Pfingsten 2016

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Boris

Re: Pfingsten 2016

#61 Beitrag von Boris » 05.06.2016, 13:57

Schmetterling40 hat geschrieben: ... sich dann wieder bekehren lassen.
Meine Erfahrung ist - auch mit viel Reden der nicht mehr Aktiven NAK´ler hier am Ort und um Umgebung - dass sich sehr viele noch den Mund verbieten lassen und lieber schweigen, weil sie so Riesenpanik haben. Lieber wieder anpassen und den bequemen NAK-Weg gehen, egal wie es dann den Kindern usw. geht.
Diese Erfahrung hatte ich auch gemacht als ich noch gegangen bin. Ein Priester besuchte gar Gottesdienste in anderen Kirchen, sprach im Ämterzimmer kritisch und predigte anschließend linientreu. Das war für mich der Punkt, an dem ich den endgültigen Bruch vollzogen habe.

Die wissen das der Laden schief läuft und lassen sich aus Angst wieder mundtot machen. Was für ein Verein...

LG Boris

fridolin
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Re: Pfingsten 2016

#62 Beitrag von fridolin » 05.06.2016, 15:18

@Boris
Ein umsichtiger Mitmensch hat den hr-Beitrag für jeden sichtbar auf YouTube gesetzt:

https://www.youtube.com/watch?v=ciG69UN ... e=youtu.be

Und hier dazu einige Ausführungen:

http://www.canities-news.de/newsblogs-u ... 01-01-2016
Der Ausschnitt des HR über den Pfingstgottesdienstes ist nicht spurlos verschwunden. :D
Auch das kritische Webmagazin Canities hat ihn auf Ihrer Seite. Danke Boris für deine Hinweise. :D

shalom

Re: Pfingsten 2016

#63 Beitrag von shalom » 06.06.2016, 05:05

[urlex=http://nac.today/de/158036/361077][ :arrow: nac.yesterday / Glaubenskorrespondent Rother ][/urlex] hat geschrieben:
TV-Sender zieht umstrittenen Bericht zurück (04.06.206)

Es war ein heiß diskutierter TV-Bericht: Jetzt ist der Beitrag über das Pfingstfest der Neuapostolischen Kirche in Deutschland aus dem Sendungsarchiv verschwunden – wegen „schwerwiegender sachlicher Unzulänglichkeiten“.

„Die umstrittene Neuapostolische Kirche“, so hieß der TV-Beitrag, den die regionale Nachrichtensendung „hessenschau“ am Abend des Pfingstsonntags 2016 ausstrahlte. „Uns haben zu diesem Thema sehr viele Äußerungen erreicht“, schreibt Alois Theisen, Chefredakteur Fernsehen beim Hessischen Rundfunk (HR), auf Anfrage von nac.today.

Recherche nicht sorgfältig genug
Diese Meinungen „von Mitgliedern der NAK, von ehemaligen Mitgliedern, von ökumenischen Vereinigungen und anderen“ seien sehr weit auseinandergegangen. Deshalb habe er den Beitrag sorgfältig prüfen lassen, so Theisen weiter. Dazu sei mit dem Autor und den Verantwortlichen in der Redaktion gesprochen sowie das Rohmaterial gesichtet worden.

Das Ergebnis: Nach der Prüfung „mussten wir leider erkennen, dass der Beitrag schwerwiegende sachliche Unzulänglichkeiten aufweist“, räumt der Chefredakteur ein. „Die Recherche war nicht ausreichend sorgfältig und im Ergebnis nicht angemessen. Der Beitrag hätte so nicht gesendet werden dürfen.“ Deshalb sei der Beitrag am 1. Juni 2016 aus dem Sendungsarchiv der HR-Website gelöscht worden… .

Werte todays, liebe yesterdays und all ihr tomorrows 8),

dann ist ja alles wieder einmal gut geblieben… .

Das heißt für mich aber nicht, dass der letzte Kritiker seine Gebieterkirche bereits vor 20 Jahren verlassen hat und seitdem sich das „Apostelat“ total gewandelt hätte (vom Saulus zum Paulus oder umgekehrt?). Wie hätten sie es denn gerne? Je nachdem :wink:.

Innernaklich hat sich in den letzten 20 Jahren die Propaganda gewandelt. Keine Frage. Und das Buhlen der €pa-Apostel um „Ackzeptanz“ ist derzeit unübersehbar.

Jenseits von, auf Propagandamultiplikation reduzierte Glaubensklatschpresse hätten Autor, Redaktion und Chefredakteur des hr sich nur die Mühe zu machen brauchen, einmal die innernakliche Kritikerszene zu interviewen, sich einmal ein Bild von Struktur (Finanzen) der NaK-HRS zu machen [ :arrow: NaK-HRS / Organisation /Finanzen ]. Denn Bezirksapostelreichspräsident Koberstein geht immer noch mit total veralteten Zahlen aus 2011 hausieren. Und das „Kirchengebiet der Neuapostolischen Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland gliedert sich in rechtlich unselbstständige Gemeinden und Bezirke(NaK-HRS-Satzung §3). Egal vor 20 Jahren oder aktuell.

Als neuapostolisches Geschwist eines rechtlich unselbständigen Konstruktes ist mir bis heute nakintern keine „Kirche von unten“ bekannt geworden. Kritiker sind per se die Apostel, denen laufend irgendwas nicht passt und die laufend was geändert haben wollen. Als neuapostolisches Geschwist bin ich heute immer noch quasi glaubensmundtot.

Nach Pfingsten 2016 besuchte ich einen neuapostolischen Gottesdienst und durfte feststellen, dass dank des neuen Stapstes beim braven „Fußfolg“ alles immer noch so gut wie vor 20 Jahren geblieben ist. Da wird das Opfer in den Opferkästen (die Scherflein der Geschwister) gesegnet und immer wiederkäuend das Einssein strapaziert. Dabei können der Bezirksapostel und ich gar nicht eins sein, wie die Vereinssatzung deutlich macht. Da ist der Erst- und Letztentscheider und dort das stimmlose „Glaubensfußfolg“. Zwar wurde die na-amtliche Liturgie moderat modernisiert und bei modernen Gemeinden heißt das Textwort nun Bibelwort. Die Neuapostolismen und women in der Gemeinde ticken aber wie sonst.

Und so nehme ich wohl den Wandel in der Apostelmode war, wiewohl es mich als neuapostolisches Geschwist enorm an das Märchen von „Des Schneiders neuen Kleidern“ erinnert.

Der galoppierende Schwund an NaktivistInnen die letzten 20 Jahre kommt doch nicht von Demografie oder nur von „ungefehr“. Da trifft es sich famos, dass die Kritiker (also die Apostel) mittlerweile die Vision 2030 erfunden haben (Halbierung), weil sie die Zukunft beackern (weiden und pflügen) um weiterhin fifagleich glaubensbetriebswirtschaftlich unter sich nakministrieren zu können („Die Zukunft beackern“).

Tagebucheintrag: "Bei den Besten nichts Neues".

s.

gabriel
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Registriert: 08.06.2015, 17:34

Re: Pfingsten 2016

#64 Beitrag von gabriel » 06.06.2016, 13:43

Dem ACK-Vorwurf gegen den Redakteur der „Hessenschau“ kann ich nur bedingt beipflichten. Denn zwar hat sich
„die NAK“ – eben weltweit kein homogenes Gebilde! -, zumindest in Deutschlandbzw. Europa seit der Bischoff-Ära
sichtbar gewandelt: vor allem aber – und das ganz augenscheinlich! – hinsichtlich ihrer Mitgliederzahlen und aktiven
Gläubigen! Aus diesem rasanten Schrumpfprozess resultieren im Wesentlichen alle weiteren Veränderungen. Zumal
sich damit auch ihr gesamter „göttlicher“ Endzeit-Fahrplan („Periodisierung“, missionarischer [Vollendungs-]
Siegeszug der „Krauß-Ära“, unmittelbar bevorstehende Parusie, Verlässlichkeit ihrer „götllichen“ Offenbarungen,
Diktion der Heilsnotwendigkeit ihrer „Apostel“) längst als genau das entpuppt hat, was er von Anfang an war:
- fundamentaler Ausdruck einer sich auf der obersten Leitungsebene fortpflanzenden Hybris, die die eigene Gruppe
über die gesamte Christenheit, ja, über die gesamten Menschheit erhob.
Unter diesen – von den meisten Gläubigen allerdings verdrängten – Voraussetzungen erscheint es maßgebenden
NAK-Entscheidern offenbar am ehesten unter dem Schutzschirm der ACK möglich, so etwas wie Gesichtswahrung
hinzubekommen. Dazu bedarf es natürlich der Anpassung des gesamten (zumindest „westlichen“) NAK-Milieus an
das ACK-Profil - womit sich einige Gebietskirchen mehr, andere weniger schwertun. Wer will, mag hier von einem
Öffnungsprozess sprechen. Nur - dass dieser Prozess der Veränderungen – nicht zuletzt auch der medialen
Öffentlichkeit geschuldet! – naturgemäß aus ganz unterschiedlichen Perspektiven wahrgenommen wird, scheint
offenbar nicht jedem verständlich. Vielleicht am wenigsten denen, die sich um nichts in der Welt ihr Wohlfühl-Milieu
„kaputtmachen“ lassen wollen (egal, was grade zu glauben vorgegeben ist). Oder die glauben, sich ihre NAK-Welt
zurechtreformieren zu können – und dabei alles rüde abblocken, was ihnen selbst nicht in den Kram passt, und zwar
mit demselben absoluten Duktus, den sie andern gegenüber reklamieren. Dagegen die Perspektive jener, die wegen
ihrer nonkonformistischen Denkweise oder Haltung in oft übelster Weise rausgeekelt wurden. Oder die gingen, weil sie
das unwahrhaftige Lavieren ihrer obersten „Vorangänger“ in ungezählten Problemfällen nicht mehr mit dem in Einklang
zu bringen vermochten, dessen Name gemäß Offb 19, 11 „Treu und Wahrhaftig“ ist.
Die Motivation der NAK-Leitungsebene für einen gewissen „Öffnungsprozess“, bzw. die daraus resultierende Perspektive,
habe ich oben bereits angedeutet. Und dass die ACK froh ist über jede weitere Gruppierung, die sich ihr für den Preis
der Modifizierung des Eigenprofils zugesellt, liegt doch wohl auf der Hand. – Wenn bei all diesen nachvollziehbaren Positionen
und daraus resultierenden Wahrnehmungen nun die einen von den andern in abfälligster Weise sprechen, dann frage ich
mich allerdings, welcher „christliche Mehrwert“, selbst bei erstrebenswerten theologischen und organisatorischen
Reformerfolgen, von dieser Seite zu erwarten ist. – Übrigens: die Predigten des Ex-„Apostels“ Sepers erschienen mir
seinerzeit innerhalb des NAK-Kontextes immer wie ein hoffnungsvolles Aufscheinen einer neuen, Christus-zentrierten Ära.
Wer nun allerdings glaubt, die sei mit dem taktischen Hinlenken in eine ACK-kompatible Richtung wirklich angestrebt,
der sollte jedoch in der Lage sein, die nach wie vor theologisch völlig indifferenten Wahrnehmungen der der allermeisten
Gläubigen zu erklären. – Wie klingt´s doch immer noch so süß im trauten Kreise: „Wie selig ist´s zu glauben…“ -
Dazu nur soviel: - Wer´s glaubt, mag damit selig werden! – Auch in der ACK!

shalom

Re: Pfingsten 2016

#65 Beitrag von shalom » 07.06.2016, 16:30

[urlex=http://nac.today/de/158033/360471][ :arrow: nac.yesterday / Co-Autor Rütten ][/urlex] hat geschrieben:
Bedienungsanleitung für Gemeinden (04.06.2016)
Dass die Apostelgeschichte vielfach – trotz ihrer Länge – auch als das meistgelesene Buch innerhalb der Heiligen Schrift bezeichnet wird, hat unterschiedliche Gründe. Einer ist ganz bestimmt: Dieses Buch ist Geschichte pur. Es liefert uns das Wissen um Gemeindeleben und Ämter in damaliger Zeit.

Grundlage für Gottesdienst und Alltag
Mehreren Schwerpunkten der Apostelgeschichte widmen sich im Monat Juni die Leitgedanken… . In den kommenden vier Wochen geht es in den Gottesdiensten um Elemente der Gemeinschaft, um Schwierigkeiten bei der Evangelisation, um Unterstützung des Apostelamtes und um den Heilswillen Gottes.

Werte Bedienungsanleiter, liebe Selbstbildselbstbediener und all ihr Anzuleitenden 8),

in der Apostelgeschichte Gottes – die bis heute fortgeschrieben wird – ist u.v.a. die Story von Hananias& Saphira enthalten (Apg.5). Immobilienhandel und der damalige Stapst. Die Apg.: „Geschichte pur. Es liefert uns das Wissen um Gemeindeleben und Ämter in damaliger Zeit. Grundlage für Gottesdienst und Alltag“.

Da ist nichts zerrüttend sondern für das selbstbildgerechte „Apostelat“ alles in bester Ordnung. Zeitliche Einordnung irrelevant.

Durch Rüttens Beitrag entsteht ein Eindruck von dem „Apostelat“, der möglicherweise vor 2000 Jahren zutreffend war, heute aber noch nicht überholt ist. Die Äußerungen, die von ihm in seinem Bericht gemacht werden, beziehen sich klar auf die Vergangenheit, auf die Gegenwart und irgendwie beackert er auch die Zukunft. Da geht er mit seinem Stapst konform (wir berichteten).

Bei totaler Inkontextinenz kann der Autor auch nicht in einem falschen Zusammenhang etwas in seinen Beitrag einfügen, weil automatisch alles immer gut bleibt. Da muss auch nichts zurückgezogen werden, weil alles immer stimmt (zeitliche Einordnung na-geistlich belanglos).

Zwar hat auch das Apostelat seine Apostelgeschichte 1938-55 vom Netz wieder entfernt, aber nicht wegen der Selbstbilderkenntnis, dass der Beitrag schwerwiegende sachliche Unzulänglichkeiten aufweist, die Recherche nicht ausreichend sorgfältig und im Ergebnis nicht angemessen war. Inhaltlich makellos jedoch kirchenfinanzstrategisch nicht opportun (usterer Infoabend 2007). Der Beitrag des Stapstes hätte so ohne weiteres gesendet werden dürfen. Trotzdem ist die Apg. 1933-55 aus dem Sendungsarchiv der Stapst-Website gelöscht worden (Stapst-Sender zieht umstrittenen Bericht zurück).

Auch der unumstrittene Forschungsbericht wird immer noch unter Verschluss gehalten (wir berichteten). Die apostelamtlich personifizierte Selbstbedienungsanleitung Gottes hat was dagegen.

Jaja, das zeitlos apostelendzeitlich reich gesegnete „Apostelat“ und seine zu beackernden Apostelgeschichtchen (20 Jahre sind keine 2000 Jahre). Ein "ranfter" Rüffel für den hr.

s.

shalom

Re: Pfingsten 2016

#66 Beitrag von shalom » 08.06.2016, 04:43

… jetzt habe ich auch das zugehörige posting vom 14.06.2010 zur Apg.1938-55 der na-amtlichen Synoptiker gefunden ("Geschichtspapier wird aus dem Internet entfernt") … .

s.

fridolin
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Re: Pfingsten 2016

#67 Beitrag von fridolin » 08.06.2016, 08:28


Edda

Re: Pfingsten 2016

#68 Beitrag von Edda » 09.06.2016, 10:00

@ fridolin,

herzlichen Dank für diesen link - diesen Text kannte ich noch nicht!

Ein interessanter Kommentar von Rudolf Stiegelmeyr vom 08.06.2016 findet sich auf der hp von D. Streich zur aktuellen Situation.

Edda

fridolin
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Re: Pfingsten 2016

#69 Beitrag von fridolin » 12.06.2016, 13:58


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