NAK: Verlag Friedrich Bischoff in Turbulenzen - Harte Einschnitte für das Kirchenunternehmen

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

Re: Verlag Friedrich Bischoff in Turbulenzen

#11 Beitrag von tergram » 04.08.2014, 11:39

Die Druckerei wurde schon vor Jahren verkauft. Was der neue Eigentümer mit den gekauften und von ihm bezahlten Druckmaschinen macht, ist seine Sache.

Der Druck der UF und weiterer Erzeugnisse erfolgt bereits seit einiger Zeit über eine Druckerei in Kassel.

Die Aktivitäten des Verlages, neue Geschäftsfelder zu erschliessen (Reisen, Weinverkauf), waren nicht erfolgreich genug, um rückläufige Verlagsumsätze zu kompensieren. Christlich orientierte Unternehmen haben es halt schwer, einen Markt zu finden, zumal dann, wenn Hauptauftraggeber eine Kirche im Niedergang ist.

Peer2

Re: Verlag Friedrich Bischoff in Turbulenzen

#12 Beitrag von Peer2 » 05.08.2014, 23:45

eine Kirche im Niedergang ist
Ah so...

fridolin
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Re: Verlag Friedrich Bischoff in Turbulenzen

#13 Beitrag von fridolin » 06.08.2014, 08:25

eine Kirche im Niedergang ist
Bei dem rasanten Tempo der Gemeindeschließungen ist das nicht mehr zu übersehen. Ein Aufschwung ist leider nicht in Sichtweite.

JLS auf dem Jugendtag am 2.06.2013 in Brandenburg
Zitat:
Darauf geht auch Stammapostel Schneider noch einmal ein. Die prognostizierte Halbierung der Gottesdienstbesuche bis 2030 höre sich schlimm an. „Wir wollen euch nicht demoralisieren“, aber man müsse sich die Realität bewusst machen. Gott habe es aber in der Hand, weshalb man nicht pessimistisch sein brauche. „Die Zahl der Mitglieder ist nicht entscheidend für unser Verhältnis zum Herrn“, erklärt er. Es komme nicht auf die Anzahl an, sondern auf die Vorbereitung.

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Heidewolf
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Re: Verlag Friedrich Bischoff in Turbulenzen

#14 Beitrag von Heidewolf » 06.08.2014, 11:48

Die oberste Heeresleitung übt schon ziemlich lange die Vorbereitung.
Mir scheint das so eine Art Grabenkrieg zu sein. Die Löcher werden immer tiefer gebuddelt, in denen das anvertraute Pfund in Sicherheit gebracht wird.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Brombär

Re: Verlag Friedrich Bischoff in Turbulenzen

#15 Beitrag von Brombär » 06.08.2014, 11:55

das anvertraute Pfund


Müsste doch "das anvertraute Pfund" heißen, oder? :wink:

Bb.

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Re: Verlag Friedrich Bischoff in Turbulenzen

#16 Beitrag von Heidewolf » 06.08.2014, 12:35

???? :D
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

chorus

Re: Verlag Friedrich Bischoff in Turbulenzen

#17 Beitrag von chorus » 25.08.2014, 15:40

"Bischoff-Verlag der Neuapostolische Kirche in finanziellen Schwierigkeiten
Der hauseigene Bischoff-Verlag der Neuapostolischen Kirche (NAK) muss sich wegen einer Finanzkrise einer Rosskur und massiven Verkleinerung unterziehen. Dazu wird man die Zahl der Mitarbeiter abbauen, Publikationen einstellen und das repräsentative kircheneigene Gelände in der Frankfurter Gutleutstraße verlassen.
Der Verlag ist nach seinem langjährigen Leiter und Eigentümer Friedrich Bischoff benannt, dem Sohn des ehemaligen Stammapostels Johann Gottfried Bischoff. Seit Friedrich Bischoffs Tod 1987 gehören Verlag und Druckerei der NAK Süddeutschland.
Zwar waren schon 2010 größere Veränderungen bis 2015 angekündigt worden, doch ist das jetzige Ausmaß überraschend. Der Verlag druckte seit Jahrzehnten praktisch alle Erzeugnisse der NAK und steht als Marke (auch durch den Namen Bischoff) für ihr Gesicht nach außen – insofern werden die jetzigen Maßnahmen durchaus als Symptom größerer Krisen gelesen werden.
1982 war der Verlag in die jetzt aufzugebenden Geschäftsräume an der Gutleutstraße gezogen und hatte sich zunächst infolge der Internationalisierung der Kirche und der damit verbundenen neuen Aufgaben noch ausdehnen können. Doch schon in den 90er Jahren hatte man sich angesichts fallender Umsatzzahlen, steigender Kosten und Mitgliederschwunds der NAK an einer Diversifikation der Angebotspalette versucht.
Michael Koch, Redakteur des kritisch-progessiven NAK-Onlinemagazin "Glaubenskultur", übt allerdings harsche Kritik an Strategie und Ausrichtung des Verlags und sieht die Probleme als letztlich hausgemacht an. Allzu oft habe ein innovationsunfreundliches Klima geherrscht und man habe sinnvolle Neuerungen aufgrund lautstarker Proteste einer konservativen Minderheit wieder zurückgenommen. Obendrein habe die Traditionszeitschrift "Unsere Familie" oft Stammapostelpredigten publiziert, die erkennbar von der tatsächlich gehaltenen Predigt abwichen, was die Glaubwürdigkeit untergraben habe. Die Reaktionen der Teilnehmer in NAK-Onlineforen auf die jüngste Entwicklung schwanken zwischen Erschrecken, Spott und "das war ja abzusehen."
Ab 2015 werden die fremdsprachigen Ausgaben der wichtigsten Kirchenzeitschrift "Unsere Familie" wegfallen, die neuen Publikationen "Wir Kinder" und "Spirit" bleiben erhalten. Spannend wird sein zu sehen, ob sich die Reduktion auf den inneren Zusammenhalt der internationalen Kirche auswirkt. Denn ebenso wie andere sehr hierarchisch strukturierte Religionsgemeinschaften (Mormonen, Jehovas Zeugen) hatte die NAK ihre gängigste Mitgliederzeitschrift in mehrere Sprachen übersetzt, so dass auf der ganzen Welt neuapostolische Christen die gleichen Texte lasen. Leserbriefe auf Glaubenskultur stellen denn auch gleich die Frage, ob dieser Schritt die Lehreinheit gefährden könne. Dagegen spricht allerdings, dass erfahrungsgemäß in Afrika, wo 80 Prozent der NAK-Mitglieder leben, schriftliche Kommunikation eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Nach einem millionenschweren Anlagebetrugsskandal in der NAK Nordrhein-Westfalen 2012 ist dies die zweite große Finanzkrise, die die Kirche in den letzten Jahren erlebt. Auch die ausufernden Kosten des neuapostolischen Kirchentags 2014 wurden hie und da kritisiert. Erst vor kurzem haben einige NAK-Gebietskirchen – unter dem Eindruck der Vertrauenskrise nach den Ereignissen in NRW – damit begonnen, ihre Jahresrechnungen zu veröffentlichen. Bis dahin war es üblich, dass die Gläubigen auf die sachgemäße Verwendung ihrer Spenden blind vertrauen mussten.
Dr. Kai Funkschmidt"
(Die Rechte der in diesem EZW-Newsletter verbreiteten Meldungen und Beiträge liegen bei der EZW. Sie können jedoch unter Angabe der Quelle (EZW-Newsletter 7-8/2014) und des Internetlinks (www.webmart.de/nlhistory.cfm?id=41596) zitiert und weiter verbreitet werden.)

Brombär

Re: Verlag Friedrich Bischoff in Turbulenzen

#18 Beitrag von Brombär » 25.08.2014, 15:59

Chorus zitiert Dr. Funkenschmidt:

.... Erst vor kurzem haben einige NAK-Gebietskirchen – unter dem Eindruck der Vertrauenskrise nach den Ereignissen in NRW – damit begonnen, ihre Jahresrechnungen zu veröffentlichen. Bis dahin war es üblich, dass die Gläubigen auf die sachgemäße Verwendung ihrer Spenden blind vertrauen mussten.


Wo sind detaillierte Jahresrechnungen einzusehen? Weiß Herr Dr. Funkenschmidt mehr als das gemeine Glied?

Bb.

Brombär

Re: Verlag Friedrich Bischoff in Turbulenzen

#19 Beitrag von Brombär » 25.08.2014, 20:24

Am Ende eines Zentralgottesdienstes in Gummersbach bedankte sich Bez.-Ap. Storck für die große und intensive Opferbereitschaft die in den Gemeinden zu spüren sei und gab zudem Hinweise u.a. zur Verwendung finanzieller Mittel.

Er betonte, diese Gott gegebenen Opfer sensibel und richtig einzusetzen, aber heute keine Entscheidungen zu treffen „die wir in zehn Jahren bereits wieder bedauern“. Auch wenn die neuapostolischen Christen auf die nahe Wiederkunft Jesu Christi warteten, gelte es bereits heute, für nachwachsende Generationen vorzusorgen und Rücklagen zu bilden.

„Wir werden euch dann auch rechtzeitig informieren“, versprach der Bezirksapostel.


Quelle: http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznot ... lle-opfer/


Soviel zu den Themen „Naherwartung“ und „sachgemäße Veröffentlichung der Spenden“.

Bb.

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