NAK - Fürsorgekasse von 1908: Ausschüttung für 2014 - die neueste Masche

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Re: die neueste Masche

#181 Beitrag von fridolin » 04.06.2014, 19:32

Könnte eine verträgliche Lösung sein. Oder erscheint solche Denke als bloße Krücke, eventuell unvertretbar?
Ich glaube nicht das die NAK niemals das Wort Gesandter anstelle von Apostel wählen wird. Auch nicht als Krücke. Die Spezialisten werden schon dafür sorgen das weiter an der Amtsbezeichnung Apostel geklebt werden darf. Dafür steh t zu viel auf dem Spiel um sich solche Spielchen erlauben zu können. Die Kirche ist auf dem angeblich beauftragten Apostelamt eingeschworen. Ohne dem wäre der Überlebenszyklus als sehr gering einzustufen. Sie werden sich noch etliche Jahre weiter vom Überlebenswillen angetrieben von einer Schärfung in die andere hangeln, bis nichts mehr geht.

Klaudia

Re: die neueste Masche

#182 Beitrag von Klaudia » 04.06.2014, 21:52

In der NAK - sie ist nunmal eine Amtskirche - geht es um das heilsnotwendige Apostelamt.

Jeder At (ich pers. kenne auch einige), die das ausblenden, stehen nicht mehr hinter ihrer Kirche. Das ist Fakt.

Und wenn auch im Fall von Johannes, selbst der Apostel dafür Verständnis zeigte (dann glaubt er vermutlich auch nicht mehr an die Heilsnotwendigkeit seines Amtes), gibt es vielleicht noch in wenigen Fällen "den" NAk-Gläubigen.

Die Kirche ist schon lange nach innen gespalten. Einige mutige At's - auch in hohen Ämtern, haben eine Konsequenz gezogen. Das finde ich ehrlich und aufrichtig. Ich habe große Hochachtung davor.

Sie sind größtenteils "freiwillig" gegangen, haben auf "Ehre und Ansehen" verzichtet.

Jeder At, der hingeht und sich "seine Kirche" bastelt und nicht nach den Aussagen der Glaubensartikel und den Aussagen des Katechismus predigt und somit seine eigenen Interpretationen an Geschwister weitergibt, hintergeht das System der NAK. Das sollte jedem bewusst sein.

chorus

Re: die neueste Masche

#183 Beitrag von chorus » 04.06.2014, 22:05

Ich kann aus meiner Erfahrung an Johannes gerichtet sagen, daß man einen solchen Spagat zwar eine geraume Zeit, aber nicht "ewig" machen kann. Früher oder später platzt die Hose. Auslöser kann dann durchaus auch eine Kleinigkeit sein. Bei mir kam dann der Punkt, daß meine Entscheidung nur gegen das Amt und die NAK ausfallen konnte. Ich habe nach einer eleganten Möglichkeit des Absprungs ohne Aufsehen gesucht und sie auch alsbald gefunden.

Johannes, ich prophezeie dir, daß du dich diesem Punkt unaufhaltsam näherst. Was bspw. machst du, wenn dein dich "deckender" Apostel in den Ruhestand kommt und ein Nachfolger systemkonform ganz anders denkt und handelt?

Caroline

Re: die neueste Masche

#184 Beitrag von Caroline » 04.06.2014, 23:56

Dann wird Johannes die Konsequenzen ziehen. Darüber hatte er weiter oben geschrieben.

Troubadix

Re: die neueste Masche

#185 Beitrag von Troubadix » 05.06.2014, 08:16

Leber am Usterabend 24.01.07:
"... allerdings erwarte ich von Amtsträgern und Lehrkräften, dass sie sich im Rahmen ihrer Aufgaben und Lehrtätigkeiten hinter den Lehrauftrag der Kirche stellen. Wo würden wir hinkommen, wenn das nicht mehr gegeben wäre? "

Ergänzend Zitate aus einem Stammapostel-Schreiben an AT der damaligen Gde Blankenese (gefunden auf http://20402.dynamicboard.de/t8f2-Entsc ... enese.html):

"In der Tat wollen die Amtsträger "um jede einzelne Seele kämpfen". Das kann natürlich nicht bedeuten, dass wir Lehrpositionen aufgeben, nur um Harmonie zu erreichen." und auch nochmals "Natürlich möchten wir jeden Amtsträger behalten. Ich habe allerdings an dem Uster-Abend deutlich gemacht, dass ich erwarte, dass sich die Amtsträger ganz hinter die Lehraussagen der Kirche stellen."

Ich habe vor Jahren mein Amt abgegeben, weil ich mir und den Geschwistern nicht länger etwas vormachen wollte. Es gibt viele Ausreden, um sich vor dem nicht leichten Entscheid zu drücken. Die fadenscheinigste meiner Meinung nach ist, dass einem die Geschwister brauchen.

Ich gebe Tergram da auch recht: Als Schwarzkittel ist man in der NAK jemand, auch wenn es nur in der Gemeinde ist. Manche tun sich schwer damit, auf das damit verbundene Ansehen zu verzichten, wo man doch unbewusst schon weiss, dass man nach dem Rücktritt von manchen gemieden, vielleicht sogar verachtet wird. Manche liebe Geschwister ziehen die "Gefallenen" (natürlich in ihren Augen gefallen!) nicht liebend herauf, sondern stossen sie bildlich mit Füssen von sich.

Das meine fünf Cent dazu.

Klaudia

Re: die neueste Masche

#186 Beitrag von Klaudia » 05.06.2014, 09:35

Johannes, die Freisprache lautet folgendermaßen:

„Im Auftrag meines Senders, des Apostels, verkündige ich
euch die frohe Botschaft:
In dem Namen unseres Herrn Jesus
Christus, Sohn des lebendigen Gottes, sind euch die Sünden vergeben.
Der Friede des Auferstandenen sei mit euch!

Du hast geschrieben, dass du an die Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes nicht glaubst. Lässt du bei der Freisprache den Apostel einfach weg?

Brombär

Re: die neueste Masche

#187 Beitrag von Brombär » 05.06.2014, 10:21

Klaudia schrieb:

Johannes, die Freisprache lautet folgendermaßen:

„Im Auftrag meines Senders, des Apostels, verkündige ich
euch die frohe Botschaft:
In dem Namen unseres Herrn Jesus
Christus, Sohn des lebendigen Gottes, sind euch die Sünden vergeben.
Der Friede des Auferstandenen sei mit euch!

Du hast geschrieben, dass du an die Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes nicht glaubst. Lässt du bei der Freisprache den Apostel einfach weg?




Klaudia,

warum sollte Johannes den Apostel als Sender weglassen? Es gibt dazu keinen Grund. Apostel sind nun mal die kirchenleitenden Amtsträger in der NAK.

Anders wäre es, wenn man die Freisprache mit folgenden Worten verwechseln würde:

Auf Auftrag meines Senders unseres Herrn Jesu Christi, verkündige ich auch die frohe Botschaft; Im Namen des Apostels sind euch die Sünden vergeben.

ALLERDINGS: Würde man hier den Apostel weglassen, wüsste ich dennoch nicht, warum das Erlösungsopfer Christi nicht wirksam wäre.

Bb.

Johannes
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Re: die neueste Masche

#188 Beitrag von Johannes » 05.06.2014, 11:42

Leider finde ich erst jetzt Zeit zum Antworten, und bin auch ziemlich unter Druck, so dass ich jetzt nicht auf alles eingehen kann.

Ich möchte betonen, das mir sehr wohl bewußt ist, dass ich momentan in einem absoluten Zwiespalt bin. Und vielleicht hat es am Anfang so geklungen, dass ich mir das irgendwie leicht mache. Absolut nicht. Und ich möchte nochmal betonen, dass ich nicht weiss, wo mich mein Weg noch hinführen wird. Wie schon gesagt, in jungen Jahren war ich 150% NAK, und die Kirche war mein ganzes Leben. Damals hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich einmal in eine solche Situation wie heute komme. Ich möchte jetzt aus Platz- und Zeitgründen nicht darauf eingehen, wie es dazu gekommen ist, aber die momentane Situation ist jetzt eben Fakt, ich habe mich weiterentwickelt, und damit muss ich leben. Und ja, manches Mal wünsche ich mir, ich hätte nie angefangen über so manches in der Kirche nachzudenken, dann wäre für mich heute so vieles leichter.

Ich muss auch dazu sagen, dass ich momentan innerhalb der Kirche ein Arrangement gefunden habe, das zwar sehr zeitintensiv ist, aber dass mir sehr viele Freiheiten läßt, und dadurch tue ich mich auch natürlich ein bißchen leichter als andere.

Und wie ich schon gesagt habe, ich versuche niemanden meine Meinung aufzuoktruieren. Ich akzeptiere vollkommen, wenn jemand 100% linientreu ist und solch eine Kirche haben möchte. Ich kann das absolut verstehen und ich akzeptiere auch, dass solche Geschwister beispielsweise eine Predigt haben möchten, in der sie hören, dass Jesus bald wiederkommt und wie wunderbar der Stammapostel ist. Von mir bekommen sie so etwas nicht, allerdings lasse ich dann immer wieder auch bewußt soche Priester mitdienen, die genau das sagen. Ich bin aber der Ansicht, dass ich innerhalb der Kirche, durch das Amt das ich habe, eben doch mehr bewegen kann, als wenn ich mich da vollkommen zurückziehe. Und das ist eine meiner Hauptmotivationen. Ich möchte durch die Gottesdienste, durch die Seelsorgebesuche, ganz einfach neue Perspektiven eröffnen, vielen Gläubigen erst einmal bewußt machen, was eigentlich christliches Leben tatsächlich bedeutet. Das alles sind jetzt nur Andeutungen, wie gesagt, da fehlt mir im Moment die Zeit das näher auszuführen.

Und wenn ich nicht an die Heilsnotwendigkeit des Apostelamtes glaube, so glaube ich doch, dass ich meinen Auftrag durch den Apostel bekommen habe. Und deshalb habe ich keine Schwierigkeiten, die Sündenvergebung im Auftrag de Apostels zu verkünden. Wie Gott jetzt tatsächlich vergibt, das überlasse ich ihm. Ob die Freisprache notwendig ist, weiß ich nicht. Was ich weiß ist, dass viele Gläubige, mich eingeschlossen, diese Freisprache brauchen, zur inneren Sicherheit. Prinzipiell denke ich, dass Gott zur Vergebung keine Freisprache braucht, dass er sicher nicht gebunden ist an Sätze, die von Menschen auf Erden ausgesprochen werden.

Und zum immer geäußerten Vorwurf, ich würde zu sehr am Amt hängen. Ihr könnt mir glauben, dass ich mir selber immer und immer wieder die Frage stelle. Natürlich ist es so, dass man durch das Amt ein gewisses Ansehen hat, und das möchte keiner so gerne abgeben. Keine Frage. Aber trotzdem komme ich für mich immer wieder zu dem Schluss, das es mir nicht um dieses Ansehen geht. Sondern es ist der Wunsch, etwas zu bewegen, es ist der Wunsch, weiter zu helfen. Natürlich kann man auch ohne Amt Seelsorge betreiben, aber da denke ich dass wir alle viel zu sehr die Strukturen der Kirche kennen, dass so etwas für die Geschwister ganz einfach schwer zu akzeptieren wäre.

Und eines ist für mich auch sonnenklar. Sollte ich einmal damit konfrontiert werden, meine Meinung klipp und klar zu sagen, dann würde ich keine Schwierigkeiten damit haben, auch wenn ich dann mein Amt aufgeben müßte. Da bin ich mir ganz sicher.

Matula

Re: die neueste Masche

#189 Beitrag von Matula » 05.06.2014, 12:02

Johannes, vielen Dank für die offenen und ehrlichen Worte.

Natürlich handelt man im Auftrage des Apostels und es ist ja gar keine Frage, dass dein Apostel dich beauftragt hat. Die Frage ist, ob ausschließlich ein Apostel dazu berechtigt ist, hier auf Erden und sogar bis ins Jenseits hinein, die Sündenvergebung und die Versiegelungshandlung durchzuführen.

Das ist laut Glaubenslehre der neuapostolischen Kirche Fakt !

Ergo, wenn man im Auftrage seines Apostels die Freisprache zur Sündenvergebung vornimmt, muss derjenige davon ausgehen, dass sein Apostel von Jesus als dessen Gesandter dazu auch berechtigt ist.

Mit anderen Worten, wenn ich die Freisprache - im Auftrage meines Senders des Apostels - vornehme, mache ich gegenüber den Gläubigen auch deutlich, dass eine Freisprache zur Sündenvergebung ausschließlich nur über diesen Weg (Auftrag) möglich ist, obwohl du als ausführender AT davon gar nicht überzeugt bist.

Abschließend noch eine Frage, was wäre, wenn dein Bezirksapostel oder der Stammapostel mit der Bitte an dich herantreten, dir das Apostelamt anzuvertrauen !?

Comment

Re: die neueste Masche

#190 Beitrag von Comment » 05.06.2014, 12:25

Ich möchte das Folgende in die Diskussion einwerfen:

Es ist mir schon klar, wie die NAK ihr sog. Profil bewertet, u.a. ihr Apostelamt. Ich halte das für eine unsägliche religiöse Überbewertung eines Begriff (mir fällt kein anderes Wort ein als 'Begriffsduselei'), und ich frage mich immer wieder, wie kann man nur einen aus der Bibel gegriffenes Wort, einen Begriff, einen Ausdruck, weiter nichts, so glorifizieren und damit den allmächtigen Gott daran binden, dadurch göttliches Heilswirken an ein paar Kirchenmänner mit solchem kirchlich (!) vergebenen Titel festmachen und damit göttliche Entfaltung in der Menschheit beschränken wollen! Unfassbar! Die Bibel, die Grundlage allen christlichen Denkens und Handelns, bietet dafür keinen Anhalt, diesem Wort solche konstitutive Bedeutung beizumessen. Im Gegenteil: die Heilige Schrift steht für Inhalte, für das Evangelium, nicht aber für Äußerlichkeiten. Eine solche in der NAK gelehrte Relevanz eines Wortes, einer Bezeichnung gibt es, soweit ich sehe, kein zweites Mal. Man könnte vielleicht meinen, in Bezug auf Gott, der in der Religion der Mittelpunkt ist, von dem alles ausgeht und zu dem alles hinführt, sei diese eine Bezeichnung für IHN zwingend zu verwenden, etwa in Predigt und Anbetung. Das wird nicht so gemacht, klar, und auch die NAK macht's nicht so; d.h., es werden weitere Namen für Gott verwendet: Vater, Allmächtiger, Allewiger, Herr - und niemand kommt auf die Idee, bei solchen Wörtern sei nun etwas Anderes als Gott gemeint. Also, die Gesandten, die Diener, sind nun nicht über dem Herrn, und wie immer sie heißen, wenn sie das Evangelium verkündigen, tun sie das, was der Herr von seiner Dienerschaft erwartet. Das ist der Punkt.

Der Bezeichnung 'Apostel' hat indes innerorganisatorische Bedeutung, keine Frage, denn über die Amtsbezeichnungen regelt die NAK die internen Zuständigkeiten wie jede andere kirchliche Institution. Ich persönlich habe kein Problem, sie als Verkünder des Evangeliums zu akzeptieren, ich muss aber dazu ihre Selbsteinschätzung nicht teilen, geschweige noch unterstreichen; die religiöse Überbewertung ihrer Apostelamts bleibt mir außen vor. Ihre Predigten sind entweder aus heiligem Geist oder nicht, insoweit unterscheiden sie sich von keinem anderen Amtsträger in der Christenheit. Sieht man auf den Prediger im Priesteramt oder auf den Pastor, dann ist auch er bei rechter Einstellung ein Werkzeug in Gottes Hand, und was für eines, wenn seine Predigt mein Inneres anspricht und meinen Glauben an Gott, an Jesus Christus, an das Evangelium stärkt. Welch eine Handlung und ihre Wirkung unabhängig von einem Katechismus-Glauben! Nirgendwo hat Jesus Zuständigkeiten auf Amtsstufen verteilt, nirgendwo hat er Handlungen zwecks Wirkung sowie Anerkennung durch ihn bestimmten Titeln zugeordnet.

Com.

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