Das wiederbesetzte Apostelamt live

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Schneider

Re: Das wiederbesetzte Apostelamt live

#11 Beitrag von Schneider » 24.01.2012, 12:00

Ich oute mich mal: "denn ich bin's, der da spricht!"

Nein, Scherz!

Apostel Schneider ist ein Kind dieser Kirche. Er trägt das berüchtigte Siegel seit seinem fünften Lebensmonat. Zitat: "Am 7. August 1950 wurde ich in Pforzheim als erster von zwei Söhnen geboren und am 23. Dezember 1950 durch Bezirksapostel Friedrich Hahn versiegelt. In unserem gläubigen Elternhaus lernten wir Kinder Vertrauen und Aufschauen zum Herrn in seinen Boten und erlebten eine freudige Kinder- und Jugendzeit. Unser Großvater, ein „Pionier“ im Werk Gottes, war uns ein leuchtendes Vorbild im Eifer um des Herrn Sache."

Dieser Eifer hat offenbar auch den Enkel gefressen. Ich glaube, man muss seine Aussagen ernst nehmen und gehe davon aus, das der AP Schneider alles genauso glaubt, wie er es predigt. Wenn meine These stimmt, darf man dem Apostel nicht unterstellen, dass er seine Schäfchen wissentlich für dumm verkauft oder in die Irre führt. Ich gehe vielmehr davon aus, dass hier die tiefste Überzeugung zum Ausdruck kommt. Das macht die Sache allerdings nur schlimmer. Er lässt sie an seinen Irrtümern teilhaben. Wenn aber selbst das "Apostolat" in solchen Denkmustern gefangen ist, scheint mir eine Neuorientierung der Kirche praktisch ausgeschlossen. Wo soll Sie herkommen?

Der andere Schneider

chorus

Re: Das wiederbesetzte Apostelamt live

#12 Beitrag von chorus » 24.01.2012, 12:13

leber denkt doch ganz genauso, auch wenn er etwas "geschickter" formuliert. mit leber ist eine konsequente und radikale neuorientierung also undenkbar. denkbar würde sie nur, wenn leber einen progressiven, evangeliumsorientierten bap zum nachfolger bestellt.

aber wer sollte das sein? insofern ist kein "land" in sicht...

der lebersche katechismus wird diese denke bis zum untergang der nak in westeuropa zementieren. :!:

Schneider

Re: Das wiederbesetzte Apostelamt live

#13 Beitrag von Schneider » 24.01.2012, 15:38

In Matth. 9, 6 und 17 heisst es:

"Niemand flickt ein altes Kleid mit einem Lappen von neuem Tuch; denn der Lappen reißt doch wieder vom Kleid, und der Riß wird ärger. Man faßt auch nicht Most in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche und der Most wird verschüttet, und die Schläuche kommen um. Sondern man faßt Most in neue Schläuche, so werden sie beide miteinander erhalten."

Eine Erneuerung macht nur Sinn, wenn diese Erneuerung ein "neues Kleid erhält" oder der neue Inhalt "in neue Schläuche" gegossen wird. Die Namen Leber oder H.-P. Schneider wären in diesem Sinne Synonyme für "alte Schläuche." Neue Schläuche braucht das Land!

chorus

Re: Das wiederbesetzte Apostelamt live

#14 Beitrag von chorus » 24.01.2012, 15:49

und, hat die nak deiner meinung nach intern solche neuen schläuche zur verfügung?

Schneider

Re: Das wiederbesetzte Apostelamt live

#15 Beitrag von Schneider » 24.01.2012, 15:55

Nein, ich sehe keine. Ich sehe nicht einmal den Most, den man füllen könnte, jedenfalls nicht innerhalb der NAK. Wenn es ihn denn überhaupt gegeben hat, ist er in den Ereignissen der letzen beiden Jahre bereits zerronnen. Mehr kommt da wohl nicht mehr.

Adler

Re: Das wiederbesetzte Apostelamt live

#16 Beitrag von Adler » 24.01.2012, 17:56

Hier steht auch noch Interessantes zu dem "Fall Schneider" :arrow: http://www.christ-im-dialog.de/index.ph ... Itemid=170

LG Adler

_

Re: Das wiederbesetzte Apostelamt live

#17 Beitrag von _ » 24.01.2012, 18:21

flaschen sind die neuen schläuche, und davon gibt es in der nak mehr als genug. :mrgreen:

Querdenkermicha

Re: Das wiederbesetzte Apostelamt live

#18 Beitrag von Querdenkermicha » 24.01.2012, 18:32

Adler hat geschrieben:Als nächstes verkündet irgend so ein bezahltes Mitglied der NAK-Trachtengruppe, Jesus habe damals die Apostolische Kirche gegründet, deren Fortführung heute die Neuapostolische Kirche sei.

Wie krank muss man denn sein um solchen Unsinn zu predigen? Es gibt wohl nur eine Krankheit die schlimmer ist, nämlich die, dass man diesen Unsinn glaubt . . .

LG Adler
Hallo Adler,

das Ganze hat ein noch viel schlimmeres Ausmaß: Das komplette Christentum beruht auf reiner Selbsttäuschung!
Die absurde Glauberei an den christlichen Massenmörder-Gott mit seinerm feurigen Schwefelsee und seinen Engelscharen funktioniert nur, weil a) die meisten Menschen es psychisch nicht verwinden können, sterblich zu sein bzw. b) sie von Kindheit an indoktriniert wurden, sprich: ihnen Denkhemmungen durch religiöse Tabus eingepflanzt wurden ("Du bist nichts als ein armer Sünder" oder im NAK-Sprech: "Der Zweifler empfängt nichts!" sowie "Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen!").

Alles bestens zusammengefasst in folgenden Büchern:
Franz Buggle: Denn sie wissen nicht, was sie galuben. Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann. (Aschaffenburg 2004)
und
Heinz-Werner Kubitza: Der Jesuswahn. Wie die Christen sich ihren Gott erschufen. Die Entzauberung einer Weltreligion durch die wissenschaftliche Forschung. (Marburg 2011)
(Leseproben unter http://www.jesuswahn.de)

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Andreas Ponto
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Re: Das wiederbesetzte Apostelamt live

#19 Beitrag von Andreas Ponto » 24.01.2012, 22:01

Das Problem in der Sache ist wahrscheinlich, dass Schneider in dieser Sondergemeinschaft gross wurde und Gott so oft erlebt hat, dass er dies als Bestätigung für die Richtigkeit seines Glaubens und der NAK-Lehre ansieht.

Ich bin überzeugt, dass er das glaubt, was er sagt. Er ist nach meiner persönlichen Einschätzung zu 100% davon überzeugt. Dazu kenne ich ihn zu gut aus meiner Jugend- und Priesterzeit.

Er lebt seine Berufung zum NAK-Apostel in Reinkultur und entlarvt damit die NAK mit all ihrer gespaltenen Rhetorik nach aussen und innen.

Mit ihm hatte ich in meinen schwersten und dunkelsten Stunden wunderbare Glaubenserfahrungen ohne dass er es wusste.
Oder sollte ich besser Gotteserfahrung sagen?!

Das scheint generell das Problem zu sein. Man erlebt Gott in seinem persönlichen Leben, wie er sich einem zuwendet und versteht dies als Legitimation und Bestätigung für das eigene Lehrgebäude bzw. für den eigenen Glauben.

Wie selten gelingt uns aus der Zuwendung Gottes heraus unsere eigenen Lehrgebäude zu hinterfragen und uns an der Lehre Jesu zu prüfen.

Wie selten gelingt es uns, uns von der eigenen Überzeugung und von Irrlehren loszusagen und stattdessen Jesu Lehre zu suchen und zu folgen? Wer ist frei davon?

Und wieviel schlimmer, wenn wir dann auch noch Verantwortung für andere anvertraut bekommen haben!

"Es ist die furchtbare Gefahr der Gegenwart, dass wir über dem Schreien nach Autorität... vergessen, dass der Mensch einzelner ist vor der letzten Autorität und dass jeder, der sich hier am Menschen vergreift, ewige Gesetze verletzt, übermenschliche Verantwortung auf sich lädt, die in zuletzt erdrückt. ..." Dietrich Bonhoeffer

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August Prolle
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Re: Das wiederbesetzte Apostelamt live

#20 Beitrag von August Prolle » 24.01.2012, 22:32

Apostel Hans-Peter Schneider war schon einmal Thema in diesem Forum. "Ruhrgebiet" hatte seinerzeit eine Hördatei verlinkt, die leider nicht mehr verfügbar ist. Sie enthielt den Komplett-Mitschnitt eines Gottesdienstes, den Bezirksapostel Ehrich am 14.02.2010 in Eberbach gehalten hatte. Damit keines der Goldkörner zu Boden fällt, erlaube ich mir, den Predigtbeitrag von Apostel Schneider nachfolgend hier einzustellen. Aus persönlicher Erinnerung und ohne Gewähr:

  • Bezirksapostel Ehrich am 14.02.2010 in Eberbach:
    Copredigt Apostel Hans-Peter Schneider

    Ihr lieben Brüder und Schwestern, ihr lieben alle,

    es war ein vielfältiger Gottesdienst am Abend, das haben wir wohl gemerkt. Und wir dürfen ja in aller apostolischer Bescheidenheit dazu sagen, das haben wir eigentlich auch erwartet. Wieder mal im größeren Rahmen hier zusammen sein und das auch gleichzeitig noch so als Schwungkraft und Einstimmung: Bald steht der Stammapostel hier. So ist der Herr immer wieder zwischendurch hier in seiner Sendung, wenn im dreimal heiligen Namen Gottesdienst eröffnet und gefeiert wird, ist er mitten unter uns. Wo zwei oder drei in seinem Namen sind, sagt der Herr, doch wenn der Stammapostel kommt, hat immer noch einen besonderen Stellenwert.

    Im Geist haben wir begonnen. Ich habe zurückgedacht, will eigentlich gar nicht so von mir reden, aber als in Pforzheim einmal Stammapostel Bischoff kam, da sind die Eltern, oder die Eltern-Generation hat sich morgens in der Früh des Samstages aufgemacht, um Parkplätze zu besetzen. Und immer wenn dann Bezirksapostel kam, Apostel kam und dann auch der Stammapostel kam, haben die Platz gemacht und die sind mit dem Auto reingefahren. War vis-a-vis vom Bahnhof. Und mir denken noch gut, wie dann der schwarze Cadillac kam und Stammapostel Bischoff in ganzer Größe dastand… - Als kleiner Bub, da hast du fast nimmer geatmet. Liebe Brüder und Schwestern, so haben wir doch eigentlich begonnen: Der Herr in seiner Sendung, in der apostolischen Würze. Im Geiste begonnen, wir wollen nicht im Fleisch vollenden, sondern im Geist vollenden.

    Mir ist zwischendurch das Wort aufgefallen vom "neuen Schwung". Wie holen wir denn neuen Schwung im Auto? Man schaltet zurück. Aber nicht, ums auslaufen zu lassen, im Normalfall, wenn man Schwung holt, wenn's bergauf geht, man schaltet zurück, holt Schwung und geht dann in einem höheren Gang weiter: Das ist Gottesdienst. Wir schalten zurück am Altar, tanken auf – und dann geht's weiter. Wenn einmal eine besondere Situation da ist, wo es vielleicht einmal heiß zugeht: Im Geist begonnen, Geist des Heiligen Geistes haben wir empfangen, Geist der Weisheit, Geist der Eintracht, Geist des Friedens. Der Herr Jesus sagte einmal: Habt Salz bei euch und Frieden untereinander. Zurückschalten, versöhnen, Frieden stiften, vergeben und dann weiter. So immer wieder die Etappe nehmen, auch dann in ganz echter – der Hirte hat so schön noch gesagt, es war wirklich keine Abschlusspredigt oder Auslaufrede, das war geistgewirktes Dienen: Innehalten und prüfen, Zwischenbilanzen machen mit uns selber. Ist da der Gottesdienst nicht das Allerwichtigste?

    Und wenn der Tag zuende geht – wir haben oft einmal Druck und haben Stress. Man kommt vielleicht knapp heim, ach, gleich kann man nicht ins Bett, was macht man dann? Vielleicht Berieselung von A bis Z? Dann gönne dir den Augenblick der Selbstbesinnung. Das schafft Effizienz in deinem Leben. Nein, liebe Brüder und Schwestern, das schafft Lebensqualität im Sinn und Geiste Christi, dass das Alte vergehen kann und die neue Kreatur Vollendung finde. Das ist dann die Fähige, teilzuhaben [?] an der Ersten Auferstehung, wenn der Herr kommt. Die ist dann fähig der Verwandlung und hineinzugreifen in die Arme des Sohnes und dann hineingestellt zu werden, eingesegnet zu werden in die ewige Lebensgemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn. Im Geist vollenden ist das Abendmahl, das Hochzeitsmahl des Lammes im Himmel genießen und dann geziert mit der Krone des ewigen Lebens - nicht mehr möglich, von Gott und seiner Gemeinschaft geschieden zu werden.

    Amen
    .

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