Das Ende der Naherwartung ?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
Nachricht
Autor
Brombär

Das Ende der Naherwartung ?

#1 Beitrag von Brombär » 22.06.2015, 10:03

Als meine Eltern im Sommer 1950 mit ihren Kindern in einer kleinen Wohnstubengemeinde versiegelt wurden, stand das Kommen des Herrn laut neuapostolischer Glaubenslehre unmittelbar bevor. Nachdem dann auch noch der 81-jährige Stammapostel J.G. Bischoff vom Gottessohn Jesu die unmittelbare Verheißung bekam, noch zu Bischoffs Lebenszeit die Braut heimzuholen, war das Sehnen nach der himmlischen Heimat grenzenlos.

1960 zerschlug sich dann zwar die felsenamtsfeste Heimholungsbotschaft des Herrn Bischoff, aber der Herr ließ wissen, dass die Entrückung keinen Verzug mit sich brächte, wie viele nun vermuteten. Der Josua der Endzeit, im nachfolgenden Stammapostel Walter Schmidt, sei derjenige, der den Erntewagen nun endgültig in die Scheunen des ewigen Gottes einfahren würde.

Wie sich im Laufe der Zeit erwies, war auch dem nicht so und es kam Stammapostel auf Stammapostel; inzwischen der 9. In der Galerie. Die Brautbereitung war noch lange aktuell.

Jetzt, im Pontifikat JLS wird nach der verunglückten Rücknahme der Weinbergsarbeit bei anderen Christen, die Kirche nicht mehr als die unmittelbar "wartende" gekennzeichnet, sondern als die Kirche der Zukunft.

Wenn man davon ausgeht, das der neuapostolische Sendungsauftrag mit dem Kommen Jesu erledigt ist, wie von Stammapostel Leber öffentlich gesagt wurde, ist die Kirche mit der Hochzeit im Himmel mit ihrer Aufgabe ebenfalls zum Ende gekommen.

Was also bedeutet die Predigt des Herrn JLS. bezüglich der Kirche von morgen ?

Quelle: Quelle: http://cms.nak-bietigheim-bissingen.de/ ... p?id=45261

Schneider

Re: Das Ende der Naherwartung ?

#2 Beitrag von Schneider » 22.06.2015, 10:19

JLS wird mir diesem Satz zitiert:
Deshalb sage ich euch, liebe junge Geschwister, seid anspruchsvoll, wenn es um die Kirche geht, und verlangt nur das Beste.
Selten so gelacht ....

fridolin
Beiträge: 3036
Registriert: 05.02.2011, 20:10

Re: Das Ende der Naherwartung ?

#3 Beitrag von fridolin » 22.06.2015, 12:55

Alle Prognosen der unmittelbare Naherwartung haben sich nicht erfüllt. Alles schreien, beten, flehen hat nichts genützt. Genearationen sind darüber verstorben. Die Herren haben nicht auf Fels gebaut wie sie immer behauptet haben, sondern auf Treibsand und der rutscht ihnen jetzt unter den Füssen weg.
Sie haben sich mit ihrer unmittelbaren bevorstehenden Wiederkunftslehre selbst das Wasser abgegraben. Nach nach dem Dilemma mit Bischoff hätte die Notbremse gezogen werden müssen. Spätestens aber nach Schmidt. Taten sie aber nicht, sie strickten neue Versionen die sich auch nicht erfüllten und das rächt sich heute. Die Zahl der Gläubigen die sich von der NAK hauseigenen Apostellehre nicht mehr angesprochen werden wächst und wächst.

Nun wird verzweifelt versucht der Kirche eine Zukunft zu bauen, ohne die unmittelbare Wiederkunftslehre für neuapostolische Christen. Ob das klappt werden wir sehen.
Das beste wäre die Herren würden nun endlich eingestehen das sie auf Sand gebaut haben.
Zuletzt geändert von fridolin am 22.06.2015, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.

_

Re: Das Ende der Naherwartung ?

#4 Beitrag von _ » 22.06.2015, 13:14

Der im Ausgangsposting verlinkte Artikel ist ja schon fast anderthalb Jahre alt, und hat als Aufhänger, dass Jean-Lug die Jugend (mal wieder) als "Zukunft der Kirche" bezeichnet hat. Dieses Vertrösten ("Ihr Jugendlichen seid heute noch gar nicht wichtig. Aber in Zukunft vielleicht mal - wenn Ihr Euch ranhaltet.") habe ich schon immer als herablassende Bevormundung empfunden. Fällt das den Jugendlichen heute gar nicht mehr auf?

Ansonsten sollte die NAK vielleicht tatsächlich mal darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre, sich selbst als "Kirche ohne Zukunft" zu vermarkten. Jeden Tag so leben, als sei es der Letzte. Heute und nur heute so tun, als könnte der Herr minütlich erscheinen. Man würde auf jeden Fall recht behalten und könnte sich endlich wieder endlos um sich selbst drehen.

tergram

Re: Das Ende der Naherwartung ?

#5 Beitrag von tergram » 22.06.2015, 13:47

Interessant wäre, wie viele der "damals" anwesenden Jugendlichen heute noch aktiv am Gemeindeleben teilnehmen und die GD regelmäßig besuchen...

DAS ist entscheidend, weil mit jedem jungen Mitglied ein Stück der NAK-Zukunft davonläuft und die nächstfolgende noch ungeborene Generation gleich mitnimmt.

Brombär

Re: Das Ende der Naherwartung ?

#6 Beitrag von Brombär » 22.06.2015, 13:53

_ schrieb:

Ansonsten sollte die NAK vielleicht tatsächlich mal darüber nachdenken . . . jeden Tag so leben, als sei es der Letzte. Heute und nur heute so tun, als könnte der Herr minütlich erscheinen. Man würde auf jeden Fall recht behalten und könnte sich endlich wieder endlos um sich selbst drehen.


_ , diese Situation hatte man in den 50-er und 60-ger Jahren.
Ich sage Ihnen, da drehen Sie so schnell, dass Sie permanent fürchten, der davonlaufenden Braut nicht mehr hinterher zu kommen.

Das halten Sie auf Dauer nicht aus, heute schon gar nicht mehr.
Zuletzt geändert von Brombär am 22.06.2015, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.

fridolin
Beiträge: 3036
Registriert: 05.02.2011, 20:10

Re: Das Ende der Naherwartung ?

#7 Beitrag von fridolin » 22.06.2015, 14:10

Die NAK muss sich davon lösen, das sie das einzig wahre Erlösungswerk Christi ist und weg von dieser unmittelbaren Naherwartung. Erwartungshaltung wohl, aber den Zeitpunkt Gott überlassen.
Mit Zeitpunkte setzen ist die NAK schon zu genüge auf die Nase gefallen. Wenn Gott seinen Sohn erst in hundert Jahre schickt oder noch später dann ist das eben so. Eingestehen das die Herren Apostel niemals Einfluss auf Entscheidungen Gottes hatten. Das der Wunsch dies zu können der Vater des Gedanken war. Dies eingestehen sind sie noch nicht bereit. Aber der Zeitpunkt wird kommen. Die Zahl der schrumpfende Gläubigen wird sie dazu zwingen. Mit Durchhalte-und Erwählungsparolen kann die Kirche nicht in die Zukunft gerettet werden.
Zuletzt geändert von fridolin am 22.06.2015, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.

tergram

Re: Das Ende der Naherwartung ?

#8 Beitrag von tergram » 22.06.2015, 14:18

fridolin,

wenn sie das alles aufgibt, was unterscheidet sie dann noch? Wozu sollte dann noch jemand Mitglied in der NAK sein? Kein vernünftiges Unternehmen wird jemals sein Alleinstellungsmerkmal aufgeben!

Und die Mitgliederzahlen schrumpfen nur in D/EU/USA. Die NAK ist schon lange eine afrikanische Kirche mit europäischen Geldgebern. Da man seit Jahren daran arbeitet, von den Geldgebern unabhängig zu werden und Erträge nicht mehr aus Opfern sondern aus Vermögenanslagen und Investments zu ziehen, ist die Meinung der D/EU-USA-Geldgeber bald irrelevant.
Zuletzt geändert von tergram am 22.06.2015, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.

fridolin
Beiträge: 3036
Registriert: 05.02.2011, 20:10

Re: Das Ende der Naherwartung ?

#9 Beitrag von fridolin » 22.06.2015, 14:20

Dann gehen sie halleluja singend unter. Wenn in D/EU/USA. die Geldgeber wegbrechen ist es auch in Afrika vorbei.
Zuletzt geändert von fridolin am 22.06.2015, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.

tergram

Re: Das Ende der Naherwartung ?

#10 Beitrag von tergram » 22.06.2015, 14:21

Das tun sie in unseren Breiten ohnehin. Macht nichts, 9 Millionen Afrikaner freuen sich immer noch auf den Tag des Herrn.

Zurück zu „NAK - Neuapostolische Kirche“