
ich habe mich hier mehrfach mit dem Thema „Heimatlos“ beschäftigt und dazu auf verschiedensten Wegen durchaus positive Rückantworten erhalten. Tut übrigens sehr gut!
Nun, es gilt als unfein, wenn man sich selber zitiert. Ausnahme erlaubt? Danke…!
Ich schrieb damals: „Wenn sich Neuapostolische von ihrer Kirche getrennt haben, dann findet man drei Hauptgruppen. Die eine glauben an überhaupt nicht mehr. Die anderen suchen sich neue „Apostel“, und die dritte Gruppe hält dem Druck des „Hochleistungschristentums“, still vor sich hindämmernd, aus und kehrt schließlich reumütig in ihr gewohntes „Hamsterrad“ zurück.“
Eine kluge Frau sagte mir mal: „Heimat ist da, wo du geliebt wirst.“ Ein starker Spruch! Was aber wenn ich dort nicht (mehr) geliebt werde bzw. das starke Gefühl habe dort nich mehr geliebt, sonder abgelehnt zu werden, vielleicht sogar raus gemobbt zu werden?
Nein, meine trüben und anstrengenden Runden im Hamsterrad wollte ich mir irgendwann nicht mehr antun. Und dann…? Denn das ist meine Erfahrung: Das Glücksgefühl über die erstrittene Freiheit verfliegt leider sehr rasch. Und wenn es dann weg ist…?
Dann stehst Du nämlich vor neuen Fragen: „Was soll ich tun? Wohin soll ich mich wenden?“ Mein aufrichtiges Gottvertrauen konnte mir die NAK glücklicherweise nicht wegzaubern, um es durch ein fragwürdiges Vertrauen an irrende Menschen zu ersetzen.
Denn bis heute glaube ich unverdrossen an die Zusagen des Gottes der Väter, Abraham, Isaak und Jakob, sowie an den Beistand unseres Herrn und Heilandes, Jesus Christus. Nein, ich bin froh darüber, dass ich nach meinem Auszug keine Glaubensresistenz ausgebildet habe. Paulus nennt das in seinem Römerbrief übrigens Gnade.
Natürlich kann man sich in den Schoß der hl. römisch-katholischen Kirche, oder in die verschiedenen evangelischen Lebens- und Glaubenswelten oder sonst wo hin flüchten. Wer das tut, der muss sich aber darüber klar sein, dass er am Ende immer wieder auf Menschen treffen wird, die den Glaubenstakt vorgeben.
Menschen, die sich über die 10 Gebote hinaus neue Regeln erdacht haben. Denn da wo Menschen hierarchisch agieren, da begegnen einem stets Widersprüche, Irrtümer und schlimmstenfalls andere Hamsterräder.
Also keine neue und vor allen Dingen keine verlässliche geistliche Heimat in Sicht? Wenn ich den einschlägigen Veröffentlichungen Glauben schenke, dann sind es nur sehr wenige Leute, die mit ihrem Kirchenaustritt und mit einer diesbezüglich latenten Bindungsunfähigkeit absolut gottlos werden. Übrigens, ein getaufter Christenmensch wird m. E. niemals gottlos…! Unser Gott ist treuer als wir.
Meine treugolden baptistischen Großeltern brachten mir ein Lied bei. Dieses hier: http://www.youtube.com/watch?v=jExOpBgd ... re=related Fühlt mal hin, worum es bei der Heimatfrage m. E. eigentlich geht.
Liebe Grüße, landauf und landab, vom alten Maximin
