unter.wegs hat geschrieben:Schreibt und denkt, was ihr wollt. Ihr habt eure Erfahrungen und Wahrheiten, ich die meinen.
Streit und Rechthaberei sind nicht meine Sache.
Was ich unfair und unanständig finde, ist die Reduktion der NAK-Amtsträger auf Geldgier und Machtbesessenheit - das habe ich anders erlebt! Ich weiß wohl um die Irrungen und persönlichen Niederträchtigkeiten mancher "Schwarzkittel", weiß um die "Spielchen" der Bahnwärter und Zigarrenhändler und wäre machmal fast wie
Asaph "schier gestrauchelt".
Und trotzdem bin ich mir sicher, dass
auch in dieser Kirche Gott sich den Menschen durch seinen Geist offenbart (wenn auch ich mir manchmal wünschen würde, dass der Hl. Geist mit mehr "Macht durch uns´re Reih´n" rauschen würde).
Sei es, wie es will: Ich werde jedenfalls hier nicht mehr meine "Perlen" in den Ring werfen (oder so) - zu schmerzhaft ist für mich das Empfinden, dass diese mein geistige Heimat gleichsam einem Verbrechersyndikat gleichgestellt wird.
Ciao Amigos, und weiterhin immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel, wünscht
unter.wegs
Hallo liebe/r unter.wegs,
auch ich habe liebe Mitgeschwister, Vorangänger etc. kennen gelernt. Die Gemeinschaft mit diesen Menschen hat mir damals gut getan. Ein gemeinsames Ziel ist schließlich immer eine tolle Sache. Und wenn so viel Gleichgesinnte vorhanden sind ist es umso besser. Es sind mit Sicherheit sehr viel gute Dinge geschehen und geleistet worden. Nicht umsonst haben sich soviel Menschen dafür entschieden. Die meisten Geschwister (nicht nur Vorangänger) haben sich verzehrt. Bis dahin eine absolut schöne Sache.
Die ganze Geschichte bekommt eine andere Qualität wenn man sagt:
Ich, Apostel (oder wer auch immer) komme als Beauftragter im Namen Gottes. Ich sage euch, wie ihr euch vehalten müsst, wie es Gott gefällig ist.
Man schreibt Verhaltensweisen vor und mit der Unterstellung, dass es so von Gott gewollt ist, zwingt man die Mitglieder permanent dazu, nicht zu hinterfragen, nicht zu kritisieren.
Menschen, die sich dem System ganz ergeben haben (weil sie Gott gefallen wollten) haben somit der Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit im Weg gestanden. Sie/Wir haben nicht ausreichend gelernt, die Schwierigkeiten des "natürlichen Lebens" zu meistern. Es war ja immer jemand da, der für einen gedacht hat und gesagt hat, wie man handeln soll (z. B. der Vorsteher). Oder wir haben uns auf Gott verlassen.
Nun stellt sich nach und nach heraus, dass soviel Worte vom Altar schlichtweg falsch waren. Das soviel Verhaltensweisen, Verfahrensweisen etc. einfach nur falsch waren. Man hat sich von Führungsseite geirrt. Behauptet zwischendurch gar, Gott hätte seine Ansicht/seinen Plan geändert!!! Welche Überheblichkeit!!
Schneider sagt gar: "Ich habe mich nicht an die ganzen Gebötlein und Verbötlein gehalten und habe trotzdem Karriere gemacht". Wer an der Stelle immer noch stillhält... Er hat der Entwicklung seiner Persönlichkeit nicht im Weg gestanden. Er verspottet damit die Basis.
Wenn so ein BAP oder STAP tatsächlich von Gott gesandt ist und vom Heiligen Geist getrieben, wird er falsches eigenes Handeln bereuen und Fehler abstellen.
Übrigens:
Schwiegermutter (77 Jahre alt) war heute nach 12 Wochen Krankheit wieder im GD. Sie hatte sich darauf schon gefreut. Sie kam einigermaßen verstört wieder. Ein Priester sagte sinngemäß: Auch andere Menschen (auch von anderen Glaubensgemeinschaften) können nach dem Tod zu Gott kommen, erlöst werden.
Sie fragte sich, warum sie all die Jahrzehnte auf soviel Dinge im Leben verzichten musste, wo doch die Menschen, die keinen Verzicht geübt hatten, auch dahin kommen können.
Man hatte damals immer gesagt, dass Wort vom Altar ist aus dem Heiligen Geist gewirkt.
Heute wird es auch behauptet, aber viele Sachen werden anders gesehen.
Soll sich der Heilige Geist damals geirrt haben? Oder seine Meinung geändert haben?
Oder Haben sich die Apostel geirrt?
Dann war ihr Predigen logischerweise nicht aus dem Heil. Geist.
Woran kann man erkennen, wann das Wort aus dem H. G. kommt?
Es ist nicht schlimm die Antwort nicht zu wissen. Schlimm ist es zu behaupten man wüsste sie; Menschen in die Abhängigkeit zu führen und im Notfall keine Hilfe bieten zu können; zu behaupten, man hätte nicht genug gebetet oder Gott hätte es als Prüfung zugelassen. Quasi die Schuld für falsche Lebensberatung Gott in die Schuhe zu schieben oder es als Selbstverschulden zu deklarieren.
Man erzählt danach einfach das Gegenteil und behauptet weiterhin, es käme aus dem Heil. Geist.
Ich finde, dass diese Verfahrensweise gotteslästerlich ist.
Du schreibst, dass du manchmal fast gestrauchelt bist.
Der Glaube ist ein Stab. Man kann mit ihm aufrichten. Man kann sich an ihm aufrichten. Man kann mit ihm auch niederknüppeln. Ich wünsche dir liebe Mitmenschen, die dich mit ihm aufrichten. Dazu braucht es aus meiner Sicht und Erfahrung keinen Apostel.
Gott offenbart sich überall. Schau hin. Es ist erstaunlich, wie viel "Weltmenschen" liebevoll, hilfsbereit, edelmütig usw. sind. Man braucht dafür nur offene Augen, keinen Apostel, der einem das Gegenteil einreden will.
Das Gute was du hast, magst du behalten.
Das was dich hat fast straucheln lassen beruht nicht auf einer Täuschung, sondern auf einer reellen Wahrnehmung, die du dir wieder ausgeredet hast.
Wir Menschen haben alle ein Problem mit unserer Selbstwahrnehmung. Es fällt uns mehr oder weniger schwer, unsere Unzulänglichkeiten wahrzunehmen und einzugestehen. Bekanntlich sind Apostel immer noch Menschen wie wir. Demzufolge machen sie dieselben Fehler. Warum, bitteschön, wird ihnen gestattet, diese Fehler ohne Eingeständnis, Konsequenz und Reue begehen zu dürfen? Ich nenne so etwas Machtmissbrauch.
Das hat aus meiner Sicht nichts mit der Unterstellung als Verbrechersyndikat zu tun, sondern mit der Erkenntnis, dass die Führung der NAK für sich beansprucht, als fehlerfrei angesehen zu werden. Sonst wären Konsequenzen eine logische Folge. Und dass die BAP diese Verhaltensweise noch mit einem saftigen Gehalt belohnt bekommen, stellt sie auf eine sehr irdische Stufe.
LG Boris