Thomas hat geschrieben:Kalter Walter hat geschrieben:Es ist ja nicht neu, Netzaktivisten beginnen die Welt zu verändern. Piratenpartei und das Urheberschutzgesetz international (Acta) sind nur einige Beispiele.
Aber die NAK wird von ihrem Kurs nicht einen Zentimeter abrücken, selbst wenn Nakische Netzaktivisten dem Stammapostel die Meinung persönlich schreiben würden und noch so lieb dabei sind. Es sei denn, die NAK geht bankrott. Es gibt zu viele "Hardliner", die ihrerseits Druck machen und die finanzielle Macht haben.
Rückte die NAK auch nur einen Zentimeter vom totalitären System ab, würde sie evtl noch viel schneller zerfallen. Denn meine Vermutung ist, die Mehrzahl der Gläubigen ist über 60 Jahre alt und die werfen das Handtuch, wenn das wiederaufgerichtete Apostelamt z. B. aufgelöst werden würde. Die haben in der Regel auch noch die finanzielle Macht als Druckmittel- meine Vermutung. Und wer die finanzielle Macht hat, hat das Sagen. Das ist in allen Institutionen so.
Denn das macht nun mal die NAK aus: Das Stammapostelamt, das Apostelamt und die Sakramente. Das sind DIE Merkmale, aus denen NAK besteht und sie ausmacht und die Identität der Gläubigen herstellt. Da wären neue Dinge, mehr Liberalität, z. B., nur Störfaktoren, die zuviel Unruhe bringen würden.
Das Einzige, was möglich ist, ist, alles beim Alten zu belassen. Möglichst noch 5 Schritte zurück zu noch mehr Exklusivität, noch mehr Persönlichkeitsbeschneidungen (Grenzüberschreitungen, Kontrolle usw)- wie vor 30 Jahren.
Ich bin mir im Klaren: Es wird über die nächsten Jahrzehnte hinweg keine wesentlichen Änderungen vom augenblicklichen Kurs geben. Es ist in diesem verfahrenen Denksystem einfach nicht möglich.
Viele Grüße
Kalter Walter
An alle!
Ich habe mir schon lange überlegt, woran das liegt, dass nichts geschieht. Unser Schreiber (siehe oben) hat das ziemlich klar umrissen. Wann hören wir endlich auf, das Ganze kleinzureden???? Warum denn immer diese Floskeln, die NAK ändert sich nicht? Sie wird sich ändern, wenn die Geschwister sich ändern. Wenn aber immer nur kommt, das hat keinen Zweck, dann empfehle ich denjenigen, hört auf mit Euer Schreiberei und versteckt Euch in Eurer "Kummerhöhle"
Ein sehr wesentlichen Ansatzpunkt ist die Mittelbereitsellung (im NAK-Jargon auch Opfer genannt) Es war bereits mehrfach mitgeteilt, dass der Verein Konten zur Verfügung stellt, um dieses Geld zu "parken" Jeder kann aber auch seinen Teil für sich separat einbehalten. So machen das hier in Franken sehr viele gläubige Gotteskinder, die mit der Art und Weise der NAK nicht einverstanden sind.
Ich würde mich freuen, wenn ich viele Aktivisten bekommen könnte, damit wir so richtig loslegen können. Ich bedauere es sehr, dass alles irgendwo verhallt und keine richtigen Aktivitäten entwickelt werden können.
Thomas
Lieber Thomas,
ich habe mich nicht in eine Kummerhöhle zurück gezogen. Ich bin geflohen. Ich fühle mich im evangelischen Spektrum viel wohler.
Ich finde das schwer zu erklären, wie die Neuapostolische Kirche handelt -Mitglieder und sämtliche Amtsinhaber eingeschlossen.
Stell dir ein Atomkraftwerk mit einem 20 m dicken Betonmantel vor. Dahinter verbirgt sich dann der Kern des AKWs. Wenn ein AkW die Nak ist, dann ist sie erst einmal abgeschottet. Alles, was von außen nach innen dringt, hat kaum Platz in den zarten Seelen dieser Kirche.
Es gibt dort vor allem einen Hauptpunkt, der schon angesprochen worden ist: Die Gemeinschaft. Kurz gesagt, es ist mehr Freizeitbeschäftigung und ich habe immer mehr den Eindruck, es ist ein "Gute-Laune-Club", wo niemand stören darf.
Theologische Diskussionen bzw. "Glaubensgespräche" sind unter ganz normalen Geschwistern kaum möglich. Denn die Ideologie ist ein geschlossenes Denksystem, in dem alles seine Logik hat. Wer opfert, hat Segen, Beten ist das Atmen der Seele,
Wer fleißig im Werk des Herrn mitarbeitet, wird gesegnet und wer es nicht tut, muss sich halt dazu zwingen und sich selbst bekämpfen.
Du kennst mit Sicherheit alle möglichen anderen Phrasen. Sie sind einfach, einprägsam und logisch und das darf niemand stören, denn was vom "Altar Gottes" kommt, ist grundsätzlich die Wahrheit, weil es direkt von Gott eingeflößt wurde. Und wenn du es nicht glaubst, bekommst du keinen Segen. "Der Zweifler empfängt nichts". Dies nur mal als Beispiel.
So schön einfach zu verstehen!
Und dieses geschlossene Denksystem wird unter allen Umständen gewahrt, verteidigt und notfalls wirst du gebeten, keine mails mehr zu schreiben und jeglicher Kontakt zu dir wird abgebrochen, höhere Amtsträger warnen wohlmöglich vor dir, weil du ein "Nestbeschmutzer" bist. Ich wurde als Zerstörer wahrgenommen und gefragt, wieso ich anderen den Glauben "madig" mache. Darum ist die NAK ja ein totalitäres Glaubenssystem, in dem alle das Selbe denken und nur einer kann entscheiden, was Wahrheit ist. Denn gibst du dich als bibelkundig aus, masst du dir die Rechte eines Apostels an, bzw. mir wurde gesagt, "das verstehst du nicht, das ist zu hoch für dich".
Inzwischen nehme ich das, was "die" glauben als sekundäres Evangelium wahr, welches eben nicht in die Freiheit führt. Die NAKis wissen, dass sie nicht alles so glauben, was in der Bibel steht, weil sie der Meinung sind, dass sich die Bibel häufig widerspricht. Für weitere Aufklärung sind die Meisten nicht offen. Denn die Einsicht, ein Leben lang angelogen worden zu sein und nicht mal die Hälfte von Freiheit in Jesus verstanden zu haben, ist für die meisten so unglaublich, dass es ihnen den Boden unter den Füßen wegziehen würde und in einer ideologischen Katastrophe endet. Etwa so, wie die Sozialisten 1989 hilflos zusehen mussten, wie die DDR zugrunde ging und ihr ganzer Lebensinhalt und ihre existenziellen Überzeugungen aufgeben mussten.
Probier mal, einem tief Gläubigen deine Zweifel an der Heiligen Versiegelung im Zusammenhang mit dem Apostelamt zu erörtern. Du öffnest die Büchse der Pandora, weil dein Gegenüber dir nur erwidern kann:"Das muss man so glauben!" Führst du Bibelstellen an, erwidert er: "Auslegungssache", bzw. glaubt dir nicht. Wenn du dir die Mühe machst, alles genau zu erklären, glaubt er dir trotzdem nicht. Aus meiner Sicht muss jedes einzelne Geschwist selbst in der Bibel lesen und zwar so lange, bis es ihm/ihr von selbst wie Schuppen von den Augen fällt.
Jedenfalls dreht man sich leicht mit den Leuten im Kreis und sie wollen unter allen Umständen nicht die Wahrheit wissen. Stör sie nicht bei ihrer Freizeitbeschäftigung, die Wahrheit ist unerträglich.
Aber es lohnt sich immer wieder einzelne zu bearbeiten und ihnen die Freiheit von Jesu Tod und Auferstehung zu erzählen. Das lohnt sich mitunter nach langer Zeit, wenn jemand für dich offen ist.
Der Stammapostel und die Apostel sind generell nicht zu theologischen Gesprächen bereit, weil sie der Meinung sind, dass das Amtsverständnis in Ordnung ist und man ihre dogmatischen Vorstellungen einfach nur zu glauben braucht. Oder so ähnlich. Schriftwechsel mit dem Stammapostel lohnt sich nicht, 20 m dogmatische Stahlbetonhülle. Ich sag mal so: Gespräche gibt es, aber du wirst von den Sektenchefs keine Zustimmung bekommen.
Viele Grüße
Kalter Walter