Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#131 Beitrag von tergram » 23.03.2014, 20:35

Ich dachte immer, dass die NAK-Verstorbenen im Jenseits im Bereich der Wartenden sind, einer Art Wartesaal zum Himmel. Von dort aus winken sie den Lebenden bekanntlich zu, wie der alte Liederdichter schon schrieb.
In diesem Wartesaal empfangen sie den Auftrag, andere Verstorbene, die keine Gotteskinder waren, in die GD auf Erden einzuladen, wo sie als unsichtbare Wolke in bzw. über der Gemeinde schweben. Wenn Jesus kommt, um seine Braut heimzuholen, werden ihm die Brautseelen in den Wolken entgegengerückt. Im Hochzeitssaal findet dann die Wiedervereinigung aus lebenden und toten NAKis statt. Sie bekommen dann gemeinsam den Auferstehungsleib.

Zugegeben, das klingt alles verworren, unlogisch und lückenhaft. Aber es wird doch nur zu gern geglaubt. Und woher soll so ein erdgebundener Gebietskirchenpräsident es denn besser wissen?

Kirche lebt immer davon, dass sie Versprechungen aufs Jenseits macht, deren Eintreffen niemand beurteilen kann. Das ist das grundsätzliche Prinzip von Religion, was den Apostelherren nicht mehr vorzuwerfen ist, als allen anderen gottesdiensttreibenden Geistern...

Caroline

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#132 Beitrag von Caroline » 23.03.2014, 21:52

tergram, bei uns saßen die Toten immer mit in den Bänken! Dat konnte ganz schön eng werden.

Ein "alter Gottesmann" hat uns oft gepredigt: "Geschwister, wenn ihr sehen könntet, wie voll unser Kirchlein heute wieder ist!" :shock:

tergram

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#133 Beitrag von tergram » 23.03.2014, 22:23

Ich habe als Kind immer darauf geachtet, ganz eng neben anderen zu sitzen, damit bloß nicht so ein Toter dazwischen passt... und war heilfroh, dass mir so ein "Wanderer zwischen hier und dort" nie erschienen ist. Allerdings erinnere ich mich auch an Geschwister, die die unglaublichsten Dinge und Menschen gesehen und bereitwillig darüber geredet haben.

Was Autosuggestion alles auslösen kann... oder ob doch was auf den Hostien ist... ?

GG001

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#134 Beitrag von GG001 » 23.03.2014, 22:48

Maximin hat geschrieben:Frage: „Was sagt das Neue Testament dazu…?“
Dem Manne kann geholfen werden. Lesen wir, was ein gewisser Guenter Knobloch, seines Zeichens "Apostel" in der NAK, 1986 an den damaligen Stalmmapostel geschrieben hat:
"Weil der Herr Jesus keine Vor­schriften für die Arbeit an den Entschlafenen hinterlassen hat, wenigstens befinden sich solche nicht im Neuen Testament, sind die Apostel in ihrer Entscheidung frei, nach gangbaren Wegen der Hilfe zu suchen."
http://waechterstimme.orgfree.com/entswes1.html
Mit anderen Worten: auch einer der Kirchenleiter, denen es nach neuapostolischem Amtsverstaendnis als Einzigen qua Amt gegeben ist, die Bibel auszulegen, konnte die Praxis und "Theologie" der NAK nicht anhand biblischer Texte begruenden. Also, weiterhin froehliches Suchen, Apostel der NAK! Aber bitte beachten: Fuer das Ergebnis muss sich wenigstens "ein konkreter Anhalt" (*) in der Bibel finden lassen. Und wenn schon nichts zu finden ist, dann lebt man eben nach den Worten Herrn Dr. Lebers: "Wir wissen es nicht; aber wir haben schoene Hinweise."

Das alles ist zu duenn, um darauf das Entschlafenen"wesen" (gemeint ist mit diesem NAK-Sprech Begriff die Praxis der NAK hinsichtlich der Verstorbenen) zu begruenden.

(*) http://www.nak.org/de/news/offizielle-v ... cle/12682/, sogenannte Nizzaenisches Bekenntnis, eh, Verlautbarung von 2004

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Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#135 Beitrag von Comment » 23.03.2014, 23:33

Ich dachte immer, dass die NAK-Verstorbenen im Jenseits im Bereich der Wartenden sind, einer Art Wartesaal zum Himmel. Von dort aus winken sie den Lebenden bekanntlich zu, wie der alte Liederdichter schon schrieb.
tergram,

in jenem Lied, das Ihnen vorschwebt, ist davon die Rede, dass die Erlösten winken ... ja, und das sind nach Auffassung der NAK die im Diesseits und Jenseits sakramental versorgten Seelen - nur diese!

tergram

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#136 Beitrag von tergram » 24.03.2014, 00:03

Nun, dann sind es eben erlöst-wartend und voll-sakramental versorgte Winkende. Das andere Ufer ist weiter entfernt, als meine Augensalbe reicht... :roll:

Brombär

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#137 Beitrag von Brombär » 24.03.2014, 06:46

Pagan schrieb:

Ach ja, bevor ichs vergesse:
Um deinen Tod musst du dir keine grossen Sorgen machen. Wenn ich das hier Klick! lese, werden wir den irdischen Tod möglicherweise noch lange nicht oder vielleicht gar nie schmecken, ob es uns denn passt oder nicht. Aber das hat dann überhaupts nichts mit Wundern zu tun, ganz im Gegensatz zu dem hier Klack![/quote]




Der Mann, der Tote zum Leben erwecken kann

Nun kann man versuchen, Leute danach wieder ins Leben zurückzurufen (wir alle kennen die Szene aus den einschlägigen Fernsehserien). Aber zehn Minuten sind das äußerste Limit. Jenseits dieser Grenze sind die Hirnschäden irreversibel.
Der schlagende Beweis für diese These ist eine Frau, die in einem Wald in Japan gefunden wurde: Sie war seit fünf Stunden tot, ihre Körpertemperatur betrug 20 Grad Celsius. Jene Frau verließ das Krankenhaus ohne Folgeschäden . . .


So viel zur Qualität des zitierten Berichts.

Bb.

Pagan

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#138 Beitrag von Pagan » 24.03.2014, 08:47

Brombär hat geschrieben:So viel zur Qualität des zitierten Berichts.
Zitat aus einer für den christlichen Glauben normativen heiligen Schrift: "Jesus sprach: Hebt den Stein weg! Spricht zu ihm Marta, die Schwester des Verstorbenen: Herr, er stinkt schon; denn er liegt seit vier Tagen. Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? Da hoben sie den Stein weg. Jesus aber hob seine Augen auf und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich weiß, dass du mich allezeit hörst; aber um des Volkes willen, das umhersteht, sage ich's, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. Als er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen ..."

So viel zur Qualität der Berichterstattung, die notabene nicht nur in diesem Punkt überaus zweifelhaft ist.

Heinrich

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#139 Beitrag von Heinrich » 24.03.2014, 16:56

Fazit also des von mir bewusst eröffneten Threads: Es bleibt beim Etikettenschwindel Entschlafenengottesdienst - und alle machen mit (zumindest die, die nicht nachdenken und einfach nur treu nachfolgen, also 99,99 % der Funktionsträger in der NAK.....

Liebe Grüße aus dem Süden,
heute wurde mir bekannt, dass M.E. den übernächsten Monat meine Gemeinde heimsucht,
ich habe meine Frau schon gefragt: Hast Du Lust auf ein schönes Wochenende im Schwarzwald?

Heinrich, der langsam, aber sicher nicht mehr weiß,
was man tun soll gegen diese Top-down-Hierarchien....

tergram

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#140 Beitrag von tergram » 24.03.2014, 17:41

Heinrich, Gott gab dir Füße und Augen - alles vorwärts ausgerichtet. Füße zum gehen und Augen, um zu sehen, wohin man geht. Geh einfach. Mit jedem Schritt wird's leichter. Versprochen.

Kostbare Lebenszeit mit etwas zu verschwenden, über das man sich dauerhaft ärgert, ist Vergeudung. Auf Änderungen zu warten ist naiv. Soweit das Wort zum Montag.

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