NAK NRW: Initiative für Flüchtlinge

[Andreas Ponto]

Es gibt überall im Land Asylkreise, die sich seit Monaten auf die Zuteilung von Flüchtlingen vorbereiten.

Hier, im kirchlichen Umfeld iniziiert, erlebe ich einen Asylkreis, der quer durch die Bürgerschaft getragen wird.
Da kommen die verschiedensten Menschen, Konfessionen und Weltanschauungen zusammen, um
einfach nur zu helfen und willkommen zu heißen.

Parallel dazu wurden Unterkünfte errichtet und bis in die Nacht hinein eingerichtet und fertiggestellt, weil der erste Bus angekündigt wurde.

[GG001]

Kanadische Nachrichten von 2015-Sep-03
http://ottawacitizen.com/news/politics/ ... -to-canada
Weitere Berichte NY Times:
http://www.nytimes.com/2015/09/04/world ... wning.html
http://www.nytimes.com/aponline/2015/09 ... .html?_r=0

[Wachsam]

Mir ging es bei der Eröffnung dieses Threads darum, dass die NAK NRW erstmalig(!) den Behörden freiwillig(!) das Angebot macht, leerstehende Kirchengebäude als Aufenthalts- und/oder Lagerräume für Vorräte zu nutzen. l

Bezirksapostel Storck hat auf Anfragen reagiert. Und momentan prüft die Gebietskirche nur.
Mehr gibt die Aussage nicht her, und das ist noch kein Grund zur Euphorie.

[Andreas Ponto]

Auf Tagesschau.de gibt es eine interaktive Karte, die Integrations-Projekte vorstellt: Integration von Flüchtlingen - Gute Ideen bundesweit.

Wer selbst gute Praxisbeispiele kennt, kann diese der Tagesschau melden, damit diese ebenfalls eingetragen werden: Formular von Tagesschau.de.

[Matula]

http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... ungen.html


So kann man es natürlich auch machen, getreu nach dem Motto, wir kassieren aus Brüssel zig Milliarden €uros, Deutschland zahlt natürlich die allergrößte Summe in den EU-Topf ein und was die notleidenden Flüchtlinge anbelangt, da waschen wir unsere Hände in Unschuld. Sollen sich andere drum kümmern.

Was für ein unchristliches Verhalten !

Wie war das nochmal. In Polen sind etwa 99 % röm. katholisch.

[Heidewolf]

Ich bewundere all die Scheinheiligen, die jetzt als Hilfswillige sich um Flüchtlinge kümmern.
Und die heilige Angela, die es jetzt zur Chefsache erklärt hat.
Und auch noch erklärt, das Flüchtlinge willkommen sind.
Macht sie sich damit nicht zur Massenmörderin?
Jetzt machen sich noch mal Millionen auf, um in Europa ihr Glück zu suchen. Und dabei kommen einige Tausend ums Leben.
In der Sahara, im Mittelmeer und sonstwo auf dem Wege.

Hier mal ein Bericht aus einem nicht ganz unbekanntem Blatt, man beachte das Datum.
Auch andere Zeitungen, auch evangelische, berichteten frühzeitig davon.
http://www.welt.de/politik/article34754 ... unken.html

[Heidewolf]

Und hier noch eine Info dazu, mit Datum.
http://andreassozpol.blog.de/2009/03/22 ... e-4799727/

Unsere Angela hätte also die Pflicht, den Leuten in Afrika ganz klar zu sagen, bleibt wo ihr seid.
Sonst macht sie sich mitschuldig.
Aber, im Augenblick nur Popolismus.

Und viele andere tun so, als ob das ein neues Thema ist.

[Glaubensbruder]

Aber, im Augenblick nur Popolismus.

Der Heide Wulff (vox popoli) bringt es auf den Ponkt:

Wer versucht, anständigen Leuten statt einem X ein O für ein U vorzumachen, sollte nicht meinen, dass sie dies nicht merkeln (vgl. Mt 25,35).

Hier stinkt's.

[Heidewolf]

Nicht, dass ich falsch verstanden werde.
Ich habe schon vor Jahren das Thema hier in den Foren positionieren wollen. Es hat sich aber kaum jemand dafür interresiert.
Es fällt mir auch schwer, mich in das Thema einzuarbeiten, aber ich denke, so langsam kann ich mich da positionieren.
Ich bin schon dafür, den Menschen. die hier gestrandet sind, zu helfen. Ganz bescheiden kann ich mich da auch ein wenig beteiligen.
Habe es auch damals getan, als eine kleine Welle von Tamilen nach Deutschland kam.
Ich bin auch strikt gegen Gewalt gegen die hier gestrandeten.

Aber, wenn ich die geopolitische Lage so anschaue, dann sehe ich so ungefähr eine Milliarde Menschen, die um uns herum nach Deutschland oder Europa wollen.
Und die können wir bei besten Willen nicht alle aufnehmen.
Was bleibt als Alternative?
Ein guter Arzt bekämpft nicht die Auswirkungen sondern die Ursache.

Und wirksame Hilfe kann im Endeffekt nur in den Krisengebieten erfolgen.

Und die Ursachen der Not sind doch bekannt.
Diktatoren, Waffen, Korruption, Ausbeutung.

Auf dem ÖKT zum Beispiel war ein Stand, da ging es darum, das Konzerne aus Ost und West den Leuten in Afrika in den Meeren vor deren Küste sehr viele Fische wegfangen.
Oder, Deutschland ist einer der größten Waffenexporteure.
Oder, Europa fährt seit Jahren die Entwicklungshilfe zurück.
Und, Leute fahren an den Golf in den Urlaub, in nichtsnutzige Prunkbauten.
Da gibt es Potentaten, angeblich islamischen Glaubens, die ihren Schwestern und Brüdern in Afrika kaum helfen. Obwohl der Koran auch die Barmherzigkeit stark hervorhebt.

Ich denke, wir alle können an einem Gesinnungswandel teilnehmen und damit Hilfe anschieben.
Ohne den Anspruch zu erheben, diese Welt komplett ändern zu können.

[tergram]

Schön gesprochen, Heidewolf,

aber...

- so lange wir zulassen, dass kostbare Grundnahrungsmittel Benzin beigemischt werden, das wir anschliessend auf der Autobahn in die Luft blasen...

- so lange wir zulassen, dass deutsche Banken sich an den Spekulationen auf Lebensmittel an den internationalen Warenterminbörsen beteiligen, wodurch die Preise für die Grundnahrungsmittel künstlich in die Höhe getrieben werden und den Ärmsten das Wenige auch noch wegnehmen...

- so lange wir beispielsweise die langstieligen Edelrosen kaufen, die auf pestizidvereuchten Farmen in Kenia gezüchtet werden und für die man die einheimischen Bauern kurzerhand enteignet hat...

- so lange wir glauben, einen Teil unseres Wohlstands aus Waffenexporten in alle Welt generieren zu dürfen/zu müssen...

- so lange wir denken, Europa sei eine Insel und es gäbe eine erste, zweite, dritte Welt, statt nur der einen, die wir uns teilen müssen ...

- so lange das Christentum sich weitgehend darin erschöpft, sonntäglich in Kirchen sitzend erbaulichen Predigten zu lauschen und abstrakte theologische Diskussionen über das Abendmahlsverständnis zu führen...

- so lange wir nicht klug werden und der individuellen und kollektiven Gier, der geostratetischen Machtpolitik, die Zügel anlegen...

- so lange ideologischer und/oder religiöser Wahn jeder Art statt kühler Vernunft regiert...

(die Aufzälung liesse sich beliebig fortführen)

...so lange müssen wir dankbar sein, dass uns nur eine winzige Welle aus verzweifelten Menschen vor die Füße spült - und nicht ein menschlicher Tsunami aus einer Milliarde Menschen.

Wir wissen alles. Und tun wenig bis nichts. Wir haben es nicht anders verdient.