NAK - Fürsorgekasse von 1908: Ausschüttung für 2014 - die neueste Masche

[Loreley 61]

Natürlich hats geschadet - und das regt mich heute noch auf. Sie haben uns Kindheit und Jugend versaut und dazu beigetragen, dass es wegen Disco, Kino und Co. so manchen Zwist zwischen Eltern und Kindern gab. Und das alles umsonst. Heute ist das alles erlaubt, es waren nur menschliche Auswüchse, (keine göttlichen Verbote) wie es R. Fehr nannte und das macht mich noch sprachloser. Ich gönne es (die Freiheiten) der heutigen NAK-Jugend, aber trotzdem macht mich genau dies noch wütender. Wir haben ganz umsonst unter den Verboten und dem Außenseitertum gelitten. Mal ganz abgesehen von den vielen Ängsten um unser Seelenheil. Heute frage ich mich auch, wieso ich das überhaupt mitgemacht habe, denn geistig umnachtet war ich nicht. Aber eben religiös indoktriniert und wir hatten damals kein Internet, keine wirkliche Informationsquelle. Da hilft dann selbst die größte Intelligenz nichts. Der Gehorsam und der Respekt gegenüber den kirchlichen Machthabern war zu groß.

Im heutigen Informationszeitalter und angesichts der Tatsache, dass viele Kirchenfunktionäre Studium und manchmal auch einen Dr. Titel vorweisen können, vermute ich, dass von denen einige gar nicht wirklich glauben, sondern das es ihnen um die Machtfülle und die eigenen Pfründe geht. Die ganze Widersprüchlichkeit der NAK-Lehre muss eigentlich jedem auffallen, erst recht denen, die auf eine ausgezeichnete Bildung zurückgreifen können. Von daher.......

LG, Lory

[Boris]

Manchmal verspüre ich Neugier mal zu hören, was sich in den Predigten geändert haben
könnte. Allerdings fürchte ich, dass ich mittendrin aufstehen und die Kirche verlassen würde,
sollte ich mit allerlei nak-typschen Worthülsen bepredigt werden.

Obendrein ist mein Glaube an Gott heute stärker als jemals zuvor.

LG Caroline

Liebe Caroline,

nur ein Gedankenspiel:
Warum stillst du nicht deine Neugier (vielleicht ist es ein wenig mehr als Neugier)? Vielleicht nimmst du dir vor, deine Angst zu überwinden und tatsächlich zu gehen wenn es dir zu bunt wird?!
Wenn du deine Angst überwindest, werden dich die Anderen nicht festhalten können. Sie werden ein bisschen gucken. Na und?! Jeder darf soviel gucken wie er will.

Am Anfang macht es uns unser eigenes Empfinden schwierig. Wir haben Angst vor der Meinung der Anderen. Wenn man so etwas öfter macht wird es normal. Es versetzt einen in die Situation, nicht aus Angst wegzubleiben. Man entscheidet [/b] ob man geht oder nicht und wann und wie oft.

Glaub mir: Zu Beginn ist es anstrengend. Dann wird es immer besser. Mancher wird neidisch sein.
Ein gutes Gefühl, diese Selbstbestimmung!

LG Boris

[Boris]

Ich hörte die Tage einen Spruch – aus Verwandtschaftskreisen, der mich immer wieder neu auf die Palme bringt: „Und – hat's geschadet?“ (Die Unterhaltung drehte sich um die netten „Verbötlein“ aus vergangenen Tagen).

Wenn man einen Menschen mit Verboten etc. in seiner Entwicklung beeinflusst, gibt es unweigerlich Schäden. Zumindest für die Persönlichkeit.

Dieser Spruch war scheinbar allgemein üblich. Auch bei uns.
Er dient ganz einfach als Schutzschild vor der Aufforderung, endlich Verantwortung zu übernehmen.

LG Boris

[Comment]

Dieser Spruch war scheinbar allgemein üblich.

Ja, Boris, den kenne ich auch.

Nicht nur i.Z.m. Kirche. Als ich als Erwachsener meinem Vater bei einer Gelegenheit fragte, was er sich eigentlich dabei?gedacht habe, wenn er mich als Kind durch Prügel peinigte, meinte er auch mich fragen zu sollen: "Und, hat's dir geschadet?"

Einmal sagte ich ihm ganz deutlich: "Ja, hat's! Meine Erinnerung an dich, Pa, ist insoweit zum Ko.... Heute würdest du dafür vor den Kadi kommen!"

Er wurde dann immer ganz kleinlaut: "Ja, ja, tut mir heute ja wirklich auch leid, dass ich das gemacht habe, mein Junge, aber ..." Und dann war erst mal Stille, Pause.

Die Kirchenvertreter könnten ja mal ein Wort der Reue finden ob ihrer 'Prügel'!

Com.

[Boris]

Du schreibst:
“Ich glaube, man muss in verschiedenen Bereichen konsequent sein. Da sind die sozialen Kontakte, die Lehre, das Machtgefüge etc. Man hat uns immer Schablonen für unsere Denkweisen vorgelegt. Wir lernen jetzt, ohne Schablone zu denken.“

Boris, das Konsequentsein ist mir sehr schwergefallen, denn wie du schreibst, haben die meißten (auch ich) unsere sozialen Kontakte in der Kirche. Und es ist automatisch so, wenn du die GD's in der NAK nicht mehr besuchst, werden auf Dauer die Kontakte etwas „loser“ - man gehört irgendwie nicht mehr dazu.

Doch ich habe für mich (schon länger) festgestellt, dass ich fast jede Predigt kommentiere – lach - nat. nur für mich, was auf Dauer ganz schön anstrengend ist. Immer so Sätze wie: Glaube ich nicht, woher weißt du das etc., so dass ich mich im Februar entschieden habe, keine GD's mehr in der NAK, bis auf Ausnahmen, zu besuchen. Ich habe meinen Platz in der ev. Kirche gefunden. Dort darf ich direkt an Gott, seinen Sohn und den hlg. Geist glauben (ohne zwischengeschaltetes Apostelamt). Ich fühle mich seitdem wie von einer Last befreit und weiß eigentlich erst so im nachhinein, wie angespannt ich die letzten Jahre in die Kirche gegangen bin.

Liebe Klaudia,
natürlich fällt es schwer. Die sozialen Kontakte lösen sich ja, weil du dich änderst und dein Kontakt Schwierigkeiten hat, dich so zu akzeptieren.
Mir ist aufgefallen, dass Geschwister, die nicht in der so genannten "Mitte der Gemeinschaft" standen mit meiner Veränderung komplett kein Problem hatten.
Du hast das Recht dich zu entwickeln. Wen das stört, der tut dir nicht mehr so gut.
Logisch macht das erst mal traurig.

Es gibt aber verdammt viel nette, liebe, tolerante Menschen. In der Welt. Überall.
Ich freue mich, dass du eine andere Möglichkeit - einen anderen Weg gefunden hast. Es ist dein Weg, solange du ihn gehen willst.

Viel Mut und Kraft dazu
wünscht dir
Boris

[Boris]

Die Kirchenvertreter könnten ja mal ein Wort der Reue finden ob ihrer 'Prügel'!

Wird wohl nicht passieren. Schade.

LG Boris

[Ambrosia]

Auf die Frage:Und, hat es geschadet?" sollte man dem Frager mal tief und fest in die Augen sehen und zurückfragen:"Hat es mir, meiner Seele und meiner Entwicklung gut getan? Was meinst du, wenn Du ehrlich bist?"

[Boris]

... geistig umnachtet war ich nicht. Aber eben religiös indoktriniert und wir hatten damals kein Internet, keine wirkliche Informationsquelle. Da hilft dann selbst die größte Intelligenz nichts. Der Gehorsam und der Respekt gegenüber den kirchlichen Machthabern war zu groß.

Im heutigen Informationszeitalter und angesichts der Tatsache, dass viele Kirchenfunktionäre Studium und manchmal auch einen Dr. Titel vorweisen können, vermute ich, dass von denen einige gar nicht wirklich glauben, sondern das es ihnen um die Machtfülle und die eigenen Pfründe geht. Die ganze Widersprüchlichkeit der NAK-Lehre muss eigentlich jedem auffallen, erst recht denen, die auf eine ausgezeichnete Bildung zurückgreifen können. Von daher.......

Ja, das mit der Indoktrination scheint wunderbar zu funktionieren.
In meiner ehemaligen Heimatgemeinde hatten wir einen Wissenschaftler. Er war Dr. und später Prof. der Mathematik. Der war so vielfältig begabt und doch so ein lieber Kerl. Seine Frau "schimpfte" manchmal scherzhafterweise: Der hat soviel Verständnis für alle möglichen Leute, der schimpft nie, regt sich nie auf etc. Es war tatsächlich bemerkenswert, wie friedlich und hilfsbereit dieser Mann war. Er wollte aber nicht die "Amtskarriereleiter" aufsteigen. Er hatte das Priesteramt inne. War relativ selten auf dem Altar. Spielte lieber Orgel oder hat dirigiert.
Potenzial für eine NAK - Karriere hätte er allemal.

Das Beispiel verdeutlicht mir, dass es außer auf das Hirn (braucht man, um zu merken, wenn man Stuss redet) auch auf die richtige innere Einstellung ankommt.

Die NAK bietet leider relativ ungebildeten Predigern eine Plattform, ihr Selbstwertgefühl auf Kosten der Zuhörer zu stärken. Mit der Behauptung, alles käme aus dem Heiligen Geist, geben sie dem Gerede Gewicht.
Wer dann als Prediger etwas mehr Köpfchen und etwas weniger Skrupel hat, dem tun sich dort Chancen zur Selbstbestätigung und zur Bereicherung auf.
Und wenn der einstmalige Hilfsschüler dann als Berater für schwierige Lebenslagen auftritt, ist die Show doch perfekt.
Okay, jetzt fange ich an gefühlsmäßig hochzufahren. Deswegen:

LG Boris

[Peer2]

Die NAK bietet leider relativ ungebildeten Predigern eine Plattform, ihr Selbstwertgefühl auf Kosten der Zuhörer zu stärken. Mit der Behauptung, alles käme aus dem Heiligen Geist, geben sie dem Gerede Gewicht.

Dem muss ich uneingeschränkt zustimmen.
Den, den ich da ganz speziell meine, hat den Beruf eines Dipl.Ing. erlernt....

[fridolin]

Da scheint es Doppelgänger zu geben.

Mit der Behauptung, alles käme aus dem Heiligen Geist, geben sie ihrem Gerede Gewicht.

War das nicht schon immer so.