Pfingstgottesdienst "Geben ist seliger als nehmen"

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Loreley 61
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Re: Pfingstgottesdienst "Geben ist seliger als nehmen"

#11 Beitrag von Loreley 61 » 09.06.2014, 20:46

Da hast du Recht, minna. Aber JLS ist neuapostolisch mit Leib und Seele. Und für einen echten NAKi heißt es sinngemäß: Ein Gotteskind geht stets den unteren Weg und stellt sein eigenes Wohl unter das des Nächsten. "Den untersten Weg gehen" heißt, wie du sicher weißt, nichts anderes als dass man sich alles gefallen läßt, nicht aufmuckt usw. Das man den Vorangängern folgt und bei Streitigkeiten stets nachgibt, sich klein macht....................(Gilt insbesondere in Hinblick auf die NAK-Ämterhierarchie so nach dem Motto: Der Vorangänger, das übergeordnete Amt hat immer Recht und der kleine AT und besonders die einfachen Geschwister haben den Mund zu halten und zu tun was gefordert wird. )

LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
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minna

Re: Pfingstgottesdienst "Geben ist seliger als nehmen"

#12 Beitrag von minna » 09.06.2014, 21:55

gelöscht/doppelt
Zuletzt geändert von minna am 10.06.2014, 05:45, insgesamt 1-mal geändert.

minna

Re: Pfingstgottesdienst "Geben ist seliger als nehmen"

#13 Beitrag von minna » 09.06.2014, 21:55

Die Sache mit dem unteren Weg ist bei uns etwas anders vermittelt worden. :wink:
Den unteren, gehorsamen Weg sollte man nur auf seinem Glaubensweg gehen.
Also stets den Vorrausgängern folgen und auf ihre Worte und Ratschläge hören.
Bei Streitigkeiten immer überall nachzugeben, diese Empfehlung gab es nicht.

War eigentlich ja auch nicht nötig. Innerhalb der Gemeinden gab es klare Hierarchien
und Rangordnungen. Der einfache At stand z.B. im Ansehen noch unter der Ehefrau eines
"hohen" Amtsbruders. Bei solch klaren Regelungen hat Streit oft gar keine Chance.
Und Streitigkeiten mit "der Welt außerhalb" der Gemeinschaft der Gotteskinder sollte man
eher von vorn herein vermeiden, indem man seine sozialen, privaten Kontakte auf den Kreis
der Neuapostolischen beschränkte.
Theoretisch. In der Praxis sah es manchmal doch ganz anders aus. :mrgreen:

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Heidewolf
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Re: Pfingstgottesdienst "Geben ist seliger als nehmen"

#14 Beitrag von Heidewolf » 10.06.2014, 05:34

Ich habe es auch so verstanden, wie minna um 20:16 Uhr sagte.

Das Gebot Jesu war der Ausgangspunkt:
Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst.

Dann: Geben ist seliger als nehmen- In Bezug auf das Konsumverhalten in der Kirche.

Drittens: Jahresmotto Mit Liebe ans Werk.
http://www.nak.org/de/news/news-display/article/18420/

Bezogen auf die Liebe zum Nächsten bezog JLS auch audrücklich Nachbarn und Mitmenschen ein. Das ist sehr bemerkenswert. Das widerspricht durchaus der Predigtpraxis vergangener Jahrzehnte.
Von Geben in Bezug auf Opfer habe ich übrigends auch nichts gehört, es auch so nicht in Bezug genommen.

Wie dem auch sei, die Frage stellt sich natürlich: Was machen die unteren Ämter jetzt aus diesen Aussagen? Die Sorge ist nicht unberechtigt, dass wieder die alten Weisheiten hervorgeholt und damit verknüpft werden.
Vielleicht ist es aber auch der Beginn einer neuen Ära der Predigtpraxis in der NAK, sich wieder dem Evangelium zuzuwenden. Dann allerdings wird es die NAK schwer haben, denn die Werte des Evangeliums sind doch tief verschüttet.
Schaun wir mal, was JLS so bewegt. Und, ob seine Ansichten lauter sind.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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Loreley 61
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Re: Pfingstgottesdienst "Geben ist seliger als nehmen"

#15 Beitrag von Loreley 61 » 10.06.2014, 05:51

Nun ja minna, ist ja auch nichts Neues, dass es regionale Unterschiede bezgl. der Predigtinhalte gab. Aber selbst wenn man den untersten Weg nur auf AT beschränken würde, so kann man sich denken wie zerstörerisch sich das ständige Nachgeben auf die Psyche des kl. AT auswirken muss, der ja aber wiederum über dem einfachen Geschwist stand und eventuell dort seine "Macht" anbringen konnte.

Mal nur am Rande eine interessante Abhandlung über die Nächstenliebe bei:

http://hpd.de/node/17313
(etwas runterscrollen)
Nächstenliebe

Die Forderung, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist eine Form der Flucht in die Liebe. Diese Forderung ist, wie schon Freud bemerkte, eine überfordernde.

Da der Feudalismus keine Erfindung des Christentums ist, ist auch die Nächstenliebe nicht originär christlich, sie findet sich schon in der jüdischen Thora, den fünf Büchern Mose, wie auch in anderen Religionen und Philosophien.
usw.
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Matula

Re: Pfingstgottesdienst "Geben ist seliger als nehmen"

#16 Beitrag von Matula » 10.06.2014, 07:03

[quote="minna"]Die Sache mit dem unteren Weg ist bei uns etwas anders vermittelt worden. :wink:
Den unteren, gehorsamen Weg sollte man nur auf seinem Glaubensweg gehen.
Also stets den Vorrausgängern folgen und auf ihre Worte und Ratschläge hören.
Bei Streitigkeiten immer überall nachzugeben, diese Empfehlung gab es nicht.


Das ist doch ein Widerspruch in sich. Diejenigen, die den unteren, gehorsamen Glaubensweg gehen und stets auf die Worte und Ratschläge ihrer Vorangänger achten und hören, die haben keine Streitigkeiten.

Sollte es zu Streitigkeiten kommen, dann haben diejenigen den gehorsamen Glaubensweg verlassen. So einfach ist das.

Und selbstverständlich bedeutetet in der neuapostolischen Sprachweise - Geben ist seliger denn nehmen - ganz klar, dass hierin auch das finanzielle Opfer angesprochen ist, insbesondere wenn man weiß, was dieser IKT gekostet hat.

Es ist nur interessant, dass diejenigen, die ihre Arbeit nicht ehrenamtlich vornehmen und finanziell gut abgesichert sind, sich so verhalten, dass man durchaus meinen könnte, - nehmen ist seliger denn geben -. Aber wie war das mit dem Wasser predigen und selber Wein trinken !?

Johannes
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Re: Pfingstgottesdienst "Geben ist seliger als nehmen"

#17 Beitrag von Johannes » 10.06.2014, 08:39

Also ich für meinen Teil muss auch sagen, dass ich aus der Predigt überhaupt keine Aufforderung für mehr Geldopfer rausgehört habe. Im Gegenteil, es war gut, endlich mal auch den Kernpunkt des Evangeliums, die Nächstenliebe, in den Mittelpunkt gestellt zu bekommen. Und es ist mir auch wohltuend aufgefallen, dass so gut wie gar nicht von der nahen Wiederkunft Jesu die Rede war.
Ich habe mit der Person Jean-Luc Schneider während der Predigt durchaus Schwierigkeiten (mir ist er ganz einfach zu theatralische, so theatralisch dass ich manches Mal schon Schwierigkeiten habe, seine Emotionen ernstzunehmen), aber an der Predigt von Sonntag gab es nur wenig, wo ich nicht auch miteingestimmt hätte.
Lächerlich war das Raufrufen von Stap Leber nach dem Gottesdienst (inkl. standing ovations)), wenn das nicht Menschenverehrung ist, was dann?
Zuletzt geändert von Johannes am 10.06.2014, 08:49, insgesamt 2-mal geändert.

Johannes
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Re: Pfingstgottesdienst "Geben ist seliger als nehmen"

#18 Beitrag von Johannes » 10.06.2014, 08:48

Loreley 61 hat geschrieben:Wenn dem so ist, sollte JLS mal über folgendes nachdenken:

“Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast.”
(Bernhard Shaw)

Das was JLS da erwartet ist der schnellste und beste Weg um ausgenutzt zu werden. Geben und Nehmen sollte doch ausgeglichen sein. Jemand der nur gibt, wird schnell zum Deppen. Natürlich gebe ich ein Geschenk (meinem Kind, Partner, Freund usw.) immer gerne und ohne Erwartung einer gleichwertigen Gegenleistung, aber wenn das dann in Undankbarkeit ausartet sollte man sich auch mal in Selbstliebe üben und die Leistungen einstellen. Wie fragte mich mein ehemaliger Psychologe einmal: "Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben? (Meistens sagen die Menschen dann: Meine Kinder, mein Mann/Frau....usw. Falsch: Du selbst bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Nur wenn du dich ausreichend selbst liebst, dich nicht wegen anderen verbiegst, deinem Herzen folgst, dir Geschenke machst,..... kannst du auch andere lieben." (Das hat übrigens nichts mit purem Egoismus zu tun)

Man merkt eben, dass JLS wenig psychologisches Wissen besitzt. Sich anderen gegenüber aufzuopfern bringt gar nichts - auch nicht den Schub zu Gott hin oder Gottes Segen. Ich habe das schon selbst erlebt, man ist dann irgendwann lediglich frustriert, traurig und verbittert.

meint Lory
Da stellt sich dann die Frage, weiß Bernard Shaw mehr als Jesus? Denn wenn Jesus sagt: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst", dann setzt as selbstverständlich Eigenliebe voraus. Aber seien wir uns ehrlich, können wir einen Nächsten nur annähernd so lieben wie uns selbst? Und hat nicht Jesus auch gesagt: "Ein neu Gebot geb ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe"? (aus den Gedanken zitiert, muss jetzt nicht wortwörtlich so stimmen). Und wenn man sich dann vor Augen führt, wie selbstlos Jesus gehandelt hat, wenn wir genau so lieben, dann beinhaltet das in meinen Augen durchaus auch zum Teil unsere eigene Selbstaufgabe. Also ich bin schon der Meinung, auch auf die Gefahr hin ausgenutzt zu werden sollten wir lieben.

Und in einer Unterhaltung zu diesem Thema, auf den Einwand dass man dann der Dumme ist, habe ich einmal die Antwort gehört: "Schlußendlich war ja Jesus auch der Dumme, der draufgezahlt hat. Denn er hat das Opfer für die Menschen gebracht, ohne hier wirklich eine Belohnung zu bekommen, ohne an sich selbst und an seine Befindlichkeiten zu denken".

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Re: Pfingstgottesdienst "Geben ist seliger als nehmen"

#19 Beitrag von Heidewolf » 10.06.2014, 09:34

Lächerlich war das Raufrufen von Stap Leber nach dem Gottesdienst (inkl. standing ovations)), wenn das nicht Menschenverehrung ist, was dann?
WL erfreute sich auf seinem Rundgang und in seinem Amtsjahren als Stap schon einer gewissen Beliebtheit, auch, weil er eben den Laden zusammengehalten hat. Das ist nicht so einfach. - Deswegen fand ich das in Ordnung. Wl hält sich ja ansonsten schon gut zurück, das sieht man auch an seiner zivilen Kleidung.
Und JLS hat damit dem großen Organisator den Wind aus den Segeln genommen, zum Schluß.
So merkt man das Brodeln hinter den Kulissen nicht so sehr.

Dass die NAK ansonsten mit elitärem Gehabe und Menschenkult ein Problem hat, stimmt natürlich.
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Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
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Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Brombär

Re: Pfingstgottesdienst "Geben ist seliger als nehmen"

#20 Beitrag von Brombär » 10.06.2014, 09:42

Heidewolf schrieb:

So merkt man das Brodeln hinter den Kulissen nicht so sehr.


Heidewolf,

was für ein Brodeln?

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