Gott wird Opfer von Anlagebetrügern II

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern II

#11 Beitrag von tergram » 18.08.2015, 16:35

Dass eine Religionsgemeinschaft auch durch die Zahl ihrer Mitglieder gewährleisten muss, dasss sie dauerhaft besteht, ist Buchstabe des Gesetzes. Was bedeutet das konkret? Ab welcher Mitgliederzahl würde es kritisch? Oder gilt die Einschränkung nur für neu beantragte KdöR, während die anderen Bestandsschutz geniessen?

Aus alten gk-Zeiten meine ich mich an eine entsprechende Diskussion erinnern zu können - "Cemper" und "Randnotiz" hatten sich darüber ausgetauscht. Nach meiner subjektiven Erinnerung war damals über 0,5% der Bevölkerung gesprochen worden ( 80.000.000 = 400.000). Diesen Stand hat die NAK in D aber schon lange nicht mehr.

Haben wir einen Juristen an Bord?

shalom

Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern II

#12 Beitrag von shalom » 19.08.2015, 08:37

tergram hat geschrieben: Nach meiner subjektiven Erinnerung war damals über 0,5% der Bevölkerung gesprochen worden ( 80.000.000 = 400.000). Diesen Stand hat die NAK in D aber schon lange nicht mehr.
…Die Neuapostolische Kirche in Norddeutschland gliedert sich in die Gebietskirchen Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und teilweise Niedersachsen. Sie ist in jedem Bundesland als Körperschaft des öffentlichen Rechtes eingetragen. […] Bundesland Mecklenburg-Vorpommern 7.467 Mitglieder (NaK-MV).

Die gesetzliche Grundlage für Religionsgesellschaften, die Körperschaften des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.) sind, gründet sich auf Artikel 140 Grundgesetz in Verbindung mit Artikel 137 Weimarer Verfassung. Das Wesen einer K.d.ö.R. ist die Selbstverwaltung im Rahmen der geltenden Gesetze(Krauses Nakörperschaftsrechte).

Obwohl die deutschen NaK’se (Gebieterkirchen) christliche Elemente aufweisen, sind sie kein Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Die rechtlich selbständigen Bezirksapostel stehen jenseits dieser Einheit, wenn sie mittlerweile - durch ihre Mitgliedererosion bedingt - dies gerne etwas umgemodelt hätten (um der KdöR-Privilegien nicht verlustig zu gehen). Das macht ein acktables Anbandeln nicht unbedingt einfacher. Die Absicht ist klar – die Verstimmung hält sich in Grenzen.

Die Bezirksapostel wollen zwar unter den Rettungsschirm ACK schlüpfen, sind aber nach wie vor von der Glaubensgeschäftsidee besessen, dass sie die vollkommenere Form des Christseins personifizieren. Einige Bezirkapostel haben ihren selbstbildgemäßen Exklusivitätsanspruch zwar etwas vernebelt, indem sie zwischen sichtbar und unsichtbar differenzieren (darauf begründet sich auch ihr Entschlafenenkult, wo die Seelen der Toten im Diesseits bei entsprechenden Events der BaVi-Apostel astralleibhaftig antreten um via verbeamteter Ämterkrippe mit Hostien verköstigt zu werden).

Aufgrund des amtskörperlich inkorporierten Apostelamts ist Kirche bei den BaVianern (den leibhaftigen Bezirks- und Stammaposteln) der Nakoliken am sichtbarsten und vollkirchsinnigsten verwirklicht.

Angesichts der Zahl von nur noch 7.467 Kirchenbuchnakoliken in R.Krauses NaK-MV – eingedenk eines Naktivitätsgrades von ca. 30% - verwundert der Druck zum Fusionieren, der Druck unter dem ACK-Rettungsschirm Schutz zu suchen nicht wirklich. Und die Strategie, dass sobald mehrere Bundesländer bzgl. des Verlustes eines KdöR-Status mitzureden haben es immer unwahscheinlicher wird, diesen Staus Quo wirklich aberkannt zu bekommen, dürfte aufgehen.

Übrigens auf R.Krauses Homepage sind unter dem Karteireiter ( „Gruppen“) gleichrangig neben Kinder / Jugend / Chören und Orchestern neuerdings auch die („Immobilien Norddeutschland“) gelistet. Eine glaubensfinanzstrategisch seelsorgerisch besonders intensiv zu begleitende Gruppe, als tragendes Rendite-Element „ungewöhnlicher kirchlicher Tätigkeit“.

s.

shalom

Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern II

#13 Beitrag von shalom » 19.08.2015, 11:22

[urlex=http://www.nak-frankfurt.de/drp_prod/Suedwest/Chronik][ :arrow: NaK-Ffm. / Startseite › Ehemalige Gemeinden › F-Südwest › ][/urlex] hat geschrieben: Chronik der Gemeinde F-Südwest
[…]

1949 Im Jahr 1949 wurde die Kirche wieder aufgebaut. Eigeninitiative und Spenden der Kirchenmitglieder machten dies möglich.

[…]

2012 Schließung

[urlex=http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Kirche-weicht-Wohnungen;art675,807316][ :arrow: Frankfurter Neue Presse ][/urlex] hat geschrieben:

Kirche weicht Wohnungen (09.04.2014)

Auf dem Gelände der Neuapostolischen Kirche in der Hufnagelstraße entstehen bis Ende 2015 neue Wohnungen.

Portal bleibt erhalten
Schon in den nächsten Wochen beginnen hier die Neubauarbeiten für ein Mietshaus mit 14 Wohnungen, das bis Ende kommenden Jahres bezugsfertig sein soll. „Alt und original ist nur die Fassade, der hintere Teil wurde bereits nach dem Krieg modern aufgebaut“, sagt Pangritz. „Das Portal müssen wir nun als Blindfassade in den Baukörper integrieren“, erklärt Bauleiter Rüdiger Wendt… .

Wendt führt aus, dass unter Beachtung dieser Auflagen hinter der Fassade eine moderne aber angepasste Bebauung entstehe, die über Car-Ports auch 28 Parkplätze biete. „Die Immobilie verbleibt in unserem Besitz, da wir uns hier ein zweites Standbein aufbauen werden. Wir werden die Wohnungen über eine externe Hausverwaltung vermieten.“

Werte Neoapostoliker hinter neoklassizistischen Blindfassaden, liebe Zweistandbeinige und all ihr Mietlinge 8),

die „gewöhnliche kirchliche Tätigkeit“ scheint wohl nicht mehr „lugrativ“ genug zu sein, wenn Gott da schon ein zweites Standbein vonnöten zu haben scheint. .

Da trifft es sich gut, dass Gottes Management rechtzeitig die “NaK-Nachhaltigkeits- und Immobilien GmbH“ ausgegründet hat, die übrigens ihren Firmensitz am exakt dem gleichen Glaubensitz Praunheimer Hohl 1, 60488 Frankfurt am Main zu haben scheint, wie die gewöhnlich kirchlich Tätigen in einem millionenschweren Neubau, von dem auch nur lediglich die denkmalgeschützte Fassade erhalten gelassen worden war, um dazwischen ein modernes dreigeschossiges Bürogebäude diskret platzieren zu können (NaK-HRS-Verwaltungshauptquartier).

Mittlerweile offeriert die „externe Hausverwaltung“ Gottes vom Glaubens-GmbH-Kombi-Gebäude aus auch profane Immobilien (Immobilienofferten).
Der Gewinn allein aus dem Frankfurter Deal: 20.090 € Mieteinnahmen im Monat! WOW, was für ein Standbein! Mit solchem Zaster kann „gewöhnliche kirchliche Tätigkeit“ sicher nicht mithalten. Deshalb wurde ja auch professionell profaniert. Aus ehemaligem Opfer sind wie durch ein Wunder nun Mieteinnahmen einer GmbH geworden… . Geschickt eingefädelt vom lieben Gott. Kompliment an die Kornbauern vom Dienst und die Vorstellung von Gott als dem "Drei(b)einigen" hat auch was für sich :wink: .

s.

Ps.: In Anbetracht dessen, dass sowohl der thread: („Ffm.-Südwest wird dicht gemacht“)
als auch der thread: („NAK NI GmbH - Nachhaltigkeits und Immobilien GmbH“) zur Fortführung "gesperrt" sind,
poste ich halt in diesem thread. Und zum Thema passt es wohl auch.

fridolin
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Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern II

#14 Beitrag von fridolin » 20.08.2015, 13:23

Dass die Bezirksapostel ausgerechnet mit ihren „Betrieben gewerblicher Art“ satte Gewinne erwirtschaften, spricht für die glaubenschlaraffenländlichen Schwerpunkte ihrer Amtstätigkeit. Als Zastermänner im O-Boxring Gottes können sie theologisch notwendige Schriften locker von entsprechenden Instituten zukaufen, um damit dann unter eigenem Label (Emblem) hausieren gehen zu können, damit der kirchliche Anschein auch fürderhin gewahrt werden kann.
Sie haben gelernt wie satte Gewinne gemacht werden können.

Heinrich

Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern II

#15 Beitrag von Heinrich » 20.08.2015, 19:35

Man sollte der NAK möglichst bald die Rechtsform als KdÖR aberkennen.

Besser wäre eine GmbH & Co KG als Immobilien-Händler mit angeschlossenem "Kirchen-Service".

Grummelnde Grüße,
Heinrich aus dem wilden Süden.

fridolin
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Re: Gott wird Opfer von Anlagebetrügern II

#16 Beitrag von fridolin » 20.08.2015, 21:00

Besser wäre eine GmbH & Co KG als Immobilien-Händler mit angeschlossenem "Kirchen-Service".
Guter Vorschlag. :D

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