenten und haltet diesen dazu an auch ja seinen Job als Bischof ordentlich zu machen.
Bis zur Rente sollte er das schaffen.
LG und Kopf hoch!
Andreas
erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Zu den Vorgängen habe ich ein paar Fragen.
Wie oft in der Woche hat der Kammerchor geprobt?
Wieviele Auftritte hatte der Chor in der Woche oder im Monat?
Wurde der Chor, wie in der NAK sonst üblich, nicht ehrenamtlich geführt?
Wenn diese Tätigkeit des Br. Petereits eine ehrenamtliche Tätigkeit war, wie kann der BAP hier disziplinierend eingreifen?
Oder war die Tätigkeit als Dirigent dieses Chores im Stellenprofil des Bischofs enthalten, so dass der BAP K. diese Massnahme arbeitsrechtlich ergreifen konnte?
Was wäre, wenn nun ein Kammerchor M-S-A zum ehrenamtlichen Dienst in der NAK e.V. gegründet würde und Herr Petereit zum ehrenamtlichen Dirigenten ernannt würde?
Könnte BAP K. hier auch disziplinarisch eingreifen oder könnte er es lediglich bei Verletzung seiner dienstlichen Pflichten im Rahmen seines Anstellungsverhältnisses.
Wo ist also das Problem.
Gründet einen "Kammerchor wie auch immer für NAK e.V.", ernennt Herrn Petereit zum ehrenamtlichen Dirigenten und haltet diesen dazu an auch ja seinen Job als Bischof ordentlich zu machen.
Bis zur Rente sollte er das schaffen.
LG und Kopf hoch!
Andreas
-
- Site Admin
- Beiträge: 2343
- Registriert: 18.03.2010, 17:55
Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun
Noch etwas wollte ich anmerken.
Die gesamte NAK hebt bei jeder Möglichkeit hervor, dass alles in der NAK ehrenamtlich gemacht wird.
(z.B.: Unterrichte, Seelsorge, Priester, Vorsteher, Bezirksämter, Gottesdienst, Schulungen, Ausflüge, Jugendstunden, etc, etc, pp)
Wieviel Vorsteher leiten neben ihrer Firma, ihres Managerjobs, ihrer Selbständigkeit, etc. noch eine Gemeinde oder einen Kirchenbezirk!!!
Ich kenne viele, viele Brüder und Schwestern, die verantwortungsvolle und leitende Positionen haben und dazu noch hoch engagiert ehrenamtlich Gemeinden oder Bezirke leiten, in Doppel-/Mehrfachfunktion Priester, Lehrer und Dirigent sind. Nebenbei noch beim Putzen des Kirchenlokals helfen, den Kirchengarten richten, Räum- und Kehrdienst tätigen, Fahrdienste übernehmen, Kinder-, Gemeinde-, und Jugendveranstaltungen planen, organisieren und durchführen, Familienbesuche durchführen, Ämterversammlungen, Besprechungen, Schulungen besuchen / durchführen, in Chören und Orchestern mitspielen, die Orgel spielen, ....
Da liegt doch gemäss NAK der Segen drauf! Das wird doch immer mit stolz geschwellter Brust verkündet!
Das System NAK funtkioniert doch ausschliesslich so!
Wie kann nun die NAK selbst dieses Beispiel geben und allen ehrenamtlich tätigen MitarbeiterInnen und insbesondere deren Arbeitgebern das Signal geben, dass ehrenamtliche Tätigkeit in der NAK zur Beeinträchtigung im Anstellungsverhältnis führt?!
Die gesamte NAK hebt bei jeder Möglichkeit hervor, dass alles in der NAK ehrenamtlich gemacht wird.
(z.B.: Unterrichte, Seelsorge, Priester, Vorsteher, Bezirksämter, Gottesdienst, Schulungen, Ausflüge, Jugendstunden, etc, etc, pp)
Wieviel Vorsteher leiten neben ihrer Firma, ihres Managerjobs, ihrer Selbständigkeit, etc. noch eine Gemeinde oder einen Kirchenbezirk!!!
Ich kenne viele, viele Brüder und Schwestern, die verantwortungsvolle und leitende Positionen haben und dazu noch hoch engagiert ehrenamtlich Gemeinden oder Bezirke leiten, in Doppel-/Mehrfachfunktion Priester, Lehrer und Dirigent sind. Nebenbei noch beim Putzen des Kirchenlokals helfen, den Kirchengarten richten, Räum- und Kehrdienst tätigen, Fahrdienste übernehmen, Kinder-, Gemeinde-, und Jugendveranstaltungen planen, organisieren und durchführen, Familienbesuche durchführen, Ämterversammlungen, Besprechungen, Schulungen besuchen / durchführen, in Chören und Orchestern mitspielen, die Orgel spielen, ....
Da liegt doch gemäss NAK der Segen drauf! Das wird doch immer mit stolz geschwellter Brust verkündet!
Das System NAK funtkioniert doch ausschliesslich so!
Wie kann nun die NAK selbst dieses Beispiel geben und allen ehrenamtlich tätigen MitarbeiterInnen und insbesondere deren Arbeitgebern das Signal geben, dass ehrenamtliche Tätigkeit in der NAK zur Beeinträchtigung im Anstellungsverhältnis führt?!
Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun
„BAP Klingler wirft ihm vor, sich trotz Aufforderung nicht um einen Nachfolger gekümmert und zudem seine Aufgaben als Bischof vernachlässigt zu haben.“
Ausschlaggebend dürfte zutreffendenfalls der Halbsatz „trotz Aufforderung“ sein. Entweder man gehorcht, oder man wird "entbunden". Einer klaren Ansage folgen zwangsläufig ebenso klare Personalentscheidungen!
Ausschlaggebend dürfte zutreffendenfalls der Halbsatz „trotz Aufforderung“ sein. Entweder man gehorcht, oder man wird "entbunden". Einer klaren Ansage folgen zwangsläufig ebenso klare Personalentscheidungen!
-
- Site Admin
- Beiträge: 2343
- Registriert: 18.03.2010, 17:55
Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun
Hat BAP K hier Weisungsrecht?
Es ist ein ehrenamtlicher Chor, der ehrenamtlich geführt wird. Haben dieser Chor und dieser Chorleiter einen disziplinarischen Vorgesetzten?
Es ist ein ehrenamtlicher Chor, der ehrenamtlich geführt wird. Haben dieser Chor und dieser Chorleiter einen disziplinarischen Vorgesetzten?
Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun
erst einmal aus der Quelle im Eingangsbeitrag!
Die Darstellung des Kirchenpräsidenten ist nicht unwidersprochen geblieben. So wurde gegenüber diesem Magazin die Auffassung geäußert, die musikalischen Aktivitäten mit Proben etwa alle acht Wochen, könnten die anderen Aufgaben des Bischofs gar nicht so sehr beeinträchtigen. Das lege eher den Verdacht nahe, Klingler wolle Petereit an einer Stelle treffen, wo es besonders schmerzhaft ist. Denn unangenehm ist das sicher: Lothar Petereit hat die beiden Klangkörper praktisch seit deren Gründung betreut, die vor rund 30 Jahren der damalige Bezirksapostel Siegfried Karnick vorgenommen hatte – der auch Petereits Schwiegervater ist.
Und genau das ist der springende Punkt innerhalb der NAK:
An der Stelle treffen, wo es besonders schmerzhaft ist.
Da ist es egal, ob Ehrenamtlich, oder Bischofsamt.
An anderer Stelle habe ich die Meinung vertreten, dass Bischof Petereit doch besser die Aufgabe des Bischofamtes betreiben sollte.
Dies würde widerum dem Bezirksapostel Klingler schmerzen.
Auch wenn es wenig christlich klingt:
Tit for Tat.
Einen Nachfolger zu finden, der dieses Dirigentenamt würdevoll und angemessen dem Orchester und Chor gegenüber erfüllt, hat Bischof Petereit nicht gefunden, so mein Eindruck.
Wenn Bezap Klingler sich seiner jahrelangen Verantwortung hier bewußt gewesen wäre, hätte er seine Unterstützung anbieten müssen.
Soweit mein Statement hierzu.
Google
Die Darstellung des Kirchenpräsidenten ist nicht unwidersprochen geblieben. So wurde gegenüber diesem Magazin die Auffassung geäußert, die musikalischen Aktivitäten mit Proben etwa alle acht Wochen, könnten die anderen Aufgaben des Bischofs gar nicht so sehr beeinträchtigen. Das lege eher den Verdacht nahe, Klingler wolle Petereit an einer Stelle treffen, wo es besonders schmerzhaft ist. Denn unangenehm ist das sicher: Lothar Petereit hat die beiden Klangkörper praktisch seit deren Gründung betreut, die vor rund 30 Jahren der damalige Bezirksapostel Siegfried Karnick vorgenommen hatte – der auch Petereits Schwiegervater ist.
Und genau das ist der springende Punkt innerhalb der NAK:
An der Stelle treffen, wo es besonders schmerzhaft ist.
Da ist es egal, ob Ehrenamtlich, oder Bischofsamt.
An anderer Stelle habe ich die Meinung vertreten, dass Bischof Petereit doch besser die Aufgabe des Bischofamtes betreiben sollte.
Dies würde widerum dem Bezirksapostel Klingler schmerzen.
Auch wenn es wenig christlich klingt:
Tit for Tat.
Einen Nachfolger zu finden, der dieses Dirigentenamt würdevoll und angemessen dem Orchester und Chor gegenüber erfüllt, hat Bischof Petereit nicht gefunden, so mein Eindruck.
Wenn Bezap Klingler sich seiner jahrelangen Verantwortung hier bewußt gewesen wäre, hätte er seine Unterstützung anbieten müssen.
Soweit mein Statement hierzu.
-
- Site Admin
- Beiträge: 2343
- Registriert: 18.03.2010, 17:55
Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun
Oder hätte BAP K, wenn er mit der Leistung seines Angestellten Petereits unzufrieden gewesen wäre diesen, wenn er denn einen tatsächlichen arbeitsrechtlich verwertbaren Nachweis dafür hätte, im Rahmen seiner Eigenschaft als Vorgesetzter des Bischofs abmahnen müssen!
Da hatte er wohl nichts in der Hand und hat es deshalb so öffentlichkeitswirksam gemacht und gerade dort, wo es den Bischof tatsächlich zutiefst ins Herz treffen würde.
Führung und Vision 2010/2014 sieht komplett anders aus. Einen Bärendienst hat der BAP K sich hiermit erwiessen....
Und wenn Petereit der Gründer und Dirigent des Chores war, ist nicht er dann auch der Quasi-Inhaber des Chores und hat gar niemanden über sich ausser die Mitglieder des Chores selbst?
Da hatte er wohl nichts in der Hand und hat es deshalb so öffentlichkeitswirksam gemacht und gerade dort, wo es den Bischof tatsächlich zutiefst ins Herz treffen würde.
Führung und Vision 2010/2014 sieht komplett anders aus. Einen Bärendienst hat der BAP K sich hiermit erwiessen....
Und wenn Petereit der Gründer und Dirigent des Chores war, ist nicht er dann auch der Quasi-Inhaber des Chores und hat gar niemanden über sich ausser die Mitglieder des Chores selbst?
Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun
Dieses Öffentlichwirksame ist aber nach meinem Dafürhalten nach hinten losgegangen.
Endlich steht jetzt einmal ein hohes Amt in der Kritik, weil das Eigentor mit dieser Handlung geschossen wurde.
Es ist sicher ungewöhnlich, wenn ein Bischofsamt der neuapostolischen Kirche das Dirigentenamt weiter fortführt.
In diesem Fall aber erscheint es mir so zu sein, dass das Vertrauen in die Kompetenz dieses Bischofs höher bei den Mitwirkenden stand, als bei seinem Bezirksapostel.
Der Bezirksapostel hat aber diesen Bischof nicht ordiniert, sondern ein Stammapostel der NAK.
Dies sollte ein Bezirksapostel wissen.
Google
Endlich steht jetzt einmal ein hohes Amt in der Kritik, weil das Eigentor mit dieser Handlung geschossen wurde.
Es ist sicher ungewöhnlich, wenn ein Bischofsamt der neuapostolischen Kirche das Dirigentenamt weiter fortführt.
In diesem Fall aber erscheint es mir so zu sein, dass das Vertrauen in die Kompetenz dieses Bischofs höher bei den Mitwirkenden stand, als bei seinem Bezirksapostel.
Der Bezirksapostel hat aber diesen Bischof nicht ordiniert, sondern ein Stammapostel der NAK.
Dies sollte ein Bezirksapostel wissen.
-
- Site Admin
- Beiträge: 2343
- Registriert: 18.03.2010, 17:55
Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun
Nach 7 Jahren Duldung hat der BAP K praktisch keine Möglichkeit mehr damit plausibel eine disziplinarische Massmahme zu begründen.
Er hat 7 Jahre bei einer Führungskraft zugesehen, wie diese anscheinend ihren Job nicht macht?
Ein Richter würde sich einen Ast lachen und BAP K fragen warum er eigentlich noch der Vorgesetzte in dieser Organisation ist...
Er hat 7 Jahre bei einer Führungskraft zugesehen, wie diese anscheinend ihren Job nicht macht?
Ein Richter würde sich einen Ast lachen und BAP K fragen warum er eigentlich noch der Vorgesetzte in dieser Organisation ist...
Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun
Wenn Bezap Klingler nicht geduldet hätte, wäre "sein Musikensemble", dass er ja (miss)brauchte(?) mit Sicherheit schon vor 7 Jahren aufgelöst worden; von den eigenen Spielern und Sängern.
Aber das hat ihn auf der anderen Seite geschwächt.
Dass er jetzt die Reisleine gezogen hat, zeugt nicht von Führungsqualität.
Google
Aber das hat ihn auf der anderen Seite geschwächt.
Dass er jetzt die Reisleine gezogen hat, zeugt nicht von Führungsqualität.