Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#101 Beitrag von tergram » 18.03.2014, 23:38

Die Veröffentlichung im Pfarrerblatt ist von März 2014.

fridolin
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Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#102 Beitrag von fridolin » 18.03.2014, 23:43

Der Veröffentlichung im EZW-Newsletter ist auch von März 2014

Da beide Seiten im Vorlauf beschrieben werden, wäre zu ergründen welchen Artikel er zuerst geschrieben hat und welchen hat er zuletzt geschrieben. Ich tippe auf obig genannten Newsletter Artikel. :wink:

Im Pfarrerblatt spricht er von 2013, im Newsletter geht er auf jüngsten Vorkommnisse von 2014 ein.

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Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#103 Beitrag von Comment » 19.03.2014, 10:28

Ich empfehle, bei Dr. F. anzufragen.
Mein Kenntnisstand ist der: die in dem Newsletter angesprochenen Dinge sind der EZW erst später bekannt geworden und konnten daher in dem Artikel des Pfarrerblatts nicht behandelt werden.
Wer's anzweifelt, kann ja - s.o.!

Com.

Brombär

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#104 Beitrag von Brombär » 19.03.2014, 12:28

In der von Lory erwähnten Mitteilung des Pfarrerverbandes wird festgestellt: die NAK-Lehre sei nunmehr dahingehend geändert, dass auch die Brautseelen Jesu dem Endgericht überantwortet werden.

Wörtlich:
Die Brautgemeinde erspart sich die Zeit der großen Trübsal, und danach richtet Gott dann alle Menschen ohne Vorzug für Neuapostolische.


Mir wurde in der NAK gelehrt, dass Jesus seine Braut nie und nimmermehr dem Endgericht überlassen würde.
Wer hat den Katechismus gelesen und kann dazu zuverlässig Stellung nehmen? Träfe die Aussage des Pfarrerverbandes in diesem Punkt zu, wäre dies tatsächlich eine nicht zu unterschätzende Lehrmeinungsänderung.

Ferner ist im genannten Bericht zu lesen: Es handele sich in den Entschlafenengottesdiensten um das Teilen der drei Sakramente (Taufe, Versiegelung und Abendmahl) mit den Seelen von Verstorbenen. Dazu würden diese Sakramente im Anschluss an den Gemeindegottesdienst an zwei Stellvertretern vollzogen …

Diese Darstellung vermittelt den Eindruck, als würden die Sakramente im Anschluss an den GD als angehängte Zugabe erfolgen.
Dies ist nach meinen Erfahrungen völlig daneben. Die Sakramentenspendung für Seelen von Verstorbenen ist Dreh- und Angelpunkt eines solchen Gottesdienstes. Sie ist während der „stellvertretenden Zuteilung“ der Höhepunkt.


Im Funkenschmidt´schen Bericht heißt es in den Anmerkungen unter Punkt 19: Ökumenisch klärungsbedürftig ist allerdings die vereinzelt berichtete Praxis von Entschlafenengottesdiensten, bei denen man sich auf konkrete Menschengruppen bezieht, z.B. die Opfer von Großunglücken. Sollen hier gestorbene Christen anderer Kirchen postmortal zur NAK geholt werden?

Ja was hat Herr Funkenschmidt denn sonst erwartet?

Natürlich sollen gestorbene Christen postmortal zu NAK und damit zu Gotteskindern gemacht werden. Was denn sonst? Diese Praktiken kommen ja nicht nur den armen Gefangenen in ihren dunklen Gefängnissen zugute, nein – sie untermauern nachdrücklich die Apostelvollmachten unter den lebenden NAK-Gliedern.

Ich zweifle mehr denn je, dass Dr. Funkenschmidt und Kollegen Lehre und Absichten der NAK verstanden haben.

Bb.



Anmerkung:

Im idea-Interview mit Stammapostel Dr. Leber antwortete dieser damals zusammengefasst folgendermaßen:

Wir profitieren von Missionaren, die vielen Ländern das Christentum gebracht haben, da ist grandiose Arbeit geleistet worden! Das Evangelium musste zunächst einige Jahrhunderte verbreitet werden, so dass das Christentum weltweite Bedeutung bekam, dafür war das Apostelamt nicht notwendig. Es ist nach unserem Verständnis zur Bereitung der Brautgemeinde notwendig. Der Heilige Geist, als eine im Menschen wohnende Kraft, ist an die Spendung der Apostel gebunden, aber sicherlich gibt es Elemente der Wahrheit in allen Kirchen.


Anmerkung von mir:
Eine Korrektur oder gar einen Widerruf dieser Stellungnahme habe ich seit damals nicht zur Kenntnis nehmen können.

fridolin
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Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#105 Beitrag von fridolin » 19.03.2014, 13:16

Wörtlich:
Die Brautgemeinde erspart sich die Zeit der großen Trübsal, und danach richtet Gott dann alle Menschen ohne Vorzug für Neuapostolische.
Sicherlich wurde das anders gelehrt. Die treuen NAKler brauchen nicht am jüngsten Gericht teilnehmen. Auch wenn sie das geändert haben sollten, bleibt doch alles beim alten.
Vielleicht spielen sie der ACK ein Spiel vor mit einer heimlichen Grundgedankenänderung: Die Nakler beiben trotzdem nach NAK Erkenntnis die Auserwählten Jesu und werden beim jüngsten Gericht einfach nur straffrei durchgewunken. Die NAK hätte dann der Forderung des ACK nachgeben. Sie wären dann auch dabei. So bliebe alles beim alten, nur anders beschrieben.
So könnte ich mir das vorstellen. Denn die alten treuen NAKler lassen sich ihr Non Plus Ultra bestimmt nicht so einfach wegnehmen.

Brombär

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#106 Beitrag von Brombär » 19.03.2014, 13:26

Wurde inzwischen selbst fündig.
Im NAK-Katechismus ist zu lesen:

10.5 Die erste Auferstehung

Der Ausdruck „erste Auferstehung“ ist in der Heiligen Schrift nur in Offenbarung 20,5.6 zu finden, verbunden mit einer bedeutsamen Seligpreisung: „Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht.“ Diese Seliggepriesenen — also diejenigen, die bei der Wiederkunft Christi entrückt worden sind, und die Märtyrer aus der großen Trübsal — sind vom Endgericht ausgenommen.

Quelle: http://www.nak.org/de/katechismus/10-di ... erstehung/


Bb.

fridolin
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Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#107 Beitrag von fridolin » 19.03.2014, 13:31

@Brombär
Wir profitieren von Missionaren, die vielen Ländern das Christentum gebracht haben, da ist grandiose Arbeit geleistet worden! Das Evangelium musste zunächst einige Jahrhunderte verbreitet werden, so dass das Christentum weltweite Bedeutung bekam, dafür war das Apostelamt nicht notwendig. Es ist nach unserem Verständnis zur Bereitung der Brautgemeinde notwendig. Der Heilige Geist, als eine im Menschen wohnende Kraft, ist an die Spendung der Apostel gebunden, aber sicherlich gibt es Elemente der Wahrheit in allen Kirchen.
Auszug aus den Glaubensartikel:
8. Glaubensartikel: Ich glaube, dass die mit Wasser Getauften durch einen Apostel die Gabe des Heiligen Geistes empfangen müssen, um die Gotteskindschaft und die Voraussetzungen zur Erstlingsschaft zu erlangen.

Fazit: Ohne NAK Apostel keine Spendung des heiligen Geistes und ohne heiligen Geist keine Gotteskindschaft und ohne Gotteskindschaft keine Erstlingsschaft die vom jüngsten Gericht befreit.
Die Christenheit ist eigentlich arm dran ohne NAK Apostel. :D
Vielleicht sollte der ACK mal genauer hinschauen.

fridolin
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Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#108 Beitrag von fridolin » 19.03.2014, 14:01

@brombär
Ferner ist im genannten Bericht zu lesen: Es handele sich in den Entschlafenengottesdiensten um das Teilen der drei Sakramente (Taufe, Versiegelung und Abendmahl) mit den Seelen von Verstorbenen. Dazu würden diese Sakramente im Anschluss an den Gemeindegottesdienst an zwei Stellvertretern vollzogen …

Diese Darstellung vermittelt den Eindruck, als würden die Sakramente im Anschluss an den GD als angehängte Zugabe erfolgen.
Dies ist nach meinen Erfahrungen völlig daneben. Die Sakramentenspendung für Seelen von Verstorbenen ist Dreh- und Angelpunkt eines solchen Gottesdienstes. Sie ist während der „stellvertretenden Zuteilung“ der Höhepunkt.
Du hast recht es ist sicherlich kein Anhängsel nach dem Entschlafenen Gottesdienst, sondern der Höhepunkt des Gottesdienstes.
Das scheint der Theologe auch erkannt zu haben.
Sonst würde er im Newsletter März nicht schreiben, ob die NAK dafür nicht einen anderen gottesdienstlichen Ort finden könnte.
http://www.webmart.de/nlhistory.cfm?id= ... =302592#NL

Die Frage wäre was ist mit einem anderen gottesdienstlichen Ort gemeint?
Zuletzt geändert von fridolin am 19.03.2014, 14:24, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#109 Beitrag von Comment » 19.03.2014, 14:10

Brombär und fridolin, s. PN.

fridolin
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Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#110 Beitrag von fridolin » 19.03.2014, 14:17

Seeeeeeehr gut :D

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