NAK: Bap tagten mit ihren Ehefrauen im noblen Berlin-Mitte

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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August Prolle
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Re: Bap tagten mit ihren Ehefrauen im noblen Berlin-Mitte

#101 Beitrag von August Prolle » 15.02.2015, 15:58

Örtliche Ämterstunde mit UD.i.R. August Prolle

    • Bild

(13.02.2015) Mitteldeutschland. UD. i.R. August Prolle, letztlebender Teil eines ehemals stattlichen Amtskörpers, hat im Nachklang zur Bezirksapostelversammlung, die vom 15.10. - 19.10.2014 im Humboldt-Carré in Berlin stattfand, eine örtliche Ämterstunde einberufen. Mikrophonattrappe und überteuerter Kaffee versinnbildlichen den inhaltlichen Bezug.

Hier das Protokoll:
      • Ort: Seniorenresidenz Abendfrieden
        Teilnehmer: UD.i.R. August Prolle
        Verteiler: GF24

    Bruder Prolle beginnt die Segensstunde mit Gebet. Darin bringt er seine Dankbarkeit für die Bewahrung in den Fährnissen des Lebens zum Ausdruck, verbindet sich mit den Segensträgern vom Stammapostel bis zum kleinsten Knecht und Glied, gedenkt der voraufgegangenen Vorangänger und tritt in Fürbitte für jene ein, die den Anfechtungen des Zeitgeistes erlegen sind. Anschließend stellt er die Tagesordnung vor:

          1. Aktuelles
          2. Weinbergsarbeit
          3. Organisatorisches
          4. Geistlicher Teil: "Vertrauen"
          5. Aussprache
          6. Gebet und Schlusslied
    1. Bruder Prolle informiert über aktuelle Entwicklungen der internationalen Kirche. Er ermuntert zum regen Gebrauch der O-Box, setzt die Teilnehmer in Kenntnis, dass künftig Inruhesetzungen von Bischöfen nicht mehr vom Stammapostel, sondern vom zuständigen Bezirksapostel vorgenommen werden und vermeidet es geflissentlich, auf die Versöhnungserklärung zwischen NAK und VAG hinzuweisen - Stichwort: "Versöhnte Verschwiegenheit".
      .
    2. entfällt
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    3. Bruder Prolle gibt Unterweisungen zum Thema "Heizen und Lüften". Er ordnet an, dass für das Öffnen und Schließen der Fenster der saaldiensthabende Bruder verantwortlich ist. Dieser soll unbedingt beachten, dass die Fenster nicht beidseitig geöffnet werden, weil es sonst zieht. Im Übrigen ist der Rasenmäher-Schlüssel mal wieder verschwunden.
      .
    4. Im geistlichen Teil verliest UD. i.R. Prolle ein vorbereitetes Grußwort zum Thema "Vertrauen":
        • Liebe Brüder,

          unser zukünftiger Bezirksapostel Krause hat aus aktuellem Anlass ein Sendschreiben verfasst. Darin nimmt er zu Amtsentbindungen Stellung und bittet darum, "dem Unwissen über die konkreten Hintergründe mit Vertrauen in die Entscheidung des Stammapostels zu begegnen".

          Konkret geht es um die Amtsenthebung des ehemaligen Apostels Krause. Dazu muss man wissen, dass es in Norddeutschland gleich zwei Apostel dieses Namens gibt, bzw. gab. Welcher der Entbundene und welcher der Entfesselte ist, mag dahingestellt bleiben, ebenso die berechtigten Zweifel darüber, ob unser Stammapostel im fernen Frankreich die beiden Krauses möglicherweise verwechselt hat. Die Hintergründe sind hier nicht von Belang. Was zählt, ist unser Vertrauen in den Stammapostel. Und darüber möchte ich sprechen.

          Warum sollten wir dem Stammapostel vertrauen? Schließlich ist er uns persönlich weitgehend unbekannt. Auch dazu haben wir schöne Hinweise von unserem zukünftigen Bezirksapostel erhalten. Er schreibt: "Wichtig ist im kirchlichen Kontext, sich nicht an eine bestimmte Person, sondern sich stattdessen an der Wirksamkeit des Amtes zu orientieren."

          Nun, da stellt sich die Frage: Woran erkennen wir die Wirksamkeit des Amtes? Da ist zum einen die Löse- und Entbindegewalt zu nennen. Welchen der Stammapostel auf Erden entbindet, der wird auch im Himmel entbunden sein. Der Fall Krause zeugt eindrucksvoll von diesem Amtswirken.

          Der zweite wesentliche Punkt stammapostolischer Amtswirksamkeit liegt in der "Reinerhaltung und Weiterentwicklung der Lehre" (siehe Katechismus § 7.6.6). Betrachten wir beispielhaft die Lehre von der Wiederkunft Christi. Das Stammapostelamt hat sie in Person von J.G. Bischoff konsequent weiterentwickelt. Nachdem über Jahrtausende unklar war, wann der Herr kommen würde, empfingen wir aus dem Stammapostelamt die Botschaft, dass dies zu Lebzeiten J.G. Bischoffs geschehen würde. Nach dem Tod Bischoffs wurde die Lehre erneut weiterentwickelt: Zunächst schwieg das Stammapostelamt und ging seinen Weg (W. Schmidt), schließlich wollte es seine Amtsvorgänger nicht kompromittieren (R. Fehr). Später hob es die dogmatische Verbindlichkeit der Botschaft auf, betonte gleichwohl deren göttlichen Charakter und erörterte die Möglichkeit, dass das Stammapostelamt vielleicht etwas falsch verstanden haben könnte (W. Leber). Und nun, liebe Brüder, dürfen wir wiederum die lehrentwickelnde Wirksamkeit des Stammapostelamtes erleben: Seit dem 29.11.2014 wissen wir, dass die Botschaft "keine göttliche Offenbarung war" (J.-L. Schneider).

          Dankbar dürfen wir festhalten: Die Wirksamkeit des Stammapostelamtes führt uns von einer Wahrheit zur anderen. Wer wollte angesichts dieses mächtigen Geisteswaltens am Stammapostelamte zweifeln? Das sei ferne. Wohl uns, liebe Brüder, wenn wir in treuer Nachfolge offenbar werden und das zeitgemäße Wort aus dem Stammapostelamt stets gläubig ergreifen. Werfen wir unser Vertrauen nicht weg - auch dann nicht, wenn unser lieber Stammapostel demnächst zu der längst überfälligen Erkenntnis gelangen sollte, dass das Gottesurteil im Botschaftsfall jede weitere Amtswirksamkeit ad absurdum geführt hat. Unter uns gesagt: Es würde mich nicht wundern, wenn uns unser Bezirksapostel demnächst schriebe: "Ich muss euch die betrübliche Mitteilung machen, dass unser Stammapostel sich selbst entbunden hat..." - Brüder, Hand aufs Herz, würden wir auch in diesem Fall unserem "Unwissen über die konkreten Hintergründe mit Vertrauen in die Entscheidung des Stammapostels begegnen"? - Ich sage: Ja, unbedingt! Des Tages wäre unser Vertrauen vollkommen! Lasst uns schon jetzt bekennen: Nous sommes Jean-Luc!
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    5. Eine Aussprache findet mangels Wortmeldungen nicht statt.
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    6. Nach dem Schlussgebet erfolgt das Absingen des Männerchorliedes "Herr, hilf mir, dass ich nicht verlier". Bedauerlicherweise wird Bruder Prolle während der letzten Strophe ("Zum Stammapostel will ich stehn, will nicht von seiner Seite gehn...") von einem Schwächeanfall heimgesucht.

Bruder Prolle befindet sich auf dem Wege der Besserung. Statt freundlich zugedachter Blumenspenden bittet seine Gattin Agathe um Zuwendungen an die Heimleitung (zur Begleichung der Kaffeerechnung).



Text: A.P.
Bild: A.P
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unter.wegs

Re: Bap tagten mit ihren Ehefrauen im noblen Berlin-Mitte

#102 Beitrag von unter.wegs » 15.02.2015, 16:52

Danke, lieber UD a.D. - jetzt ist mein Schlüpfer nass. Vielen Dank nochmal!! :evil:

:lol: :lol: :lol:

fridolin
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Re: Bap tagten mit ihren Ehefrauen im noblen Berlin-Mitte

#103 Beitrag von fridolin » 15.02.2015, 17:30

Dann schnell wechseln. :D

Caroline

Re: Bap tagten mit ihren Ehefrauen im noblen Berlin-Mitte

#104 Beitrag von Caroline » 15.02.2015, 17:55

"Ich muss euch die betrübliche Mitteilung machen, dass unser Stammapostel sich selbst entbunden hat..."
Toller Text!

Ob wird noch erleben, dass sich ein Stammapostel selbst entbindet? Ich halte alles für möglich. :mrgreen:

Böckelmann

Re: Bap tagten mit ihren Ehefrauen im noblen Berlin-Mitte

#105 Beitrag von Böckelmann » 15.02.2015, 18:00

August, das hat Dir nicht Fleisch und Blut geoffenbart...

Satire vom Feinsten. Ich habe mich köstlich amüsiert. Vielen Dank für den Text und die ebenso witzige Zeichnung!

Brombär

Re: Bap tagten mit ihren Ehefrauen im noblen Berlin-Mitte

#106 Beitrag von Brombär » 16.02.2015, 07:14

Sehr trefflich, Bruder Prolle, sehr trefflich 8)

Martha
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Registriert: 17.11.2014, 15:41

Re: Bap tagten mit ihren Ehefrauen im noblen Berlin-Mitte

#107 Beitrag von Martha » 16.02.2015, 08:25

Hallo August Prolle!

:D und es hat sich noch nichts geändert. Leider :(

Wenn sie aufwachen und was ändern wollen stellen sie fest, dass es kaum noch Mitglieder gibt.
Die Jugend ist weg und das Mittelalter geht zum großen Teil aus Gewohnheit zum GD.

Schneider

Re: Bap tagten mit ihren Ehefrauen im noblen Berlin-Mitte

#108 Beitrag von Schneider » 16.02.2015, 09:11

Martha hat geschrieben: und es hat sich noch nichts geändert. Leider :(
Doch, es scheint sich jede Menge geändert zu haben. Bei Prolle gab es wenigstens einen geistlichen Teil. Früher nicht. "Ämterstunden" bestanden damals fast ausschließlich aus Punkt 3 "Organisatorisches," nämlich
August Prolle hat geschrieben:Unterweisungen zum Thema "Heizen und Lüften". (Es wurde angeordnet) dass für das Öffnen und Schließen der Fenster der saaldiensthabende Bruder verantwortlich ist. Dieser soll unbedingt beachten, dass die Fenster nicht beidseitig geöffnet werden, weil es sonst zieht.
Stundenlang wurde uns dieser Mist um die Ohren gehauen. Genau so war es. Genau so!! :twisted: :twisted:

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