Hauptteil II – Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes

Lieben Freunde,
es gibt Legionen Bücher, die sich mit der Person des Jesus von Nazareth auseinandersetzen. Ein Menschenleben reichte nicht aus, um sich durch diesen Wust zielführend durchzuarbeiten. Versuche ich also, mir ein eigenes Bild zu machen und mich dabei auf meine zerlesene Luther-Bibel 1912 zu beschränken.
Ist ihnen bei meiner gewählten Überschrift etwas aufgefallen? Nein…? Sehen sie noch einmal hin. Da steht:
„Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes.“ Da steht
nicht:
„Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Fühlen sie den Unterschied und was macht das mit ihnen…?
Wenn sie jetzt befürchten, dass ich vom Glauben abgefallen bin, keine Sorge:
„Für mich ist Jesus Christus nach wie vor der eingeborene Sohn Gottes, der gesandte Erlöser, der uns von aller unserer Sünde und Schuld den Weg zum Vater frei gekämpft hat."
Sehen sie, es sind ununterbrochen Leute unterwegs, die uns mit immer derselben Frage auf die Nerven fallen:
„Sollte Gott gesagt haben?“ Der vergiftende Pferdefuß wird gleich nachgetreten:
„Ihr werdet keineswegs sterben, sondern ihr werdet zwischen gut und böse unterscheiden können und werdet sein wie Gott.“
Zuerst klauen sie uns dann unser Ur-Vertrauen in unsere geistliche Heimat, dann unser Ur-Vertrauen in diejenigen, die uns Gottes Wort gelehrt haben. Danach erklären sie uns, wonach es sich bei der Bibel um ein fragwürdiges Buch mit
"Geschichtchen" handelt, Jesus Christus gar nicht gelebt hat und - finaler Todesschuss - dass es überhaupt keinen Gott gibt. Wer diesen Propagandisten erliegt, der findet sich früher oder später in einem schwefelig wabernden Nebel wieder, der als lichte Freiheit verkauft wird.
Was ist das aber andererseits für eine Freiheit die postuliert:
„Wir wissen es nicht!“ Ich brauche Helfer die mir fundierte und verlässliche Antworten geben. Offene Fragen habe ich selber genug…
Nun muss ich aber noch einmal auf meinen Teil 1 zurückkommen und dort liegen gebliebene Fragen beantworten. Ich hatte gefragt:
„Da steht: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei…! Wer ist mit dem Wort „uns“ gemeint? Wer begleitet den Schöpfergott bei seinem Tun? Wer ist da um IHN? Wer sind die, die Gott nach seinem und dem Bild derer in seiner Umgebung als Menschen gestaltet?“
Um zu einigermaßen plausiblen Antworten zu kommen führen uns leider auch keine sprachakrobatischen Verrenkungen weiter. Da steht: „
uns“. Punkt. Was hilft aber dann weiter…? Der damals schon greise Stammapostel Walter Schmidt (Dortmund) hatte dazu etwas öffentlich gesagt.
Ich habe noch heute seine wohlklingende Stimme im Ohr, als er in der Berliner Deutschlandhalle erklärte, dass Gott sich bei seinem Schöpfungstun mit seinem Sohn, den wir im Neuen Testament Jesus Christus nennen, und mit anderen Himmelsbewohnern unterhalten hat. Wusste der neuapostolische Stammapostel Walter Schmidt mehr als seine Amtsnachfolger die zu wichtigen Fragen antworteten:
„Wir wissen es nicht“…?
Die Vorstellung, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs und der Vater unseres Herrn und Heilandes, Jesus Christus, quasi menschenähnlich in Gemeinschaft lebt und nicht allein ist, die gefällt und tut mir gut. Wie dem auch sei, wir waren nicht dabei und wissen absolut nicht was im „
vorgeschöpflichen Himmel“ los war, was im „
nachgeschöpflichen“ Himmel los ist und im
zukünftigen Himmel sein wird. Schriftstelle gefällig…?
Nun enthält die
„biblische Sekundärliteratur“ doch aber auch Hinweise, darauf, dass Gott nicht nur einen einzigen, sondern mehrere Söhne haben könnte.
Schriftmäßige Hinweise finden sich u. a. in der Hiob-Erzählung:
„Es begab sich aber des Tages, da die Kinder Gottes kamen und traten vor den HERRN, dass der Satan auch unter ihnen kam und vor den HERRN trat.“ (Hiob 2, 1 / Luther 1912)
Sehen sie und insbesondere an dieser Textstelle der nichtkanonischen Hiob-Erzählung beißen sich nun die unterschiedlichsten Kommentatoren fest, wonach der Gott des Alten Testaments viele Söhne hatte, Gott gewissermaßen einen Hofstaat unterhält, in dem es sogar Intrigen und finale Ausweisungen gegeben haben soll (vgl. der gefallene Erzengel Luzifer mit seinem Anhang...).
Damit begeben sich m. E. zweifelhafte Bibel-Kommentatoren in einen abenteuerlichen Bereich von Spekulationen. Zu solchen Fragen sind mir selbst geistliche Hobbytheologen tausendmal lieber, die zu bestimmten Fragen eingestehen:
„Wir wissen es nicht…!
Nein, meine Freunde, wenn ich mein Glaubensfundament, die Bibel in Bausch und Bogen in Frage stelle, dann gehört sie tief vergraben und mein Christenstand entpuppte sich als eine, günstigenfalls, schlimmstenfalls, kindlich religiöse Fehlentwicklung.
Meine gute alte Bibel sagt so:
- „10 Ihr aber seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, auf dass ihr wisset und mir glaubt und versteht, das ich's bin. Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner sein. 11 Ich, ich bin der HERR, und ist außer mir kein Heiland. 12 Ich habe es verkündigt und habe auch geholfen und habe es euch sagen lassen, und war kein fremder Gott unter euch. Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR; so bin ich euer Gott. 13 Auch bin ich, ehe denn ein Tag war, und ist niemand, der aus meiner Hand erretten kann. Ich wirke; wer will's abwenden?“ (Jesaja 43, 10 ff / Luther 1912)
- "25 Solches habe ich zu euch durch Sprichwörter geredet. Es kommt aber die Zeit, dass ich nicht mehr durch Sprichwörter mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen von meinem Vater. 26 An dem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen. Und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten will; 27 denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, darum dass ihr mich liebet und glaubet, dass ich von Gott ausgegangen bin. (s. a. Johannes 14.21) 28 Ich bin vom Vater ausgegangen und gekommen in die Welt; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. (Johannes 16, 25 - 27 / Luther 1912)
Fazit:
1. Ich weiß nicht, mit wem sich Adonai vor oder während der Schöpfung unterhalten hat.
2. Ich glaube an den einigen ewigen Gott meiner Väter.
3. Ich glaube, dass dieser Gott
einen in die Welt gesandt hat, wodurch die trennende Mauer zwischen IHM und uns menschlichen Kreaturen endgültig eingerissen wurde, damit wir nicht nur einen gnädigen Gott haben, sondern einen Gott haben, zu dem wir
„lieber Vater“ sagen können,
um Gottes wahrhaftige Söhne und Töchter zu sein.
Das ist vorerst mal alles und für viele bedauerlicherweise so unglaublich. Schade...!
Liebe Grüße, landauf und landab, vom alten Maximin aus Berlin
Zum mitsingen: http://www.youtube.com/watch?v=vJEHj50-ZMY
P. S.: Es folgt ein 3ter Teil mit der Überschrift:
„Des Vaters und des Sohnes Heiliger Geist“.