Entschlafenengottesdienste...

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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nikodemus

#21 Beitrag von nikodemus » 25.01.2008, 16:02

Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass Jesus zwar ALLE Schuld vergeben kann, aber nicht ALLE Schuld explizit vergeben muss.

Andernfalls wäre der Begriff GNADE ad absurdum geführt.
Nein....Er muß garnichts, aber bei echter Reuhe tut Er es aber, denn das macht ja die Gnade aus.
Ferner beten wir im Unser Vater/Vater unser den bekannten und wesentlichen Satz....Vergib uns unsere Schulden, so wie wir unseren Schuldigern vergeben...

Dass bedeutet im Klartext, Jesus hat Bedingungen gestellt
Das sollte auch dann so sein, wenn wir möchten das der Herr Jesus uns vergibt, dass wir auch anderen vergeben sollen. Ich denke auch da, bei nicht befolgen, dass wir dann auch keine oder zumindest weniger Vergebung haben.

Aber diese Sündenvergebungen haben nichts mit der ewigen Errettung zu tun, sondern es geht darum, dass Seine Kinder, die ja wiedergeboren wurden, sich nicht dem zeitlichen Gericht unterwerfen müssen, der Zucht des himmlischen Vaters.
Denn der der NICHT an den Sohn glaubt, und damit Sein Opfertod ablehnt, für den bleibt der Jesus ein Richter, auch wenn er es nicht wahr haben will.
Siehe auch meine Signatur.

LG und den Segen des Auferstandenen
der Niko

Rudi

#22 Beitrag von Rudi » 25.01.2008, 16:32

Matula hat geschrieben:
nikodemus hat geschrieben:
Denn ob und in wie weit uns unsere Sünden vergeben werden, wissen wir doch nicht.

Ferner beten wir im Unser Vater/Vater unser den bekannten und wesentlichen Satz....Vergib uns unsere Schulden, so wie wir unseren Schuldigern vergeben...
Dass bedeutet im Klartext, Jesus hat Bedingungen gestellt und ist keinesfalls bereit, uns einen sogenannten Freifahrt- oder Persilschein für die Vergebung ALLER Sünden auszustellen.


Wenn du etwas nicht bereust, dann kann Er dir ja auch nicht vergeben, denn Gott ist ein Gott der nur vergeben kann, wenn man aufrichtig Buße tut, aber Er sagt, wenn wir bereuen, dann gilt:

Das man seine Sünden und Schulden zuvor bereut, ist natürlich die erste und oberste Voraussetzung dafür, dass Jesus bereit ist, ALLE Sünden zu vergeben.
Ihr Lieben,

mir prägte sich einst folgendes ein:

Das Maß der Vergebung unserer Sünden bestimmen wir selbst, das Maß, nicht ob uns vergeben wird oder nicht.

Matth. 6,12

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Folglich kann niemandem, der nicht zur Vergebung bereit ist, die Sünde vergeben werden, glaubt man

Lukas 11, 4

und vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben allen, die an uns schuldig werden.

So ist Gott bereit, einem jeden, der da vergeben kann, und zwar kompromosslos und uneingeschränkt, und unabhängig davon, ob es ein Apostel verkündet oder ein Beauftragter in seinem Namen, die Sünden zu vergeben.

Das ist seine Zusage, glaubt man den Worten der Schrift. Warum sollte ER sich nicht auch daran halten?!

Keine Vergebungsbereitschaft, auch keine Vergebung!

Da nützt einem auch keine neuapostolische Gotteskindschaft, Punkt.



Rudi :wink:

Matula

#23 Beitrag von Matula » 25.01.2008, 16:58

Es heisst auch.... keine Sünde ist so klein, dass sie nicht vergeben werden müsste und keine Sünde ist so gross, dass sie nicht vergeben werden könnte (kann).

filippo

#24 Beitrag von filippo » 25.01.2008, 19:44

Matula hat geschrieben:Es heisst auch.... keine Sünde ist so klein, dass sie nicht vergeben werden müsste und keine Sünde ist so gross, dass sie nicht vergeben werden könnte (kann).
Ja Matula, und ich glaube, Jesus hat uns dafür ein schönes Bild gegeben. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Da war die Liebe des Vaters so gross, das er jeden Tag darauf wartete, dass der verlorene Sohn umkehren würde, und zurückkehren würde.
Als er dann zurückkam, war die Liebe des Vaters so gross, dass er die Hände ausstreckte, und dem Sohn entgegenging. So gross ist für mich auch Gottes Liebe, dass er alles vergibt. Er ist ja die Liebe, also kann er gar nicht anders, als uns seine Hand entegegenzustrecken und auf uns zuzukommen. Er ist ja die Liebe.

Nur, umkehren, wie der verlorene Sohn, das müssen wir. Er bereute was er getan hatte, er war ganz klein, eine Stelle als unterster Diener hätte ihm gereicht .... mit dieser Einstellung kehrt er um und ging zurück ...

Und ich denke, wenn wir innerlich umkehren, und zulassen, dass Gottes Liebe in uns immer grösser wird und wäschst, und seine Liebe auf uns zugeht, dann kommt auch irgendwann der Punkt, wo wir uns treffen ....

denkt sich zumindest filippo so

Matula

#25 Beitrag von Matula » 26.01.2008, 08:08

filippo hat geschrieben:
Matula hat geschrieben:Es heisst auch.... keine Sünde ist so klein, dass sie nicht vergeben werden müsste und keine Sünde ist so gross, dass sie nicht vergeben werden könnte (kann).
Ja Matula, und ich glaube, Jesus hat uns dafür ein schönes Bild gegeben. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Da war die Liebe des Vaters so gross, das er jeden Tag darauf wartete, dass der verlorene Sohn umkehren würde, und zurückkehren würde.
Als er dann zurückkam, war die Liebe des Vaters so gross, dass er die Hände ausstreckte, und dem Sohn entgegenging. So gross ist für mich auch Gottes Liebe, dass er alles vergibt. Er ist ja die Liebe, also kann er gar nicht anders, als uns seine Hand entegegenzustrecken und auf uns zuzukommen. Er ist ja die Liebe.


Lieber Filippo,

ich verstehe sicherlich was Du meinst. Dennoch möchte ich etwas zu Deinen Ausführungen anmerken.

Hat der verlorene Sohn mit dem Verlassen des Elternhauses überhaupt gesündigt ?

Du schreibst Gott ist Liebe, also kann er gar nicht anders, als uns seine Hand entgegenzustrecken und auf uns zu zukommen.

Ist das wirklich so ?

Kann Gott wirklich nicht anders ?

Greifst Du mit einer solchen Aussage nicht in die Souverenität Gottes ein ?

Sage das einmal einer Familie, die durch Mörderhand ihr geliebtes Kind verloren hat, dass Gott Liebe ist und immer für uns da ist, auf uns zukommt und gar nicht anders kann !

Für solche Eltern ist Gott verständlicherweise ein Gott der Ferne und das kann man sicherlich gut nachempfinden.

Ich hoffe, Du verstehst, wie und was ich damit sagen will.

LG
Matula


Nur, umkehren, wie der verlorene Sohn, das müssen wir. Er bereute was er getan hatte, er war ganz klein, eine Stelle als unterster Diener hätte ihm gereicht .... mit dieser Einstellung kehrt er um und ging zurück ...

Und ich denke, wenn wir innerlich umkehren, und zulassen, dass Gottes Liebe in uns immer grösser wird und wäschst, und seine Liebe auf uns zugeht, dann kommt auch irgendwann der Punkt, wo wir uns treffen ....

denkt sich zumindest filippo so

filippo

#26 Beitrag von filippo » 27.01.2008, 21:43

Hallo Matula,

ich möchte mal so antworten:

was ist nach christlichem Verständins Sünde? - Sich abkehren von Gott, sich von ihm trennen, sich von ihm entfernen ...

was hat nun der Sohn in diesem Gleichnis getan? - Er hat sich vom Vater abgewandt, ihm den Rücken gekehrt, sich von ihm getrennt und sich immer weiter von ihm entfernt ....

so verstehe zumindest ich dieses Gleichnis ...

ob Gott, wenn ich das Gleichnis so verstehe, nicht anders kann, als mir wie in diesem Gleichnis, wenn ich reuig umkehre und meine Gesinnung ändere liebevoll entgegenzukommen .... wissen tue ich es nicht ... aber ich kann es glauben ...

ja, und bei Deinem Beispiel, wo ein Kind durch Mörderhand umgekommen ist frage ich mich ....

wie kam Mord in die Welt .... wann geschah der erste Mord der Menschheitsgeschichte .... ?
und ... wie konnte es dazu kommen? ... und wo war da in dem Moment Gott?

vorher - und danach?
(zmindest nach biblischer Überlieferung)

Liebe und nachdenkliche Grüße von filippo

uhu-uli

#27 Beitrag von uhu-uli » 27.01.2008, 23:03

8)
Zuletzt geändert von uhu-uli am 12.10.2009, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.

organa

#28 Beitrag von organa » 29.01.2008, 12:00

Hallo Matula,
Matula hat geschrieben: Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass Jesus zwar ALLE Schuld vergeben kann, aber nicht ALLE Schuld explizit vergeben muss.

Andernfalls wäre der Begriff GNADE ad absurdum geführt.

Ferner beten wir im Unser Vater/Vater unser den bekannten und wesentlichen Satz....Vergib uns unsere Schulden, so wie wir unseren Schuldigern vergeben...
Tut mir leid, aber hier muß ich als Evangelische ganz entschieden widersprechen - wenn ich die Erklärung der Kath. Kirche zur Rechtfertigungslehre recht in Erinnerung habe, werden katholische Christen es ebenso sehen:

Der von Dir zitierte Satz "Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern" bedeutet nicht, daß uns Schuld nur in dem Maß vergeben wird, wie wir selbst zur Vergebung fähig sind - gemeint ist hier vielmehr die Ermutigung zur Vergebungsbereitschaft, da wir selbst bereits längst aus der Vergebung leben dürfen. Daß uns vergeben wird, soll uns ermutigen, ebenso zu handeln.

Die Interpretation, die Du vertrittst, ist mir übrigens auch in der Neuap. Lehre noch nie begegnet.
Dass bedeutet im Klartext, Jesus hat Bedingungen gestellt und ist keinesfalls bereit, uns einen sogenannten Freifahrt- oder Persilschein für die Vergebung ALLER Sünden auszustellen.
Doch, genauso ist es! Mit dem Heilsgeschehen auf Golgatha ist - nach ev. Lesart - die Schuld bezahlt, ein für alle Mal. Von einem "Freifahrt-" bzw. "Persilschein" kann dennoch keine Rede sein - wie stehen in der Verantwortung, als freie/freigemachte ChristInnen diese Freiheit an die Welt und unsere Nächsten weiterzugeben und dem Beispiel Jesus zu folgen.
Umgekehrt wird also ein Schuh daraus - eben weil wir frei sind, können wir Liebe und Vergebung selbst üben.

Würden wir uns vollständige Vergebung damit "erkaufen" müssen, daß wir ebenso vollkommen vergeben wie Gott bzw. Christus, wären wir wieder am Anfang: Bei der Werkgerechtigkeit. Wir wissen jedoch, daß die Werke nichts helfen, daß wir durch sie nicht gerecht werden können, denn "wir sind allemal Sünder und ermangeln des Ruhms, den wir bei Gott haben sollten".

Gottes Sohn wurde für uns am Kreuz dahingegeben, damit wir frei sind. Und nicht dazu, daß wir uns etwas verdienen müssen. Schon gar nicht durch "perfekte" Vergebungsbereitschaft.

viele Grüße
organa

steppenwolf

#29 Beitrag von steppenwolf » 29.01.2008, 12:22

:wink:
Zuletzt geändert von steppenwolf am 02.05.2008, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.

organa

#30 Beitrag von organa » 29.01.2008, 12:36

Hallo steppenwolf,
steppenwolf hat geschrieben:
glaube mir bitte - genau so wird es aber in der NAK vom Altar gepredigt: In dem Maße, wie wir vergeben, in dem Maße wird uns vergeben...
wenn Du das so gehört hast, wird es stimmen.
Ist diese Aussage aber wirklich Bestandteil offizieller NAK-Lehre?
Darf´s noch eine na-Köstlichkeit sein?: Das Maß des Wollens zum Maß des Vollbringens bestimmt das Maß des göttlichen Segens.
Mein Güte! :shock:
Aber eine mathematische Formel zur Errechnung göttlicher Vergebungsbereitschaft hat Herr Leber noch nicht aufgestellt? :wink:

Nein, im Ernst - ich wundere mich. Dann stehen die neuap. ChristInnen ja eigentlich noch in der Werkgerechtigkeit? Wie wird die Kreuzigung Christi denn na-theologisch verstanden? Was bedeutet sie für den einzelnen Menschen?

Und könnte es sein, daß theolog. Aussagen sehr davon abhängig sind, wer gerade predigt? Ich hörte auch an neuap. Altären bereits vom "bereits erbrachten Opfer Christi".... wie denn nun?? :?

herzlich grüßt
organa

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