Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#111 Beitrag von tergram » 16.11.2014, 12:27

(Zitat) Es ist Freitag der 14.11.14, kurz vor Mitternacht. Ich rufe meine Mails ab und sehe im Posteingang folgende Nachricht, gesendet um 17.20 Uhr:

„Lieber Herr Kastl,
… Wenn Sie den Link von NRW lesen, können Sie unschwer erkennen, daß die NAK sehr wohl die Geschwister über die Feierstunde informiert. … LG“ (Zitatende)

Bitte hier weiterlesen: http://versoehnung-jetzt.de/230-plaetze ... erfuegung/

Wer in den 50-ern ab etwa dreissig Jahre alt war, ist heute entweder tot oder über achtzig. Was denkt die NAK, wie viele Zeitzeugen in diesem Alter selbständig nach Ddf. fahren können/wollen?

Das laienhafte Herumgehampel dieser Glaubensgemeinschaft ist peinlich.

Matula

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#112 Beitrag von Matula » 16.11.2014, 14:00

Das wird nicht passieren, dass Plätze unbesetzt bleiben. Notfalls werden eine entsprechende Anzahl AT, die dann natürlich nicht in schwarz erscheinen sollen, nebst ihren Frauen aufgefordert, nach Düsseldorf zu reisen ! :wink:

tergram

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#113 Beitrag von tergram » 17.11.2014, 17:47

Kann uns jemand bestätigen, dass die geplante Veranstaltung tatsächlich am gestrigen Sonntag in den NAK-Geminden allgemein bekannt gemacht wurde?

PS: Herr Johanning liess heute wissen, dass Herr Schneider an der Düsseldorfer Veranstaltung nicht teilnehmen wird. Was irgendwie auch eine "Botschaft" ist.

chorus

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#114 Beitrag von chorus » 18.11.2014, 14:44

Die EZW vermeldet wie folgt:

"Versöhnung von zwei apostolischen Kirchen

Die Neuapostolische Kirche (NAK) und die Apostolische Gemeinschaft haben sich fast 60 Jahre nach der Spaltung versöhnt. Eine Vereinigung der beiden Kirchen geht damit nicht einher.

1955 hatte der Stammapostel Johann Gottfried Bischoff seinen von ihm selbst ausersehenen Nachfolger, Apostel Peter Kuhlen mit etwa zehntausend seiner Gemeindeglieder ausgeschlossen. Kuhlen hatte sich kritisch zur Offenbarung des damals 85-jährigen Bischoff gestellt, Christus werde noch zu seiner Lebenszeit wiederkehren. Die Apostolische Gemeinschaft ist nur eine von mehreren Kirchen weltweit, die über dieser Frage durch Abspaltung bzw. durch Ausschluss entstanden.

Seitdem hatte zwischen beiden Kirchen jahrzehntelang Funkstille geherrscht. Erste Versuche einer Aussöhnung waren 2007 gescheitert. Hierfür wurde die Leitung der NAK nicht zuletzt von den eigenen Mitgliedern stark kritisiert.

Symbolträchtig am Reformationstag 2014 kündigten nun beide Kirchen eine Feierstunde in Düsseldorf für den 29. November 2014 an, in der die Versöhnungserklärung publiziert werden soll. Vorausgegangen war eine einjährige Gesprächsreihe, an der seitens der NAK Stammapostel i. R. Wilhelm Leber, Bezirksapostel Wilfried Klingler, Bezirksapostel i. R. Armin Brinkmann und für die Apostolische Gemeinschaft Apostel Armin Groß und Bischof Ulrich Hykes teilnahmen.

Bedeutsam ist die Entwicklung, weil insbesondere für die NAK mit der Aufarbeitung der damaligen Ereignisse auch das Verständnis des Stammapostelamtes selbst – nicht nur die fragwürdige Rolle Johann Gottfried Bischoffs – und damit indirekt der eigene Anspruch, die wahre wiederhergestellte Kirche Christi zu sein, verhandelt wird.

Die NAK kommt mit diesem Schritt auch auf dem Weg in die Ökumene weiter. Sie bemüht sich seit einigen Jahren um Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Die Apostolische Gemeinschaft, schon lange ökumenisch engagiert und seit kurzem ACK-Mitglied, stand aber bisher einer Aufnahme der NAK angesichts des angespannten gegenseitigen Verhältnisses skeptisch gegenüber.

Die ökumenefreundlichen und auf Reformen hoffenden Kräfte in der NAK nahmen die Ankündigung erfreut auf: Das kirchenleitungsunabhängige neuapostolische Online-Magazin Glaubenskultur titelte dazu: "Das Wunder von Düsseldorf". Schnell erhoben sich aber im dazugehörigen Forum auch kritische Stimmen. So hat die Apostolische Gemeinschaft die Neuigkeit am darauffolgenden Sonntag in allen ihren Gemeinden verkündet. Hingegen gab sich die NAK wenig Mühe, die Nachricht an ihre Mitglieder zu vermitteln. Sie wurde allenfalls vereinzelt, wenn überhaupt, im Gottesdienst bekanntgemacht. Die offizielle Mitgliederzeitschrift "Unsere Familie" vom 5.11.2014 erwähnt sie nicht einmal. Allein über das Internet wurde sie öffentlich publiziert und sollte sich so von selbst verbreiten. Das dürfte aber nicht nur die letzten Zeitzeugen von 1955 nur begrenzt erreichen. Viele Leserbriefe bemängeln diese "beredte Schweigsamkeit den eigenen Mitgliedern gegenüber". Auch die Tatsache, dass bei der Feierstunde in Düsseldorf die Apostolische Gemeinschaft durch ihre leitenden Geistlichen vertreten sein wird, vonseiten der NAK aber Stammapostel Schneider fehlt, wirft die Frage auf, wie wichtig der NAK die Versöhnung überhaupt ist.

Man darf nun gespannt sein, was die Versöhnungserklärung inhaltlich bringt. Wird sie eine eindeutige Entschuldigung der NAK für die Ereignisse von 1955 enthalten? Theologisch gravierender, weil wiederum an den Exklusivitätsanspruch rührend, werden künftig andere Fragen sein. Zum Beispiel die, ob die Sakramente der damals ausgeschlossenen Apostel auch für die NAK gültig sind.

Dr. Kai Funkschmidt"

(Die Rechte der in diesem EZW-Newsletter verbreiteten Meldungen und Beiträge liegen bei der EZW. Sie können jedoch unter Angabe der Quelle (EZW-Newsletter 11/2014) und des Internetlinks (www.webmart.de/nlhistory.cfm?id=41596) zitiert und weiter verbreitet werden.)

Brombär

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#115 Beitrag von Brombär » 18.11.2014, 15:37

Chorus schrieb:

Dr. Kai Funkschmidt" schrieb:

Man darf nun gespannt sein, was die Versöhnungserklärung inhaltlich bringt. Wird sie eine eindeutige Entschuldigung der NAK für die Ereignisse von 1955 enthalten? Theologisch gravierender, weil wiederum an den Exklusivitätsanspruch rührend, werden künftig andere Fragen sein. Zum Beispiel die, ob die Sakramente der damals ausgeschlossenen Apostel auch für die NAK gültig sind.



Die NAK-Antwort dürfte auf der Hand liegen.
Entschuldigung für Handlungsweise 1955 ja, aber auch Exklusivität des na. Apostelamtes ja, da als Apostel Jesu nur amtieren kann, wer in der „unverbrüchliche Treue“ zum Stammapostel erfunden ist, egal was dieser Stammapostel macht oder verkündigt.

Damit erübrigt sich jegliche Frage bezüglich Gültigkeit eines Apostelamtes außerhalb der NAK.

Mehr wird nicht zu erwarten sein, werter Herr Funkenschmidt. Alles andere wäre eine Revolution.

Bb.

tergram

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#116 Beitrag von tergram » 18.11.2014, 18:15

Man darf sich über die AG keine Illusionen machen - sie ist so gut wie nicht mehr existent.

Wiki: "Derzeit gehören ihr in Deutschland knapp 5.100 Mitglieder (ohne Kinder) in 64 Gemeinden an. Ein für Freikirchen eher unterdurchschnittlicher Anteil von etwa 40% davon ist aktiv, so dass rund 2.000 Mitglieder regelmäßig am Gemeindeleben teilnehmen."

Bundesweit rund 2000 aktive Mitglieder, Struktur hoffnungslos überaltert. Fazit: Die AG wird noch vor der NAK sterben.

Jede Diskussion über deren Apostelmt ist obsolet. Klartext: Es interessiert niemanden. Niemanden in der NAK. Ausserhalb und in der Öffentlichkeit sowieso nicht.

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Schneider lieber der zahlenmässig so bedeutenden NAK-Norwegen mit immerhin 5 Gemeinden landesweit seine Aufwartung macht und sich dort freudig feiern lässt, statt auf dem Düsseldorfer Minenfeld herumzuspringen. Das haben damals die Jungs aus NRW eingebrockt, die sollen das jetzt auch auslöffeln. Kluger Mann, der kleine Franzose.

Brombär

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#117 Beitrag von Brombär » 18.11.2014, 23:31

Beim anstehende Versöhnungsakt geht es deshalb ja auch nicht um einen Zusammenschluss, sondern um die Gesichtswahrung der NAK.

Die NAK hat mit dem Botschaftsgeschehen und dem Verhalten der damaligen Akteure einen irreversiblen Fleck auf dem Brautkleid verursacht und die seitherigen, unnützen Entfernungsversuche haben dem Stoff nur noch mehr geschadet. Es kann eigentlich auch diesmal kaum anders sein.

Wäre nicht so unendlich viel Leid mit der Botschaftslüge verbunden, könnte man sich genüsslich zurücklehnen und schmunzelnd abwarten, welche neuerlichen Pirouetten gedreht werden.


Brombär

Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#119 Beitrag von Brombär » 24.11.2014, 10:12

tergram schrieb:

Leseempfehlung:

http://versoehnung-jetzt.de/wie-ernst-ist-es-der-nak/


Hier schreibt der Autor:

Noch eine Woche bis zum christlichen Hochfest der Versöhnung. Eigentlich ein Grund zu herzlicher und ungetrübter Freude. Warum werde ich mittlerweile das Gefühl nicht los, dass es für die Neuapostolische Kirche in der Hauptsache um einen Verwaltungsakt geht? Es geht um mehr, als nur eine würdige Feierstunde, zu der Menschen aus zwei apostolischen Bewegungen zusammen kommen, um vielleicht große Worte zu hören und recht nett zu einander zu sein. Es geht um unsere Identität als Christ.


Das hier angesprochene Gefühl basiert darauf, dass die NAK einen Versöhnungsakt „hinter vorgehaltener Hand“ anstrebt. Es wurde in diesem Forum dazu mehrheitlich berichtet.
Es ist unfassbar, dass die Kirchenleitung diese wahrscheinlich letzte Möglichkeit einer glaubhaften Aufklärung und Versöhnung „vergeigt“. War die Drave-Vorstellung noch unter der Leitung des Stammapostels, so wird die kommende Vorstellung seitens der NAK noch lediglich eine Veranstaltung von Pensionären sein.

Schon allein diese Tatsache spiegelt deren Verständnis von „Versöhnungsauffassung“. Die Nichtverbreitung der Veranstaltung in ihren Gottesdiensten rundet den Eindruck ab.
Dieses Beschwichtigungsverhalten lässt bereits vorab erkennen, dass es sich in Düsseldorf um den weiteren Versuch von Schlusspunktfindung hinter einer grandiosen Gottesverachtung handelt.

Bb.

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Re: Avis: Feierstunde NAK/VAG mit Versöhnungserklärung

#120 Beitrag von Heidewolf » 24.11.2014, 12:09

O-Ton JLS
So haben wir es öffentlich angekündigt.
Im Kreis der Bezirksapostel waren wir uns eins, das es unsere Pflicht und Aufgabe ist, diesen Weg zu gehen.

Scheinbar wird JLS doch von einigen BAPs ausgebremst. Und/oder die Gemeinden machen nicht mit.

Das ist also nach wie vor die NAK-Realität.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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