Der alte Gottesmann

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Der alte Gottesmann

#1 Beitrag von fridolin » 23.09.2012, 13:06

In einem Nachbarforum wird zur Zeit eine berechtigte Frage diskutiert, bisher Ergebnis offen.
Die Floskel "alter Gottesmann" hat in dem Gottesdienstabläufen der NAK seinen Platz gefunden. In unzähligen Gottesdiensten durfte er zu Wort kommen.
Haben wir uns schon mal Gedanken darüber gemacht wer der alte Gottesmann ist.

alter Gottesmann

Adler

Re: Der alte Gottesmann

#2 Beitrag von Adler » 23.09.2012, 14:11

Die Verwendung von "alter Gottesmann" wird in der NAK mW. als Synonym für drei verschiedene Begriffe verwandt.

1. Bezeichnet er irgend einen der Figuren des AT/NT
2. Bezeichnet er irgend einen der verstorbenen „hohen“ NAK-AT
3. Wenn man ein Zitat verwenden wollte, aber nicht genau wusste von wem es stammt.

LG Adler

Laura1

Re: Der alte Gottesmann

#3 Beitrag von Laura1 » 24.09.2012, 12:24

Jaja, der alte Gottesmann..., da kann ich mich jetzt nicht zurückhalten.. :wink:

1. Bezeichnet er irgend einen der Figuren des AT/NT.
Aha! Und was ist mit den Frauen, den alten Gottesfrauen aus dem AT/NT, die gab es nämlich auch... 8)

2. Bezeichnet er irgend einen der verstorbenen „hohen“ NAK-AT.
Ja, ok. Frauen kamen da ja nie vor, schon klar... :roll:

3. Wenn man ein Zitat verwenden wollte, aber nicht genau wusste von wem es stammt. Öämmm..., anstatt hier vom alten Gottesmann zu sprechen, hätte Man(n) auch von den Treuen aus alter Zeit sprechen können. Das wäre ansprechender - und geschlechtsneutraler gewesen.. :mrgreen:

LG Laura1

Adler

Re: Der alte Gottesmann

#4 Beitrag von Adler » 24.09.2012, 13:13

Hallo Laura,

bist du etwa die Quotenfrau der Gender-Partei hier im Forum? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Aber mal Spaß beiseite. Die Bezeichnung "alter Gottesmann" ist ein deutlicher Hinweis auf eine patriarchalische Gemeinschaft, welche das Christentum (wie es sich uns präsentiert) nun einmal darstellt.

Gäbe es ein Christentum, welches sich zu 100% an dem orientierte, was Jesus lebte und lehrte, müsste das Christentum im allgemeinen und die NAK im Besonderen, auch von der „alten Gottesfrau“ sprechen, da Jesus keine geschlechtsspezifischen Unterschiede machte. Ja, er stellte in seinen Gleichnissen sehr oft die Frau in den Mittelpunkt.
Leider hat sich das Christentum aber, im Verlauf seiner Geschichte und nach der jeweiligen Vorstellung der Verantwortlichen, zu dieser patriarchalischen Gemeinschaft entwickelt und damit von der „ jesuanischen Ur-Lehre“ sehr weit entfernt.



LG Adler

Cemper

Re: Der alte Gottesmann

#5 Beitrag von Cemper » 24.09.2012, 15:26

@ Adler

Sie schreiben: "... von der „ jesuanischen Ur-Lehre“ sehr weit entfernt."
Skizzieren Sie doch mal diese "Ur-Lehre" in groben Zügen.

HC

tergram

Re: Der alte Gottesmann

#6 Beitrag von tergram » 24.09.2012, 15:33

Liebe Laura,

Gott ist männlich - sagt die Bibel. Jesus ist männlich, der Heilige Geist sowieso. Natürlich sind auch die "alten Gottesmänner" der Bibel männlich - Josef, Jakob, Abraham, Noah, David, die Propheten, die Apostel, die Evangelisten, ....: Kerle, wo frau hinguckt.
Bild

Die Frauen in der Bibel sind Ausnahmegestalten, manchmal Randerscheinungen, manchmal von eher eigenartiger Bedeutung. Los geht's mit Eva, die den tumben Adam verführte - was das Ende vom Paradies war. Frau Lot hat es böse erwischt: Salzsäule. Frau Abraham zeigt sich klimakterisch-sexualfeindlich und lachte über Gottes Avise: Die weitere Geschichte ist bekannt. Frau Noah spielte keine Rolle. Lea und Rahel - dazu fällt frau kaum noch was ein. Frau David war letztlich auch nur eine betrogene Ehefrau. Hatte Salomo eine Ehefrau? Vermutlich viele, aber biblisch waren sie unbedeutend. Und die Fischer am See, die zu Jüngern wurden - hatten die nicht Frauen und Kinder? Haben sie ihre Familien unversorgt und mit einem gesellschaftlichen Makel behaftet zurückgelassen, um mit diesem Jesus durch die Gegend zu ziehen?

Jesus war ein Kind seiner Zeit, seines Umfelds, seiner Religion und Kultur - eben männerdominiert. Bis heute. Da bringen ein paar füßewaschende reuige Sünderinnen in der Gegenwart Jesu nichts mehr. Beim Abendmahl mit den Weinkelchen saßen nur die Männer zusammen. Erst unterm Kreuz waren die Frauen wieder dabei - zum weinen und klagen. Die paar Frauen am leeren Grab machen die Sache dann auch nicht mehr frauenfreundlicher.

Laura, ich fürchte, die männliche Übermacht bleibt dir im Christentum nicht erspart. Ein Wechsel ins Judentum oder zum Islam würde dir übrigens in diesem Punkt keine Änderung bringen. Vorteile liegen klar auf Männerseite: Den gläubigen Muslim erwarten im Paradies die "Huris" - großäugige Wesen, paradiesisch und immer wieder neu zu Jungfrauen werdend, auf dass dem Manne die Jungefrauen nicht ausgehen. So eine Ewigkeit kann ja ganz schön lang werden.
Bild
Zuletzt geändert von tergram am 24.09.2012, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.

GG001

Re: Der alte Gottesmann

#7 Beitrag von GG001 » 24.09.2012, 15:35

Das aus dem Nachbarforum im Eingangsbeitrag zitierte Beispiel laesst sich noch durch eine Reihe weiterer ergaenzen.

Der (im Zweifel immer alte) Liederdichter sagte schon ...
Klartext: Aus der Bibel faellt mir dazu im Moment nichts Passendes ein. Aber Ihr kennt ja hoffentlich alle dieses Zitat aus dem Gesangbuch. Daran laesst sich doch gut zeigen, dass sich etwas Sinnvolles hinter dem verbirgt, was ich sage.)

Schon der alte Apostel schrieb ...
(Ich glaube, das steht so in der Bibel. Aber wer war das bloss ..? Oder war das David?)

Wie schon unser frueherer (hier den Begriff fuer ein hoeheres Amt einsetzen) immer sagte ...
(Klartext: Eigentlich mochte ich den ganz gern. Wie gut, dass mir sein Ausspruch jetzt eingefallen ist. Was haben wir uns frueher ueber manche seiner Redewendungen amuesiert.)

Unter dem Hoeren des Worts musste ich (heute morgen | heute abend) so denken ...
(Klartext: Als ich hier zum Altar kam, hatte ich noch keine Ahnung, was ich sagen sollte. Vielleicht passt ja das Folgende ganz gut hierher. So komme ich wenigstens ueber die Runden.)

Evah hat alles das zusammengefasst mit dem Erwaehnen des einen Repraesentanten: Ev. SchwacherKnechteMund
(Klartext: Sie wissen of nicht, was sie eigentlich reden sollen. Es gibt ja zum Glueck die Predigtmaschine mit von alters her bewaehrten Satzfragmenten wie zum Beispiel im Anfangsbeitrag. Wie schon der alte,schwache Gottesmann sagte, ...)

Gehaltvoll adj. Vinologie: bezeichnet die geschmacklichen und qualitativen Eigenschaften eines vergorenen Getraenks. G. Predigt: bezeichnet in der neuapostolischen Kirche ein oft gewuenschtes Qualitaetsmerkmal der Predigten. Evtl. entfernt mit Homiletik zu vergleichen.

Cemper

Re: Der alte Gottesmann

#8 Beitrag von Cemper » 24.09.2012, 15:44

tergram hat geschrieben:Liebe Laura,

Gott ist männlich - sagt die Bibel.
Aha.
Als Alternative ein Blick in ein Fachbuch: Klick

tergram

Re: Der alte Gottesmann

#9 Beitrag von tergram » 24.09.2012, 15:53

Als weitere Alternative ein Blick in DAS Fachbuch: http://www.diebibel.de/

Cemper

Re: Der alte Gottesmann

#10 Beitrag von Cemper » 24.09.2012, 15:58

In Ihrem Verweis fehlt die Interlinearübersetzung.

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