NAK Gebietskirche Österreich: Und tschüss!

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

NAK Gebietskirche Österreich: Und tschüss!

#1 Beitrag von tergram » 31.08.2014, 22:45

Das Magazin "Glaubenskultur" berichtet darüber, dass Apostel Kainz 2015 in den Ruhestand gehen wird.

Zitat: "Aufgrund eines Beschlusses der Bezirksapostelkonferenz wird Österreich dann keinen eigenen Apostel mėhr erhalten. Statt dessen wird der Schweizer Apostėl Phillip Burren, der bisher die bėnachbarten Kantone Graubünden und St. Gallen betreute, Österreich übernehmen." Zitatende.

(Quelle: www.glaubenskultur.de)

GG001

Re: NAK Gebietskirche Österreich: Und tschüss!

#2 Beitrag von GG001 » 01.09.2014, 10:34

Rudolf Kainz ist wahrscheinlich den Lesern nicht so praesent, deshalb hier eine kleine Auslese von frueheren Berichten aus dem Internet und, nicht zuletzt und mit einem gewissen Erstaunen, aus der UF:

"Das Werk Gottes braucht eine Renaissance" - Rudolf Kainz in einem Artikel der UF 18/2003.

2002: "Bereits zum dritten Mal ist auch die Neuapostolische Kirche Österreich auf der [GLORIA-]Messe [in Dornbirn] vertreten." (Aus einem naktuell-Bericht)

2003: "Der für Österreich zuständige Apostel Rudolf Kainz wird von der ersten Stunde an auf der Messe zugegen sein und zeitweise am Stand der NAK ebenfalls für Gespräche zur Verfügung stehen. Während der Eröffnungsveranstaltung am 16. Oktober wird er als Ehrengast begrüßt. Im Rahmen des Messeprogramms wird er zwei Vorträge halten. Außerdem sind Gespräche mit Vetretern anderer Kirchen vorgesehen. Mit dem katholischen Bischof der Erzdiozöse Feldkirch, DDr. Klaus Küng, wurde bereits ein entsprechender Termin vereinbart. (..) Die Organisatoren des NAK-Messeauftritts freuen sich vor allem über die tatkräftige Unterstützung des Apostels, der durch seine dreitägige Präsenz auf der GLORIA 2003 die Wichtigkeit des öffentlichen Engagements der Neuapostolischen Kirche in Österreich noch einmal verdeutlicht." (Aus einem naktuell-Bericht)

2003: "Im Frühjahr 2003 reichte die Neuapostolische Kirche einen schriftlichen Antrag auf Beobachterstatus ein. (..) Bei einer anschließenden Besprechung im Vorstand des ÖRKÖ wurde dem Antrag nicht stattgegeben. Gemäß der Satzung der Kommission hätte ein entsprechender Beschluss einstimmig gefasst werden müssen. „In einem Brief, den wir erhalten haben, schrieb man uns: Die Neuapostolische Kirche ist noch sehr weit entfernt von der Ökumene und im Augenblick könne keine Zustimmung für einen Beobachterstatus gegeben werden“, sagte der für die Gebietskirche Österreich zuständige Apostel Rudolf Kainz gegenüber naktuell.de." (Aus einem naktuell-Bericht)

Leserbriefe zum gk-Artikel:
Österreich dürfte den Verlust von Apostel Kainz nur sehr schwer verkraften. (..) dass es leider auch Apostel Kainz trotz für NAK-Verhältnisse erstaunlichen theologischen Kenntnissen nicht fertig gebracht hat, mehr Mitglieder "bei der Stange" zu halten ...

Ein unschätzbar wertvoller Mann, geradlinig, in seiner Denk- und Handlunsweise oft für übergeordnete Führungskräfte unbequem, tritt in den Ruhestand. (..) Wehmütig schauen wir auf unsere österreichischen Gläubigen, die einen von Weisheit und unermüdlicher Schaffenskraft gekennzeichneten Seelsorger abgeben.
Zuletzt geändert von GG001 am 01.09.2014, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.

Pagan

Re: NAK Gebietskirche Österreich: Und tschüss!

#3 Beitrag von Pagan » 01.09.2014, 10:55

Mit dem sogar mir bekannten Kainz geht einer der wenigen glaubwürdigen Nak-Apostel.

Opfern die Österreicher etwa zu wenig, dass ihnen fortan ein eigener Apostel versagt bleibt? Oder will man die Österreicher etwas mehr an die Kandare nehmen? Wie auch immer, in den NAK-Schrumpfmärkten D/A/CH wird es über kurz oder lang immer weniger Apostel brauchen. In absehbarer Zeit wird ein Afrikaner die Betreuung dieser Randgebiete mit übernehmen. :mrgreen:

Johannes
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Re: NAK Gebietskirche Österreich: Und tschüss!

#4 Beitrag von Johannes » 01.09.2014, 11:21

Mit Ap. Kainz verliert die NAK einen der wenigen Apostel, die diese Amtsbezeichung wirklich verdient haben. Theologisch hiochgebildet war es ihm in allen Gottesdiensten ein Anliegen, Jesus in die Herzen der Anvertrauten zu legen, und er hat dazu auch alle Amtsträger immer wieder aufgefordert.
Ap. Kainz wird bei seiner Ruhesetzung auf mehr als 34 Jahre Amtsstätigkeit als Apostel zurückblicken können. Ein invorstellbarer langer Zeitraum, in dem er nie müde geworden ist, auch wenn die Früchte seiner Arbeit scheinbar ausgeblieben sind. Ich habe mich manches Mal gewundert, dass er nicht verzweifelt, wenn man erlebt hat, was er predigt, und wie wenig davon wirklich bei den Amtsträgern und Geschwistern angekommen ist.
Dass Österreich keinen eigenen Apostel mehr bekommt, liegt einerseits auf der Hand, ist andrerseits aber mehr als schade. Leider scheint jetzt die Tendenz eindeutig zurück zum Konservatismus zu gehen, die erfrischenden Ideen und Gedanken, die Ap. Kainz gebracht hat, wird man noch schmerzlich vermissen.
Ich möchte jetzt keine Werbung machen, aber im Verlag UF wird ein Buch von ihm angeboten ("Betrachtungen zum Vater unser (sic!)), das ich nur empfehlen kann.

tergram

Re: NAK Gebietskirche Österreich: Und tschüss!

#5 Beitrag von tergram » 01.09.2014, 12:47

Die NAK Österreich spricht in ihrem Internetauftritt von landesweit 5.000 Mitgliedern. Die NAK Schweiz spricht von 33.800 Mitgliedern. Da macht es - unabhängig von Personen - durchaus Sinn, die Gebietskirche A durch CH mitbetreuen zu lassen.

Schneider

Re: NAK Gebietskirche Österreich: Und tschüss!

#6 Beitrag von Schneider » 01.09.2014, 13:01

Johannes hat geschrieben:...... wenn man erlebt hat, was er predigt, und wie wenig davon wirklich bei den Amtsträgern und Geschwistern angekommen ist.
Das ist ja eine interessante Beobachtung. Die Predigt eines Apostels kommt nicht (oder fast nicht) an! Lässt sich das verallgemeinern? Sind es vielleicht gar nicht die offiziellen Predigten, die das geistige Klima der NAK bestimmen, sondern die zahlreichen subtileren Kommunikationsformen wie Hausbesuche, Ämterstunden im kleinen Kreis, vier-Augen-Gespräche, Gespräche im Familienkreis, gegenseitige Kontrollen, Kindererziehung und was es neben der Predigt alles so an Kontakt- und Kommunikationsformen gibt ......?

Schneider

Johannes
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Re: NAK Gebietskirche Österreich: Und tschüss!

#7 Beitrag von Johannes » 01.09.2014, 13:15

@ Tergram
Österreich war ja im NAK-Sinn nie eine eigenständige Gebietskirche, sondern immer dem Apostelbezirk Schweiz angeschlossen. Und es gab ja auch vor Ap. Kainz über einige Jahre keinen österreichischen Apostel. Juristisch gesehen ist Österreich selbstständig, in Österreich ist die NAK staatlich anerkannt

@ Schneider

ja, das ist ein interessantes Phänomen. Ich denke, dass der Hauptgrund darin besteht, dass die Botschaft von Ap. Kainz ganz einfach anders ist als der NAK-Mainstream. Und diese einzigartige Botschaft trifft dann auf NAK-geprägte Amtsträger, die ja gar nie gelernt haben, richtig zuzuhören. Und wenn, dann müssten sie weite Teile ihres bisherigen Nak-Denkens ändern, wozu die wenigsten bereit sind.

Boris

Re: NAK Gebietskirche Österreich: Und tschüss!

#8 Beitrag von Boris » 01.09.2014, 13:25

Schneider hat geschrieben: Das ist ja eine interessante Beobachtung. Die Predigt eines Apostels kommt nicht (oder fast nicht) an! Lässt sich das verallgemeinern? Sind es vielleicht gar nicht die offiziellen Predigten, die das geistige Klima der NAK bestimmen, sondern die zahlreichen subtileren Kommunikationsformen wie Hausbesuche, Ämterstunden im kleinen Kreis, vier-Augen-Gespräche, Gespräche im Familienkreis, gegenseitige Kontrollen, Kindererziehung und was es neben der Predigt alles so an Kontakt- und Kommunikationsformen gibt ......?

Schneider
Es wird von allem mehr oder weniger etwas dabei sein.
Macht euch mal den Spaß (falls ihr die Gottesdienste besucht): Dreht euch um und betrachtet aufmerksam die Gesichter der Mitglieder. Sehen so Gesichter von hoch konzentrierten Zuhörern aus?

Das gilt sicher nicht für alle. Aber einen großen Teil.
Stellt hinterher den Geschwistern Fragen zum Inhalt der Predigt. Da kommt der nächste Aha-Effekt.
Als ich anfing kritisch zu werden, sagte mir gar manches Mitglied: Du musst das Gehirn ausschalten.

Und bitte: Diese Dinge funktionieren heutzutage genau so wie vor 40 Jahren. Die wirklich grundlegenden Funktionen/Funktionsweisen sind gleich geblieben.
Auch wenn ein AP vorn auf dem Altar steht. Nur die Kleidung wechselt.

LG Boris

Matula

Re: NAK Gebietskirche Österreich: Und tschüss!

#9 Beitrag von Matula » 01.09.2014, 14:50

Johannes hat geschrieben:@ Tergram
Österreich war ja im NAK-Sinn nie eine eigenständige Gebietskirche, sondern immer dem Apostelbezirk Schweiz angeschlossen. Und es gab ja auch vor Ap. Kainz über einige Jahre keinen österreichischen Apostel. Juristisch gesehen ist Österreich selbstständig, in Österreich ist die NAK staatlich anerkannt

Dieses ist meines Wissens nicht richtig. Ich erinnere mich noch gut daran, dass Südtirol in den 1970-ziger und bis etwa Mitte der 1980-ziger Jahre von der Gebietskirche Österreich aus betreut worden ist. Dann von der Gebietskirche Schweiz.

Ein österreichischer Apostel vor Apostel Kainz war Max Gurtner.

Caroline

Re: NAK Gebietskirche Österreich: Und tschüss!

#10 Beitrag von Caroline » 01.09.2014, 15:07

Boris hat geschrieben:
Schneider hat geschrieben: Das ist ja eine interessante Beobachtung. Die Predigt eines Apostels kommt nicht (oder fast nicht) an! Lässt sich das verallgemeinern? Sind es vielleicht gar nicht die offiziellen Predigten, die das geistige Klima der NAK bestimmen, sondern die zahlreichen subtileren Kommunikationsformen wie Hausbesuche, Ämterstunden im kleinen Kreis, vier-Augen-Gespräche, Gespräche im Familienkreis, gegenseitige Kontrollen, Kindererziehung und was es neben der Predigt alles so an Kontakt- und Kommunikationsformen gibt ......?

Schneider
Es wird von allem mehr oder weniger etwas dabei sein.
Macht euch mal den Spaß (falls ihr die Gottesdienste besucht): Dreht euch um und betrachtet aufmerksam die Gesichter der Mitglieder. Sehen so Gesichter von hoch konzentrierten Zuhörern aus?

Das gilt sicher nicht für alle. Aber einen großen Teil.
Stellt hinterher den Geschwistern Fragen zum Inhalt der Predigt. Da kommt der nächste Aha-Effekt.
Als ich anfing kritisch zu werden, sagte mir gar manches Mitglied: Du musst das Gehirn ausschalten.

Und bitte: Diese Dinge funktionieren heutzutage genau so wie vor 40 Jahren. Die wirklich grundlegenden Funktionen/Funktionsweisen sind gleich geblieben.
Auch wenn ein AP vorn auf dem Altar steht. Nur die Kleidung wechselt.

LG Boris
Und total freudig sehen die meisten Geschwister immer aus!
Wenn ich mir Fotos von großen GDs ansehe, bin ich begeistert,
wie inspirierend die Ausstrahlung ist, wie neugierig sie mich macht. :mrgreen:

GD-Inhalte?
"Schwester X und Bruder Y haben mich sooo lieb begrüßt, sogar in den Arm genommen!!!"

"Schwester XY sagt immer, ich wäre 'ne ganz Liebe!!"

"Der VO sah heute aber schlecht aus, ob er krank ist?"

"Geschwister XXX waren heute wieder nicht da!"

"Ich musste heute wieder vor Ende den GD verlassen, sonst hätte ich meinen Bus verpasst.
Dass der VO darauf noch immer keine Rücksicht nimmt!"

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