Quelle: HIER f.v.m.Schon als Mädchen weiss Frau K, dass sie als Mitglied der wahren Kirche ein mustergültiges Verhalten zeigen muss, dass sie die lebenden Apostel braucht, weil nur sie den heiligen Geist vermitteln können, dass sie Aussenstehende zum Eintritt in die Kirche bewegen sollte (sie missioniert eifrig Klassenkameradinnen im Skilager), dass sie in der bald kommenden ersten Auferstehung mit den anderen Mitglieder der NAK aus dem Eltend dieser Endzeitwelt befreit wird, indes ihre ungläubigen Schulkameradinnen allen Schrecken der Enzeit ausgesetzt sein werden, dass sie keinen Gottesdienst auslassen sollte, weil ihr sonst eine Sprosse auf der Sprossenleiter zur ersten Auferstehung fehlt. Später erfährt sie, dass nur Neupaostolen heiraten sollte (Auf Ehen mit Ungläubigen liegt kein Segen), dass sie keine kritischen Fragen stellen sollte (Die Kirche hat den heiligen Geist. Wer die Kirche kritisiert, der - so stellt sie sich vor - begeht die einzige Sünde, die nicht vergeben werden kann: die Sünde wider den heiligen Geist). Der Schule entwachsen empfindet Frau K. die neuapostolische Frömmigkeit immer mehr als Stress. Sie zwingt sich vorläufig aber noch, alle Forderungen der Kirche so gewissenhaft wie möglich zu erfüllen. Schliesslich, das weiss sie, sind die Mitglieder der NAK weit besser als der Rest der Welt. Wer zur religiösen Elite gehören will, muss sich weit mehr als andere abverlangen.Nach jedem der vielen Gottesdienste, fühlt sie sich "wie eine ausgepresste Zitrone". Die NAK entspricht ihr schon lange nicht mehr. Aber sie lässt sich noch religiös auspressen, weil sie an einen möglichen Ausstieg nicht einmal zu denken wagt. (Schon der Gedanke an einen Ausstieg wäre nach ihrem Empfinden "Sünde gegen den heiligen Geist").
Das ist keine Massen-Einzelfall-Empfindung.
Das so drastisch zu formulieren ist so angeordnet worden von der Kirchenleitung an die beauftragten Amtsträger.
Zu verkündigen in ungezählten Gottesdiensten und Familienbesuchen. Ganz Zeitunabhängig! Gestern, heute und morgen.
Die Armen haben immer nur weitergegeben, was von ganz oben kam und nicht in Eigenregie so gepredigt.
Da versucht die Kirchenleitung nur, sich mal wieder ihrer ganzheitlichen Verantwortung zu entziehen.
Aus welcher Generation auch immer, nicht nur die Altlasten werden sie noch ganz erdrücken.
Das dazu, warum denn nicht geht, wer gehen will und zu den vielen so glücklichen Menschen in der NAK.
Kristallklar