NAK Mitgliederbeteiligung: Erstes Gemeindegremium im Kirchenbezirk

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Brombär

NAK Mitgliederbeteiligung: Erstes Gemeindegremium im Kirchenbezirk

#1 Beitrag von Brombär » 30.07.2014, 21:03

Erstes Gemeindegremium im Kirchenbezirk

Quelle: http://www.nak-saar-pfalz.de/index.php/ ... chenbezirk


Zu spät?
Zuletzt geändert von Andreas Ponto am 08.06.2019, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel überarbeitet: "NAK Mitgliederbeteiligung: Erstes Gemeindegremium im Kirchenbezirk"

tergram

Re: Mitgliederbeteiligung

#2 Beitrag von tergram » 30.07.2014, 21:42

"Das Gemeindegremium soll durch die Übernahme von Aufgaben und Verantwortung den Gemeindevorsteher und die Amtsträger entlasten, damit sich diese noch mehr auf ihre seelsorgerische Verantwortung konzentrieren können."

Aha. Einteilung von Putz- und Gartengruppe, damit der VO entlastet wird?

Von dem, was man hoffnungsfroh meinen könnte, nämlich echter Mitbestimmung auf Gemeindeebene, ist diese Idee meilenweit entfernt. Den Schrumpfungsprozess der NAK wird nichts aufhalten. Schon gar nicht so ein nettes, kleines, regionales Gremium.

fridolin
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Re: Mitgliederbeteiligung

#3 Beitrag von fridolin » 30.07.2014, 23:20

Von dem, was man hoffnungsfroh meinen könnte, nämlich echter Mitbestimmung auf Gemeindeebene, ist diese Idee meilenweit entfernt. Den Schrumpfungsprozess der NAK wird nichts aufhalten. Schon gar nicht so ein nettes, kleines, regionales Gremium.
Das sehe ich auch so.

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Heidewolf
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Re: Mitgliederbeteiligung

#4 Beitrag von Heidewolf » 31.07.2014, 02:26

Is in Saarbrücken schon Karneval?
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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Re: Mitgliederbeteiligung

#5 Beitrag von Comment » 31.07.2014, 08:33

Die Gebietskirche NAK NRW hat schon im Jahre 2011 die Einsetzung eines sog. Gemeindegremiums vorgesehen. Details dazu sind auf der Homepage der NAK NRW veröffentlicht. So viel ich weiß, wurde die Möglichkeit in zahlreichen Gemeinden genutzt. Nach der offiziellen Rahmenrichtlinie sind die Aufgaben des Gremiums natürlich sehr beschränkt - die Aktivitäten sollen ja nicht in das von der Kirche verordnete eigentliche Aufgabenfeld der Amtsträgerschaft eingreifen. Dennoch gibt es im Alltagsleben der Gemeinden von Fall zu Fall Bereiche an der Nahtstelle zwischen Gemeindeleitung und Gremiumsarbeit. Wie oder was hier ggf. durch das Gremium an Möglichkeiten ausgeschöpft wird, hängt in erster Linie vom persönlichen Engagement der Kirchenmitglieder ab, die durch die Gemeinde in das Gremium gewählt sind. Eines ist klar, wenn aus einer Gemeinde heraus Wünsche und Anregungen über das dort installierte Gremium an die Gemeindeleitung herangetragen werden, haben diese mehr Gewicht und werden ernster genommen als wenn einzelne Gemeindemitglieder diese dem Vorsteher vortragen. Der Vorsteher wird sich schon sehr überlegen, ob er Anträge des Gremiums, das das Vertrauen der Gemeinde genießt, kurzer Hand zurückweist. Will der Vorsteher Ruhe und Anerkennung in seiner Gemeinde, kommt er nicht drumherum, sich auch mit ihm unbequemen Vorstellungen des Gremiums auseinanderzusetzen und einvernehmliche Lösungen anzustreben. Zu denken ist auch an Fälle, die übergemeindliche Bedeutung gewinnen können, weil sie der Vorsteher im Einvernehmen mit dem Gremium höheren Ortes vorträgt. So kann dann von der Basis dieses oder jenes in Gang kommen und schließlich auch die Leitung der Gebietskirche beschäftigen - möglichst i.S. einer guten Lösung für den Bezirk. Welche Ideen da im einzelnen ins Gespräch kommen können, läßt sich nicht so schnell katalogisieren, es kommt hier weitgehend darauf an, wie rege die Gemeindemitglieder in der Nutzung ihres Gremiums vorgehen. Natürlich, das zeigt sich auch in der Praxis, soweit ich gehört habe, wo aus der Gemeinde keine Wünsche und Anregungen kommen (das ist leider weit verbreitet) und wo die Gremiumsmitglieder selbst kaum aktiv werden oder sich nicht wagen, mit Anträgen an die Gemeindeleitung heranzutreten, da nützt die Organisation eines Gremiums überhaut nichts; in diesem Fall könnte die amtliche Kirche eher zu der Feststellung gelangen: 'Ok, die Gemeindemitglieder sind zufrieden, das Gremium beschränkt sich nur auf reine Hilfsdienste im Rahmen der bestehenden Regelungen, gestaltet das Kaffeetrinken nach Gottesdiensten oder organisiert das Weihnachtsfest der Gemeinde, die Gartenarbeit o.ä.' Das allerdings, muß ich sagen, wäre zwar nützlich, doch m.E. zu wenig für ein Gremium, das für darüber hinausgehende Wünsche und Anregungen aus der Gemeinde zuständig sein sollte - wenn denn solche überhaupt da sind. Leider ist das, wie schon gesagt, sehr unterschiedlich ... Aber deshalb muß die Organisationseinheit 'Gemeindegremium' ja nicht generell als unnütz oder überflüssig gewertet werden.

Com.

Brombär

Re: Mitgliederbeteiligung

#6 Beitrag von Brombär » 31.07.2014, 13:26

Comment schrieb:

Die Gebietskirche NAK NRW hat schon im Jahre 2011 die Einsetzung eines sog. Gemeindegremiums vorgesehen. Details dazu sind auf der Homepage der NAK NRW veröffentlicht.



Werte/r Comment,

diese Mitteilung war mir neu, vielen Dank dafür.

Ihre Ausführungen hierzu sind von angenehmer Neutralität; auch dafür herzlichen Dank.

Ob- bzw. was diese seinerzeitige Neuerung in der NAK-Gemeinde Hagen-Wehringhausen bewirkt hat, müsste ja eigentlich nachvollziehbar sein. Vielleicht wird uns ein Forenteilnehmer oder ein bisher „stiller Leser“ hierzu informieren.

Was meines Erachtens einer solchen Neuerung vorausgehen müsste, ist eine intensive „Vertrauensarbeit in den Gemeinden“. Es dürften wenige sein, die daran glauben, dass sich die Mitarbeit von gemeinen Gemeindemitglieder sehr viel weiter als zur Berufung des Leiters eines Gremiums für Qualitätsmanagement der Bratwurstherstellung für das örtliche Gemeindefest erstreckt. :wink:

Daher auch meine Frage: „Zu spät?“

Bb.

shalom

Re: Mitgliederbeteiligung

#7 Beitrag von shalom » 31.07.2014, 15:38

Brombär hat geschrieben:... Daher auch meine Frage: „Zu spät?“ ...
Bb.
...nein. Gerade richtig. So etwas braucht es speziell in der präfinalen ACK-Zubereitungszeit der Bräute von heute hie und da schon, um die Apostel deutschlandweit schnellstmöglich ACKptanz finden zu lassen...

s.

Boris

Re: Mitgliederbeteiligung

#8 Beitrag von Boris » 10.08.2014, 10:44

Ein solches Gremium bietet sicher viel Vorteile und Möglichkeiten. Wie vorab schon benannt, kann es u. U. der Gemeinde zu mehr Macht gegenüber der Gemeindeleitung verhelfen. Das kann positiv sein. Allerdings fällt mir in diesem Zusammenhang wieder die Gemeinde Berlin Mariendorf ein. Dort hatte der Vorsteher meines Wissens schon selbständig und aus eigener Überzeugung im Sinne des Großteils der Gemeinde gehandelt. Sozusagen "im Einklang mit dem Gremium" (Er brauchte das Gremium nicht, um den Willen der Gemeindemitglieder zu kennen).

Ausgebremst wurde er letztendlich durch die Leitung, da ein kleiner Teil der Gemeinde mit ihm nicht einverstanden war. Er wurde regelrecht zwischen den Mühlsteinen zerquetscht. Ein Mühlstein war die Gemeinde. Der andere war die Kirchenleitung.

In einer Gemeinde wird es immer die verschiedensten Meinungen geben. Das war schon immer so und ist normal. Es werden immer Meinungen unberücksichtigt bleiben. Und die Vertreter dieser Meinungen werden sich evtl. ärgern. Normal. Entscheidend bleibt letztendlich, was die Leitung dem Vorsteher für Kompetenzen einräumt. Wenn er nicht seiner inneren Überzeugung und der eventuellen Mehrheit der Mitglieder entsprechen darf, ist dieses Gremium wieder nur Makulatur.

Und ich kann leider nicht erkennen, dass die Kirchenleitung zu echten Veränderungen bereit ist. Zu mehr Akzeptanz und Toleranz. Wenn es soweit ist, hat so ein Gremium Sinn. Ansonsten kann es vielleicht dem einen oder anderen Gemeindemitglied das Gefühl geben, dass man ihm zuhört. So wird dem Vorsteher evtl. auch Arbeit abgenommen. Er braucht nicht so häufig Hausbesuche machen.

Auch müssen die meisten Mitglieder erst lernen, Veränderungen anregen zu dürfen. Aus meiner Sicht bleiben solche Gremien in der NAK nur eine Möglichkeit. Die Praxis zeigt, dass Veränderungen ein Riegel vorgeschoben wird. Bis hin zur Gemeindeschließung. Nur wenn die Gemeinden im Sinne der Leitung handeln, dürfen diese Gremien tätig sein. Sollten diese Gremien eine Veränderung erwirken wollen, wird man sie absetzen.

Ich denke, der Gedanke hinter der Installation der Gremien ist tatsächlich die Entlastung der AT. Es stehen immer weniger AT zur Verfügung. Frauen hält man nicht für würdig, diese Ämter zu übernehmen. Viele Aufgaben im Gemeindeleben wurden bislang häufig mit dem Innehaben einer Amtsstufe verbunden. Deswegen gibt es immer mehr organisatorische Probleme.
So ein Gremium könnte da eben ein Stückchen Arbeit abnehmen.

Abschließend bemerkt:
Ich gehe davon aus, dass die Gemeindeleitung nicht wirklich ein Gremium braucht um die eigentlichen Ansichten der Mitglieder zu kennen.

LG Boris

Jupiter2017
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Registriert: 02.03.2017, 22:08

Re: Mitgliederbeteiligung

#9 Beitrag von Jupiter2017 » 12.03.2017, 18:43

Hallo zusammen,

hab mich nun auch endlich hier angemeldet und mag in diesem recht alten Themas mal mit einer Frage beginnen.

Gibt es irgendwelche positiven Erfahrungen mit den Gemeindegremien?

In unserer Gemeinde (NAK NRW) soll es nun auch ein solches geben und ich sehe das wegen der beschränkten Kompetenzen als eher nicht zielführend.

Gerne freue ich mich auf Eure Reaktionen.

Viele Grüße vom
Jupiter

gläubiger

Re: Mitgliederbeteiligung

#10 Beitrag von gläubiger » 12.03.2017, 21:20

Hallo und herzlich Willkommen Jupiter2017,

Ja, es gibt positive Erfahrungen mit einem Gemeindegremium und ja - ich persönlich und viele andere in meiner Gemeinde sehen das auch so - es wirkt sich insgesamt sehr positiv auf das Miteinander von Vorsteher (entlastet) und Gemeinde (aktiver beteiligt) aus.

Es geht aber nur, wenn kompetente Leute im Gremium drin sind und der Vorsteher dem Gremium quasi freie Hand lässt (Vertrauen!!!) - wenn das gegeben ist: Viel Freude mit dem neuen Gremium!

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