Ich will keinesfalls die Probleme der NAK abschwächen oder rechtfertigen, vor Allem weil viele der hier geschilderten Dinge aus meiner Sicht absolut korrekt sind. Und diese zum Teil ebenso schwachsinnigen Regelungen aus menschlichen Überlegungen stammend zum Dogma erhoben wurden! Aber es ist ein Stück weit bei jeder Glaubensgemeinschaft / Kirche so, dass es derartige Vorfälle gibt. Und das wird auch immer so sein!
Aber: Die Bereitschaft und die Fähigkeit zur (@ Boris: "Ehrlichkeit") Diskussion fehlt in der NAK sehr oft und meistens auch, je höher der Dienstgrad des Ansprechpartners ist. Das liegt m.E. aber auch an einem ganz anderen und viel tieferen Problem: Die Jahrzehnte lange ganz bewusste "Fehlauswahl" bei der Neu- und Wiederbesetzung von Posten (angefangen ab Gemeindeleiter)! Da das System NAK derzeit keinerlei "vertikalen" -im Sinne eines Amtsstufen-Downgrades- Möglichkeiten kennt, kommt es auch teilweise zu sehr skurrilen Konstellationen in bspw. Gemeindeleitungen. Ich weiß von "Doppelhirten" - "Doppelevangelisten" oder Bezirksämtern, die neben der ursprünglich mal ordinierten Gemeindeleitung noch die eigentliche Verantwortung für eine Gemeinde haben. Jeder will an seiner Amtsstufe festhalten und selbst bei Fusionen gibt's da keinerlei Möglichkeiten im System, ohne dass einer von sich aus den Rückzieher macht oder augenscheinlich das Gesicht verliert. Und genau diese Leute sind oftmals ohne jegliche Führungserfahrung, -Kompetenz, ohne Sozialkompetenz und noch schlimmer meist auch ohne jegliche Diskussionsfähigkeit als Ansprechpartner "von der Kirche gesetzt". Und es gibt kein Zurück obwohl das Volk mit den Füßen abstimmt und die Gemeinden innerhalb kurzer Zeit leerer sind. Man hat sich jahrzehntelang die entsprechenden Stiefellecker und Arschkriecher hochordiniert und nun hat man den Salat. Denn diese Kleingeister werden auch genausowenig Querdenker, Ideengeber und motivierte Menschen in neue Ämter empfehlen (= erbeten). Also wird's weiter Schmetterlinge40 und gleiche "Opfer" geben! Bedauerlich aber wahr.
Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass es die Möglichkeit gibt, Ämter-Hierarchien zu überspringen und bei nach meiner Einschätzung entsprechend fähigen Menschen ein Ohr zu finden. Kommt dies aber in offenen Diskussionen (a denen ich beteiligt war) dann zufälligerweise weiter unten an - dann zeigt sich schnell der wahre Jakob! Wenn ich entsprechend gehandelt hatte, vielleicht sogar Recht bekommen habe und auf Verständnis gestoßen war, habe ich öfters erlebt, wie hochrangige Bezirksverantwortliche regelrecht aus der Haut gefahren sind. Mir war und ist es egal, ob ich dann gemieden, verleumdet oder auch einfach nur in Ruhe gelassen wurde/werde - ich konnte und kann damit gut leben. Aber andere hat das aus der Kirche rauskatapultiert.
Von einer Lösung dieses Problems ist die NAK aus meiner Sicht noch Jahrzehnte entfernt, da vor Allem auf Gebietskirchenfürsten-Ebene die Bereitschaft fehlt, hier notwendige Änderungen anzustoßen. Warum hält man denn immer noch an den veralteten Hierarchien fest, wenngleich man erkennt, dass es nur noch wenige Altgläubige sind, die den lieben Apostel, Bischof, Ältesten, Bezirksevangelisten, usw. zu einer Trauerfeier, Hochzeit, Sonntagsgottesdienst... hören möchten? Den meisten ist es doch lieber, sie haben hier einen Seelsorger, der sie /ihre Lebenssituation kennt/gekannt hat. Denn dann gibt's wenigstens noch einen persönlichen Bezug in der Predigt anstatt salbungsvoller, nicht endend wollender Worthülsen-Veranstaltungen. Komisch: da sind wir ganz schnell bei Parallelen zu den großen Kirchen, zu evangelikalen Gemeinschaften usw. : Empathie ist Trumpf - und wer dann auch noch Leute begeistern kann, zuhören und anspruchsvolle Predigten halten kann, der hat ein volles Haus. Beispiel gefällig: Ich kenne eine Kirche in Stuttgart, die hat jede Woche sonntags mindestens 2 Mal Gottesdienst, da sie sonst aus allen Nähten platzen würde. Ein Schnitt von mehr als 2500 Gottesdienstbesuchern pro Woche spricht für sich! Gab's übrigens bei der NAK auch schon mal
