tergram hat geschrieben:...
Nun, da das oft gepredigte Wort, sich zu versöhnen, für die Kirchenleitung wohl sehr schwer in die Tat umzusetzen ist, sollen diese Webseiten den Aufruf starten: Versöhnung – jetzt! Sie sollen aber auch informieren und zum Nachdenken anregen, um zu verstehen, warum die Situation ist wie sie ist. (Zitatende)
Bitte hier weiterlesen:
http://www.versoehnung-jetzt.de
Es handelt sich um eine private Initiative.
Werte „
Jetzt-VersöhnerInnen“

,
es klingt schon etwas glaubensweltfremd, wenn man liest, dass „
das oft gepredigte Wort, sich zu versöhnen, für die Kirchenleitung wohl sehr schwer in die Tat umzusetzen!“ wäre. Nun gut, die „Offizielle Verlautbarung“ des damaligen Nochstammapostelamtinhabers Dr. Leber mag diesem Urteil Vorschub leisten, klingen seine Textworte als Worttexte doch geradeso, als ob sie ein Esel im Galopp knapp vorm Feierabend verloren hätte
(„Stammapostel Wilhelm Leber äußert sich zur „Botschaft“). Diese „offizielle Verlautbarung“ hat so etwas Selbstbildversöhnliches an sich, was weiland schon die Züricher Synopse vom Dezember 2007 („Zusammenschau 38-55“) ausgezeichnet hatte.
(Mt 5,24) zeigt, was am Altar zuförderst geschehen soll „
…und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder…“. Demgegenüber erweckt der zitierte Passus, dass „
das oft gepredigte Wort, sich zu versöhnen, für die Kirchenleitung wohl sehr schwer in die Tat umzusetzen!“ sei, die Vorstellung, dass dem immer noch nicht entsprochen würde. Ein ungeheuerlicher Vorwurf.
„
Die Apostel und die durch sie beauftragten Amtsträger haben die Aufgabe, den Gläubigen zu helfen, bei der Wiederkunft Christi bereit und würdig zu sein. Bis dahin begleiten sie die Anvertrauten seelsorgerisch auf ihrem persönlichen Weg in den unterschiedlichsten Lebenssituationen (" § 12.4 Seelsorge). Und das geschieht gemäß proklamierten Selbstbildjubiläumsfeierlichkeiten seit exakt 150 Jahren in allerhöchster Perfektion!
Unter Würdigung der
(" § 11 Geschichte des Christentums“) gemäß Nakechismus scheint in den letzten 150 Jahren die Seelsorge in Form der Wiederbesetzung durch nakolische Apostel absolut gottgewollt gewesen zu sein (so wie sie bis heute ist).
„
Der Auftrag, ein Amt auszuüben, endet grundsätzlich mit der Ruhesetzung; das Amt bleibt. Bei einer Amtsniederlegung oder Amtsenthebung hingegen geht das Amt verloren “
(" § 7.8 Die Ausübung des Amtes“).
Demnach kann es nakintern auch Amtsverlierer gemäß Nakechismus
§ 7.8 geben. In der Welt gibt es „
Verlorene Eier“ und nunmehr sind im Werk Gottes halt „
Verlorene Ämter“ modern geworden. Das mag auf alle Abgefallenen zutreffen, während jene, die auf diesen Einfall kamen, sich selbstbildversöhnt in ihrem 150sten Jubiläum der „Aufrichtung des Erlösungswerkes des Herrn“ sonnen können.
Bereits am 21. Juni 2013 apostulierte Stp. Schneider in Hamburg: „
Darüber hinaus sehe ich momentan keine Notwendigkeit für weitere Lehränderungen. Es mag sein, dass uns der Heilige Geist mit der Zeit zeigt, dass man da und dort etwas korrigieren muss. Wir arbeiten jetzt am Amtsverständnis, aber dabei handelt es sich nur um eine Präzisierung („Interview mit Stammapostel Jean-Luc Schneider“). Bei so einem Statement dürfte „Versöhnung“ auf alle Fälle nakintern kein Fall für „Lehränderungen“ darstellen

. Das braucht es auch gar nicht, wie die Nakademiker als Friedensboten par excellence in ihrem
Nakechismus § 6.5 nahe legen.
„
In ihrer geschichtlichen Verwirklichung wird die Kirche Jesu Christi dem Gebot der Einheit, Heiligkeit, Allgemeinheit und Apostolizität nicht völlig gerecht. Dies ist in der Hauptsache darin begründet, dass das Apostelamt über lange Zeit keine und seit dem 19. Jahrhundert nur eine eingeschränkte Wirksamkeit entfalten konnte. Die Vielheit christlicher Kirchen ist bedingt durch kulturelle, soziale und geschichtliche Unterschiede sowie durch die verschiedenen Interpretationen des einen Evangeliums, der einen Heiligen Schrift. Trotz dieser Unterschiedlichkeit bleibt die Kirche Christi nicht in der Verborgenheit und Unzugänglichkeit; sie tritt dort am deutlichsten zutage, wo das Apostelamt, die Spendung der drei Sakramente an Lebende und Tote sowie die rechte Wortverkündigung vorhanden sind. Dort ist das Erlösungswerk des Herrn aufgerichtet, in dem die Braut Christi für die Hochzeit im Himmel vorbereitet wird.
…Durch die Getauften, die ihren Glauben leben und Jesus als ihren Herrn bekennen, wird Kirche als Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe überhaupt erst erfahrbar. Insofern ist nicht nur dort Kirche Christi, wo das Apostelamt wirkt — also im Erlösungswerk des Herrn —, sondern auch in den anderen Kirchen, wo sich christlicher Glaube in der tätigen Liebe zum Nächsten, im klaren Bekenntnis zu Jesus Christus und im ernsten Bemühen um Nachfolge Christi verwirklicht, also in solchen christlichen Glaubensgemeinschaften, in denen im Gottesdienst Anbetung und Lobpreis des dreieinigen Gottes geschehen und in denen Einheit, Heiligkeit, Allgemeinheit und Apostolizität auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichem Umfang vorhanden sind…(„§ 6.5 Die Kirche Jesu Christi und die Kirchen als Institutionen“).
Die Apostel des NaKi-Vereins sind demnach mit sich selbst und mit allen anderen versöhnt und nehmen innerhalb der „Kirche Jesu Chiristi“ nun halt mal die ihnen vorherbestimmte Rolle des „Primus inter pares“ ein.
Wenn allerdings der große Nakechismus der Pate für den kleinen Nakechismus – der wohl wieder „Fragen und Antworten“ heißen wird – stehen wird, dann bin ich über die Dürftigkeit der na-amtlichen Ausführungen speziell zu den letzten 150 Jahren naktizierte Versöhnung doch beruhigt. Der Nakechismus ist ein Container für Gummiparagrafenglaubensbegriffe, denn die reale Apostelpolitik der Gebietskircheninstitutionen rsp. des NaKi-Exklusivvereins geschieht weiterhin nach dem erfolgreichen Hörensagen (neuerdings halt neumodisch mit Bildergalerien zugepflastert). „Lasst uns ein Selbstbild machen…“.
In Anbetracht des Nakechismus klingt ein Aufruf (Appell), der die Versöhntesten der Versöhnten versöhnen will, schon irgendwie merkwürdig (versöhnt - versöhnter – am versöhntesten?).
s.