Bedenkenträger,Bedenkenträger hat geschrieben: ....
Aber gibt es nicht auch andere Lösungen hierfür? Ist denn eine strikte Trennung von - wie es hier heißt und gefordert wird - »Administration und geistlichem Amt« das einzig mögliche Rezept? Gibt es denn keine Alternativen hierzu? Macht man es sich nicht etwas zu einfach, wenn man hier alles auf die Funktionen reduziert, die Seelsorgefunktion und die Verwaltungsfunktion? Spielt hier nicht bei dem einen und anderen auch ein klein wenig Wunschdenken eine Rolle bei der Betrachtung und dem Diskurs, so nach dem Motto: Ich hätte es hier gerne etwas evangelischer/demokratischer?
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sicher gibt es Alternativen, aber es gibt nach meiner Einschätzung noch nicht einmal eine erkennbare und offene Diskussion dazu! Weil das Werk des Herrn unantastbar scheint? Ich weiss es nicht, warum hier gemauert wird.
Das Argument evangelisch zieht nach meiner Anschauung nicht.
Zwei Argumente aus meiner Sicht dazu.
1.
Die Gedanken zur Trennung von Administration und geistlichem Amt sind zumindest bei mir aus der Erfahrung der neuapostolischen Struktur gekommen und ohne Erfahrung der evangelischen.
2.
In der Evangelischen Kirche wie ich diese heute erlebe ist es auch so, dass ein Pfarrer die Gemeinde in geistlichem Amt (Predigt, Seelsorge, Gottesdienst) und Administration/Verwaltung leitet. Und zwar in Vollzeit und beruflich! Da hat ein ehrenamtlicher Gemeinderat kaum etwas dagegen zu setzen. Und auch im Bezirk leitet ein Dekan den Bezirk in Verwaltung und Seelsorge/Verkündung.
Ich halte das von dir angeführte Argument daher als reflexartige Abwehrreaktion in der sich ausdrückt wie wenig Bereitschaft insgesamt (nicht nur bei dir) da ist über die Sache nachzudenken und einer von Ehrenamtlichen aufgebauten Kirche die nach meiner Ansicht in einer erheblichen Struktur und Vertrauenskrise steckt eine tragfähige und zukunftsfähige Struktur zu geben.
Die Evangelische Kirche hingegen hat ihre Probleme erkannt, geht sehr stark auf die künftigen Probleme ein und bezieht zunehmend das Ehrenamt ein!
Da tut sich nach meiner zugegeben jungen Erfahrung etwas, weil man etwas ehrlicher zu sich und seiner Situation ist.