In 'Unsere Familie': ein junger NAK-ler zum Vorzeigen?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Adler

Re: In 'Unsere Familie': ein junger NAK-ler zum Vorzeigen?

#21 Beitrag von Adler » 25.06.2012, 03:07

Zitat:

[...]Zunächst ist es schön, dass besagter junger Mann trotz seines "Neuapostolisch seins" eine schauspielerische Karriere anstreben durfte.[...]

Zitat Ende (Hervorhebung v.m.)


Loreley61,

glaubst du wirklich, das dieser junge Mann vor Beginn seiner Schauspielausbildung, tatsächlich seinen "Segensträger" um Erlaubnis gebeten hat?

LG Adler

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Loreley 61
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Re: In 'Unsere Familie': ein junger NAK-ler zum Vorzeigen?

#22 Beitrag von Loreley 61 » 25.06.2012, 06:43

Nein Adler, dass glaube ich eigentlich nicht. Aber man kann ja nie wissen. Vielleicht hat er es mit den Eltern besprochen? Vermutlich aber auch nicht. Er hat seinen Willen durchgesetzt. Eventuell hätte ihm ein Segensträger abgeraten, aber heute nutzt man seine Karriere als Aushängeschild. Wahrscheinlich wäre man heute froh, wenn die halbe Fußball-Nationalmannschaft aus Neuapostolen bestünde und man auch kleine "Thomas Gottschalks", Brett Pitts und Marilyn Monroes in seinen Reihen hätte. Verkehrte Welt. Wie kann etwas, dass noch vor 20 Jahren Sünde war heute gottgewollt sein? Klar erkennbar, dass die NAK-Apostel nie eine echte Verbindung zu Gott hatten.

LG, Lory
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fridolin
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Re: In 'Unsere Familie': ein junger NAK-ler zum Vorzeigen?

#23 Beitrag von fridolin » 25.06.2012, 07:31

Wie kann etwas, dass noch vor 20 Jahren Sünde war heute gottgewollt sein? Klar erkennbar, dass die NAK-Apostel nie eine echte Verbindung zu Gott hatten.

Die NAK und der wechselhafte Gott. Echt zum Lachen.

Adler

Re: In 'Unsere Familie': ein junger NAK-ler zum Vorzeigen?

#24 Beitrag von Adler » 25.06.2012, 07:38

Loreley61,

die Antwort kann nur lauten: "Gott hat seinen Plan (zumindest innerhalb der NAK-Lehre) geändert." 8)
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

LG Adler

Benjamin Blümchen

Re: In 'Unsere Familie': ein junger NAK-ler zum Vorzeigen?

#25 Beitrag von Benjamin Blümchen » 25.06.2012, 15:23

Der Gute ist Amtsträger (Diakon), dito der Vater (Priester, und sogar ein guter oder vielleicht gerade deshalb Nichtfloskelprediger!).

Schneider

Re: In 'Unsere Familie': ein junger NAK-ler zum Vorzeigen?

#26 Beitrag von Schneider » 25.06.2012, 17:40

Loreley 61 hat geschrieben:Wahrscheinlich wäre man heute froh, wenn die halbe Fußball-Nationalmannschaft aus Neuapostolen bestünde und man auch kleine "Thomas Gottschalks", Brett Pitts und Marilyn Monroes in seinen Reihen hätte. Verkehrte Welt. Wie kann etwas, dass noch vor 20 Jahren Sünde war heute gottgewollt sein? Klar erkennbar, dass die NAK-Apostel nie eine echte Verbindung zu Gott hatten.
Gott ist unerforschlich. Was will man der Kirche vorwerfen? Man kann ihr wohl sicherlich nicht vorwerfen, dass sie ihre Haltung zu aktuellen Themen ändert und z.B. das Ergreifen von Berufen begrüsst, die sie vor 20 oder 30 Jahren noch vehement abgelehnt hat. Es wäre auch nicht redlich, auf der einen Seite Veränderungen zu fordern und - wenn diese Veränderungen endlich kommen - der Kirchenleitung Heuchelei vorzuwerfen, weil sie doch früher ganz andere Ansichten vertreten hat.

Was sich aber an diesem Bericht in meinen Augen zeigt, ist eine Art kirchliche Selbstgerechtigkeit. Selbstgerechtigkeit im Sinne eines "zur Schau stellens:" Seht her, was wir alles haben. Es wird so getan, als sei es das normalste auf der Welt, dass in der NAK auch Schauspieler etc. vertreten sind. Leute die auf dem roten Teppich stehen. Selbstgerechtigkeit in dem Sinne, dass die Fehler der Vergangenheit nicht aufgearbeitet werden. Wieviel Glaubwürdigkeit könnte man dagegen gewinnen, wenn man endlich einmal sagt: Es wurden Fehler gemacht. Menschen sind über das Ziel hinausgeschossen! Sie haben sich geirrt!

Aber soll man Selbstgerechtigkeit zum Vorwurf machen? Ich meine nein. Selbstgerechtigkeit ist kein Zeichen von Bosheit, sondern von Unsicherheit.

tergram

Re: In 'Unsere Familie': ein junger NAK-ler zum Vorzeigen?

#27 Beitrag von tergram » 25.06.2012, 18:06

Schneider hat geschrieben:Es wäre auch nicht redlich, auf der einen Seite Veränderungen zu fordern und - wenn diese Veränderungen endlich kommen - der Kirchenleitung Heuchelei vorzuwerfen, weil sie doch früher ganz andere Ansichten vertreten hat.
Lieber Schneider,
hier geht es aber nicht um irgendeine beliebige Institution oder Privatperson oder um eine beliebige Ansicht, Meinung. Hier geht es um die NAK, die sich unverändert für die Nachfolge der Urkirche hält, ihre Apostel von Gott gegeben. Insofern ist das Wort des Apostels immer "Gotteswort". Mit der entsprechender Konsequenz beim Zuwiderhandeln: Segensverlust.
Schneider hat geschrieben:Selbstgerechtigkeit ist kein Zeichen von Bosheit, sondern von Unsicherheit.
Selbstgerechtigkeit ist auch ein Zeichen mangelnder Demut und mangelnder Wahrhaftigkeit. Da wird man kirchens doch bitte am eigenen Anspruch messen dürfen? Aber selbst wenn man davon ausgeht, dass Fehler nicht mit Absicht gemacht wurden, ändert das für die, die dadurch Nachteile erlitten haben, nichts.

Kurz: Wenn das, was ihr gestern gesagt habt, heute nichts mehr wert ist, was ist dann das wert, was ihr heute sagt? :shock:

Eben!

Cemper

Ist die NAK im Wandel begriffen?

#28 Beitrag von Cemper » 25.06.2012, 18:39

tergram - ich kenne die "in Rede stehende" Ausgabe der Zeitschrift nicht. Unbeschadet dessen: Wenn ich lese, was Sie oben schreiben, frage ich mich, unter welchen Voraussetzungen Sie eine Wandlung der NAK akzeptieren würden. Am Rande: Die Geschichte des Christentums - besonders auch des frühen Christentums - ist eine Geschichte der Wandlungen.

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Andreas Ponto
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Re: In 'Unsere Familie': ein junger NAK-ler zum Vorzeigen?

#29 Beitrag von Andreas Ponto » 25.06.2012, 19:02

Cemper,

wer sagt, dass sie sich ändert?

Ist es nicht eher so oder so ähnlich?!

Matthäus 9, 17
(17)Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben. Sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.

Markus 2, 22
(22)Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein ist verloren und die Schläuche auch; sondern man soll neuen Wein in neue Schläuche füllen.

Lukas 5, 37-38
(37)Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der neue Wein die Schläuche und wird verschüttet, und die Schläuche verderben.
(38)Sondern neuen Wein soll man in neue Schläuche füllen.

Und ist es nicht das was hier hinterfragt wird?

Markus 2, 21
Niemand flickt ein altes Kleid mit neuem Stoff. Der alte Stoff würde an der Flickstelle doch wieder reißen, und das Loch würde nur noch größer.

Comment

Re: Ist die NAK im Wandel begriffen?

#30 Beitrag von Comment » 25.06.2012, 20:00

Cemper hat geschrieben:tergram - ich kenne die "in Rede stehende" Ausgabe der Zeitschrift nicht. Unbeschadet dessen: Wenn ich lese, was Sie oben schreiben, frage ich mich, unter welchen Voraussetzungen Sie eine Wandlung der NAK akzeptieren würden. Am Rande: Die Geschichte des Christentums - besonders auch des frühen Christentums - ist eine Geschichte der Wandlungen.
Werter Cemper,

ich darf mich hier mal einmischen. :wink:

Man muss die Veränderungen in der NAK vor dem Hintergrund ihres Selbstverständnisses betrachten. Und daraus resultieren hauseigene Widersprüche! Die NAK versteht sich als Fortsetzung der Urkirche, und sie sieht im NT ihre unverrückbare Grundlage für die kirchliche Lehre. Sie hat immer behauptet, dass sie darauf aufbaue und mit dem, was sie zeitgemäß lehre und predige, die Reichsgottesgeschichte (das NT) fortschreibe, m.a.W.: was sie seit ihrer Gründung an Lehraussagen getroffen habe und noch treffe, sei der Wille Gottes in der Vollendungszeit seiner Kirche. Und nun wirft sie in ihre Seelsorge als Gottes Wille für die Endzeit aufgenommene Lehraussagen durch eine Kehrtwende in ihren Anschauungen über den Haufen! Sie korrigiert also ihren Teil der Reichsgottesgeschichte in elementarer Weise, hält andererseits aber an dem Inhalt der Bibel fest. Das ist es doch, was sie unglaubwürdig macht! Sie verändert Positionen, die zuvor betoniert waren, setzt vollkommen neue Massstäbe anstelle von alten als Gotteswille ausgegebenen Regeln. Solches Taktieren kann nicht so lapidar mit einem Wort 'Geschichte des Christentums ist eine Geschichte des Wandelns' zugunsten der NAK unter den Tisch fallen. Hier muss angeknüft werden, hier muss gesagt werden, was solches Handeln wirklich ist: Ein menschliches Taktieren, ein Drehen nach dem Fähnchen im Winde. Und es wirft, wie tergram, zu Recht bemerkt die Frage nach dem Wert heutiger Aussagen auf. Wie bald werde diese denn Opfer eines neuen Taktierens?

Also, das ist schon stark, was da abgeht.

Freundliche Grüße
Com.

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