04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt
Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt
Ich weiss zuverlässig, das Gandow's Stimme bei der ACK gehört wird. Das beruhigt mich hinsichtlich der Bestrebungen der NAK, Mitglied dort zu werden und die Entscheider mit für die Öffentlichkeit entwickelten weichgespülten Versionen der Lehre zu überzeugen.
Gandow schreibt: "Eine geschickte und professionelle Öffentlichkeitsarbeit hat sich mit Erfolg daran gemacht, die sektiererischen Sonderlehren nicht mehr abzustreiten und schon gar nicht abzuschaffen. Vielmehr wird das Sondergut, werden die Geheimnisse der neuapostolischen Sekte nach außen hinter einem Wortschwall aus ökumenischem Allerweltsvokabular verborgen."
Dem ist nicht hinzuzufügen.
Gandow schreibt: "Eine geschickte und professionelle Öffentlichkeitsarbeit hat sich mit Erfolg daran gemacht, die sektiererischen Sonderlehren nicht mehr abzustreiten und schon gar nicht abzuschaffen. Vielmehr wird das Sondergut, werden die Geheimnisse der neuapostolischen Sekte nach außen hinter einem Wortschwall aus ökumenischem Allerweltsvokabular verborgen."
Dem ist nicht hinzuzufügen.
Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt
Die Damen und Herren Theologen machen mir oftmals nicht den Eindruck, als ob sie sich mit der Lehre der Neuapostolischen Kirche besonders intensiv beschaeftigt haetten. Herr Gandow hat recht, wenn er darauf verweist, dass sich die Lehrkonstruktionen der NAK nur dann erschliessen, wenn der Leser verschiedene Quellen zu Rate zieht.
Dazu kommt ein Eindruck, den Herr Gandow folgendermassen beschreibt:
Wer sich wirklich Gedanken um den sinnvollen Fortgang der Gespraeche zwischen der NAK und den Kirchen macht und ueber das Resultat, das am Ende der Gespraeche stehen soll, wird zu dem Schluss kommen, dass es - und zwar fuer alle Beteiligten - am besten ist, wenn sie sich sorgfaeltig auf solche Gespraeche vorbereiten. Diesen Ratschlag kann man nicht oft genug wiederholen, obwohl er eigentlich eine Selbstverstaendlichkeit darstellt - zumindest, wenn man die die Ergebnisse aus solchen Gespraeche als einigermassen wichtig einschaetzt.
Trotzdem ist Gandow nicht der Einzige, der erkennt:
Wer natuerlich in der UF vor allem die Bilder betrachtet und aus dem Farbton der Kleider von Apostel-Gattinnen eine "Veraenderung in der NAK" ableiten zu koennen glaubt, koennte genau so gut das Erscheinungsbild von Mickey Maus und Goofy im Verlauf der Jahrzehnte analysieren.
Aber Vorsicht: Auch bei bebilderten Druckerzeugnissen sollte man ein Mindestmass an Aufmerksamkeit mitbringen.
Was in der einen Veroeffentlichung vielleicht offen bleibt, wird dafuer an anderer Stelle des Texts oder womoeglich in einer ganz anderen, zweiten Veroeffentlichung ausgefuehrt und eingeschraenkt. Der Leser, der nur eine Veroeffentlichung liest, gewinnt so nur ein unvollstaendiges und damit ein wahrscheinlich falsches Bild. Wuerde die NAK ihre Lehre samt den einschraenkenden Erklaerungen (ich nenne es "das Kleingedruckte") geschlossen darstellen, haetten es die Leser um vieles leichter.Gandow im ReligionsReport hat geschrieben:Um den heutigen Glaubensstand der NAK zu erheben, reicht der Blick in dem Katechismus leider nicht. Es sind mindestens fünf Quellen zu betrachten und gegeneinander abzuwägen:
Das zuletzt vorgelegte, derzeit geltende Glaubensbekenntnis von 2010 (2.4);
der vorgelegte Katechismus von 2012 als dessen verbindliche Auslegung;
die darüber hinaus in der NAK in Gottesdiensten, Predigten, Stellungnahmen
und sonstigen Veröffentlichungen zu erhebenden Glaubensansichten, wie z.B. die Serie ‘Lehre und Erkenntnis’, die von 1995 bis 2009 in der Zeitschrift ‘Unsere Familie’ erschien, usw.; davon am „amtlichsten“ und wirkungsmächtigsten vielleicht die „Hausregeln für die Mitglieder der neuapostolischen Kirche (letzte mir vorliegende Version von 1999, 4. Auflage) und die „Richtlinien für die Amtsträger der Neuapostolischen Kirche“ von 1993, ergänzt 1997 und 2003 (unveränderter Nachdruck 2004);
das Glaubensverständnis des „normalen“ Gemeindeglieds einer neuapostolischen Gemeinde;
das sogenannte „Apostolat“ selbst (7.6,1); genauer gesagt das Stammapostelamt (7.6.6) als Glaubensgegenstand und Glaubensquelle(1.3).
(..) Zur Feststellung und Beurteilung der Lehre und auch der Ökumenefähigkeit der NAK sind daher nicht nur der Wortlaut des jeweils geltenden Glaubensbekenntnisses und die Erläuterungen im Katechismus heranzuziehen, sondern auch der grundsätzliche Anspruch des Apostelamtes und die Aussagen des jeweils amtierenden Stammapostels.
Dazu kommt ein Eindruck, den Herr Gandow folgendermassen beschreibt:
Es bleibt fuer mich die Schlussfolgerung, die ich schon mehrfach hier geaeussert habe: diejenigen, die als Weltanschauungsbeauftragte ihre Kirchen beraten sollen, haben offensichtlich nicht die Zeit und die Inklination, sich tief genug mit der Neuapostolischen Kirche zu beschaeftigen, um eine fundierte Beurteilung fuer ihre Auftraggeber abgeben zu koennen. Obwohl davon auszugehen ist, dass ihre Auftraggeber genau dies von ihnen erwarten, kann man auch die Haltung der NAK-Gespraechspartner bis zu einem gewissen Grad verstehen; eventuell sehen sie die NAK als "eine unbedeutende fundamentalistische Gemeinschaft" (Gerrit Sepers) und verwenden ihre Zeit lieber auf Themen, die ihnen wichtiger erscheinen.Gandow im ReligionsReport hat geschrieben:In der Tat: Sich selbst als „hochkarätig“ darstellende Außenstehenden, die sich zum begutachten berufen fühlten, trieben es bisher mit ihrer kritischen Sachkunde nicht sehr weit, weder im öffentlichen Teil der Tagung, noch in ihren Berichten. Um in der Diamantensprache zu bleiben: Tiefschürfend waren ihre Einsichten nicht gerade: weder in die NAK-Glaubenslehre noch in die kirchlichen und ACK-verbindlichen Setzungen.
Wer sich wirklich Gedanken um den sinnvollen Fortgang der Gespraeche zwischen der NAK und den Kirchen macht und ueber das Resultat, das am Ende der Gespraeche stehen soll, wird zu dem Schluss kommen, dass es - und zwar fuer alle Beteiligten - am besten ist, wenn sie sich sorgfaeltig auf solche Gespraeche vorbereiten. Diesen Ratschlag kann man nicht oft genug wiederholen, obwohl er eigentlich eine Selbstverstaendlichkeit darstellt - zumindest, wenn man die die Ergebnisse aus solchen Gespraeche als einigermassen wichtig einschaetzt.
Trotzdem ist Gandow nicht der Einzige, der erkennt:
Da fragt sich doch der noch unbefangene Beobachter, wie solch eine "Kluft" wohl zustande kommt. Was ist denn bei der Aussendarstellung anders - und warum eigentlich?Gandow im Religionsreport hat geschrieben:Bis heute fasziniert mich regelrecht die „esoterische Kluft“ zwischen dem, was innen gelehrt, geglaubt und praktiziert wird und dem, was nach außen dargestellt wird.
Wer natuerlich in der UF vor allem die Bilder betrachtet und aus dem Farbton der Kleider von Apostel-Gattinnen eine "Veraenderung in der NAK" ableiten zu koennen glaubt, koennte genau so gut das Erscheinungsbild von Mickey Maus und Goofy im Verlauf der Jahrzehnte analysieren.
Aber Vorsicht: Auch bei bebilderten Druckerzeugnissen sollte man ein Mindestmass an Aufmerksamkeit mitbringen.
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Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt
Wenn man zum Ziel hat die NAK unter allen Umständen in die ACK zu holen, dann ist es u.U geboten nicht so genau hinzusehen und sich nicht zu sehr mit den Details zu beschäftigen, sondern schöne bunte Bilder zu malen und zu verbreiten.
Man läßt die NAK so lange formulieren, bis deren Worthülsen und Phrasen ACK-verträglich geworden sind und verkauft das dann als Erfolg:
Seht her, wie wir es im harten Dialog geschafft haben, daß sich die NAK aus der Sektenecke herausbewegt hat.
Um eine Veränderung der NAK geht es gar nicht. Das ist mein Eindruck!
Wenn nicht, was steckt möglicherweise dahinter?
Die Evangelische Kirche hat mit so vielen evangelikalen und freikirchlichen Sonderlehren und Gruppierungen zu tun, daß es ihr auf die eine oder andere Sekte mehr in ihrem Einflußbereich nicht ankommt.
Der entscheidende Unterschied der NAK zu den evangelikalen und freikirchlichen Gruppierungen ist, daß die Mitglieder der NAK nach einer Anerkennung lechzen und hin zur Gemeinschaft mit den anerkannten Christen streben. Die anderen Gruppierungen driften eher weg.
Vielleich erhofft man sich mit Aufnahme der NAK in die ACK eine aktuell noch bestehende Hemmschwelle der aus evangelischer Sicht überaus aktiven und engagierten Mitglieder der NAK zu senken.
Vielleicht ist das Kalkül, daß man so unter den NAK-Mitgliedern fischen kann?
Anders kann ich mir das Verhalten und die Formulierungen bestimmter Fachleute aus der Evangelischen Kirche nicht erklären.
tergram, ich befürchte, daß Gandow ein Rufer und Mahner in der Wüste ist und Hempelmann selbst wohl korrekte Artikel schreibt, ansonsten den Dingen bzgl. NAK ehrer ihren Lauf läßt. Hempelmann, den ich selbst als kritischen Fachmann einschätze, müßte viel entschiedener von seinem zuständigen Fachpersonal wissenschaftliche und präzise Arbeit bzgl. der NAK einfordern und eine Mitgliedschaft oder Gaststatus der NAK in der ACK aktiv ablehnen.
Die NAK ist nach wie vor eine Sekte.
Nach meiner Einschätzung ist ein Gaststatus oder gar eine Aufnahme der NAK aus theologischer Sicht daher völlig undenkbar.
Aus politischer Sicht aber zunehmend wahrscheinlich!
Man läßt die NAK so lange formulieren, bis deren Worthülsen und Phrasen ACK-verträglich geworden sind und verkauft das dann als Erfolg:
Seht her, wie wir es im harten Dialog geschafft haben, daß sich die NAK aus der Sektenecke herausbewegt hat.
Um eine Veränderung der NAK geht es gar nicht. Das ist mein Eindruck!
Wenn nicht, was steckt möglicherweise dahinter?
Die Evangelische Kirche hat mit so vielen evangelikalen und freikirchlichen Sonderlehren und Gruppierungen zu tun, daß es ihr auf die eine oder andere Sekte mehr in ihrem Einflußbereich nicht ankommt.
Der entscheidende Unterschied der NAK zu den evangelikalen und freikirchlichen Gruppierungen ist, daß die Mitglieder der NAK nach einer Anerkennung lechzen und hin zur Gemeinschaft mit den anerkannten Christen streben. Die anderen Gruppierungen driften eher weg.
Vielleich erhofft man sich mit Aufnahme der NAK in die ACK eine aktuell noch bestehende Hemmschwelle der aus evangelischer Sicht überaus aktiven und engagierten Mitglieder der NAK zu senken.
Vielleicht ist das Kalkül, daß man so unter den NAK-Mitgliedern fischen kann?
Anders kann ich mir das Verhalten und die Formulierungen bestimmter Fachleute aus der Evangelischen Kirche nicht erklären.
tergram, ich befürchte, daß Gandow ein Rufer und Mahner in der Wüste ist und Hempelmann selbst wohl korrekte Artikel schreibt, ansonsten den Dingen bzgl. NAK ehrer ihren Lauf läßt. Hempelmann, den ich selbst als kritischen Fachmann einschätze, müßte viel entschiedener von seinem zuständigen Fachpersonal wissenschaftliche und präzise Arbeit bzgl. der NAK einfordern und eine Mitgliedschaft oder Gaststatus der NAK in der ACK aktiv ablehnen.
Die NAK ist nach wie vor eine Sekte.
Nach meiner Einschätzung ist ein Gaststatus oder gar eine Aufnahme der NAK aus theologischer Sicht daher völlig undenkbar.
Aus politischer Sicht aber zunehmend wahrscheinlich!
Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt
Offen gesagt habe ich gerade von evangelischer Seite mehr Widerspruch gegen die exklusiven Lehren der NAK erwartet. Doch, es gibt diesen Widerspruch, aber die vielen unkritischen Stimmen verwundern doch sehr. Immerhin kritisiert die evangelische Kirche seit alters her auch ein paar den NAK-Lehren gar nicht so unaehnliche Lehren der katholischen Kirche, die nach evangelischer Ueberzeugung nicht akzeptabel sind und beisst sich die Zaehne aus. It does not compute.
Dass sich die evangelische Seite nach den Erfahrungen mit der katholischen Kirche in der Oekumene irgend wann demnaechst noch eine andere exklusive Gruppierung sehenden Auges in die ACK holen koennte, habe ich nicht erwartet. Mit anderen Worten, die Evangelischen koennten doch aus der Inkompatibilitaet von Doktrin E und Doktrin K allmaehlich etwas gelernt haben. Aber bitte ... . Es moege sich nur hinterher bitte niemand beklagen. Rueckabwickeln einer wie auch immer gestalteten Mitwirkung der NAK in der ACK wird auf jeden Fall schwieriger als sich vorher ueber das Kommende zu informieren; jedenfalls stellt sich mir die Sachlage ganz nuechtern so dar. Ich rede weder fuer noch gegen eine Teilnahme der NAK in der ACK. Aber man kann und sollte sehr vorsichtig, sehr ueberlegt und vor allem gut informiert an die Sache herangehen. Nicht mehr und nicht weniger. Damit ist bestimmt beiden Seiten gedient.
Spannend stelle ich mir die Situation vor, wenn sich die zwei "wahren, einen Kirchen" dort bei der ACK treffen und ihre Einzigartigkeit und Wahrheit mit- und gegeneinander aussortieren wollten. Auf der einen Seite Theologen mit einer langen Tradition, auf der anderen Seite Laien mit einem "durch nichts zu toppenden" Sendungsauftrag von Jesus und dem Apostelamt, aus dem ALLES kommt. *g*
Fragen Sie sich, centaurea, wie viele Ihrer Meinung nach sonntags auch in einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst gehen koennten. Das waere bestimmt eine verschwindend geringe Zahl.
Fragen Sie sich, welche Art der Begegnung sich sonst vorstellen liesse. Gemeinsames Wuerstchenbraten und Kuchenbasar kommen mir so in den Sinn. Und bestimmt kann man Weihnachtsschmuck-Basteln auch zu den unbedenklichen Formen der Begegnung zaehlen.
Die neuapostolische Religionsgemeinschaft schliesst weiterhin gemeinsame Gottesdienste, gemeinsames Abendmahl und sogar gemeinsame Segenshandlungen aus Gruenden der theologischen Nichtvereinbarkeit aus (und berechtigterweise auch umgekehrt). Diese Haltung ist verstaendlich, wenn man das exklusive (woertl.: ausschliessende, ausgrenzende) Amtsverstaendnis der neuapostolischen Kirche beruecksichtigt. Bezeichnenderweise gibt es heute keine Projektgruppe "Oekumene" mehr in der NAK. Auf die Frage, was sich der damalige Vorsitzende dieser Projektgruppe eigentlich unter Oekumene vorstellt, konnte er sich nur vorstellen: "Damit auch die apostolische Stimme im Chor der Christen gehoert wird." Das war's. Mager, und, wie es mir immer noch vorkommt, selbst-zentriert.
Dass sich die evangelische Seite nach den Erfahrungen mit der katholischen Kirche in der Oekumene irgend wann demnaechst noch eine andere exklusive Gruppierung sehenden Auges in die ACK holen koennte, habe ich nicht erwartet. Mit anderen Worten, die Evangelischen koennten doch aus der Inkompatibilitaet von Doktrin E und Doktrin K allmaehlich etwas gelernt haben. Aber bitte ... . Es moege sich nur hinterher bitte niemand beklagen. Rueckabwickeln einer wie auch immer gestalteten Mitwirkung der NAK in der ACK wird auf jeden Fall schwieriger als sich vorher ueber das Kommende zu informieren; jedenfalls stellt sich mir die Sachlage ganz nuechtern so dar. Ich rede weder fuer noch gegen eine Teilnahme der NAK in der ACK. Aber man kann und sollte sehr vorsichtig, sehr ueberlegt und vor allem gut informiert an die Sache herangehen. Nicht mehr und nicht weniger. Damit ist bestimmt beiden Seiten gedient.
Spannend stelle ich mir die Situation vor, wenn sich die zwei "wahren, einen Kirchen" dort bei der ACK treffen und ihre Einzigartigkeit und Wahrheit mit- und gegeneinander aussortieren wollten. Auf der einen Seite Theologen mit einer langen Tradition, auf der anderen Seite Laien mit einem "durch nichts zu toppenden" Sendungsauftrag von Jesus und dem Apostelamt, aus dem ALLES kommt. *g*
Da bin ich mir gar nicht so sicher. "Splendid isolation" hat sehr viel fuer sich, wenn Sie die uns allen bekannten Bruder Hugo und Schwester Erna fragen. Die beiden wuerden irgend wann wohl zu ihrer befriedigten Ueberraschung bemerken, dass "die Evangelischen" auch manche "von unseren Liedern" (*g*) im Gesangbuch haben. Nur nicht so ganz mit der selben Melodie und demselben Text.centaurea hat geschrieben:Der entscheidende Unterschied der NAK zu den evangelikalen und freikirchlichen Gruppierungen ist, daß die Mitglieder der NAK nach einer Anerkennung lechzen und hin zur Gemeinschaft mit den anerkannten Christen streben.
Fragen Sie sich, centaurea, wie viele Ihrer Meinung nach sonntags auch in einen evangelischen oder katholischen Gottesdienst gehen koennten. Das waere bestimmt eine verschwindend geringe Zahl.
Fragen Sie sich, welche Art der Begegnung sich sonst vorstellen liesse. Gemeinsames Wuerstchenbraten und Kuchenbasar kommen mir so in den Sinn. Und bestimmt kann man Weihnachtsschmuck-Basteln auch zu den unbedenklichen Formen der Begegnung zaehlen.
Die neuapostolische Religionsgemeinschaft schliesst weiterhin gemeinsame Gottesdienste, gemeinsames Abendmahl und sogar gemeinsame Segenshandlungen aus Gruenden der theologischen Nichtvereinbarkeit aus (und berechtigterweise auch umgekehrt). Diese Haltung ist verstaendlich, wenn man das exklusive (woertl.: ausschliessende, ausgrenzende) Amtsverstaendnis der neuapostolischen Kirche beruecksichtigt. Bezeichnenderweise gibt es heute keine Projektgruppe "Oekumene" mehr in der NAK. Auf die Frage, was sich der damalige Vorsitzende dieser Projektgruppe eigentlich unter Oekumene vorstellt, konnte er sich nur vorstellen: "Damit auch die apostolische Stimme im Chor der Christen gehoert wird." Das war's. Mager, und, wie es mir immer noch vorkommt, selbst-zentriert.
Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt
Mich verblüfft es immer wieder, dass Außenstehende sich überhaupt der Mühe unterziehen, diese verquasten "Glaubensstand" zu "verstehen."GG001 hat geschrieben:Gandow im ReligionsReport hat geschrieben:
Um den heutigen Glaubensstand der NAK zu erheben, reicht der Blick in dem Katechismus leider nicht. Es sind mindestens fünf Quellen zu betrachten und gegeneinander abzuwägen: (....) Zur Feststellung und Beurteilung der Lehre und auch der Ökumenefähigkeit der NAK sind daher nicht nur der Wortlaut des jeweils geltenden Glaubensbekenntnisses und die Erläuterungen im Katechismus heranzuziehen, sondern auch der grundsätzliche Anspruch des Apostelamtes und die Aussagen des jeweils amtierenden Stammapostels.
Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt
Im Prinzip stimme ich Ihnen zu. Kaum ein Theologe wird die Zeit haben und auch willens sein, sich darauf einzulassen.
Eine Ausnahme von dieser Haltung muss man dort erwarten, wo sich Gespraechspartner bewusst auf die NAK einlassen, die aufgrund ihrer Taetigkeitsbeschreibung oder selbst gestellter Aufgabenstellung fuer eine Beobachtung der religioesen Szene ihrem Arbeitgeber gegenueber verantwortlich sind. Dann darf man bei denen auch voraussetzen, dass sie die notwendige Zeit eruebrigen koennen und sich kundig machen. Das ist schliesslich "ihr Job".
Gandow stellt manchen aus dieser Personengruppe ein verheerendes Zeugnis aus.
Eine Ausnahme von dieser Haltung muss man dort erwarten, wo sich Gespraechspartner bewusst auf die NAK einlassen, die aufgrund ihrer Taetigkeitsbeschreibung oder selbst gestellter Aufgabenstellung fuer eine Beobachtung der religioesen Szene ihrem Arbeitgeber gegenueber verantwortlich sind. Dann darf man bei denen auch voraussetzen, dass sie die notwendige Zeit eruebrigen koennen und sich kundig machen. Das ist schliesslich "ihr Job".
Gandow stellt manchen aus dieser Personengruppe ein verheerendes Zeugnis aus.
Vielleicht kann man das als Theologe nicht verstehen. Das waere ja auch ein Ergebnis der steten Bemuehungen.Mich verblüfft es immer wieder, dass Außenstehende sich überhaupt der Mühe unterziehen, diese verquasten "Glaubensstand" zu "verstehen."
Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt
Die Frage ist doch: Weshalb interessieren sich die anderen Kirchen verstärkt für die NAK und den Katechismus? Neben den wissenschaftlichen Motiven (Prof. Obst und seine Schüler) dürfte wahrscheinlich die Hoffnung mitschwingen, die NAK als Mitstreiter bei dem Versuch, das im Rückgang befindliche Christentum zu stärken. Die NAK ist zahlenmässig zu beachten und war bislang (und ist es vielleicht auch heute noch) auch finanzkräftig. So weit so gut und auch nachvollziehbar. Allerdings dürfte man inzwischen bemerkt haben, dass die NAK als Ganzes (ich rede nicht von ökumenischen Kontakten auf Gemeindeebene) nichts zu einem gemeinsamen Vorgehen beizutragen hat und dies allem Anschein nach auch gar nicht will.
Eben.Die ständige Betonung des Exklusivitätsanspruchs, das Nicht-Aufarbeiten der Vergangenheit, das Festhalten an unbiblischen Sonderlehren etc. verhindert doch geradezu die Bereitschaft der Mitglieder, sich anderen Kirchen zu öffnen und ihnen unbefangen zu begegenen und damit auch fruchtbare Kontakte. Oder anders: Bevor die NAK zum ersten mal ökumenisch ist, wird Schalke drei mal Deutscher Meister gewesen sein.GG001 hat geschrieben:Fragen Sie sich, welche Art der Begegnung sich sonst vorstellen liesse. Gemeinsames Wuerstchenbraten und Kuchenbasar kommen mir so in den Sinn. Und bestimmt kann man Weihnachtsschmuck-Basteln auch zu den unbedenklichen Formen der Begegnung zaehlen.
Die neuapostolische Religionsgemeinschaft schliesst weiterhin gemeinsame Gottesdienste, gemeinsames Abendmahl und sogar gemeinsame Segenshandlungen aus Gruenden der theologischen Nichtvereinbarkeit aus (und berechtigterweise auch umgekehrt). Diese Haltung ist verstaendlich, wenn man das exklusive (woertl.: ausschliessende, ausgrenzende) Amtsverstaendnis der neuapostolischen Kirche beruecksichtigt. Bezeichnenderweise gibt es heute keine Projektgruppe "Oekumene" mehr in der NAK. Auf die Frage, was sich der damalige Vorsitzende dieser Projektgruppe eigentlich unter Oekumene vorstellt, konnte er sich nur vorstellen: "Damit auch die apostolische Stimme im Chor der Christen gehoert wird." Das war's. Mager, und, wie es mir immer noch vorkommt, selbst-zentriert.
Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt
Werter Schneider,Die Frage ist doch: Weshalb interessieren sich die anderen Kirchen verstärkt für die NAK und den Katechismus?
'die anderen Kirchen' - das klingt in Ihrem o.a. Satz so, als sei man dort auf breiter Front an der NAK interessiert. Das ist aber nach meiner Beobachtung nicht der Fall. Es sind nach wie vor nur ganz, ganz wenige Leute, die in ihren Kirchen für derlei Aufgaben extra abgestellt sind, und das noch nicht einmal beschränkt auf die NAK, die sich überhaupt mit dieser Sondergemeinschaft beschäftigen. Richtig ist, dass DIESE Wenigen sich in letzter Zeit in kürzer gewordenen Abständen mit Offiziellen der NAK treffen. Doch ist nicht wahrzunehmen, dass ihre Kontakte zur NAK, ihre immer nur in speziellen Medien erscheinenden Berichte darüber auf der Leitungsebene jener Kirchen wirklich Bewegung eingeleitet oder gar forciert hätten. So hat sich auch die relativ kleine Zahl der im Bundesgebiet örtlich bestehenden ökumenischen Veranstaltungen, an denen die NAK beteiligt ist, in letzter Zeit kaum erhöht. Da ist eher Stillstand festzustellen. Jedenfalls gibt auch das Internet in dieser Hinsicht kaum Meldungen her, die darauf schließen ließen, dass sich da etwas Bemerkenswertes in Richtung verstärktes Interesse für die NAK täte. In der öffentlichen Wahrnehmung ganzer Landstriche in Deutschland ist die NAK überhaupt noch nicht angekommen. Wo ich wohne, und vergleichbare Verhältnisse gibt es mit Sicherheit nicht nur im Rheinland, nimmt die örtliche Presse noch nicht einmal aufwändige Groß-Veranstaltungen der NAK wahr, und wenn, dann auch nur als kurzen Randnotiz. Fragt man Nachbarn, fragt man Menschen am Arbeitsplatz, auf Märkten oder bei sonstigen Gelegenheiten, ob sie die Neuapostolische Kirche kennen, bekommt man wie schon vor Jahren und das seltenst allenfalls diese Antwort: 'Schon mal gehört. Sind das nicht die ...? ich kann dazu nichts sagen.' Ich schätze mal, dass 99 % der Bürger aber heute noch wie schon vor Zeiten sagen: 'Nein, die kenne ich nicht.' Und in Ausnahmefällen lassen sich diese mal auf ein paar Sätze über diese Kirche ein. Aber sonst: tote Hose. Die NAK-Öffentlichkeitsarbeit, etwa die letzte zum Erntedank, bringt überhaupt nichts Messbares, jedenfalls kein spürbares Interesse seitens der Öffentlichkeit, und wie ich aus zuverlässiger Quelle weiß, kaum einen einzigen GD-Besucher von außerhalb.
Ich will damit aufzeigen, dass 'verstärktes Interesse an der NAK' nur auf der eingangs angeführten relativ kleinen professionellen Ebene vorhanden ist, und dass dies so ist, wiederum nimmt wohl nur eine sehr kleine Minderheit von Menschen in unserem Lande wahr, in erster Linie scheinen dies jene Menschen zu sein, die ehemals aktiv in der NAK waren, die die Szene 'NAK und andere Christen bzw. und die Ökumene' permanent beobachten und entsprechende Nachrichten in den Medien abgrasen; die Katholiken oder Evangelischen sind's wohl kaum, die beispielsweise im Internet nach Ereignissen um die NAK googlen oder sich sonstwie Nachrichten über diese Kirche verschaffen.
Ich denke, daran wird sich so schnell nichts ändern. Die wenigen NAK-ler (in meinem Wohnort sind von rd. 40.000 Einwohner nur 30 NAK-ler, die noch regelmäßig sonntags in die GD gehen) werden, werter Schneider, den anderen christlichen Kirchen, die hierorts erstaunlich guten GD-Besuch aufweisen (wie Sonntag für Sonntag vor deren Kirchen und Kapellen zu beobachten ist), kaum helfen können, eine Abwärtsentwicklung der aktiven Christenmenge entgegenzuwirken. Das Opferaufkommen der NAK, betragsmäßig vergleichsweise klein, soll ja, wie zu hören unter eingeweihten NAK-lern, sehr rückläufig sein; d.h. es wird die Anderen nicht wirklich finanziell verstärken.
Freundliche Grüße
Com.
Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt
Werte Vorsteller, liebe Hintenangestellte und all ihr Nakecheten[urlex=http://forum.glaubensforum24.de/viewtopic.php?f=19&t=1895&start=161][ = > GG001 im thread „04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt“][/urlex] hat geschrieben:
…Die Damen und Herren Theologen machen mir oftmals nicht den Eindruck, als ob sie sich mit der Lehre der Neuapostolischen Kirche besonders intensiv beschaeftigt haetten. Herr Gandow hat recht, wenn er darauf verweist, dass sich die Lehrkonstruktionen der NAK nur dann erschliessen, wenn der Leser verschiedene Quellen zu Rate zieht.
Gandow im ReligionsReport hat geschrieben:Um den heutigen Glaubensstand der NAK zu erheben, reicht der Blick in dem Katechismus leider nicht. Es sind mindestens fünf Quellen zu betrachten und gegeneinander abzuwägen:…

Joseph Ratzinger hat – als er noch nicht Papst Benedict XVI. gewesen war – einmal geschrieben: „Falsche Simplifikationen schaden dem Gespräch mit den Religionen“.
Und so birgt auch ein DEKT (oder auch ein NaKT etc.) die Gefahr, dass falsche Selbstbilder von Glaube, Gott und Kirche am Markt der Unmöglichkeiten maulaffenfeil geboten werden.
Das apostelamtliche Selbstbild hat nicht nur ein Gesicht. Herr Gandow kommt auf deren fünf, die das professionelle Mimikry der Apostelselbstbilder - jeder Situation selbstbildgerecht – immer in einer Aura „göttlichen Charakters“ erscheinen lassen.
Die Gefahr von Kirche ist die Produktion falscher Bildern von Glaube, Gott und Religion. Was für ein Trugbild war die z.B. „Botschaft“ eines der früheren nakolischen Stammapostels. Viele NaktivistInnen wirkten wie nakotisiert und die Nachwirkungen sind immer noch zu spüren. Damals wurde offenkundig was passiert, wenn Botschaften eines Stammapostels wie Zertifikate daherkommen, jedoch das aufgeprägte Bild der göttlichen Realität nicht standhält.
„Zur Feststellung und Beurteilung der Lehre und auch der Ökumenefähigkeit der NAK sind daher nicht nur der Wortlaut des jeweils geltenden Glaubensbekenntnisses und die Erläuterungen im Katechismus heranzuziehen, sondern auch der grundsätzliche Anspruch des Apostelamtes und die Aussagen des jeweils amtierenden Stammapostels“ („Des Apostels neue Kleider“).
Da ist temporäres neuapostolisches Glaubenspatchwork par excellence gut zusammengefasst worden.
„Von der zweitägigen Sitzung der Koordinationsgruppe der Neuapostolischen Kirche International (KG) ab dem 22. April 2013 berichtet die Kirchenwebsite NRW. ...Ein Schwerpunkt der Sitzung habe auf dem gekürzten und vereinfachten Katechismus in der Form von Fragen und Antworten gelegen. Geplanter Titel: »Der neuapostolische Glaube in Fragen und Antworten«“(Nakolischer Glaube als Fragen und Antworten in Arbeit).
Und der gekürzte und vereinfachte neue neuapostolische Glaube kann unter MYBISCHOFF dann nach innen wieder fröhlich selbstbildgerechte Urständ feiern (*NEU FuA). Allerdings sollen für das Cover von den na-amtlichen Verpackungskünstlern nunmehr Blautöne bevorzugt werden.
„Am Ende der Ausführungen stellte Bischof Peter Johanning noch Fragen zum Grundlagenwerk des neuapostolischen Glaubens. »Hat sich unser Glaube verändert?«, fragte der Bischof. »Nein, wir leben unseren Glauben jetzt aber bewusster«, antwortete Dr. Kiefer…“(Nakt auf DEKT).
Na, dann wird alles ja wieder gut bleiben.
s.
Re: 04.12.2012: Katechismus der NAK wird vorgestellt
Das ist schlau - den Katechismus der NAK gibt es jetzt auch als App. Somit müssen in Zukunft keine Passagen manuell geschwärzt oder Korrekturen eingelegt werden, denn die Software kann neue Definitionen und Glaubensbekenntnisse automatisch im Minutentakt herunterladen.
Damit dürfte auch endlich klar sein, warum sich die Kirchenleitung 2012 trotz einiger Kritik gegen die bewährte Form der Loseblattsammlung entschieden hat - bis die Ergänzungssätze aus der Redaktion zu den Gläubigen gefunden hätten, wären sie schließlich schon wieder veraltet gewesen. Bestes Beispiel ist die These der Bindung der Sündenvergebung ans neuap. Apostelamt, die wie aus Kirchenkreisen verlautete momentan nicht mehr gelehrt wird.
Damit dürfte auch endlich klar sein, warum sich die Kirchenleitung 2012 trotz einiger Kritik gegen die bewährte Form der Loseblattsammlung entschieden hat - bis die Ergänzungssätze aus der Redaktion zu den Gläubigen gefunden hätten, wären sie schließlich schon wieder veraltet gewesen. Bestes Beispiel ist die These der Bindung der Sündenvergebung ans neuap. Apostelamt, die wie aus Kirchenkreisen verlautete momentan nicht mehr gelehrt wird.