NAK - Fürsorgekasse von 1908: Ausschüttung für 2014 - die neueste Masche

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

Re: die neueste Masche

#171 Beitrag von tergram » 04.06.2014, 14:27

Ich kann Matulas Argumentation gut nachvollziehen. Und das hat auch nichts mit Bezahlung vs. Ehrenamt zu tun. Hier wird ein Scheinargument verwandt.

Als Mitglied der NAK darf man erwarten, dass die Amtsträger der Kirche hinter der Kirchenlehre stehen. In diesem Sinne sind die Predigten zu halten.

Als neuapostolischer Amtsträger am Altar zu stehen und sein eigenes Süppchen seitwärts an der Lehre vorbei zu kochen, in der Hoffnung, der Apostel möge einem das angesichts allgemeinen AT-Mangels schon durchgehen lassen, ist unredlich. Mindestens. Man besch... ein bisschen die Kirche, ein bisschen die Geschwister und am meisten sich selbst. Weil so ein Amt ja auch eine tolle Sache ist... Und wer mag schon den schicken Schwarzen ausziehen und sich zuhörend in die Bank setzen, nachdem man vorher auch ein bisschen wichtig war und es sowieso merklich besser kann als die Anderen?

Dahinter steckt oftmals nichts anderes als persönliche Eitelkeit - will man doch sein Amt nicht abgeben, was eigentlich notwendig wäre. Auf die Zustimmung der Geschwister zu den eigenen Predigten explizit hinzuweisen, ist eine spezielle Form von Pflege des eigenen Ego. Letzlich drückt man sich mit einer wackeligen Denkkonstruktion um die schon lange überfällige persönliche Entscheidung herum.

Der Gipfel ist die Argumentation "Ich kann doch die Geschwister nicht alleinlassen!" Alleinlassen nicht, ein bisschen um die Fichte führen aber schon? ....

Klarheit und Wahrheit - darauf haben alle einen Anspruch. Am meisten aber der, der sich bisher darum herumgemogelt hat. Wo NAK draufsteht, muss NAK drin sein. Alles andere ist "lau".

Matula

Re: die neueste Masche

#172 Beitrag von Matula » 04.06.2014, 14:27

Comment hat geschrieben:Matula, ein Amtsträger ist doch in erster Linie Gott gegenüber verantwortlich, und wenn er sich von diesem Grundsatz leiten lässt, macht er mE im SEINEN Sinn alles richtig.
Wenn seine 'Vorgesetzten' von ihm Anderes erwarten, als das, was er tut, können sie ihn bekanntlich aus seinem Amt entlassen.

Richtig, also wenn er weiter in seinem Amt bleiben und dienen will, bleibt ihm letztlich nichts anderes übrig, als auch seiner Kirche zu dienen. Mit anderen Worten, er kann nicht völlig andere Glaubensüberzeugungen, ich sage mal salopp nach katholischer Glaubenslehre den neuapostolischen Gläubigen predigen.

Da beisst die Maus nicht den Faden ab.




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Johannes
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Re: die neueste Masche

#173 Beitrag von Johannes » 04.06.2014, 15:33

@ Tergram

Also ich bin jetzt schon ein bißchen erstaunt über den Röntgenblick, mit dem haarscharf eine Situation analysiert wird und über die innere Einstellung eines Menschen entschieden wird.

Wenn das alles so einfach wäre......,
Und gerade die angeführten Punkte habe ich bei mir immer und immer wieder nachgefragt, ob es mir im Endeffekt darum geht. Und ich habe die Frage immer wieder mit Nein beantwortet. Mir geht es um alles andere als die Pflege des persönlichen Egos. Ich bin vollkommen ausgefüllt im Berufsleben, und ich schaffe mir da persönliche Befriedigung genug, ich brauch da nicht die Schiene über die Kirche. Zusätzlich habe ich auch eine innerkirchliche Beförderung ebenfalls abgelehnt, weil ich das mit der mir zur Verfügung stehenden Zeit nicht geschafft hätte. Und ich habe nicht den Apostel augenzwinkernd gefragt, ob eine weitere Amtsausführung überhaupt noch möglich ist, sondern ich hab ihn allen Ernstes gefragt, und hätte jede Antwort akzeptiert. Mir war es vollkommen bewusst, dass ich bei einer dementsprechend negativen Antwort umgehend die Konsequenzen gezogen hätte.
Und jetzt frage ich noch etwas: Wieso koche ich ein eigenes Süppchen? Wenn ich nicht an die Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes glaube, aber mir dieses Amt doch in gewissen Sinne wichtig ist, wen führe ich dann hinters Licht? Wenn ich Jesus predige, wem schade ich damit? Und so weiter.

Aber nein, da wird großartig analysiert, welche Motivation mich treibt, und sofort weiß man, was dahintersteckt.
Und nein, ich fühle mich jetzt nicht auf den Schlips getreten und ertappt, sondern mich macht die Tatsache zornig, dass hier so einfach analysiert wird, und sofort entschieden wird, wie etwas ist, ohne nur die geringste Ahnung von den inneren Kämpfen, der Zerrissenheit zu haben, ohne nur eine Ahnung zu haben warum solche Entscheidungen getroffen wurden.

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Re: die neueste Masche

#174 Beitrag von Comment » 04.06.2014, 15:34

Als Mitglied der NAK darf man erwarten, dass die Amtsträger der Kirche hinter der Kirchenlehre stehen. In diesem Sinne sind die Predigten zu halten.
Werte tergram,

ich möchte infrage stellen, dass in der NAK heutzutage generell die Erwartung unter allen Mitgliedern ist, dass die Amtsträger 'hinter der Kirchenlehre stehen'. Was heißt denn Kirchenlehre? Katechismus? Oder Katechismus und Predigten der Apostel? Bekanntlich haben wir schon solche Predigtaussagen gehört oder auch gelesen, die mit dem Inhalt des neuen Katechismus gar nicht voll und ganz übereinstimmen. Also da gibt es keine so stringente Richtung, ausgenommen die Kernpunkte, wobei auch diese hin und wieder Auslegungen von höchster Stelle erfahren, die den Kenner überraschen.
Ich bin übrigens noch Mitglied, und ab und zu höre ich Predigten in der Gemeinde. Ich muss Ihnen sagen, da bin ich immer froh, wenn ein Amtsträger mal nicht so an Aussagen irgendeines Apostels klebt; und wenn ich dann den Eindruck habe, der Prediger läßt sich einfach mal - wie sagt man? - vom heiligen Geist treiben und erreicht damit mein Inneres, dann ist das doch schön, dann entspricht DAS meiner Erwartung. Ich kenne übrigens in meinem Bekanntenkreis innerhalb der NAK mehrere Mitglieder, die genauso denken. Ich will damit sagen: die Erwartungshaltung ist heute schon differenzierter, als es Ihr o. stehender Satz ausdrückt. Diese Amtsträger gehen ja nicht hin und predigen: ihr müßt die NAK verlassen o.ä.

Klar, es gibt auch die anderen Mitglieder, die nur Sätze hören wollen, die nach ihrer Meinung aus dem Apostelamt der Kirche kommen. Die hat es immer schon gegeben. Ich erinnere daran, dass seinerzeit im Rheinland zu Zeiten der unseligen Botschaft Mitglieder sich beim Stammapostel B. beschwerten, wenn die örtlichen At nichts von der Botschaft predigten. Ja, da gab es sogar Zurufe aus Kreisen der Zuhörer an Prediger: 'wir wollen die Botschaft hören!' und noch andere Forderungen. Wir wissen ja, wie das ausgegangen ist. Diese Mitglieder haben an dem Desaster reichlich mitgewirkt, durch ihre Erwartungshaltung. Die scheinen auch den hG daran gehindert zu haben, die wirklichen Wahrheiten zu verkündigen. 8)

Com.

Matula

Re: die neueste Masche

#175 Beitrag von Matula » 04.06.2014, 16:20

Zitat Johannes

Und jetzt frage ich noch etwas: Wieso koche ich ein eigenes Süppchen? Wenn ich nicht an die Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes glaube, aber mir dieses Amt doch in gewissen Sinne wichtig ist, wen führe ich dann hinters Licht? Wenn ich Jesus predige, wem schade ich damit? Und so weiter.

Dann steht dieses in krassem Widerspruch zur Lehre der neuapostolischen Kirche, die eindeutig auch in den 10 Glaubensartikeln auf die Heilsnotwendigkeit ihrer Apostel verweisen und auch vom Gnaden- und Apostelamt spricht.

Nur und ausschließlich die Apostel der NAK können nach Glaubenslehre die Sündenvergebung und das Heilige Abendmahl vornehmen und aussondern, (AT jeweils im Auftrage ihres Apostels) und mit Wasser und dem Heiligen Geist das Sakrament der Heiligen Versiegelung spenden. Erst dadurch wird man bekanntlich zum vollgültigen Gotteskind.

Wenn ich nicht an die Heilsnotwendigkeit der Apostel glaube, dann muss ich den Gläubigen auch sagen, dass diese Sakramente auch ohne Apostel möglich sind. Dann kann demzufolge ein jeder Amtsträger die Sündenvergebung ausschließlich im Namen Jesu vornehmen und kann demzufolge auch das Sakrament der Heiligen Versiegelung durchführen.

Wenn sie es so mit der Wahrheit haben, verkünden sie diese " Wahrheit " denn auch deutlich am Altar den Gläubigen !?

Brombär

Re: die neueste Masche

#176 Beitrag von Brombär » 04.06.2014, 16:34

@ Johannes

5. Glaubensartikel:
Ich glaube, dass die von Gott für ein Amt Ausersehenen nur von Aposteln eingesetzt werden, und dass aus dem Apostelamt Vollmacht, Segnung und Heiligung zu ihrem Dienst hervorgehen.



Johannes, wenn Sie damit klarkommen, dann predigen Sie beruhigt weiter.

Bb.

Johannes
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Registriert: 07.08.2012, 08:46

Re: die neueste Masche

#177 Beitrag von Johannes » 04.06.2014, 16:47

@ Comment

Danke schön, das ist genau das, was ich auch sagen wollte. Was bedeutet schon reine NAK-Lehre, und wann und wie oft wird das gepredigt.

Und ich verstehe jetzt nicht, dass hier so entsetzt getan wird. In der katholischen Kirche gibt es auch beispielsweise konservative und liberale Vertreter, und ich bin mir sicher, dass es da auch klare Verfechter des Papsttums gibt und andere, die das anders sehen. Und alle können ihr Amt als Seelsorger ausüben. Und warum soll das in der NAK nicht möglich sein? Und wenn jemand an etwas glaubt, ich bin der letzte, der versucht ihn von seinem Glauben abzubringen. Wenn jemand daran glaubt, dass Apostel heilsnotwendig sind, ich würde nie versuchen, ihm das auszureden. Ich predige das auch nicht. Und ich kann es auch nicht beurteilen, ob das so ist oder nicht. Mein Glaube, meine Überzeugung, ist etwas, das mich persönlich betrifft, dass ich niemand aufoktruieren kann.

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Re: die neueste Masche

#178 Beitrag von Comment » 04.06.2014, 16:54

Matula und Brombär,

was heißt denn 'Apostel'? Klar: 'Gesandter'. Gesandte Jesu sind doch im Grunde alle Schwarzröcke, die einen christ-kirchlichen Auftrag haben, das Evangelium zu verkündigen. :) Will sagen, dass man sich darüber hinwegsetzen könnte - man denkt sich bloß dabei, 'Apostel', darunter verstehe ich nicht nur die der NAK. Sicher, etwas salopp und nicht unbedingt nach den Vorstellungen der NAK-Apostel, doch m.E. nicht generell falsch.

Könnte eine verträgliche Lösung sein. Oder erscheint solche Denke als bloße Krücke, eventuell unvertretbar? Ich dnke, es kommt auf den einzelnen an ...

FG
Com.
Zuletzt geändert von Comment am 04.06.2014, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.

Brombär

Re: die neueste Masche

#179 Beitrag von Brombär » 04.06.2014, 17:13

Comment hat geschrieben:Matula und Brombär,

was heißt denn 'Apostel'? Klar: 'Gesandter'. Gesandte Jesu sind doch im Grunde alle Schwarzröcke, die einen christ-kirchlichen Auftrag haben, das Evangelium zu verkündigen. :) Will sagen, dass man sich darüber hinwegsetzen könnte - man denkt sich bloß dabei, 'Apostel', darunter verstehe ich nicht nur die der NAK. Sicher, etwas salopp und nicht unbedingt nach den Vorstellungen der NAK-Apostel, doch m.E. nicht generell falsch.

Könnte eine verträgliche Lösung sein.

FG
Com.

Comment,

absolut. Übrigens sind doch alle Christen beauftragt, das Evangelium in die Welt zu tragen oder warum gingen wir früher von Tür zu Tür?

Bb.

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Re: die neueste Masche

#180 Beitrag von Comment » 04.06.2014, 17:19

Brombär, entschuldigen Sie, ich hatte noch etwas zugesetzt, als schon Ihre Antwort da war.

Com.

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