Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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minna

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#21 Beitrag von minna » 14.04.2015, 04:52

Warum wagt die Kirche nicht endlich einen ehrlichen Schnitt? Gibt ein öffentliches Statement ab und bekennt, sie
habe weder von Gott noch von Theologie, zumindest in der Vergangenheit, jemals wirklich viel verstanden
oder begriffen?
Das eine könne man, für jeden Betrachter von außen ganz einfach nachvollziehbar, an den verschiedenen
fehlgeschlagenen "Gottesbotschaften" erkennen, das andere an den ungezählten inhaltslosen Predigten, die im Laufe vieler
Jahre von hunderten teilweise ziemlich überforderten Laienpredigern über die Alltäre gingen.
Bitte diese Bemerkung nicht als höhnische Kritik missverstehen.Nicht wirklich Ahnung von Predigt zu haben war nicht Schuld
dieser AT. Sie bekamen ja nur wenig Anleitung und keine Ausbildung dazu.Beschäftigten sich in hrer Freizeit in etlichen Fällen
wenig bis gar nicht ernsthaft mit biblischen Texten und Inhalten.Nicht aus Interessenlosigkeit, sondern schlicht aus Zeitmangel.
Beruf und Familien forderten ebenfalls Engagement.

Warum sagt man nicht ernsthaft, es ging von der Gründung der Instiution Nak an eher um eine Art religiöse
Wohlfühlgemeinschaft, die Halt, Heimat den Leuten schaffen wollte und konnte, die für sich ein starres, aber verlässliches
Korsett aus Hierarchie, Geboten und Regeln benötigten um den Alltag sicherer zu bewältigen.
Ein faires Tauschgeschäft.Geborgenheit und Ehrenamt gegen Opfer und Verehrung zu Gunsten der "väterlichen" Führung.
Eine Win-Win-Situation für beide Seiten, die sich tatsächlich einerbesonderen Auserwählung sicher sein dürfen.
Auserwählt zum Herrschen und (Ver)Dienen, zum Führen und Folgen, je nachdemauf welcher Etage des Glaubensschiffes
man sich wiederfand.
Das darf gern mit der Bitte um Gottes Gnade und Hilfe verknüpft und verkündet werden, aber eindeutig zugegeben nicht im
Besitz seiner Weisheit und Wahrheit.
Wer ein solche Angebot weiterhin in Anspruch nehmen wolle, der sei herzlich gegrüßt und in den Gemeinden willkommen
geheißen,der darf sich einbringen und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten engagieren oder einfach dazughören.

Ein revolutionärer Schritt in die richtige Richtung! :wink:

Leider eine Utopie, selbst wenn viele inzwischen längst begriffen habe, etwas anderes hatte die Nak niemals wirklich zu bieten. 8)

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Andreas Ponto
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Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#22 Beitrag von Andreas Ponto » 14.04.2015, 08:15

minna hat geschrieben:Warum wagt die Kirche nicht endlich einen ehrlichen Schnitt? ...
Warum sollte sie?

Diese Sondergemeinschaft hat alle Macht in den Händen weniger Personen konzentriert. Selbst wenn heute alle Mitglieder ihre Zahlungen stoppen würden, würden die Führung noch sagen: Ja, das muss die letzte Zeit sein. Alle sind vom rechten Glauben abgefallen. Herr verkürze diese Zeit! Und dabei still und heimlich das Vermögen liquidieren und sich ansonsten einen schönen Lenz machen.

Nicht die Sondergemeinschaft muss etwas tun, sondern die (ohnmächtigen) Mitglieder müssten aufwachen, einfordern und handeln, wenn diese denn meinen, dass sich etwas ändern sollte.

Die Zeiten, als man sagen konnte, dass man das ja alles nicht gewusst und geahnt habe, sind definitiv vorbei.
Was für ein Segen Internet doch sein kann... Wenn man es denn nutzt und verteidigt.

Wahrscheinlich möchte das aber die Mehrheit nicht wissen, sondern lieber den Schlaf der Gerechten weiterschlafen.

Dieses Thema lässt sich so sicher auf alle Institutionen, Einrichtungen und Staaten übertragen.
Wenn die Basis nicht wach, informiert und streitbar ist, schenkt diese ihr Anrecht auf Demokratie und Teilhabe gegen ein Linsengericht an Machtbesessene, Supererwählte und Höhergeweihte her.

LG und einen schönen Tag

Centaurea

Matula

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#23 Beitrag von Matula » 14.04.2015, 08:25

tergram hat geschrieben:Die Haltung von Herrn Schneider hat "Vogelfrei" vorstehend schon festgehalten: Die Schuldfrage soll nicht gestellt werden. Amen.

Mit der Verweigerung der Veröffentlichung ist die Schuldfrage sehr eindeutig zugegeben und somit geklärt, andernfalls hätte man keinerlei Probleme mit einer Veröffentlichung.

Tom

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#24 Beitrag von Tom » 14.04.2015, 08:28

centaurea hat geschrieben:
minna hat geschrieben:Warum wagt die Kirche nicht endlich einen ehrlichen Schnitt? ...
Warum sollte sie?

Diese Sondergemeinschaft hat alle Macht in den Händen weniger Personen konzentriert. Selbst wenn heute alle Mitglieder ihre Zahlungen stoppen würden, würden die Führung noch sagen: Ja, das muss die letzte Zeit sein. Alle sind vom rechten Glauben abgefallen. Herr verkürze diese Zeit! Und dabei still und heimlich das Vermögen liquidieren und sich ansonsten einen schönen Lenz machen.

Nicht die Sondergemeinschaft muss etwas tun, sondern die (ohnmächtigen) Mitglieder müssten aufwachen, einfordern und handeln, wenn diese denn meinen, dass sich etwas ändern sollte.

Die Zeiten, als man sagen konnte, dass man das ja alles nicht gewusst und geahnt habe, sind definitiv vorbei.
Was für ein Segen Internet doch sein kann... Wenn man es denn nutzt und verteidigt.

Wahrscheinlich möchte das aber die Mehrheit nicht wissen, sondern lieber den Schlaf der Gerechten weiterschlafen.

Dieses Thema lässt sich so sicher auf alle Institutionen, Einrichtungen und Staaten übertragen.
Wenn die Basis nicht wach, informiert und streitbar ist (Fettung von mir), schenkt diese ihr Anrecht auf Demokratie und Teilhabe gegen ein Linsengericht an Machtbesessene, Supererwählte und Höhergeweihte her.

LG und einen schönen Tag

Centaurea
Ich lese da was von einer Basis! die gibt es doch gar nicht, die haben doch alle Angst, sich zu outen. Ca. 600 Priester, die in die Bank gesetzt wurden, sprechen ihre eigene Sprache. Gerade jetzt in dieser Zeit von Fremdenhass, Rechtsruck usw. braucht die NAK das Ganze wirklich nicht. JLS hat es am Sonntag so ausgedrückt: "Warum immer noch in der Vergangenheit graben?" Ganz zum Schluss sagte er aber auch, es sollte sich aber jeder die Frage stellen ob ich es bin, der Anlass zur "Nichtvergebung" ist. Gemeint waren schwere Vergehen, die aus menschlicher Sicht nicht vergeben werden könnten (Mord, Falschaussagen usw.) Diese Taten werden gesühnt. Mehr will ich dazu nicht schreiben.

Matula

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#25 Beitrag von Matula » 14.04.2015, 09:57

Die Aussage, weshalb in der Vergangenheit graben, ist nichts anderes, als eine Aufforderung, alles unter den berüchtigten Teppich kehren zu wollen.

Eine Kirche, die in der besagten Vergangenheit Mitmenschen abwertend als Weltmenschen benannt hat und nur sie (die NAK) die Vollmacht hat(te) den Heiligen Geist zu spenden, Sünden zu vergeben und nur durch Apostel Versiegelte am Tag der ersten Auferstehung im Hochzeitssaal dabei sein können ect. pp. die in der Vergangenheit 1938 - 1955 und darüber hinaus keine reine und weiße Weste hat, muss es sich gefallen lassen, dass in der Vergangenheit gegraben wird, also Fragen gestellt werden und die Wahrheit beim Namen genannt wird.

Tom

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#26 Beitrag von Tom » 14.04.2015, 13:07

Nun habe ich den Text auch erhalten könne, vielen Dank dem edlen Forie. Von 1938 bis 1955 ist eine große Zeitspanne. Kriegszeit und Nachkriegszeit. Wer kann denn hier aushelfen? Was haben die Recherchen der Zeitzeugen gebracht. Es wäre sehr interessant, hier die komplette Darstellung lesen zu können, wenngleich der Auftraggeber die NAK ist. Was ist daran so schlimm? Ich stelle mal die Sätze von JLS hier ein:

GD vom 12.4.2015 In Karlsruhe: Originaltext vor dem Abendmahl

Ich möchte noch einmal ganz kurz diese Selbstprüfung, Selbsterkenntnis und die Frage stellen, sonst ist immer das Gleiche, wir müssen immer vergeben, wir müssen immer vergeben, vergeben, vergeben… Stimmt, ja, wir sollen vergeben. Aber auf der anderen Seite sollen wir uns immer wieder die Frage stellen: Was ich so mache, was ich so sage, verletze ich da jemand? (Fettung durch mich) Ist das eigentlich im Sinne des Herrn? Oder ist das immer noch der alte Adam, der da aufmuckt? Ich möchte das mal so ganz bewusst unterstreichen zur Vorbereitung, zur Sündenvergebung, damit wir das Heilige Abendmahl noch intensiver feiern können, damit die Einheit, die Würdigkeit der Gemeinde, noch mehr offenbar wird, dazu müssen wir uns noch mehr die Frage stellen: Bin ich es, der verletzt? Wie steht es denn mit mir? Mache ich das eigentlich richtig? Sollte ich mich nicht ändern? Das dürfte eigentlich – schön wäre es – schon vorhanden sein. (Fettung durch mich) Soweit zu diesem Thema, aber versteht mich, es muss gesagt sein, auch wenn es manchmal nicht so angenehm ist.
Gerade in den Nachkriegsjahren ist die NAK "explodiert" Was wurde da alles unternommen, um Gemeinden wie Pilze aus dem Boden schießen zu lassen. Die Menschen waren sehr empfänglich und das hat die NAK für sich genutzt, wenngleich das aus heutiger Sicht nur anzunehmen ist. Wenn ich da an meine Eltern (versiegelt 1953) denke, das war für sie eine große Unterstützung (wir waren 7 Personen), die Liebe der Geschwister.

So kann ich nicht verstehen, warum sich die NAK querstellt. Es wäre sehr angebracht, mittels einer Petition die NAK zur Bekanntgabe zu bewegen. Wir haben doch hier genug "Freaks", die sowas organisieren können. Ich denke da direkt an FB, dort könnte man eine Gruppe bilden, die öffentlich ist und jeder, der dieser Petition beitritt unterschreibt damit digital.

minna

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#27 Beitrag von minna » 14.04.2015, 15:48

centaurea hat geschrieben:
minna hat geschrieben:Warum wagt die Kirche nicht endlich einen ehrlichen Schnitt? ...
Warum sollte sie?

Diese Sondergemeinschaft hat alle Macht in den Händen weniger Personen konzentriert. Selbst wenn heute alle Mitglieder ihre Zahlungen stoppen würden, würden die Führung noch sagen: Ja, das muss die letzte Zeit sein. Alle sind vom rechten Glauben abgefallen. Herr verkürze diese Zeit! Und dabei still und heimlich das Vermögen liquidieren und sich ansonsten einen schönen Lenz machen.

Nicht die Sondergemeinschaft muss etwas tun, sondern die (ohnmächtigen) Mitglieder müssten aufwachen, einfordern und handeln, wenn diese denn meinen, dass sich etwas ändern sollte.

Die Zeiten, als man sagen konnte, dass man das ja alles nicht gewusst und geahnt habe, sind definitiv vorbei.
Was für ein Segen Internet doch sein kann... Wenn man es denn nutzt und verteidigt.

Wahrscheinlich möchte das aber die Mehrheit nicht wissen, sondern lieber den Schlaf der Gerechten weiterschlafen.

Dieses Thema lässt sich so sicher auf alle Institutionen, Einrichtungen und Staaten übertragen.
Wenn die Basis nicht wach, informiert und streitbar ist, schenkt diese ihr Anrecht auf Demokratie und Teilhabe gegen ein Linsengericht an Machtbesessene, Supererwählte und Höhergeweihte her.

LG und einen schönen Tag

Centaurea

"Warum sollte sie?"

Ja, warum sollte sie? Die Antwort gaben Sie oben bereits. In Zeiten des Internets kann kaum noch eine Institution
dauerhaft ihr unangenehme Wahrheiten und einen Austausch darüber still - verborgen unter den Teppich kehren.
Diskussionen lassen sich weder verbieten noch vermeiden.So unangenehm Herrn StA Schneider ein Teil der NAK- Kirchen-
geschichte auch sein mag, die alte Masche, moderne Medien und deren Nutzung als "Teufelswerk" zu verfehmen, mit
einem Tabu zu belegen und sie damit aus dem inneren Kirchen- und Gemeindezirkeln auszuschließen, wird nichts mehr bringen.
Die ungeliebten Vergangenheitsanteile holen Schneider ein, so oder so. Will er die NAK neu aufstellen, zumindest einigermaßen
glaubwürdig in modernere Zeiten führen, wie?
Evtl. hülfe eine ernste Rückschau, eine ehrliche Auseinandersetzung darüber oder ein endgültiges Abschneiden
altbackener (Glaubens)Zöpfe, die sich in nicht allzuferner Zukunft sowieso kaum noch eine Brautseele U- 50 zum
Hochzeitskranz geflochten um Haupt und Ohren winden lassen wird. :wink:

Boris

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#28 Beitrag von Boris » 14.04.2015, 16:39

centaurea hat geschrieben:...die VAG hat trotz ausstehender Aufarbeitung die Versöhnungserklärung unterzeichnet und somit in Kauf genommen, dass diese damit unter den Tisch fällt und so der NAK in die Hand gespielt.

Das wundert mich.
Ich denke, dass die VAG überbewertet wird.
Sie weicht offensichtlich ihre eigenen Grenzen auf.

LG Boris

tergram

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#29 Beitrag von tergram » 14.04.2015, 17:46

Boris hat geschrieben:Ich denke, dass die VAG überbewertet wird.
Dem schliesse ich mich an.

(Zitat) Derzeit gehören ihr in Deutschland knapp 5.100 Mitglieder (ohne Kinder) in 64 Gemeinden an. Ein für Freikirchen eher unterdurchschnittlicher Anteil von etwa 40% davon ist aktiv, so dass rund 2.000 Mitglieder regelmäßig am Gemeindeleben teilnehmen. Das Hauptverbreitungsgebiet ist das Rhein-, Vogt- und Saarland sowie Sachsen. In Nord- und Süddeutschland bestehen Diasporagemeinden. (Zitatende)

Rund 2.000 aktive Mitglieder in ganz Deutschland, vermutlich ebenso oder noch stärker überaltert, die die NAK. Eine in Kürze aussterbende Gruppierung.

Tom

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#30 Beitrag von Tom » 15.04.2015, 05:12

Irgendwie beschleicht mich so das Gefühl, dass die Bemühungen des Zerfalls der NAK stark intensiviert werden. Warum wohl gibt es keinen einzigen Beitrag auf mein Posting? Denkt Ihr alle daran, dass das so ohne Weiteres nicht gehen kann. Warum? Denkt doch an die vielen Menschen, die sich da gefunden haben und dann nichts mehr hätten?

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