Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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minna

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#191 Beitrag von minna » 11.07.2015, 20:12

Ich hatte heute Besuch.Zehn Personen waren anwesend, davon fünf aktiv in der NAK, dazu vier ehemalige Geschwister und ein Mann, der nie etwas mit der NAK "am Hut" hatte.Die jüngste neuap. Schwester ist 22 Jahre jung,die älteste über 80 Jahre alt.
Eine Dame in mittlerem Alter ist mit einem Vorsteher verheiratet, ein Gast war ein AT im Ruhestand.
Und? Keiner der Aktiven wusste überhaupt über dieses Thema tatsächlich Bescheidt, und, verblüffend, keinen interessierte es weiter.
Dabei sind alle Personen tüchtige, intelligente Menschen, die sonst durchaus mit kritischen Augen durch`s Leben gehen.

Zumindest bei mir hat sich Eindruck verfestigt, diese Personen, die noch fest in der NAK verhaftet sind, haben gelernt sämtliche Kröten zu schlucken, blind zu vertrauen und rein gar nichts in Frage zu stellen.Sobald jemand damit dennoch anfängt, ist er ja oft schnell weg ...
Für einige eine nicht von der Hand zu weisende Möglichkeit, aber dennoch eine unerträgliche Vorstellung.
Da will man lieber nix wissen.

shalom

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#192 Beitrag von shalom » 12.07.2015, 07:26

fridolin hat geschrieben:
Eine falsche Entscheidung überdeckt 1000 gute. Das Wissen ist da, aber trotzdem macht man das Gegenteil. Das ist für mich groß fahrlässig und kann ich nur als bewusst in Kauf genommene Schädigung der Gesamtkirche interpretieren. Die Verantwortlichen gehören daher abgesetzt.
Das sind zwar neue Töne, aber irgendwie doch berechtigt.
M.K. sei Respekt gezollt das er das so offen anspricht.
…den Terminus Absetzung kennt die Satzung jener entscheidenden Größen, die sich ihre „Kirche als Gottesherrschaft denken“ gar nicht: „Demokratie bedeutet Volksherrschaft, Kirche bedeutet, dass Gott „herrscht“. Wenn man von dem Stichwort der „Herrschaft Gottes“ her denkt, ist es ja unsere Überzeugung, dass der Herr seine Kirche durch die Apostel leitet. Aber wie gesagt denken wir die Kirche daher, dass sie eine Gottesherrschaft ist. Also wird sie von Gott berufenen Ämtern geleitet. Das demokratische Verfahren bietet sich da nicht unbedingt an [ :arrow: gf24 / JuMa-Eberbach-Ausgabe-2-2011 ]. „Die Amtsträger werden durch den Stammapostel, den Bezirksapostel oder einen von diesen bestellten Vertreter in ihr Amt berufen, in den Ruhestand versetzt, einstweilen beurlaubt oder bei Vorliegen eines wichtigen Grundes abberufen(Satzung NaK-NRW / § 8 Kirchliche Amtskörper Absatz 2).

„Ruhesetzung“ („in den Ruhestand versetzen“) ist ein offiziell eingeführter Begriff. Hingegen kann der satzungsfremde Begriff „absetzen“ bei Koch evtl. dadurch hängen geblieben sein, dass Ap. Chowdhury sich nach Hua-Hin (Thailand) absetzte (gf24 berichtete).

Zu einer gottesherrschaftlichen Abberufung (Jargon Koch: „Absetzung“) kann auf gut neudeutsch ähm auf gut neuapostolisch neuerdings auch Entbindung (Spontanentbindung) gesagt werden („Aus aktuellem Anlass: Bezirksapostolizist Krause zu Amtsentbindungen“). Auch bei R.Krause scheint es sich um so einen total satzungsentfremdeten „Verbaalnakrobat“ zu handeln, der sich noch nicht einmal zu seiner ureigenen Amtssprache bekennt.

Seit der Entbindungsaktion Krause/Krause frage ich mich als Geschwist schon, wer entbindet in so einem Fall wen? Die Person das Amt oder das Amt die Person?

In einem Gottesherrschaftsapparat wie dem Nakolizismus kann nur brav auf die nächste Abberufung gewartet werden. Bei Stp. Bischoff hat es ja auch verblendend phantastisch funktioniert, so dass sich seine glaubensüberlebenden Gottesherrschaften als wahre „Neuapostlismen“ noch lange in dessen Segen suhlen können.

Wer will da schon stäpstlicher sein als der Stapst?

Die Sauregurkenzeit treibt schon dolle stammapokalyptische Glaubensstilblüten.

s.

Martha
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Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#193 Beitrag von Martha » 12.07.2015, 07:40

Hallo minna!

Genau so ist es. Keiner der "treuen" NAK Christen kennt überhaupt die wirkliche Entstehungsgeschichte der NAK oder interessiert sich dafür.

Die meisten haben ihr soziales Umfeld in der NAK und denken mit dem Kirchgang sind sie gute Christen.
Ich meine so oberflächlich laufen ja auch die Predigten dort ab, zumindestens die ich mal gehört habe.
Bloß keine Veränderungen, denn man musst man mit denken anfangen.

Eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Glauben findet selten statt.

Caroline

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#194 Beitrag von Caroline » 12.07.2015, 10:40

Ich habe nicht selten das Gefühl, man "spürt" sehr genau, dass da
etwas nicht stimmt!
Um sich seine "schöne Kirche" nicht zu vermiesen, hält man
Augen und Ohren geschlossen. :mrgreen:

Kristallklar
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Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#195 Beitrag von Kristallklar » 12.07.2015, 10:48

Martha hat geschrieben:... Eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Glauben findet selten statt.
Das sehe ich auch so.
Und wenn sie dann doch stattfindet, ist ein Erwachen aus einem Glaubensdornröschenschlaf schon vorprogrammiert, der Zweifel die logische Folgerung und das Gotteskind in der aufgeklärten Gesellschaft von heute schnell so gut, ja schon fast überinformiert, dass es sich beizeiten entweder von der Lehre distanziert oder aber stille hält bis zum "manchmal sogar bitteren" Ende, das kann und darf ja bei so viel Eigenverantwortung jedes Gotteskind selbst entscheiden, ob es Freund oder Feind der Lehre sein möchte.
Nur das mit dem stille halten und schweigen, das wird nicht mehr so gut funktionieren wie einst und das ist gut so.

Boris

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#196 Beitrag von Boris » 12.07.2015, 12:25

Caroline hat geschrieben:Ich habe nicht selten das Gefühl, man "spürt" sehr genau, dass da
etwas nicht stimmt!
Um sich seine "schöne Kirche" nicht zu vermiesen, hält man
Augen und Ohren geschlossen. :mrgreen:
Liebe Caroline,
schön dass du es spürst. Das du dieses Gefühl noch besitzt.

Man kann die Gefühlswelt eines Menschen herunterfahren, bis sie völlig verkümmert ist. Wenn man jahrzehntelang gesagt bekommt, dass was man fühlt sei falsch, bilden sich tatsächlich die entsprechenden Gefühle zurück und müssen durch zeitaufwendige Behandlungen wieder geschult oder gar aktiviert werden. So manch einen haben sie tatsächlich in die Depression gepredigt mit ihrem Gequatsche.

Es ist natürlich im gesamten Leben so. Wenn wir von falschen "Lehrern" erzogen werden, entwickeln sich einzelne Gefühle zurück.

LG Boris

minna

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#197 Beitrag von minna » 12.07.2015, 22:03

minna hat geschrieben:Ich hatte heute Besuch.Zehn Personen waren anwesend, davon fünf aktiv in der NAK, dazu vier ehemalige Geschwister und ein Mann, der nie etwas mit der NAK "am Hut" hatte.Die jüngste neuap. Schwester ist 22 Jahre jung,die älteste über 80 Jahre alt.
Eine Dame in mittlerem Alter ist mit einem Vorsteher verheiratet, ein Gast war ein AT im Ruhestand.
Und? Keiner der Aktiven wusste überhaupt über dieses Thema tatsächlich Bescheidt, und, verblüffend, keinen interessierte es weiter.
Dabei sind alle Personen tüchtige, intelligente Menschen, die sonst durchaus mit kritischen Augen durch`s Leben gehen.

Zumindest bei mir hat sich Eindruck verfestigt, diese Personen, die noch fest in der NAK verhaftet sind, haben gelernt sämtliche Kröten zu schlucken, blind zu vertrauen und rein gar nichts in Frage zu stellen.Sobald jemand damit dennoch anfängt, ist er ja oft schnell weg ...
Für einige eine nicht von der Hand zu weisende Möglichkeit, aber dennoch eine unerträgliche Vorstellung.
Da will man lieber nix wissen.

P.S. Was an der ganzen Sache besonders tragisch ist, mir sehr leid tut, sind Personen wie der Schwiegervater einer
der gestern anwesenden Damen.Der Mann ist betagt, war Priester, glaubt noch heute alles,was vom Altar kommt.
Und er leidet.Er leidet richtig, weil er damals, als junger AT, die Bischoff-Botschaft von ganzem Herzen geglaubt
und entsprechend vehement verkündet hat.Jetzt, mit Anfang 90 und mit einer beginnenden Demenz geschlagen,
reißen die eisernen Dämme, mit denen er bisher sämtliche Emotionen und Meinungen über bestimmte Dinge unter
Verschluss gehalten hat, langsam ein.
Der alte Mann leidet weil er sich schuldig fühlt, die Geschwister damals "belogen" zu haben. Das macht ihm
unglaublich zu schaffen, wer weiß, wie lange schon. Er kann auch nicht mehr erfassen oder begreifen, dass er nicht
bewusst eine Unwahrheit predigte, er glaubte ja selber ganz fest an die Botschaft, an Bischoff. Ich finde das sehr traurig.
Allein wegen solcher Menschen sollte die NAK offen und ehrlich mit diesem Thema umgehen, sich ihrer Verantwortung
stellen.
Für diesen speziellen alten Mann ist es wohl zu spät, für andere aber sicher nicht.
Sie sollten ihren Frieden finden dürfen.

Boris

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#198 Beitrag von Boris » 14.07.2015, 17:36

minna hat geschrieben:... Der alte Mann leidet weil er sich schuldig fühlt, die Geschwister damals "belogen" zu haben. Das macht ihm
unglaublich zu schaffen, wer weiß, wie lange schon. Er kann auch nicht mehr erfassen oder begreifen, dass er nicht
bewusst eine Unwahrheit predigte, er glaubte ja selber ganz fest an die Botschaft, an Bischoff. Ich finde das sehr traurig.
Allein wegen solcher Menschen sollte die NAK offen und ehrlich mit diesem Thema umgehen, sich ihrer Verantwortung
stellen.
Für diesen speziellen alten Mann ist es wohl zu spät, für andere aber sicher nicht.
Sie sollten ihren Frieden finden dürfen.
Die ganze Geschichte kann Menschen tatsächlich kaputt machen.

Marius Müller Westernhagen singt so trefflich in einem Lied: "Der Mensch ist leider nicht naiv. Der Mensch ist leider primitiv!"
Bedeutet: Der Mensch handelt berechnend.

Der alte Mann wollte das Gute. Deshalb zerreißt es ihn innerlich, nach der Erkenntnis.
Das die Herren Apostel so gar keine Einsicht zeigen, zeugt von eiskalter Annahme der Vorteile dieses Amtes. Berechnung. Von Primitivität.

LG Boris

Brombär

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#199 Beitrag von Brombär » 25.07.2015, 20:00

Der Widerstand gegen eine Veröffentlichung der Kirchengeschichte insbesondere in der Botschaftszeit, ist relativ einfach zu verstehen.

Das verfehlte „bischöffliche Dogma“ lief in seinem Inhalt den Aussagen der Heiligen Schrift zuwider, das ist nachweisbar und peinlich zugleich.

Wenn Jesus lt. Bibel sagte, dass selbst er den Zeitpunkt seiner Wiederkunft nicht wisse, sondern allein der Vater, wie also konnte er dann Bischoff eine direkte persönliche Offenbarung geben? Der Inhalt der Botschaft steht demzufolge der biblischen Wahrheit völlig entgegen.

Das Dogma wurde mit der Ausrede (Lüge) der Willensänderung gerechtfertigt. (siehe hierzu die Ausführungen Lebers). Die Brautbereitung wurde – entgegen vielen „Trostpredigten“ durch Walter Schmidt nicht beendet.

Die unsinnige Aufrechterhaltung der Botschaft als eine „göttlichen Ursprungs“ wurde gegen besseres Wissen von den Stammaposteln Schmidt, Streckeisen, Urwyler und Fehr unter das Kirchenvolk ausgebreitet. Die Ansicht Lebers ist aber nicht so umwerfend neu, als dass sie nicht schon von seinen Vorgängern gewusst gewesen wäre.

Die Legitimation der Endzeit-Apostel wurde mit diesem Vorgang widerlegt.

Die auf die Botschaft bezogenen NAK-Predigten, waren nicht vom Heiligen Geist inspiriert. Es ist der Verdacht nicht mehr von der Hand zu weisen, dass auch alle anderen Predigten nicht vom Heiligen Geist inspiriert sind. Achteinhalb Jahre lang war die Wiederkunft Christi zu Bischoffs Lebzeit Kern einer jeden Predigt. Die neuapostolische Apostel-Organisation hat sich mit Stützung der Botschaft aus der Glaubwürdigkeit manövriert.

Die Vorgänger Lebers konnten mit dem Langzeitgedächtnis der Zeitzeugen - in Verbindung mit dem Internet - nicht rechnen, wenn gleich das Fehr´sche Verlangen nach gegebenenfalls schmerzhafter Aufarbeitung, gewisse Ahnungen andeutete. Damit ist die Strategie des Aussitzens, bzw. des Kurzzeitgedächtnisses der Schafe misslungen.

Die neue Strategie der Bespaßung, insbesondere der neuapostolischen Jugend, scheint da besser zu funktionieren. Die Jugendlichen erhalten Freiheit dort, wo früher gleiches Tun Todsünde war. Was in Botschaftszeiten und noch lange danach einer Würdigkeit völlig zuwider war, ist heute Zugpferd vor dem Brautzug. Jugendliche höheren Anspruchs werden entweder durch ein Amt oder durch Einbindung in gesellschaftliche Wertvorstellungen gebracht. Das Mittelalter erlebt die Lockerung als „ Befreiung von den Stricken der Kirchenzucht“ nach dem Motto. Es ist so schön, wenn der Schmerz nachlässt. Und die Alten sollte man am besten über die Veränderungen in Ruhe lassen, damit niemand verzweifelt.

So wird heute die Auseiterung des Botschaftsgeschwürs von der Kirchenleitung angegangen. Der jetzige Stammapostel scheint sich, bezüglich seiner Verantwortung, völlig verabschiedet zu haben. Nicht anders ist zu verstehen, dass er sich nicht einmal zur Unterzeichnung der Dokumente in Düsseldorf Zeit genommen hat. Was Herrn Leber noch ein großes Anliegen war, hat sich für Herrn Schneider offensichtlich bereits erledigt.

So scheint momentan die Gangart zu sein. Ob sie sich auszahlt, kann an der Besucherbeteiligung neuapostolischer Gottesdienste abgelesen werden. Es sieht derzeit aber nicht so gut aus.

shalom

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#200 Beitrag von shalom » 29.07.2015, 17:01

[urlex=http://www.nak-en.de/berichte/detail.php?ID=1021][ :arrow: NaK-NRW / unselbständiger Unterbezirk Ennepe-Ruhr ][/urlex] hat geschrieben: "Traumtag - Traumbus - Traumschiffe" lautete das Fazit am Abend des 11. Juni 2015 von den rund 40 neuapostolischen Christen im Seniorenalter des Kirchenbezirks Ennepe-Ruhr.

Die einhellige Meinung aller Teilnehmenden am Ende: Dieser Traumtag bei Traumwetter ließe sich nur mit einer Traumreise auf einem Traumschiff steigern ...

Werte Traumapostel, liebe Traumatisierte und all ihr Traumtänzer ums goldene Amt 8),

wenn sich für Nakoliken die kultinaktive Steigerung schon in Form einer Traumreise auf einem Traumschiff (HMS-Naki?) erschöpft, ist natürlich mit Himmelfahrt / Entrückung nicht mehr viel los. Brautverdümmelung statt Brautzubereitung.

Angesichts der na-amtlich verordneten Trauma-Therapie nach dem Fall Bischoffs kein Wunder.

Postbischöffliche Glaubensbelastungsstörungen und kein Ende.

s.

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