04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt

#91 Beitrag von Comment » 15.12.2012, 19:00

GG001 hat geschrieben:...Es faellt auf, dass sich die Erklaerungen fast nur auf persoenliche Ansichten, Meinungen und Ueberzeugungen stuetzen, deren weitere Begruendung vage bleibt. ...
Vor allem fällt auf, dass die NAK sich auf das Vorhandensein eines 'Apostelamts' stützt, das angeblich Gott ihr, und zwar nur ihr, gegeben habe; dieses, so meint sie weiter, umfasse göttliche Vollmachten, die kein anderes Kirchenamt besitzen könne.

Dazu stelle ich, wie schon an anderer Stelle geschehen, fest: Wenn dieses so ist, wie die NAK lehrt, dann dürfte alles Andere an NAK-Lehrmeinungen natürlich göttlichen Ursprungs sein.

D.h. wer der NAK entgegenhalten will, dass das von ihren Aposteln Gelehrte 'vage' sei (sozusagen fraglich, ob biblisch oder gar göttlich), der muß sich m.E. erst mit den Geschehnissen Anfang des 19. Jh., über die derzeit die NAK-Zeitschrift 'Unsere Familie' berichtet, auseinandersetzen, ob sie tatsächlich, wie die NAK behauptet, in jenen Jahren durch Gott in den alleinigen Besitz eines solchen Amts gekommen sein kann oder nicht.

Die Berichte in jener Zeitschrift, ein literarisches Konglomerat aus angeblichen von Gott veranlaßten Krankenheilungen (Wundertaten), Wünschen nach 'wahrer Kirche', nach 'Versiegelung' und 'baldiger Wiederkunft Christi' und aus angeblichen Weissagungen und 'Apostel'-Erkennungen, kann mir persönlich nicht zeigen, dass da Gott im Sinne der NAK am Werk gewesen sein soll. Solche Dinge geschahen auch an anderen Stellen der Welt mit Ergebnissen, die der NAK suspekt sind.

Und die NAK selber, was sagt sie noch? Im bekannten 'Dualismus-Denken' (! - s. GK) äußert sie *einerseits* 'Gott gab in den Albury-Kreis wieder Apostel' und *andererseits* feiert sie die Trennung der ersten Hamburger Apostel-Gemeinde von eben jenen England-Aposteln, weil sie schließlich dann doch nicht als Apostel des Herrn gehandelt haben sollen! Und als Frucht dieser Trennung von ehemals durch Gott geschenkten Aposteln feiert die NAK zugleich eine neue gleichartige Gotteshandlung, sprich die Rufung ganz neuer Apostel mit ganz anderer lehrmäßiger Ausrichtung in der Hamburger Gemeinde.

'Ja, was denn nun?' könnte man dazu fragen. Nun, es geht noch weiter dieses sonderbare 'Dualismus-Denken'. Das taucht in der NAK so oft auch, und, wen wundert's da, wenn davon auch die 'Sendung neuer Apostel' ab der Hamburger Zeit betroffen ist. Denn die NAK lehrt heute, dass Apostel nur der sei, der in Verbindung mit dem Stammapostel der NAK stehe. Daraus folgt folgender Dualismus: *Einerseits* sollen die ersten Apostel, ob in England oder später in Hamburg, wirklich solche gewesen sein, *andererseits* können sie es aber nach der heutigen Lehre diesen Status gar nicht gehabt haben, denn ihnen fehlte zu ihrer Zeit der 'Stammapostel'.

Einmal so, dann mal so! Wer blickt denn da noch durch? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass der allmächtige Gott da involviert sein soll. :wink:

Com.

dietmar

Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt

#92 Beitrag von dietmar » 15.12.2012, 20:34

m Mittwoch, 28.11.2012, führte Bezirksapostel M. Ehrich in Memmingen einen Gottesdienst für alle Gemeinden des Bezirks Memmingen durch. Der Gottesdienst wurde auch in Bild und Ton in die Gemeinde Illertissen übertragen.

Der Bezirksapostel verwendete als Grundlage das Bibelwort aus Kolosser 1, 13.14: "Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden."

In seiner Predigt führte der Bezirksapostel aus, dass Gott durch das Opfer Jesu Christi diejenigen, die sich am göttlichen Willen orientierten und die Sakramente empfangen haben, vom geistlichen Tode errettet und in das Reich Christi versetzt habe. Damit trete man geistigerweise in einen neuen Lebensraum ein. Wenn man sich darin bewege, dann sollten entsprechende Verhaltensweisen zu erkennen sein:

na, ist doch alles klar! Braucht man kein neues Buch..........

fridolin
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Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt

#93 Beitrag von fridolin » 19.12.2012, 16:44

Das neuapostolische Apostelamt hat am 4.12.2012 bei Vorstellung des neuap. Backbuches allen Menschen die es hören und lesen wollen eine Nachricht von Gott überbracht.
Möchtest Du zu mir, dann musst Du den einen sicheren Weg gehen den ich gelegt habe.
Mein Erlösungwerk auf dieser Erde hat einen Namem: Neuapostolische Kirche

Apostellehre = Jesulehre


Es erinnert an Aussagen von vor ein paar Jahren die von Apostel der NAK verkündigt wurden. Die NAK ist halt der sichere Weg. Sollte Gott noch andere Wege bereit halten, würden wir es der Menschheit zu sagen. Aber wir kennen keine anderen Wege.
Ehe Apostel der NAK sich auf die Menschheit stürzen, müssten sie vorher mit Gewissheit versichern können zu welchem Zeitpunkt der Herr denn sein Werk die neuapostolische Kirche gegründet hat. 1863 war es sicherlich nicht.

Pseudofeiereien im nächsten Jahr verdecken den Versicherungssnotstand nicht.
Wieso sollte dann den Erklärungen hinsichtlich des Erlösungwerkes geglaubt werden, wenn schon die Grundlage der Entstehung des Werkes auf erkennbaren unsicheren Füssen steht.

Querdenkermicha

Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt

#94 Beitrag von Querdenkermicha » 19.12.2012, 17:12

Comment hat geschrieben:
GG001 hat geschrieben:.

Einmal so, dann mal so! Wer blickt denn da noch durch? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass der allmächtige Gott da involviert sein soll. :wink:

Com.
Hallo Comment,

die Vorstellung eines allmächtigen göttlichen Wesens hat deren Missbrauch zwecks seelischen Abhängigmachens der treu folgenden Gläubigen ("Schafsmenschen") fats schon zwangsläufig zur Folge.
Oder wie es Heinz-Werner Kubitza ausdrückt:

"Das Jüngste Gericht ist das letzte Aufbäumen religiöser Rechthaberei, einer selbstverliebten religiösen Spießigkeit, die das Missachten des religiösen Vorgartens mit dem Tode bestraft. [...]
Religion beantwortet die Fragen der Menschen mit Scheinantworten und erbaut aus ihnen eine Scheinwelt mit Scheinnotwendigkeiten und dogmatischer Wirklichkeitsflucht."

Heinz-Werner Kubitza: Verführte Jugend. Eine Kritik am Jugendkatechismus Youcat. Vernünftige Antworten auf katholische Fragen

http://www.youcat-kritik.de/wp-content/ ... ge-163.pdf

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Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt

#95 Beitrag von Andreas Ponto » 19.12.2012, 20:26



fridolin
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Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt

#97 Beitrag von fridolin » 21.12.2012, 17:28

Nach den beiden Links zu urteilen erfolgte eine Warnung an die Pfarrämter direkt aus Berlin. Ich kann mir nicht vorstellen, das die Theologen die Lehre der NAK zu ihrer machen werden. Sie werden lesen das die gläubige Annahme der Lehre einer kleinen Laienkirche erforderlich ist um in göttlicher Vollmacht zu wirken können.
Da sie es bisher nicht taten sind sie dezifitär. Ich glaube kaum das die Thelogenschaft
dieses Verständnis begeistert begleiten werden.
Das eine kleine Laienkirche ihnen alle göttlichen Vollmachten abspricht werden sie eher mit einem müden Lächeln zur Kenntnis nehmen. Die ganze Aktion der NAK ist m.E. der sprichwörtliche Schuss in den Ofen.

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Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt

#98 Beitrag von Andreas Ponto » 21.12.2012, 17:57

Mein Eindruck dazu ist, dass sich wohl eher weniger Pfarrer und Pfarrerinnen mit dem Katechismus der NAK beschäftigen werden.
Dazu haben die sehr viel beschäftigten Seelsorger in ihren Gemeinden zu viel um die Ohren.
Und dann wird das auch noch zur "Unzeit" bzw. "Hochzeit" im Advent und vor Weihnachten versendet.
Das landet doch nach meiner Einschätzung eher im Altpapier.

Es gibt in der Evangelischen Kirche dafür zuständige Organisationseinheiten, die sich dieser Aufgabe annehmen und dann über ihren Materialdienst die Parrer und Pfarrerinnen informieren.

Ich halte es für eine zwar legitime, aber eine eher ungeschickte Marketingaktion.

Der NAK-Verlag sollte seine Gläubigen bewerben und versuchen dort den Katechismus unter die NAK-Mitglieder, die kein Exemplar kostenlos bekommen, zu bringen. Den Kontakt zur Evangelischen Kirche sollte aus meiner Sicht über die NAK-KL bzw. der dafür beauftragten Projektgruppe laufen.

Es gibt so viele verschiedene geistige Strömungen und Richtungen.
Wie soll sich da jede einzelne Pfarrerin, jeder einzelne Pfarrer, auf dem Laufenden halten und den Überlick behalten, wenn es nicht die EZW gäbe?

Überschätzt sich da die kleine NAK nicht ein wenig selbst und hält sich für etwas zu wichtig?

Ach ja:
Was hielte die NAK davon, wenn die Evangelische Kirche als immerhin zweitgrößte christliche Kirche Deutschlands nun die neuapostolischen Gemeindevorsteher und Priester mit dem Evangelischen Katechismus und Glauben vertraut machen wollte?!

Obwohl, der Gedanke hat was...

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Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt

#99 Beitrag von fridolin » 21.12.2012, 17:57

http://www.berliner-dialog.de/2012/12/2 ... farramter/
Der Verlag der Sekte “Neuapostolische Kirche” hat jetzt an alle Evangelischen und Katholischen Pfarrämter einen Werbebrief zu ihrem neuen “Katechismus” versandt. Angeboten wird, die Schrift der Sekte...

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Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt

#100 Beitrag von fridolin » 21.12.2012, 18:20

@ centaurea
Überschätzt sich da die kleine NAK nicht ein wenig selbst und hält sich für etwas zu wichtig?
Die Geschichte der kleinen Laienkirche ist ein lebhaftes Zeugnis von Selbstüberschätzung und sich selbst zu wichtig nehmen.

Daran krankt das System NAK.

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